Ausblick: Die Woche am Neuen Markt
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 17.04.01 01:46 | ||||
Eröffnet am: | 16.04.01 22:26 | von: terz | Anzahl Beiträge: | 13 |
Neuester Beitrag: | 17.04.01 01:46 | von: Lewis | Leser gesamt: | 2.053 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4 | |
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Ausblick: Die Woche am Neuen Markt
Mit einer Fortsetzung der Erholung am Neuen Markt rechnet Markus Metz, technischer Analyst bei Staud Research. Es sei dem Nemax 50 gelungen, sich im Bereich von 1.380 bis 1.420 Punkten zu etablieren. Anschließend sei der Februar-Abwärtstrend von 1.520 Punkten gebrochen worden. Metz erwartet eine Fortsetzung der Erholung bis auf 1.900 bis 2.100 Punkte mit einem Zwischenstop bei 1.650 Stellen. Die technische Situation an der Nasdaq unterstütze laut Metz dieses Szenario. Auch dort sei der kurzfristige Aufwärtstrend gebrochen worden. Die Erholung dort könne bis an den im März gebrochenen langfristigen Abwärtstrend im Bereich von 2.200 bis 2.250 Punkte heranführen.
Mit einer Fortsetzung der positiven Tendenz rechnen auch Stimmen aus dem Handel. Nach den guten Meldungen von Amazon und Yahoo sei an der Nasdaq ein Stimmungsumschwung erfolgt, der auch auf den Neuen Markt ausgestrahlt habe. Der Verkaufsdruck sei zunächst verschwunden. Diese positive Tendenz werde sich auch in der neuen Woche fortsetzen. Profitieren sollten hiervon Qualitätstitel und Werte, die extrem überverkauft seien, heißt es.
In der neuen Woche stehen für Mittwoch die Hauptversammlungen von BB Medtech und BB Biotech an. Balda will das Ergebnis für das erste Quartal nennen. Für Donnerstag ist die Hauptversammlung von Bipop-Carire angesetzt, am Freitag legt Ceotronics das Ergebnis für das dritte Quartal seines Geschäftsjahres vor.
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Die neue Besonnenheit
Von Raimund Brichta
Rückblick: Vor fast genau zwei Jahren, im April 1999, nahm die Europäische Zentralbank den Leitzins um einen halben Prozentpunkt zurück - von 3 Prozent auf 2,5 Prozent. Damals war sie dem allgemeinen Krisengerede auf den Leim gegangen, der grassierenden Deflationspanik. Deshalb ließ sie sich zu diesem drastischen Zinsschnitt noch in einer Zeit hinreißen, in der die Konjunktur im Euroraum schon längst begonnen hatte, sich wieder zu beleben.
Zwei Jahre später sieht die Welt - augenscheinlich - ähnlich aus: Krisenstimmung herrscht an den Märkten, Rezessionsangst geht um. Diesmal aber blieben die Mannen um Wim Duisenberg standhaft. Keine Zinssenkung, obwohl der Druck aus Politik und Wirtschaft zuletzt immer stärker wurde. Das ist gut so. Denn nichts brauchen wir jetzt so sehr wie eine wirklich unabhängig und besonnen handelnde Notenbank. Der Europäische Zentralbankrat hat mit dieser Entscheidung seine Position gestärkt.
Allerdings gibt es einen wesentlichen Unterschied zu damals: Der Leitzins liegt heute eindreiviertel Prozent höher als vor der Zinssenkung im April 1999. Diesmal besteht also tatsächlich noch Spielraum nach unten. Denn eines ist mittlerweile klar: Die noch im vergangenen Jahr grassierende Inflationsfurcht war genauso übertrieben wie die Deflationsangst im Jahr davor. So sind die Märkte eben. Sie neigen zu Übertreibungen - in die eine wie in die andere Richtung.
Das sollten Sie sich zu Herzen nehmen, wenn Sie in diesen Tagen den einen oder anderen aufgeregten Kommentar lesen. Es wird bestimmt nicht lange dauern, bis das Deflationsgespenst wieder aus der Kiste geholt wird.
Bleiben Sie cool, denn das Gespenst wird auch dieses Mal wieder in der Versenkung verschwinden. Deshalb ist cool und besonnen bleiben auch das Beste, was die Euro-Notenbanker in dieser Situation tun können. Zinssenkungsspielraum ist da, aber Duisenberg & Co. brauchen nichts überstürzen. Es ist noch genug Zeit, um den Euro-Leitzins im Lauf des Jahres in Richtung 4 Prozent herabzuschleusen. Dahin wird er gehen, da bin ich sicher.
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Ausblick: Die Woche am Gesamtmarkt
Die Aktienmärkte wollen nach oben, heißt es auf dem Parkett. Daran konnte auch ein kurzfristiges Motorola-Störfeuer nichts ändern. Verfehlte Gewinnprognosen scheinen die Anleger nicht mehr zu beunruhigen. Ob es sich dabei bereits um eine Trendwende handelt oder lediglich um eine Rallye im Bärenmarkt ist aber noch offen. Die meisten Bankhäuser mahnen deshalb auch noch zur Vorsicht. Technisch orientierte Analysten sehen nach Überwinden der oberen Begrenzung der Umkehrformation bei 5.907/5.944 Punkten ein Anstiegspotenzial des Dax bis in den Bereich von 6.350 bis 6.400 Punkten. Marktteilnehmer verweisen zudem auf die Zinssenkungshoffnungen, die weiterhin im Markt vorhanden sind, nachdem sich der EZB-Rat am vergangenen Mittwoch durch Untätigkeit ausgezeichnet hat.
Diese Rahmenvorgaben seien jedoch völlig hinfällig, wenn die beginnende US-Quartalssaison unter den Erwartungen bleibe, heißt es. Denn die verkürzte Woche dürfte von fundamentaler Seite her ganz im Zeichen der US-Zahlen stehen. Am Dienstag werden die Ergebnisse für das erste Quartal von Johnson & Johnson, Intel und Texas Instruments erwartet. Auf der europäischen Bühne könnte Philips die Richtung für die Technologiewerte vorgeben. Dem Mittwoch dürfte Apple seinen Stempel aufdrücken. Daneben kommen Gillette und UAL mit Ergebnissen.
Am Donnerstag werden die Erstquartalszahlen von Microsoft mit Spannung erwartet. UPS und BellSouth kommen ebenso mit Ergebnissen für das erste Viertel des Jahres. Zum Wochenausklang werden die Anleger schließlich ihr Augenmerk wieder auf Europa verlagern und am Freitag ihr Interesse auf die Ergebnisse von Nokia und Ericsson richten.
12.04. - 18:14 Uhr
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