ARQ Aktivkohle Small Cap aus den USA

ARQ stellt Aktivkohle für eine Vielzahl von Filter-Anwendungen her.

Bei Aktivkohle unterscheidet man zwei Formen :
PAC: Aktive-Kohle in Pulverform. Das ist das Standardprodukt
GAC: Granulare Aktivkohle. Erzielt wesentlich bessere Filterergebnisse, gerade was das Filtern von den sogenannten "Ewigkeits-Chemikalien" (PFAS) an geht. Und das ist der bei ARQ der springenden Punkt:

Nach dem EPA (Environmental Protection Act) müssen Wasserversorger in den USA die PFAS Konzentration im Trinkwasser bis 2030 drastisch senken. Das bedeutet, die Nachfrage nach GAC wird massiv steigen.
Goldman-Sachs prognostiziert in einer Studie eine Verzehnfachung der PFAS Filtrierung, wobei sie davon ausgehen, dass 80% davon auf GAC entfällt. Für ARQ bedeutet das ein riesiges Umsatzpotential mit höheren Margen.

Daher baut ARQ gerade eine 25Millionen Pfund GAC-Anlage. Wenn alles planmäßig lauft, soll sie Ende des Jahres fertiggestellt werden und die Produktion in Q1 2025 beginnen.  Durch Vorverträge hat man bereits zum jetzigen Zeitpunkt für über 50% des Produktions-Volumens Käufer gefunden.  Der Bau solcher Anlagen ist sehr kapitalintensiv. Um so wichtiger ist es, dass die neue Anlage planmäßig in Betrieb geht, um mit den Umsätzen eine Finanzierung weiterer Anlagen zu unterstützen.

Neben der PFAS Filtrierung gibt es weitere Einsatzbereich für GAC, z.B. in der (Bio-)Gas-Reinigung. Man versucht daher, das Kundenportfolio  diversifiziert aufzusetzen und nicht nur von der PFAS-Filtrierung abhängig zu sein. Aus ESG Gesichtspunkten hat ARQ den Vorteil, dass sie als Rohstoff Kohle-Abfälle aus der Bitumen-Produktion verwenden.

Aktuelle Marktkapitalisierung ist ~USD 240m, also sind wir definitiv im Small-Cap Bereich unterwegs. Sie sind aber immerhin gerade in den Russel 2000 aufgenommen worden. Die aktuelle Ertragslage ist nicht so toll; man macht noch Verluste aus dem PAC Geschäft, hat diese aber unter neuem Management durch Neuverhandlung von Altverträgen in den letzten Quartalen deutlich reduziert.

Potentielle positive Kurs-Katalysatoren:
- Weitere Absatzverträge für die GAC Produktion der neuen Anlage.
- Planmäßige Inbetriebnahme der neuen Anlage noch dieses Jahr.
- Ähnliche Gesetzgebung wie der EPA in den USA auch in der EU oder anderen Ländern/Regionen.

Potentielle negative Kurs-Katalysatoren:
- Verschiebung der Inbetriebnahme der neuen Anlage.
- Bei einem Wahlsieg der Republikaner könnten die am EPA schrauben; wobei laut ARQ    Management  auch die Republikaner etwas gegen die PFAS Belastung im Trinkwasser haben.

Link zum Earnings-Call Transcript für Q2:
https://seekingalpha.com/article/...-q2-2024-earnings-call-transcript

Ich bin mit einer kleinen Position dabei

 

insbesondere der Ausblick lässt den Markt hoffen. dass es ARQ den nachhaltigen Turnaround geschafft hat. Den Anstieg gestern kann man wohl mit der Auswahl von Lee Zeldin als zukünftigen Chef der Umweltbehörde in der neuen Trump-Administration erklären.
Mit Zeldin hat Trump den Bock zum Gärtner gemacht, was die fossilen Energieträger anbelangt. Aber für ARQ ist positiv, dass er für die niedrigen Grenzwerte von Ewigkeits-Chemikalien im Trinkwasser gestimmt hat.
Und das ist ja der Haupttreiber für massives künftiges Wachstum im Bereich der granularen Aktivkohle.