Technotrans, es gibt Gründe für ein Comeback
Auch wenn bei den heutigen Kursen der Titel wohl nicht ganz zu passen scheint ... Aus alter Gewohnheit habe ich die Überschrift "Technotrans, es gibt Gründe für ein Comeback" aus wallstreet-online übernommen / beibehalten. Dort haben wir schon über 10 Jahre unter dieser Überschrift diskutiert. Ich hoffe, dass einige Bekannte aus dem dortigen Forum im Laufe der Zeit auch hier wieder auftauchen, um rege zu diskutieren und TTR auf dem Weg zu alter Stärke zu begleiten.
Ich freue mich darauf, hier gerade jetzt, wo es offensichtlich mit der Umsetzung der Strategie von "mehr TTR pro Druckmaschine" zu einfach nur "mehr TTR" funktioniert, mich mit alten und neuen Teilnehmern auszutauschen. Es wird sicherlich in den nächsten Wochen und Monaten genug Infos zu neuen Geschäftsfeldern und Projekten geben....
Der user stegy liegt wahrscheinlich richtig.
Siehe auch (ein ähnlicher Fall):
https://beurszout.nl/QSC/doc/..._share_manipulation_2009.03.11-vs.pdf
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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technotrans startet mit zweistelligem Umsatz- und EBIT-Wachstum in das
Geschäftsjahr 2023
* Konzernumsatz steigt um 20,6 % auf 68,3 Mio. EUR (Vorjahr: 56,7 Mio. EUR)
* EBIT wächst um 13,7 % auf 3,5 Mio. EUR (Vorjahr: 3,1 Mio. EUR)
* Auftragsbestand von rund 102 Mio. EUR weiterhin auf hohem Niveau
* Umsatz im Fokusmarkt Energy Management steigt deutlich
* E-Mobility: größter Serien-Großauftrag über Kühlsysteme für
Ultra-Schnellladestationen von ADS-TEC
Sassenberg, 9. Mai 2023 - Die technotrans SE startet mit einer starken
Performance in die Phase II der Strategie Future Ready 2025. Der
Thermomanagement-Spezialist erzielte in den ersten drei Monaten des
Geschäftsjahres 2023 einen Konzernumsatz in Höhe von 68,3 Mio. EUR (Vorjahr:
56,7 Mio. EUR). Das entspricht einer Steigerung von 20,6 %. Das operative
Konzernergebnis (EBIT) verbesserte sich um 13,7 % auf 3,5 Mio. EUR (Vorjahr:
3,1 Mio. EUR) bei einer EBIT-Marge von 5,2 % (Vorjahr: 5,5 %). Die Rendite auf
das eingesetzte Kapital (ROCE) stieg um 1,3 Prozentpunkte auf 13,0 %,
während die Auftragslage mit 102 Mio. EUR weiterhin auf einem hohen Niveau
blieb. Der technotrans-Vorstand bestätigt seine Erwartung, im Geschäftsjahr
2023 einen Konzernumsatz zwischen 255 und 265 Millionen EUR mit bei einer
EBIT-Marge zwischen 6,2 und 7,2 % zu erzielen.
"Die hohe Nachfrage nach Thermomanagement-Lösungen und
Service-Dienstleistungen der technotrans setzte sich im ersten Quartal 2023
fort. Trotz der weiterhin herausfordernden Rahmenbedingungen ist es uns
gelungen, den eingeschlagenen Wachstumskurs weiterzuführen. Wir sind daher
mit dem Geschäftsverlauf im ersten Quartal 2023 zufrieden", sagt Michael
Finger, Sprecher des Vorstands der technotrans SE.
Im ersten Quartal verzeichnete technotrans einen prozentual zweistelligen
Zuwachs beim Konzernumsatz und operativem Konzernergebnis. Der
Auftragsbestand blieb mit rund 102 Millionen EUR auf einem hohen Niveau.
Gestiegene Auftragseingänge bestätigen den anhaltenden Wachstumstrend. Das
zum Periodenstichtag ermittelte Book-to-Bill-Ratio notierte aufgrund des
hohen Quartalsumsatzes bei 1,0 und bestätigt das Wachstum. Das Ergebnis pro
Aktie erhöhte sich auf 0,32 EUR (Vorjahr: 0,29 EUR). Die positive Entwicklung
zeigt sich auch in den Berichtssegmenten: Im Segment Technology stieg der
Umsatz signifikant um 24,6 % auf 52,8 Mio. EUR bei einer EBIT-Marge von 2,9 %.
Das Segment Services erwirtschaftete einen um 8,6 % gestiegenen Umsatz von
15,5 Mio. EUR bei einer EBIT-Marge von 12,8 %.
Wachstum in den Fokusmärkten
Maßgebliche Wachstumstreiber waren erneut die technotrans-Fokusmärkte. Mit
einem Plus von rund 96 % hat sich der Umsatz im Fokusmarkt Energy Management
gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Ausschlaggebend für diesen Erfolg
sind die Effekte aus zunehmenden Serienanläufen der in den Vorjahren
akquirierten Projekte von Batteriekühlsystemen für Schienenfahrzeuge.
Hervorzuheben sind außerdem die Märkte Plastics mit einem Umsatzanstieg von
24 % gegenüber dem Vorjahr sowie Print mit einem Anstieg von 13 %. Darüber
hinaus stieg die Nachfrage nach kundenspezifischen und technisch
anspruchsvollen Lösungen im Markt Laser & Machine Tools - hier wuchsen die
Umsätze im 1. Quartal um rund 25 % gegenüber dem Vorjahr.
Nachhaltigkeitsagenda wird vorangetrieben
In puncto Nachhaltigkeit setzt technotrans sein Engagement konsequent fort.
Die Vorbereitung einer neuen Dienstwagenrichtlinie wurde initiiert. Diese
sieht vor, den Fuhrpark sukzessive auf rein batteriebetriebene Fahrzeuge
umzustellen und die Standorte mit einer entsprechenden Ladeinfrastruktur
auszustatten. Zudem ermittelte technotrans jüngst die Eckdaten zur
Beauftragung einer Photovoltaikanlage für den Standort Bad Doberan. Als
produktbezogene Maßnahme baut technotrans unter anderem seine Kompetenz für
natürliche Kältemittel durch die Installation einer Abfüllanlage für Propan
am Standort Baden-Baden aus.
Zweite Phase der Strategie angelaufen
Der Beginn des Geschäftsjahres 2023 markiert den Start der Phase II der
Strategie Future Ready 2025. Ihr Fokus liegt auf der Beschleunigung des
profitablen Wachstums bis 2025. Zentrale Maßnahmen sind die
Weiterentwicklung der Fokusmärkte, eine stärkere Internationalisierung sowie
gezielte Investitionen in Innovationen und neue Technologien. Außerdem zieht
technotrans in Phase II gezielte Akquisitionen in den Fokusmärkten in
Betracht, um das organische Wachstum zu beschleunigen.
Prognose bekräftigt, bedeutenden Großauftrag gewonnen
Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung im ersten Quartal und des
weiterhin soliden Auftragsbestands erwartet der Vorstand, den Wachstumskurs
des technotrans-Konzerns 2023 fortzusetzen. Das erste Halbjahr wird
erwartungsgemäß von Aufwendungen für die Inbetriebnahme des Standortes
Steinhagen sowie die Kompensation von Preissteigerungen auf der Lohn- und
Materialseite geprägt. Dennoch bekräftigt der Vorstand seine Erwartung, im
Geschäftsjahr 2023 einen Konzernumsatz zwischen 255 und 265 Millionen EUR mit
bei einer EBIT-Marge zwischen 6,2 und 7,2 % sowie einem ROCE zwischen 13,5
bis und 14,5 % zu erzielen.
Diese Prognose steht unter dem Vorbehalt, dass sich keine neuen Belastungen
aus dem allgemeinen geopolitischen und wirtschaftlichen Umfeld ergeben. Auch
die mittelfristigen Ziele haben weiterhin Bestand: Im Geschäftsjahr 2025
erwartet technotrans einen Umsatz zwischen 265 bis und 285 Mio. EUR mit einer
EBIT-Marge zwischen 9,0 und 12,0 % sowie einen ROCE über 15 %. Potenzielle
Akquisitionen sind hierin nicht enthalten.
Zusätzlich untermauert wird der erfolgreiche Start ins Geschäftsjahr durch
einen bedeutenden Großauftrag: technotrans entwickelt eine kundenspezifische
Kühllösung für die Ultra-Schnellladestation ChargePost von ADS-TEC Energy -
dem führenden Hersteller batteriegestützter Schnellladesysteme. Der Auftrag
mit einem Gesamtvolumen im hohen einstelligen Millionenbereich ist damit für
technotrans der größte Einzelauftrag mit Seriencharakter im Bereich
Elektromobilität. Gefertigt werden die Systeme am neuen technotrans-Standort
in Steinhagen. "Aufträge wie dieser sind ein Beleg für unsere technologische
Kompetenz und die Fähigkeit, komplexe Projekte dieser Größenordnung
effizient abzuwickeln", betont Michael Finger. "Es bestätigt zudem unsere
Entscheidung, die Produktionskapazitäten auszubauen und signalisiert
eindeutig, dass die Zeichen auf weiteres Wachstum stehen."
Weitere Informationen unter: www.technotrans.de
https://www.finanznachrichten.de/...-steht-ein-ausbruch-bevor-486.htm
Die endgültigen Zahlen für das erste Halbjahr 2023 sind raus - und sie entsprechen (natürlich ;) ) den vorab schon gemeldeten Zahlen.
Im ersten Halbjahr hat man den Umsatz ganz deutlich gesteigert - es gibt also weiter eine schöne Nachfrage nach den Produkten der Technotrans, was ja eine sehr gute Meldung ist. Ein Umsatzwachstum von sehr guten 16,3% finde ich persönlich in einem Jahr, in dem die deutsche Konjunktur in die Rezession schlittert, schon beeindruckend.
Leider war das erste Halbjahr ergebnisseitig von Sondereffekten geprägt - genannt werden in der PM hier erhöhte Eingangskosten für Material, Aufwendungen für die Ingangsetzung des neuen Standorts in Steinhagen sowie Kosten für Fremdfirmen/Leiharbeiter zum Abbau des hohen Auftragsbestands. Der letzte Punkt verwundert mich etwas, weil der Einsatz von Fremdfirmen/Leiharbeitern eigentlich vermieden werden könnte, wenn man seine Produktion vernünftig plant und nicht Aufträge reinnimmt, die man mit dem eigenen Personal nicht abarbeiten kann.
Das alles hat dazu geführt, dass man im ersten Halbjahr, trotz wie gesagt schön steigender Umsätze, nur ein EBIT von 5,9 Mio Euro erreichen konnte - dies entspricht einer EBIT Marge von nur 4,5 %.
Im zweiten Halbjahr sollen die negativen Ergebniseffekte was Fremdfirmen bzw. Leiharbeiter und natürlich was den Hochlauf von Steinhagen angeht entfallen. Bricht man die heute prognostizierten Zahlen auf das zweite Halbjahr herunter, soll der Umsatz in etwa dem Umsatz aus dem ersten Halbjahr entsprechen - also bei ca. 128 Mio Euro liegen - und das EBIT (nur auf das zweite Halbjahr bezogen und in der Mitte der Prognose) bei 8,4 Mio Euro (was dann einer Marge von etwa 6,5 % entsprechen würde).
Was dabei etwas besorgniserregend ist: Auch im zweiten Halbjahr sieht Technotrans ungewöhnliche Ergebnisbelastungen - einmal sinken die Materialpreise nicht im erhofften Umfang und dann macht eben die "weiche" Konjunktur Sorgen. Technotrans hat darauf jedoch schon reagiert und die "Future Ready Strategie" noch einmal extern überarbeiten lassen (Ergebnisse stehen noch aus) und gleichzeitig Maßnahmen ergriffen, die die Profitabilität steigern sollen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Technotrans im Umsatz im Grunde den Mittelfristplänen für 2025 schon voraus ist. Den geplanten Umsatz für 2025 (265 bis 285 Mio Euro) wird man an der unteren Grenze wahrscheinlich schon in diesem Jahr in etwa erreichen. Das EBIT soll in 2025 in der Mitte der Prognose dann jedoch in etwa 28,5 Mio Euro erreichen. Selbst wenn man nur das nicht von Sondereffekten belastete zweite Halbjahr 2023 einfach mal zwei nehmen würde - dann käme man auf ein EBIT von knapp 17 Mio Euro, fehlt da dann doch noch ein großes Stück.
Ich bin mal gespannt, ob es im Laufe des Tages noch nähere Erläuterungen dazu geben wird, wie man bei Technotrans diese deutliche Ergebnissteigerung in nur zwei Jahren schaffen möchte - bzw. ob man im Rahmen der "Nachschärfung" der Strategie Future Ready auch die Mittelfristziele überarbeiten muss.
Einen angenehmen Tag allerseits.
https://www.eqs-news.com/de/news/corporate/...-ads-tec-energy/1998877
So die Zahlen für 2023 sind heute Morgen veröffentlicht worden. Was das abgelaufene Geschäftsjahr angeht, bewegen sie sich im Rahmen der korrigierten Prognose - der Umsatz liegt bei 262 Mio Euro und das Ebit bei 14,2 Mio Euro, was einer Marge von 5,4% entspricht.
Aus meiner Sicht sind die Erwartungen für das laufende Jahr aber interessanter. Hier will man zwischen 245 und 270 Mio Euro umsetzen, erreicht also am oberen Ende schon den eigentlich für 2025 angestrebten Zielumsatz (265 - 285 Mio Euro). Die Marge allerdings soll lediglich zwischen 5,5 und 7,5% liegen. Sicher muss man im laufenden Jahr vorsichtig sein, weil die Konjunktur in Deutschland nicht wirklich gut läuft, deshalb schließt Technotrans ja auch einen leichten Umsatzrückgang im Vergleich zu 2023 nicht aus. Aber man bleibt ja auf der anderen Seite dabei, die angestrebte Marge 2025 definitiv erreichen zu wollen - und die liegt eben zwischen 9 und 12 %. Wenn man den oberen Rand der Margenprognose 2024 erreichen würde, wäre das sicher auch machbar. Nimmt man aber die Mitte der Prognose, müsste die Marge von 5,4% (2023) über 6,5% (Mitte der Prognose 2024) um mindestens 2,5% Punkte ansteigen. Das ist sagen wir mal sehr ambitioniert.
MMn bleibt daher das Erreichen der Ziele 2025 unsicher - und das wird dem Kurs der Aktie mMn keinen Schub verleihen, denn die "Ist-Werte" deuten nicht darauf hin, dass das Unternehmen an der Börse sozusagen "unter Wert" gehandelt wird. Das erreichte EpS liegt 2023 bei 1,24 Euro - das KGV auf der Basis des gestrigen Schlusskurses demnach bei fast 14 - sicher nicht übermäßig teuer aber eben auch kein Schnäppchen (zumal ja auch nicht wirklich sicher ist, dass das laufende Jahr wirklich besser wird - am unteren Rand der jeweiligen Prognosen wird es ja noch etwas weniger EpS geben als in 2023).
Erfreulich ist sicher der deutlich verbesserte Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und das erhöhte EK. was zu einer stabilen Quote von 56% geführt hat.
Was mich persönlich etwas stört - aber das ist vielleicht auch Geschmackssache - ist die Tatsache, dass nun Herr Hirsch aus dem Vorstand ausscheidet. Herr Hirsch war ja der Chef der übernommenen Termotek (mMn der erfolgreichste Zukauf zur Diversifizierung der früher ja ausschließlich auf den Druckbereich konzentrierten Technotrans) in Baden Baden). Nun macht man endlich "Laser" zum Fokusmarkt und der Experte für diesen Bereich verlässt den Vorstand. Als Außenstehender (also ohne Gewähr) kommt es mir so vor als ob der CEO, Herr Finger, sehr viel an sich zieht. Er "ziert" nahezu jede Pressemitteilung mit seinem Foto (das ist mir von anderen Unternehmen nicht so bekannt) und jetzt wird der Vorstand auf den relativ neu im Unternehmen befindlichen Herrn Schaede und eben Herrn Finger verkleinert. Wie gesagt, vom Bauchgefühl finde ich das nicht so positiv. Aber Herr Finger wird sich nun auch daran messen lassen müssen, ob er die Zielzahlen 2025 erreicht.
Ich bin jedenfalls mal gespannt, wie der Markt die Zahlen und die Prognose aufnimmt.
Einen angenehmen Tag noch.
https://www.finanznachrichten.de/...ine-gute-aktie-zum-traden-486.htm
Technotrans hat die Halbjahreszahlen 2024 veröffentlicht. Das Q2 ist dabei besser gelaufen als das Q1, was natürlich erfreulich ist. Dennoch bleiben unterm Strich Umsatzrückgänge von 17,1% (wobei es in Q2 tatsächlich eine leichte Belebung im Vergleich zu Q1 gab) und eine um Sondereffekte bereits bereinigte Ebitmarge von 4,2%.
Insbesondere der Bereich "Technology" (also das Neugeschäft für die Technotrans-Maschinen) hat dabei, bedingt durch den Umsatzrückgang um über 15% im Prinzip nur eine schwarze Null im Ergebnis ausweisen können.
Leider war der Cashflow niedriger als im letzten Jahr und die Nettofinanzverbindlichkeiten sind angestiegen.
Für mich persönlich sind das in der Gesamtheit schon Anzeichen dafür, dass Technotrans sich derzeit in einem sehr schwierigen Umfeld bewegt und in nicht so guter Form ist. Es wurde z.B. ein EpS von 34 Cent im ersten Halbjahr 2024 erzielt - doch dieses liegt noch einmal deutlich (um 28%) unter de m ja auch nicht so wirklich beeindruckenden EpS zum ersten Halbjahr 2023.
Positiv ist, dass man bei Technotrans Handlungsbedarf erkannt hat. Wenn die "Fokusmärkte" derart stark rückläufig sind (Druck um 14%, Kunststoff um 15%, Laser um 30%. Medizin von einer geringen Basis aus noch einmal um 4% niedrigere Umsätze als im ersten Halbjahr 2023) und nur ein Fokusmarkt (Energymanagement um 26%) wächst, dann muss man auch etwas verändern, um das Unternehmen auf Kurs zu halten.
Leider ist der einzig wachsende Bereich eben mit einem Umsatz von 16,6 Mio Euro deutlich kleiner als Druck, Kunststoff und Laser und steht nur für etwa gut 15% der Gesamtumsätze. Mir persönlich erschließt sich bei den Fokusmärkten weiterhin nicht, warum man "Healthcare & Analytics" noch als solchen bezeichnet. Der Umsatz dort beträgt lediglich 6,7 Mio Euro. Ob es nicht besser wäre, diesen Bereich aufzugeben und die Kapazitäten auf die anderen Bereiche zu konzentrieren, wenn man schon Effizienzen heben will?
Was mich aber extrem verwundert ist, dass der Vorstand sowohl an seinen Zielen für 2024 als auch an denen für 2025 festhalten will. Der Vorstand schränkt die Guidance für das laufende Jahr auch nicht auf den unteren Bereich ein. Dementsprechend liegt der Zielumsatz für 2024 weiterhin bei "245-275 Mio Euro" und die Zielmarge "zwischen 5,5% und 7,5%". Wenn man das mal durchrechnet, zeigt sich, wie anspruchsvoll diese Ziele sind. Selbst wenn man tatsächlich nur das untere Ende der Prognose erreichen will, müsste man einen Umsatz von 130 Mio Euro erreichen und dabei ein Ebit von 9,5 Mio Euro generieren (entspricht einer auf das zweite Halbjahr bezogenen Marge von 7,3%) - bei der üblicherweise herangezogenen Mitte der Prognose müsste man gar noch 12,7 Mio Euro Ebit erwirtschaften . also dreimal so viel wie in Halbjahr 1 . Dass Technotrans angesichts dieser Zahlen nun tatsächlich "auf Kurs für das Gesamtjahr" wäre, wie in der PM von heute zu lesen steht, würde ich deshalb so nicht unterschreiben.
Auch für 2025 bleibt man felsenfest bei seinen Zielen - in der Mitte der Bandbreite würde das einem Umsatz von 275 Mio Euro entsprechen und einer Ebitmarge von 10,5% (übersetzt dann in etwa 28,5 Mio Euro - nochmal zum Vergleich: im ersten Halbjahr 2024 hat man 4 Mio Euro Ebit geschafft).
Für mich bleibt es schon etwas rätselhaft, wie man diesen Sprung erreichen will. Ich vermute, dass es auch auf der Webcastkonfernez dazu einige kritische Nachfragen geben könnte. Mal schauen, wie der Vorstand das dann erklärt. Der Webcast wird ja dankenswerterweise später auf der Homepage verlinkt.
Mir persönlich ist da ein bisschen viel "Glaube, Liebe, Hoffnung" in den Zielzahlen 2024 (und erst recht in denen für 2025). Technotrans ist das einzige Unternehmen in meinem Depot, das noch von einer nennenswerten Belebung der Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte ausgeht. Klar gibt es im Bereich Druck die berühmten Drupa-Effekte . aber ob das ausreicht, um die ambitionierten Ziele in 2024 zu erreichen? Und wo ist die nachvollziehbare Bewegung in Richtung der noch ambitionierteren Ziele 2025?
Ich bleibe daher gespannt, wie der Markt auf die Zahlen reagiert. Letztendlich geht es, nachdem der Vorstand sich noch einmal so deutlich zu seiner eigenen Prognose bekannt hat, auch um den Vorstand selber. Ein Vorstand der seine so deutlich und so oft wiederholten Ziele verfehlen würde, wäre mMn dann auch nicht mehr tragbar, weil er seine Glaubwürdigkeit verspielt hätte (jedenfalls in meinen Augen).
Einen angenehmen Tag allerseits.
Im Moment bröckelt der Kurs der Technotransaktie ja wieder Richtung 16 Euro bzw. auf die 15 vor dem Komma.Ich
MMn liegt das daran, dass die Wirtschaft nicht in Schwung kommt - und wohl auch im restlichen Jahr nicht in Schwung kommen wird. Das bedeutet für Technotrans dann aber, dass es schwieriger wird, die Jahresziele 2024 und 2025 zu erreichen, denn ein bisschen Rückenwind würde man in Sassenberg schon gut brauchen können.
Aus meiner Sicht läuft das Unternehmen in diesem Fall (es kann ja auch anders kommen) in die Falle, die der Vorstand durch recht ambitionierte Pläne für 2024 und 2025 in Grunde selber gestellt hat.
Für mich persönlich macht es schon einen Unterschied, ob ein Unternehmen wegen der gesamtwirtschaftlichen Lage von den Zielen abweichen muss oder ob in einem Unternehmen unbearbeitete strukturelle Probleme existieren, die das Ergebnis verhageln.
Was die Struktur angeht, scheint Technotrans dabei zu sein, die Hausaufgaben zu erledigen. Das Unternehmen wird auf Effizienz und Marge ausgerichtet. MMn ein wichtiger und richtiger Schritt.
Bis Ende des Quartals soll dann ja auch feststehen, von welchen Bereichen man sich trennen will und wie das ablaufen soll (ich persönlich denke, dass die gds z.B. an sich nicht zum restlichen Unternehmen passt - da die aber in den letzten Jahren ganz gut gelaufen ist, könnte ein Verkauf noch Cash in die Taschen der Technotrans bringen). Ich bin sehr gespannt, was die Technotrans da in den nächsten Wochen vermelden wird.
Die Konzentration auf die wesentlichen und vielversprechendsten Technologien/Absatzmärkte wäre für mich ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
Ein relativ kleines Unternehmen wie die Technotrans kann meiner Ansicht nach nicht auf vielen Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Daher wäre ich persönlich auch dafür, den viel zu kleinen (und zuletzt ja auch nicht wachsenden) Bereich Healthcare&Analytics als Fokusmarkt aufzugeben - volle Konzentration auf die "Brot - und Butterbereiche" Laser, Druck und Kunststoffe sowie auf den vielversprechenden (und zuletzt stark wachsenden Bereich) Energiemanagement wäre mMn eine sinnvolle Aufstellung.
Wie schon gesagt glaube ich aber, dass die Fortschritte in der Unternehmensstruktur wenigstens vorübergehend von einem möglichen Verfehlen der im Vorstand vorgegebenen und immer wieder wiederholten Zielzahlen überdeckt werden könnten - so funktioniert der Markt meiner Erfahrung nach nun einmal.
Einen angenehmen Tag allerseits.
Millionenschwerer Folgeauftrag: technotrans baut Serienproduktion von
Batteriekühlsystemen für
E-Busse aus
* Folgeauftrag im hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich, nahtlose
Anknüpfung an Erstauftrag, mit Lieferung ab November 2024
* Batterie-Thermomanagement-Systeme (BTMS) für E-Bus-Serien
* Fortgesetztes Wachstum im Fokusmarkt Energy Management, Ausbau der
BTMS-Serienproduktion
Sassenberg, 18. September 2024 - technotrans setzt seinen Erfolgskurs im
Wachstumsmarkt Elektromobilität ungebremst fort. Der
Thermomanagement-Spezialist gewinnt den Folgeauftrag eines führenden
europäischen Elektrobus-Herstellers im erneut hohen einstelligen
Millionen-Euro-Bereich. In nahtloser Fortsetzung an den Erstauftrag liefert
technotrans ab November dieses Jahres weitere
Batterie-Thermomanagement-Systeme (BTMS) an drei Produktionsstandorte für
elektrifizierte Busse in Frankreich und Tschechien. Die Laufzeit des
Auftrags erstreckt sich bis in das Jahr 2025.
"Der weitere Ausbau des Seriengeschäfts und der Zusammenarbeit unterstreicht
das Vertrauen unseres Kunden sowohl in technotrans als zuverlässigen Partner
als auch in unsere technologische Lösungskompetenz", sagt Michael Finger,
CEO der technotrans SE. "Wir setzen damit unser Wachstum fort und stärken
unsere Rolle im Markt. Thermomanagement aus dem Hause technotrans ist und
bleibt eine treibende Kraft im globalen Wandel hin zur emissionsfreien
Mobilität."
Der im Mai gemeldete Erstauftrag zählt für den Technologiekonzern zu einem
der größten im Geschäft für Straßenfahrzeuge. Über die erneute Order sichert
sich der namhafte E-Bus-Hersteller eine kontinuierliche Versorgung für 2024
und 2025. technotrans hat die Serienproduktion ausgebaut und liefert bereits
heute wöchentlich in hohen Stückzahlen aus. Zum Einsatz kommen die
kundenspezifischen BTMS in mehreren E-Bus-Serien. Die besonders
energieeffizienten technotrans-Systeme stellen die Betriebssicherheit der
Fahrzeuge durch Kühlung der Batterie sicher.
Weitere Informationen unter: www.technotrans.de
Die Aktie hat gestern ganz "schön" nachgegeben". In der (negativen) Spitze ist der Kurs ziemlich nahe an die 15 Euro Marke gekommen - und das trotz der ganzen News, die teilweise hier ja auch zitiert worden sind.
So wie ich das beobachte schnellt der Kurs nach solchen Meldungen (E-Busse, Rechenzentren) immer hoch, nur um dann langsam wieder auf den Ursprungskurs zurückzufallen.
Gestern war der Rückgang (als bisherige Spitze eines schon seit einigen Wochen zu beobachtenden stetigen Kursrückgangs) aber extrem. Stellt sich die Frage was der Grund für den extremen Rückgang war.
Ich persönlich (aber bitte ohne Gewähr) habe ja die Befürchtung, dass die selbstgesteckten Jahresziele für 2024 und 2025 dann, trotz einer Vielzahl von gegenteiligen Beteuerungen seitens des Vorstands, doch nicht erreicht werden - sicher mindestens auch durch die schlecht laufende Wirtschaft insgesamt verursacht. Mir persönlich wäre es nicht so extrem wichtig, ob die Ziele vielleicht ein Jahr später erreicht werden. Allerdings würde ich dann schon eine Reaktion des Vorstands erwarten, der ja bisher so kommuniziert hat als ob man sich sicher wäre, die Ziele zu erreichen.
Wie gesagt, das ist alles nur Konjunktiv. Vielleicht hat der Kursrückgang ja überhaupt nichts mit der Lage bei Technotrans zu tun. Vielleicht versucht ja einer der Anteilseigner seine Aktien zu veräußern und bei einem "kleinen" Wert kommt dadurch der Kurs unter Druck, vielleicht spielen ja auch Stop Loss eine Rolle. Wir werden es erfahren. Mal schauen, wie sich der Kurs heute so entwickelt. Sollte Technotrans seine Prognosen für 2024 und 2025 aufrechterhalten können, wären das momentan jedenfalls Schnäppchenpreise. Und selbst wenn "nur" der Durchschnitt des Analystenkonsens erreicht werden würde, sprechen wir von einem KGV 2025 von 9 und 2026 von 8 und da Technotrans traditionell die Hälfte des EpS als Dividende ausschüttet, wären das auch ordentliche Renditen auf den Kurs.
Aber leider ist auch das derzeit Konjunktiv.
Nun ist sie also da, die vermutete Senkung der Prognose. Für 2024 wird nunmehr der untere Rand der Prognose ins Auge gefasst - das wären dann 245 Mio Euro Umsatz bei einer Ebitmarge von 5,5 %.
Und für 2025 wird die Prognose gleich ganz einkassiert. Nehmen wir hier mal die Mitte der Schätzung, kommt Technotrans in 2025 bei einem Umsatz von 255 Mio Euro raus. Die Marge soll dann (wieder in der Mitte der Prognose) bei 8 % liegen. Wobei es eigentlich unseriös ist, die Mitte der Prognose als Vergleichsmaßstab heranzuziehen, denn Technotrans hat inzwischen eine eher unschöne Tradition darin, die Prognosen zu korrigieren bzw. korrigieren zu müssen. 2023 hat man die Margenprognose um 1,2 % reduziert, nun geht man mit der Prognose an den unteren Rand und für das nächste Jahr senkt man die Margenschätzung um gleich 2 %.
Wenn man mal die Ergebnisse seit 2022 miteinander vergleicht, kommt Technotrans da nicht so wirklich entscheidend voran. 2022 lag das EBIT bei 14,3 Mio Euro, 2023 bei 14,2 Mio Euro und in diesem Jahr voraussichtlich (unteres Ende der Prognose) bei 13,5 Mio Euro.
Auch der Umsatz stagniert - von 238 Mio Euro in 2022 ging es über 262 Mio Euro in 2023 min auf wohl ca. 245 Mio Euro (und im nächsten Jahr soll der Umsatz ja auch nicht wirklich groß wachsen).
Natürlich leider die Technotrans wie viele andere Unternehmen in Deutschland auch unter den schlechten Rahmenbedingungen. Aber die Tatsache, dass bei Technotrans Umsatz und Ergebnis schon etwas länger stagnieren, deutet auch auf strukturelle Probleme hin. Deshalb wäre es mMn tatsächlich auch sinnvoll, wenn sich Technotrans nicht in allzu viele Märkte verzettelt sondern auch auf die drei Hauptmärkte (Druck, Kunststoff, Laser) konzentriert und hinzu noch den Wachstumsmarkt Energy bearbeitet. Mal schauen was das Unternehmen hierzu mitteilen kann.
Mit ist schon klar, dass Herr Finger wohl nicht seinen Posten räumt - allerdings ist er mMn in gewisser Weise verbrannt. Er hat so oft mit den Prognosen deutlich über den Ergebnissen gelegen, dass man seine Prognosefähigkeit schon in Zweifel ziehen kann. Bis zuletzt hat er auch auf Nachfragen von Analysten immer ausdrücklich an der Prognose für 2025 festgehalten. Nun so zu tun als ob die anhaltende Konjunkturschwäche plötzlich über uns gekommen ist und seine schönen Ziele stört, ist mMn schon ziemlich schwach. Es wurde ja hier schon zurecht darauf verwiesen, dass selbst die Analysten die wundersame Ergebnisverbesserung 2025 nicht geglaubt haben. Wie gesagt, als CEO sollte einem das zu denken geben. Zudem ist es doch auch unglaubwürdig, wenn (jeweils in der Mitte der Prognose) ein leicht geringerer Umsatz ((20 Mio Euro oder nur 7% weniger als ursprünglich geplant) gleich zu einem Ergebnisrückgang von fast 30% verursacht (ursprünglich 28,9 Mio Euro Ebit, nun 20,4 Mio Euro geplant) - da kann sich jeder selbst ein Bild machen.
Ist die Aktie denn nun günstig oder teuer? Als Wachstumsunternehmen wird die Technotrans nach den letzten Zahlen ja nun nicht mehr angesehen werden können. Bis zum Beweis des Gegenteils sind daher mMn auch keine hohen Multiple mehr gerechtfertigt.
Rein rechnerisch dürften wir in diesem Jahr bei einem Ergebnis von 13,5 Mio Euro rauskommen, mithin dürfte der Gewinn niedriger als 2022 und 2023 liegen und ungefähr (rechnerisch) für ein Ergebnis von 1,18 Euro reichen. Das KGV würde damit bei 12,7 liegen. Sicher nicht furchtbar teuer aber auch nicht total unterbewertet. Im nächsten Jahr soll es dann ja besser werden und sofern die Prognose erreicht wird, wäre die Aktie auch bei 15 Euro interessant (selbst am unteren Rand der korrigierten Prognose würde man ein EBIT von 245 Mio Euro Umsatz x 7 % Marge = 17,15 Mio Euro erzielen, rein rechnerisch etwa 1,50 Euro EpS) aber leider gibt es da wie gesagt diese unschöne Tradition der Prognosekorrektur bei Technotrans.
Wie schon häufiger geschrieben (und ich bleibe dabei): Der Kurs der Technotransaktie wird erst dann merkbar anziehen, wenn der Vorstand der Technotrans andere, bessere Zahlen vorlegen kann - und dazu reichen eben schöne Prognosen, die dann letztendlich doch wieder relativiert oder korrigiert werden müssen, nicht aus.Ich
Mal schauen wie der Markt auf die Rücknahme der Prognose 2025 reagiert. Aus meiner Sicht bleibt Technotrans erst einmal weiter eine Halteposition.
Ein schönes Wochenende allerseits.
Also uneingeschränkten Grund zur Freude gibt die Meldung von heute Morgen auch mMn nicht wirklich. Ich finde es auch schon etwas merkwürdig, dass der CFO nach doch recht kurzer Amtszeit "knall auf fall" das Handtuch schmeißt. Das in Verbindung mit der drastischen Reduzierung der Prognose 2025 - wie gesagt bemerkenswert.
Aber wichtiger noch: Ich kann in den bisher veröffentlichten Unterlagen zum Q3 nichts zum Thema "Divestments" finden. Dabei wäre es jedenfalls aus meiner Sicht schon wichtig, sich auf wenige Absatzbereiche zu konzentrieren und sich nicht zu verzetteln. Nichts zum Thema gds (mMn eigentlich nicht zu den anderen Bereichen passend), nichts zum Thema "Healthcare" (dabei hat man in diesem "Fokusmarkt" in Q3 lediglich 4 Mio Euro Umsatz gemacht, in den ersten neun Monaten insgesamt sogar nur 10,8 Mio Euro, was diesen Bereich als Fokusmarkt ausmacht, ist für mich nicht ersichtlich).
Vielleicht kommt da ja noch was im Video Webcast...denn an sich war ja angekündigt worden, dass man im Rahmen der Q3 Zahlen was zu den geplanten Portfoliobereinigungen sagt (der Überlegensprozess sollte ja bis Ende Q3 abgeschlossen sein).
Die Zahlen selber sind nach der Vorabreduzierung der Prognosen keine wirkliche Überraschung. MMn bleibt es aber anspruchsvoll, die Prognose 2024 wenigstens am unteren Rand zu treffen. Es fehlen immerhin noch 70 Mio Euro Umsatz und 6 Mio Euro Ebit (laut PM sind die Aufwendungen aus dem Effizienzprogramm - bis Ende des Jahres ca. 2 Mio Euro - in den Planzahlen ja enthalten). In Q3 2024 hat man jedoch "nur" 60 Mio Euro Umsatz und ein Ebit von 3,6 Mio Euro erreicht - und in Q4 2023 knapp 63 Mio Euro Umsatz und 4,1 Mio Euro Ebit. Das bleibt also anspruchsvoll, beide Quartale deutlich zu toppen - und sonst gibt es dann im nächsten Jahr gleich die nächste negative Überraschung, wenn man die Zahlen doch nicht so ganz erreichen konnte (Spekulation).
Zudem wird es für 2025, wenn es eher schlecht läuft, also wieder der untere Rand der Prognose erreicht wird (zur Erinnerung: Für 2023 wurde die Prognose komplett gekippt, für 2024 auf den unteren Rand beschränkt - und das wird auch anspruchsvoll - s.o. - insofern wäre der untere Rand für 2025 jetzt nicht so unwahrscheinlich), im Grunde keine großen Fortschritte zu 2024 geben. Der Umsatz könnte "flat" bleiben und das Ergebnis nur moderat steigen (13,5 Mio Euro auszuweisendes Ebit für 2024 zuzüglich der in 2024 anfallenden Belastungen aus tt-sprint ergeben 15,5 Mio Euro Ebit vor Sonderbelastungen). 2025 soll dieses dann am unteren Ende auf etwa 17 Mio steigen. Sicher nicht schlecht, weil es das Heben von Effizienzen anzeigt - aber doch recht weit von dem entfernt, was Herr Finger bis zuletzt noch vollmundig für 2025 versprochen hatte. Ich bleibe daher auch dabei, dass der Verantwortliche für diese erhebliche Prognosekorrektur, der bis zuletzt an den Zielzahlen 2025 festgehalten hat - und damit eigentlich nur @friseuse überzeugen konnte - eigentlich den Hut nehmen müsste. Zudem hat er ja nicht nur bei den Prognosen fast immer daneben gelegen, vielmehr ist 2024 dann auch das dritte Jahr in Folge, in dem kein Ergebniswachstum gezeigt werden kann - und das trotz Reorganisation plus externer Beratung und immer sehr großen Ankündigungen.
Das Gute ist, was die Aktie betrifft, paradoxerweise, dass diese schon recht tief gefallen ist. Wenn man konstatiert, dass Technotrans die Schätzungen der Analysten für 2024 treffen dürfte - die waren sowieso nicht so furchtbar optimistisch - werden wir irgendwo so um die 1,15 Euro EpS rauskommen - und das bedeutet ein KGV von um die 13. Für 2025 wird man dann sehen. Wenn erneut der untere Rand getroffen wird (und falls die Prognose nicht einkassiert wird) wird das EpS wohl bei so um die 1,50 Euro EpS auskommen (rein rechnerisch und ohne Gewähr). Damit läge das KGV dann um die 10.
Sicher sind das keine Zahlen, die signalisieren, dass die Aktie sehr teuer ist. Aber ob das, angesichts der erwiesenen Prognoseunsicherheiten des Vorstands, nun Kaufkurse sind, muss jeder selber entscheiden. Ich persönlich glaube, dass Technotrans eher zwei als ein Jahr hinter den ursprünglichen Margenzielen für 2025 herhinkt. Mich persönlich stört das nicht so ganz gewaltig, weil ich vorhabe die Aktie noch länger zu halten - aber dass sich hier kurzfristig was tut, sehe ich auch nicht unbedingt. Für Anleger mit einem langen Atem, die sich keine kurzfristigen Sprünge erwarten, ist Technotrans angesichts der Themen, die das Unternehmen bearbeitet, sicher eine Überlegung wert. Ich sehe tatsächlich die größte "Gefahr" für den Kurs darin, dass der Vorstand wieder extrem optimistisch vorprescht und dann zurückrudern muss, was "die Märkte" ja gar nicht gerne sehen. Aber wie gesagt, das muss jeder selber entscheiden.
Relativ gesehen ist die Bewertung günstig. Das ergibt sich schon daraus, dass sich die Aktie innerhalb von drei Jahren halbiert hat, der Umsatz und das Ergebnis in diesem Jahr aber über den Werten aus 2021 liegen dürften (Umsatz damals 211 Mio. €, EBIT 11,0 Mio. €).
Die Korrektur der Prognose für 2025 ist zwar ärgerlich, aber der VV konnte bei Bekanntgabe der Strategie Ende 2020 ja nicht ahnen, dass unsere "Spitzenregierung" das Land dermaßen runter wirtschaften würde. Es sieht ja so aus, als würde das BIP 2025 zum dritten Mal in Folge stagnieren. Das gab es seit Gründung der BRD noch nie. Die Wirtschaftsschwäche trifft übrigens etliche andere Unternehmen. Zu Gesco hast du dich ja schon geäußert. Eine Indus wollte ursprünglich in 2025 Erlöse von 2,0 Mrd. € bei einer EBIT-Marge von mindestens 10% erzielen. Das wird ziemlich sicher auch nicht klappen.
Bei technotrans sehe ich einige interessante Entwicklungen (vor allem natürlich den Bereich Energy Management) und halte ab 2026 wieder ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich für realistisch. Bei der EBIT-Marge traue ich dem Konzern 8% zu. Bis 2027 wäre so bei Erlösen von 270 Mio. € ein EPS von rund 2 € drin. Ein KGV von 7,5 finde ich attraktiv, zumal technotrans eine sehr solide Bilanz aufweist.
Man muss ja auch sagen, dass fundamental aktuell kein Grund besteht die Aktie zu kaufen. Es wird sowohl schwierig, dass Q4 ausreichend Gewinne bringt, um die Prognosen zu erreichen, als auch für 2025 sieht es eher schlecht aus. Aktuell wirklich in dem Umfeld makroökonomisch und politisch schwer vorstellbar, dass man die 2025er Prognose erreicht. Wenn überhaupt am unteren Rand. Und dann muss man einfach sagen, solche Bewertungen gibt es derzeit wie Sand am Meer, teilweise sogar deutlich günstiger und ohne Vorstand, der häufiger enttäuscht.
Aber auf die Watchlist gehört die Aktie sicherlich, da ich mir mittelfristig durchaus gutes Wachstum vorstellen kann.
Im Grunde mit einer ähnlichen Begründung wie Du - oder auch @katjuscha . Ich bin seit Jahren in dem Wert investiert und ich hab auch den festen Vorsatz noch Jahre investiert zu bleiben. Und auf Sicht von zwei oder drei Jahren dürften Kurse um 14 Euro interessant sein, zumal die Aktie ja auch schon aktuell nicht zu teuer ist, wenn man das KGV betrachtet.
Kein Geheimnis, dass ich nach den sich häufiger zu optimistischen Prognosen gerne einen anderen CEO hätte - aber entweder liefert Herr Finger bald an oder er dürfte Geschichte sein...
Im Video Webcast zu den Q3 Zahlen wurde genau die Frage nach der Erreichbarkeit der nunmehr auf den unteren Rand der Prognose korrigierten Umsatz- und Gewinnerwartung 2024 gestellt. Immerhin müsste man dazu in Q4 noch einiges an Umsatz und Ergebnis erarbeiten.
Herr Finger hat sich dazu bekannt, dass diese Zahlen sicher seien. Man habe ja immerhin schon Mitte November und könne daher sehr sicher abschätzen, was noch an Umsatz und Ergebnis kommen würde. Du hast sicher Recht damit, dass der Vorstand seine Prognosen nicht immer einhalten konnte - aber ich denke doch, dass es sich Herr Finger, grade vor diesem Hintergrund, nicht wirklich leisten kann, die Prognose nicht zu erreichen. Nichts ist unmöglich - aber das müsste ihm dann wirklich seinen Posten kosten.
Für 2025 soll dann ja das Programm tt-sprint greifen, dem konjunkturelle Effekte entgegenwirken. Daher wurde die Prognose, die Herr Finger ja bis vor kurzem noch verteidigt hat, auch schon deutlich zurückgenommen - und zwar bei Umsatz (um 20 Mio Euro) und bei der Marge (-2%). Insofern wird beim Umsatz an der unteren Grenze ein im Vergleich zu 2024 gleichbleibender Umsatz angenommen und die Marge nur leicht höher angesetzt (da man bei der Marge von 5.5 % in 2024 noch berücksichtigen muss, dass diese negative Sondereffekte aus der Implementierung von tt-sprint i.H.v. 2 Mio Euro enthält). Ohne diese Sondereffekte sollte die Marge 2024 bei etwa 6,3% liegen.
Also wenn das Programm tt-sprint nicht nur aus heißer Luft besteht, sollte die leichte Margensteigerung von 6,3% auf dann mindestens 7% schon möglich sein.