Kurzporträt zum EUROSTOXX 50
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 25.04.21 13:06 | ||||
Eröffnet am: | 21.11.12 19:07 | von: badeschaum0. | Anzahl Beiträge: | 48 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 13:06 | von: Sophieyfkaa | Leser gesamt: | 24.945 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Da staunt man nun wirklich. Vor allem deshalb, weil den Leuten bei der Aufsichtsbehörde erst jetzt auffällt, dass da irgendetwas nicht stimmt. Wir erinnern uns an Aussagen des Kollegen Dimitri Speck. In seinem Buch „Geheime Goldpolitik“ hatte der schon vor Jahren nachgewiesen, dass es hieb- und stichfeste Hinweise für künstliche Eingriffe am Goldmarkt gibt. Und es genügt ja auch ein einziger Blick auf die folgende Abbildung, um glasklar zu erkennen, was da wirklich gespielt wird. Nein, erklären muss man diese Grafik wirklich nicht, sie tut das von alleine:
London/EU-weit/Brüssel - Gesundheitsexperten haben den Politikern in Europa vorgeworfen, die Folgen der jüngsten Sparprogramme auf die Gesundheit ihrer Bürger zu leugnen. Die tiefen Haushaltseinschnitte und steigende Arbeitslosigkeit führten unter anderem zu fallenden Einkommen, weswegen weniger Menschen zum Arzt gingen oder sich Medikamente kauften, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie in der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet".
Rückgang bei Selbstmorden umgekehrt
Als Folge davon habe sich seit 2007 der langfristige Rückgang bei Selbstmorden umgekehrt. Besonders in Griechenland sei es zu besorgniserregenden Ausbrüchen von Krankheiten wie Aids und sogar Malaria gekommen. Die Krankenhäuser dort kämpften darum, die medizinischen Mindeststandards zu halten.
Untersuchungsleiter attestiert Verschleierungstaktik
Es gebe ganz klar das Problem, dass die Folgen der Sparprogramme für die Gesundheit geleugnet würden, erklärte der Leiter der Untersuchung Martin McKee von der European Observatory on Health Systems and Policies. "Die Europäische Kommission ist per Abkommen dazu
verpflichtet, die Auswirkungen ihrer Politik auf die Gesundheit zu prüfen", sagte er. Bisher sei dies bei den Sparprogrammen jedoch nicht geschehen. McKee verglich das Verhalten der Kommission und der einzelnen EU-Staaten mit Verschleierungstaktiken der Tabak-Industrie.
Islands Vorgehen als Alternative
In der Studie wird das Vorgehen Islands als Alternative bezeichnet. Dort hätten die Bürger in einem Referendum harte Einschnitte abgelehnt und weiter in staatliche Dienste investiert. Entsprechend hätten in der Studie keine negativen Folgen der Krise für die Gesundheit nachgewiesen werden können. (APA/Reuters, 27.3.2013)
Nikosia - Schlechte und gute Nachrichten für Zypern: Zwar hat das Land mit seinen internationalen Geldgebern endgültig die Konditionen für die milliardenschweren Finanzhilfen ausgehandelt. Die Sanierung der Staatsfinanzen wird aber die Konjunktur abwürgen. 2013 und 2014 droht das Land in eine Rezession zu rutschen.
2,5 Prozent Zinsen
Das Euroland wird auf die Notfallkredite nun 2,5 Prozent Zinsen zahlen, die Tilgung beginnt in zehn Jahren. Die Kredite sollen dann über einen Zeitraum von zwölf Jahren zurückgezahlt werden. Die erste Tranche des zehn Milliarden Euro schweren Rettungspakets, das Zypern von der Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) erhält, soll im Mai fließen.
Wie am Mittwoch bekannt wurde, wird sich der IWF nun mit einer Milliarde Euro beteiligen. Der Fonds stelle das Geld über drei Jahre bereit, teilte IWF-Direktorin Christine Lagarde mit.
Darüber hinaus hat die zypriotische Regierung ihren Zugriff auf die Bankkonten von Bürgern und Unternehmen, erfolgt zur Verhinderung von Kapitalflucht, gelockert. Sie dürfen jetzt bis zu 25.000 statt 5.000 Euro ohne die Zustimmung der Zentralbank überweisen.
Wirtschaft abgewürgt
Im Gegenzug zur Milliardenhilfe sind drastische Maßnahmen fällig, etwa die geordnete Insolvenz der Laiki-Bank, der zweitgrößten Bank des Landes. Zypern akzeptierte außerdem eine Zwangsabgabe auf Bankguthaben von mehr als 100.000 Euro, Stellenstreichungen, Privatisierungen und eine Erhöhung der Unternehmenssteuer von 10 auf 12,5 Prozent. Zeit, in sicheres Fahrwasser zu kommen, hat das Land nach eigenen Angaben bis 2018 - und damit zwei Jahre mehr als geplant.
Bis dahin sieht es frostig aus. Die Wirtschaftsleistung wird nach Einschätzung der internationalen Gläubiger in diesem Jahr um fast acht Prozent, kommendes Jahr um etwa drei Prozent schrumpfen. In den Jahren 2015 und 2016 soll es wieder ein Wachstum von je einem Prozent geben.
Zypern soll der Vereinbarung zufolge vom Jahr 2017 an einen Primärüberschuss von vier Prozent erzielen. Im Primärbudget sind Zinszahlungen nicht berücksichtigt. Dem Dokument zufolge soll das Primärdefizit heuer bei 2,4
Prozent im Vergleich zur Wirtschaftsleistung liegen. Im kommenden Jahr sind 4,25 Prozent und im Jahr darauf 2,1 Prozent geplant. 2016 soll Zypern ohne Berücksichtigung des Schuldendiensts wieder mehr Geld einnehmen als ausgeben. Dann ist ein Primärüberschuss von 1,2 Prozent vorgesehen.
Neue Minister angelobt
Der neue Finanzminister Charis Georgiades wurde unterdessen Mittwochfrüh im Präsidialpalais in sein Amt eingeführt, er folgt dem zurückgetretenen Michalis Sarris nach. Zugleich wurde Georgiades' Nachfolgerin auf seinem bisherigen Posten als Arbeitsminister, Zeta Emilianidou, vereidigt. Unmittelbar nach der Zeremonie trat das Kabinett zusammen.
Sarris war am Dienstagnachmittag unmittelbar nach einer Übereinkunft mit den internationalen Geldgebern von seinem Posten zurückgetreten. Als Grund nannte Sarris die Untersuchungen einer neu eingesetzten Kommission, die die Hintergründe der Bankenkrise unter die Lupe nimmt. Sarris war noch vor einem Jahr Chef der schwer angeschlagenen Laiki-Bank. (APA/Reuters, 3.4.2013)
Standard: Die japanische Zentralbank wird künftig die Geldschleusen öffnen, um die Jahrzehnte niedrigen Wachstums hinter sich zu lassen. Ist lockere Geldpolitik die Lösung für das Land?
Belke: Japan versucht den Ritt auf der Klinge. Wenn man sich Länder ansieht, die in einer Deflation (eine Phase fallender Preise; Anm.) stecken, erkennt man, dass man nur langsam wieder zu Inflation kommt. In zwei Jahren eine Teuerung von zwei Prozent in Japan zu erreichen ist sehr ambitioniert. Das könnte zu einer Explosion werden, wenn die Inflationserwartungen aus dem Ruder geraten. Die Gefahr ist, dass zu hoch dosiert wird.
Standard: Aber wird die Geldpolitik das Wachstum anstoßen?
Belke: Nicht unbedingt. Japan hat eine Reihe von strukturellen Schwächen, etwa die demografische Entwicklung. Gleichzeitig werden etwa Frauen unzureichend in den Arbeitsmarkt integriert. Geldpolitik kann solche Mängel nicht beseitigen.
Standard: Aber Japan hofft auch auf die positiven Effekte eines schwächeren Yen für die Exporte.
Belke: Auch hier kommt es auf die Dosis an. Eine massive Inflationierung könnte den Yen so schwächen, dass die Schmerzgrenze für den Industriesektor, der stark von importierten Rohstoffen abhängt, deutlich überschritten wäre. Die japanische Wirtschaft wäre damit ins Mark getroffen.
Standard: Trifft das japanische Geld-Experiment auch uns?
Belke: Die G-20 (Gruppe der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer; Anm.) hat die Japaner vor Monaten schon zu Recht vor der Initiierung eines Währungskriegs gewarnt. Dieser dürfte spätestens durch die aktuellen massiven Maßnahmen eingeleitet worden sein, die den Dollar und den Euro tendenziell aufwerten lassen. Wegen der strategischen Interaktion der Notenbanken untereinander dürfte die Antwort der US-Notenbank Fed und verzögert dann auch die der Europäschen Zentralbank nicht lange auf sich warten lassen.
Standard: Trotz Interventionen der EZB sind die Kreditmärkte in Europa unter Spannung, Unternehmen kommen kaum an Finanzierungen. Sollte die EZB mehr machen?
Belke: Bisherige Maßnahmen waren der falsche Weg. Bei den LTROs (langfristige Kredite an europäische Geldinstitute; Anm.) überließ die EZB den Banken, was sie mit dem Geld machen. Und damit hat man Zombiebanken in Europa geschaffen. Ein direkter Ankauf von Unternehmensanleihen wäre zielgerichteter, besser als das Programm zum Ankauf von Staatsanleihen OMT. Aber auch bei direkten Käufen von Unternehmenspapieren gibt es offene Fragen. Wie verhindert die EZB, dass nur große Unternehmen und nicht die KMU, bei denen die Finanzierungsprobleme bestehen, profitieren? Und wollen wir die EZB überhaupt als wohlmeinenden Diktator, der entscheiden soll, welche sind marode Unternehmen und welche nicht?
Standard: Sie warnen davor, dass die Unabhängigkeit der EZB in Gefahr ist. Im Rettungsfall Zyperns hat Jörg Asmussen aber offen ausgerichtet, dass die EZB dem Land den Geldhahn zudrehen könnte.
Belke: Dabei ging es um die Notversorgung mit Liquidität ELA. Über diesen Kanal kann die EZB entscheiden, ob ein Land aus der Eurozone austritt oder nicht. Das steht zwar in den europäischen Verträgen nicht drin. Aber das ist der Hebel, den man hat. Jörg Asmussen hat eine sehr interessante Rolle. Er soll die deutsche Bevölkerung beruhigen, so wie Bundesbank-Chef Jens Weidmann. Asmussen verhandelt, als Außenminister der EZB, die Rettungspakete, und dafür ist er der richtige Mann. Etwa als es bei Zypern um die Gasvorkommen, die Notliquiditätsversorgung oder die Militärhäfen ging. Das ist weit weg von Geldpolitik, aber ein Zeichen der Zeit. Da dreht sich jedem Geldtheoretiker der Magen um.
http://derstandard.at/1363707107700/...Europa-Zombiebanken-geschaffen
DER STANDARD; 6.4.2013
Ansgar Belke (48) ist Jean-Monnet-Professor für Makroökonomik an der Universität Duisburg-Essen. Er ist Mitglied des "Monetary Experts Panel" des Europäischen Parlaments.
Brüssel - Der Finanzbedarf zur Zypern-Rettung ist erheblich höher als bisher bekannt. In einem Reuters vorliegenden Dokument der EU-Kommission zum verabredeten Hilfspaket ist von rund 23 Milliarden Euro bis 2016 die Rede. Bisher wurde lediglich von rund 17 Milliarden Euro gesprochen.
Zypern selbst soll nach den Vereinbarungen mit der Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) rund 13 Milliarden Euro über Einsparungen, Vermögensverkäufe und anderen Schritte beisteuern. Neun Milliarden Euro sollen vom Euro-Rettungsschirm ESM und eine Milliarde Euro vom IWF kommen.
159 Dollar kostete eine Tonne Eisenerz im laufenden Jahr in der Spitze. Seitdem hat sich der für die Produktion von Eisen so wichtige Rohstoffe klar verbilligt. Zuletzt wurden rund 135 Dollar je Tonne bezahlt. Über die Preisgestaltung in den kommenden Wochen gibt es am Markt verschiedene Meinungen.
Klar scheint, dass zumindest in der kommenden Woche die Nachfrage nach Eisenerz sinken wird. In China, dem wichtigsten Markt für Eisenerz, gibt es mehrere Feiertage. Von Montag bis Mittwoch wird in der Stahlproduktion kaum etwas laufen, ob am Donnerstag wieder Routine eintreten wird, darf bezweifelt werden. Somit sollte zumindest kurzfristig auch der Erzpreis weiter gedrückt bleiben.
Gedrückt wird der Preis in den kommenden Monaten zudem durch höhere Kapazitäten der Erzproduzenten. So wird der brasilianische Erzgigant Vale (WKN: 897998) in Australien seine Kapazitäten ausweiten. Das wird im zweiten Halbjahr für 30 bis 40 Millionen weitere Tonnen Erz am Markt sorgen und den Preisdruck verschärfen. Bei Vale hält man daher zunächst auch Preise von 110 Dollar je Tonne für wahrscheinlich. Man zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass der Markt die zusätzliche Menge nach einer kurzen Schockphase aufnehmen wird. Denn man sieht in China eine Reihe von Hinweisen für ein besseres Marktumfeld. Auch der indische Markt wird von den Verantwortliche bei Vale inzwischen etwas positiver gesehen. Die Stahlproduktion für den inländischen Markt wird auf dem Subkontinent voraussichtlich anziehen, die Exportzahlen werden davon jedoch nicht profitieren.
Dementsprechend weit gefasst ist die Vale-Schätzung für die Entwicklung des Erzpreises. Sie reicht von 110 Dollar bis 160 Dollar. Bei der Standard Bank hält man im zweiten Quartal Preise zwischen 129 Dollar und 138 Dollar für wahrscheinlich. Hier verweist man auf niedrige Lagerbestände in China. Die dortigen Stahlproduzenten haben ihre Lagerbestände verringert und kaufen eher kurzfristig nach Bedarf als auf lange Sicht ein. Die Analysten fürchten jedoch, dass die chinesische Regierung auf dem dortigen Markt bald regulierend eingreifen könnte. Peking will demnach Überkapazitäten vermeiden und könnte einige Produktionsanlagen „aus Umweltgründen” stilllegen. Dies hätte einen negativen Einfluss auf die Nachfrage nach Erz und somit auf den Preis.
Chinesische Experten halten daher auch niedrigere Preise für möglich. Die „China Iron and Steel Association” geht für 2013 von einem durchschnittlichen Erzpreis von 115 Dollar je Tonne aus. Das wäre für viele Erzförderer ein schwerer Schlag und würde die Gewinne drücken.
An der Aktion nehmen Teil: comdirect bank, Cortal Consors, DAB bank, OnVista Bank, S Broker, ViTrade und direktanlage.at.
Ausgenommen von der Aktion sind alle Turbo-Zertifikate und Optionsscheine auf Indizes, Turbo-Zertifikate und Optionsscheine auf den Bund-Future sowie alle spreadlosen Indexzertifikate.
Nach dem herben Einbruch an den weltweiten Börsen werden Aktienanleger wohl noch einige Tage für die Rekonvaleszenz brauchen. "Der Schock sitzt tief und muss erst einmal verarbeitet werden", sagt Marktstratege Tobias Basse von der NordLB. "Ich erwarte keinen neuerlichen Absturz der Märkte, aber neue Höchststände werden wohl nicht mehr so zackig aufeinanderfolgen." Die Geldflut der Notenbanken werde die Börsen jedoch weiter stützen. Zugleich wächst unter den Anlegern allerdings die Sorge, dass die US-Notenbank Fed den Liquiditätsfluss doch in absehbarer Zeit drosseln könnte.
Sonst droht 2900 und 2720. Oder wie siehst du das ?
PS: Du hattest im anderen Thread nach Meinungen gefragt !
Am EUROSTOXX 50 hängen imho sehr sehr viele Bonus- und Garantie-Derivate und ich denke der Index ist sehr wichtig und wird sehr unterschätzt.