Typisch für deutsche Arbeitsgerichte


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Neuester Beitrag: 24.09.10 18:58
Eröffnet am:24.09.10 18:01von: NassieAnzahl Beiträge:7
Neuester Beitrag:24.09.10 18:58von: gogolLeser gesamt:6.889
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16071 Postings, 8162 Tage NassieTypisch für deutsche Arbeitsgerichte

 
  
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24.09.10 18:01
16 000 private SMS vom Diensthandy: Kündigung ungültig

24. September 2010 | 17:12 Uhr  

16 000 private SMS vom Diensthandy - ein Flughafenarbeiter darf seinen Job trotzdem behalten, weil der Arbeitgeber früher hätte reagieren müssen. (Symbolbild)
Frankfurt/Main (dpa) - Obwohl er von seinem Diensthandy 16 000 private SMS abgesetzt hat, darf ein Frankfurter Flughafenarbeiter vorläufig seinen Job behalten. Das Arbeitsgericht Frankfurt erklärte am Freitag die gegen den Mann verhängten Kündigungen der Lufthansa-Tochter LSG Sky Chefs für ungültig.

Einziger Grund für die Entscheidung sei das späte Eingreifen des Arbeitgebers, sagte die Richterin. Der in einer Großküche beschäftigte Mann hatte die Kurznachrichten über einen Zeitraum von 22 Monaten geschrieben, damit einen Schaden von mehr als 2500 Euro verursacht und dies auch eingeräumt. Die Adressaten der durchschnittlich 24 SMS pro Tag blieben im Prozess unklar (Az.: 24 Ca 1697/10).

Die Catering-Firma hatte dem Mann im März zunächst fristlos und dann auch noch ordentlich gekündigt, nachdem die Unregelmäßigkeiten bei einer internen Revision aufgefallen waren. Nach Meinung des Gerichts hätte eine frühere Reaktion wie zum Beispiel eine Abmahnung erfolgen müssen, weil Monat für Monat hohe Handyrechnungen einliefen. «Ihm hätte zuerst die gelbe Karte gezeigt werden müssen», sagte die Richterin.

Der Schaden sei «kein Pappenstiel» und sei zudem auf eine «eindeutige Pflichtverletzung» des Klägers zurückzuführen. Das Unternehmen hatte ihm auf seinen Antrag hin eigens ein Handy mit zwei Nummern gegeben, von denen eine privat abgerechnet werden sollte.

Der Fall ist der schadensreichste aus einer Gruppe von etwa 20 Kündigungsschutzklagen gegen die LSG Sky Chefs, von denen bislang vier in der ersten Instanz zugunsten der Kläger ausgegangen sind. Das Unternehmen hatte laut Gericht bei 65 Mitarbeitern die Handyrechnungen beanstandet und etwa 20 entlassen. Die Mitarbeiter erhielten über die Geräte Arbeitsanweisungen. Eine LSG-Sprecherin kündigte an, dass man Rechtsmittel gegen die Entscheidung prüfen werde.
www.shz.de  

12850 Postings, 8113 Tage Immobilienhaiund wo ist da jetzt das problem?

 
  
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24.09.10 18:12
in so einem eklatanten versagen von controlling seitens der firma über fast 2 jahre muss man als mensch ja schon davon ausgehen das das verhalten okay ist...spätestens nach nem vierteljahr hätte da die abmahnung wegen verstoss gegen die telefonbenutzungsvereinbarung zwingend erfolgen müssen.

ich find das okay, das die unternehmen auch in die verantwortung genommen werden dürfen und nicht nach gutsherren-art willkürlich rumsauen können...

2414 Postings, 4946 Tage turbo716.000 in 22 Monaten?

 
  
    #3
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24.09.10 18:14
Donnerwetter, der Mann muss belobigt werden, ist ja ein ungeheurer Arbeitseifer, der zutage tritt  

16071 Postings, 8162 Tage NassieImmo gehts noch ?

 
  
    #4
24.09.10 18:50
Was soll denn da noch geschützt werden und was hat diese Kündigung mit Gutsherrenart zu tun ?  

14542 Postings, 6465 Tage gogolwarum dauert es wohl so lange

 
  
    #5
24.09.10 18:52
bis ein Gerichtstermin angesetzt wird ?? und so viele Streitigkeiten im Vergleich enden ??

16071 Postings, 8162 Tage NassieWeil die Richter

 
  
    #6
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24.09.10 18:56
so fleißig sind und nicht gerne Urteile schreiben und begründen wollen.  

14542 Postings, 6465 Tage gogolweil jeder Mist verhandelt wird

 
  
    #7
24.09.10 18:58
Diensthandy und private SMS !!

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