Kapitalherabsetzung
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 07.09.10 23:56 | ||||
Eröffnet am: | 07.09.10 19:40 | von: Müchü | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 07.09.10 23:56 | von: sonnenschein. | Leser gesamt: | 11.284 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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ich habe heute einen Brief von meiner Bank bekommen, dass bei einer meiner Aktien eine Kapitalherabsetzung durchgeführt wurde.
Ich habe einen Betrag wieder gutgeschrieben bekommen.
Aktienzahl ist unverändert.
In der Zwischenzeit ist die Aktie (nach Einbruch um den genannten Betrag) wieder gestiegen und steht jetzt fast wieder bei dem Wert vor der Kapitalherabsetzung.
Wenn ich jetzt alles zusammenrechne, habe ich nun mehr Geld als davor.
Soweit so gut.
Ich habe im Internet über Kapitalherabsetzung gelesen, aber klar ist mir das immer noch nicht.
Also die Aktienanzahl ist die gleiche, ich habe Geld wiederbekommen.
Was ist der Sinn dahinter?
Ich habe auch gelesen, dass oft nach einer Kapitalherabsetzung eine Kapitalerhöhung kommt um wieder neues Geld zu bekommen. Ich denke aber dann wären nur Aktien zusammengelegt worden und nichts zurückbezahlt oder?
Kann mir das jemand erklären?
Danke
p.s. es geht um die Aktie Elektrobit.
Die Gesellschaft hat sich Geld aus dem Eigenkapital entnommen. Das Eigenkapital ist auf die Aktien verteilt.
Beispiel: Gesellschaft hat 100.000 Aktien, Eigenkapital der Gesellschaft ist 50.000, das ist auf die 100.000 Aktien verteilt, also Nennwert der Aktie beträgt 0,50 €.
Der Börsenkurs, also die Bewertung der Gesellschaft, beträgt aber 1,10 €.
Bei Gesellschaften, die man in Abhängigkeit vom Eigenkapital bewertet, kann das einen Einfluss auf den Kurs haben, muss es aber nicht. Im Beispiel hat sich nun die Gesellschaft 10.000 aus dem Eigenkapital entnommen, dadurch ist das Eigenkapital von 50.000 auf 40.000 gesunken, und der Nennwert der Aktie auf 0,40 €.
Der Aktienkurs ist auch gesunken, von z.B. 1,10 € auf 1,05 €, also nicht in dem gleichen Ausmass wie das Eigenkapital gesunken ist. Der Aktienkurs muss aber nicht zwangsläufig sinken, das passiert nur, wenn die Gesellschaft in in Abhängigkeit vom Eigenkapital bewertet wird. Bei grossen Gesellschaften passiert beim Aktienkurs meist nichts.
Aber was ist der Sinn hinter einer Kapitalherabsetzung, was ja das Gegenteil einer Kapitalerhöhung ist.
Kapitalerhöhung versteh ich, die brauchen mehr Geld. Heisst das bei einer Kapitalherabsetzung haben Sie zu viel Geld? oder wieso macht das jemand?
Ist eine Kapitalherabsetzung dann was gutes? (für den Aktienbesitzer?)
Unbegründete Kapitalherabsetzung bedeutet meist, dass sich jemand selbst bedient, der auf das Eigenkapital Zugriff hat.
Begründete Herabsetzung ist z.B. dann gegeben, wenn eine Fehlinvestition und der daraus resultierende negative Kapitalaufwand abgeschrieben wird.
Wenn das demnächst nochmals passiert, sollte Dir klar sein, dass sich die Herren Vorstände dort selbst bedienen.
Eine Nennwertrückzahlung ist erstmal vollkommen harmlos. Hat sogar den Vorteil für den Aktionär, dass sie steuerfrei ist, im Gegensatz zur Dividende. Es wird quasi aus dem EK ausgeschüttet, normalerweise aus dem Jahresüberschuss. Geht aber natürlich nur sehr begrenzt, da der Nennwert von Aktien idR niedrig ist. Wenn das EK pro Aktie 0,5 ist, dann ist noch lange nicht der Nennwert 0,5....
Es gibt zB auch nennwertlose Aktien. Die sind aber keineswegs wertlos.
Wie gesagt, alles Schwachsinn, was steven da verzapft. Am besten die ganzen Postings ignorieren.