Nachrichten, Infos, Szenarios über EUR / GBP
Seite 1 von 5 Neuester Beitrag: 28.01.16 20:36 | ||||
Eröffnet am: | 17.03.10 11:05 | von: Orakel-Aktija | Anzahl Beiträge: | 112 |
Neuester Beitrag: | 28.01.16 20:36 | von: Mehr Wisse. | Leser gesamt: | 60.188 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 7 | |
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Allgemeine Nachrichten, Infos findest Du auf EUR / USD
Tages Szenario für das Währungspaar EUR / GBP
Jeder der was Neues weiß, mitmachen........
Das hat er natürlich nicht getan. Denn er ist sich noch nicht sicher, ob dieses tatsächlich die Mehrheit der Menschen in UK wünscht. Zweitens kann er noch nicht abschätzen, was ein EU-Austritt für den Finanzplatz und damit den großen Großraum London und die BIP-Wertschöpfung und Steuereinnahmen bedeutet.
"Die City" hatte sich bisher stark gegen ein Brexit ausgesprochen. Es beginnt hier aber ein Umdenken. Der Korrespondent der Börsen-Zeitung hatte ein Interview mit dem Chef der Londoner Fondsgesellschaft Jupiter. In diesem Interview (Börsen-Zeitung 31.05.14 Seite 103) sagt dieser zu Brexit:
"...Es wäre natürlich ein echter Schock, aber ein zeitlich begrenzter." "...Die City of London würde all das überleben. Umgekehrt gefragt: Wäre Deutschland noch das Zentrum für Exzellenz im Maschinenbau, wenn das Land die EU verlassen würde? Natürlich (!)."
"Nach London kommen Menschen aus Deutschland, Frankreich, Griechenland, den Niederlanden, Amerika..." "Ich glaube nicht, dass viele nach Frankfurt umsiedeln würden, weil sie London im Falle eines EU-Austritts weniger attraktiv fänden."
2013 Deutschlands Export in Richtung UK = 75.642 Mio EUR
2013 Deutschlands Export in Richtung China = 67.025 Mio EUR
2012 Deutschlands Exporte in Richtung UK = 73.283 Mio EUR
2012 Deutschlands Exporte in Richtung China = 66.746 Mio EUR
2011 Deutschlands Exporte in Richtung UK = 65.570 Mio EUR
2011 Deutschlands Exporte in Richtung China = 64.863 Mio EUR
Dies verblüfft, nicht wahr?
Läuft die wirtschaftliche Lage in UK gut, dann „relativieren“ deutsche Wirtschaftsmedien dieses reflexartig mit Zeilen wie: Wirtschaft läuft nur gut, weil die notorisch hochverschuldet britischen Konsumenten zugeschlagen hätten. Oder: weil ein Wachstum nur in Dienstleistungen stattfände – und die, natürlich wie könne es aus deutscher Mediensicht anders sein, „im Niedriglohnsektor angesiedelt seinen.
Soeben kommt die Reuters-Meldung, dass die britische Industrieproduktion das stärkste Wachstum seit drei Jahren aufweist und die ökonomische Expansion hier auf der Insel weniger von der Konsumkonjunktur abhängt.
Reuters soeben am 10.06.14:
„British industry enjoyed its strongest annual growth in over three years in April, in a further sign that the country's rapid economic expansion is becoming less reliant on consumer demand.
Industrial output grew 3.0 percent, beating forecasts to record its biggest annual rise since January 2011, and in the three months to April it achieved its fastest pace of growth since June 2010, official data showed on Tuesday“.
Der Gesamtartikel ist über diesen Link zu erreichen:
http://uk.reuters.com/article/2014/06/10/...amp;feedName=uktopnewsmid
Carney hatte betont, eine Zinserhöhung könne schneller kommen als von den Finanzmärkten erwartet. Es gebe bislang wenig Anzeichen für die erwartete Verlangsamung des Wirtschaftswachstums im zweiten Halbjahr.
Die britische Währung profitierte ebenfalls von den Zinserhöhungsspekulationen. Sie stieg um 0,3 Prozent auf ein Fünfeinhalb-Wochen-Hoch von 1,6987 Dollar. Gleichzeitig gab der Euro 0,2 Prozent nach und war mit 0,7986 Pfund so billig wie zuletzt im November 2012. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte die Zinsen Anfang des Monats gesenkt und will mit milliardenschweren Geldspritzen die Konjunktur der Euro-Zone ankurbeln.
Quelle: n-tv.de , ddi/jwu/rts/DJ
Ich stimme Ihnen zu, lieber @Eddi_Arent.
Zinserhöhung...
...sie ist kurz vor der Realität. Die BoE wird diese m.E. nur noch sehr wenige Monate vor sich her schieben. Denn die UK-Konjunktur brummt derart, die Arbeitslosenquote ist verlässlich unter der von der BoE selbst gesteckten Reaktionsgrenze gefallen und auch ein (erstes) Mitglied (Martin Weale) aus dem eigenen BoE-MPC-Gremium machen Druck für eine Entscheidung. Praktiker, wie z.B. Richard Woolnough von M&G Investments am 14. Juni 2014 in einem Interview der Börsen-Zeitung (Seite 13), äussern klar, dass es Zeit wird, den UK-Leitzins sanft auf den Weg nach Oben zu lenken: „Die britische Wirtschaft wächst rasch...“ „Es gibt also keinen Grund für Zinsen auf dem jetzigen Notstandsniveau“.
Und was können die obigen Äußerungen, Meinungen etc für den Kurs des Pfundes bedeuten? Mich beschleicht das Gefühl, dass „der Markt“ eine reale Zinserhöhung im derzeitigen Kurs weitgehend beinhaltet. „Weitgehend“ deshalb, weil ich mir noch eine kleinere Euro-Schwäche vorstellen kann. Die dürfte dann dem Pfund vielleicht noch einen allerletzten Schub verleihen.
ja, bin ganz Ihrer Meinung & danke... interessante Info!
Ich werde auch noch ein paar Tage mit dem Kauf warten. Nach den Zahlen der BIP-Eurozone… dann sollte es passen.
hier noch eine Meldung zu den Immobilien (wer Cameron kennt, der weiß, dass er sein Programm durchzieht):
Preisexplosion auf der Insel
Großbritannien fürchtet Immobilienblase
Von Jan Gänger
In Großbritannien scheinen Mieten und Immobilienpreise kein Limit zu kennen. In London werden für Absteigen horrende Preise verlangt - und bezahlt. Die Notenbank wird langsam nervös.
Das nennt man wohl Understatement. "Der Häusermarkt ist ein altes und sehr bekanntes Problem für die britische Wirtschaft", sagt Schatzkanzler George Osborne. "Ich möchte sicherstellen, dass die Bank of England alle Werkzeuge hat, die sie benötigt, um Gefahren auf dem Häusermarkt zu bannen."
Währenddessen schrillen die Alarmglocken. Die Immobilienpreise steigen unaufhaltsam. Im vergangenen Jahr legten sie landesweit im Schnitt um mehr als elf Prozent zu. Neuesten Zahlen zufolge kletterten sie im April auf Jahressicht um knapp zehn Prozent und damit so stark wie seit Juni 2010 nicht mehr. In London stiegen sie um fast 19 Prozent.
Damit wächst die Angst vor einem schuldenfinanzierten Boom und einer Preisblase, die irgendwann platzen wird - mit unabsehbaren Folgen. Böse Erinnerungen werden wach: Die globale Finanz- und Wirtschaftskrise und das Bankenbeben begannen damit, dass in den USA der kreditfinanzierte Häusermarkt plötzlich einbrach. Als der spanische Immobilienboom endete, rutschte das Land in Richtung Pleite.
So weit ist es in Großbritannien nicht. Doch die Notenbank fürchtet, dass sich die Briten zu große Schulden aufladen. Sollten die Hypothekenzinsen ansteigen oder die Preise einbrechen, könnten erst die Kreditnehmer und dann ihre Banken unter die Räder geraten. Das Problem sind nicht die Häuser, sondern die Kredite, die dahinterstehen. Oder wie es Notenbankchef Mark Carney formuliert: "Der Häusermarkt stellt das größte inländische Risiko für die Stabilität der britischen Wirtschaft und des Finanzsystems dar."
Die Wahlen im Blick
Abhilfe sollen schärfere Auflagen bei der Vergabe von Hypothekendarlehen schaffen. Die haben am kräftigen Preisanstieg bisher allerdings nichts geändert. Auch die Bautätigkeit boomt auf der Insel munter weiter. Die Bank of England erwägt, weitere Schritte zu unternehmen, um eine Überhitzung des Immobilienmarktes zu verhindern. So kann sie etwa Grenzen festlegen, wie hoch sie Hauskäufer verschulden dürfen. Mit der Lloyds Banking Group hat ein Geldinstitut bereits erklärt, dass sie Käufern in London Kredite nur noch bis zum Vierfachen des Jahresgehalt gewähren wird, wenn diese mehr als 500.000 Pfund (umgerechnet 624.000 Euro) für den Hauskauf leihen wollen. Im Mai lag der durchschnittliche Häuserpreis bei knapp 185.000 Pfund, in London bei 460.000 Pfund.
Die EU-Kommission drängt die britische Regierung zu einem radikalerem Schritt. Sie empfiehlt, dass das "Help-to-Buy"-Programm reduziert wird. Damit wird Hauskäufern ermöglicht, mit wenig Eigenkapital große Hypotheken aufzunehmen. Premier David Cameron will das Programm aber keinesfalls stutzen. Er bezeichnet es als wichtigen Teil seiner Wirtschaftspolitik. Außerdem wird in Großbritannien nächstes Jahr gewählt. Zerplatzte Immobilienträume kommen Cameron deshalb äußerst ungelegen.
Quelle: n-tv.de
Richard Woolnough von M & G Investments hatte in seinem Interview mit der Börsen-Zeitung am 14. Juni vorweg schon gemeint, dass „die britische Wirtschaft wächst rasch...“ „Es gibt also keinen Grund für Zinsen auf dem derzeitigen Notstandsniveau“. Und Woolnough weiter: „...derzeit ist die Wirtschaft gesund und stark, möglicherweise sogar gesünder und stärker, als die offizielle Statistik ausweist“.
In einem BBC-Interview nennt er es einen "Fehler", dass die BoE letzten Sommer den Eindruck erweckte, dass die historisch niedrige Zinshöhe über 2015 bis 2016 anhalten könne.
Mehr dazu gibt es bei BBC:
http://www.bbc.com/news/business-27970638
Ha, ha, ha - selten so gelacht, lieber Blogger auf der Internetseite "gegenfrage".
Fundiert ist diese "Richtigstellung", die Stefan Winter vom Verband der Auslandsbanken in Frankfurt am 17. Juni in einem Interview der Börsen-Zeitung gab:
"Im D e v is e n h a n d e l konzentriert sich die Liquidität ohnehin auf die drei Zentren L o n d o n, New York und Singapur.
In Frankfurt handeln zwar noch einige Häuser Devisen, sie sind aber vom Hochfrequenzhandelsgesetz und den damit einhergehenden Bestimmungen für den Devisenhandel kaum betroffen. Von den Auslandsbanken stellen hierzulande ohnehin nur noch wenige Häuser Preise."
Die Bank für Internationalen Zahlungsverkehr (BIZ) nennt klare Zahlen zu genutzten Währungen im internationalen Handel.
Der auch in deutschen Medien immer wieder gern totgesagte US-Dollar hatte lt. BIZ ím
Jahr 1995 einen Anteil von 41,5 % am Welt-Devisenumsatz. Im
Jahr 2013 einen Anteil von 43,5 %.
Für das GBP hat sich der Anteil von im
Jahr 1995 mit 4,5 % auf
Jahr 2013 mit 6,0 % gesteigert.
Detaillierte Zahlen gibt es im Devisenjahresbericht der BIZ:
http://www.bis.org/publ/rpfxf13fxt.pdf
„Ein trauriger Tag für Europa“, sagte Cameron soeben auf einer Pressekonferenz
Daten aller EU-Länder gibt es per:
http://ec.europa.eu/economy_finance/db_indicators/surveys/index_en.htm
Martin Hochstein, Senior Strategist bei Allianz Global Investors, hat sich die Mühe gemacht. In einem längeren Aufsatz am 1. Juli in der Börsen-Zeitung erläutert er, dass Prognosen mit „empirischen Beziehungen zwischen Währungsentwicklung und Zinsdifferenzen bestenfalls ambilvalent seien“.
Aber zum Ende seines Artikels kommt er dennoch zu seiner Prognose: „Wiesen z.B. Euro/Pfund ... in jüngster Zeit als auch im längerfristigen Durchschnitt einen hohen Gleichlauf mit den jeweiligen Zinsdifferenzen auf...“ Und Hochstein weiter: „Die relative Entwicklung der Kurzfristrenditen ist ... ein wichtiger, aber kein allgemeingültiger Einfluss an den Devisenmärkten“.
Dennoch ist Hochstein der Überzeugung, dass „...Hiervon [von dem geldpolitischen Normalisierungskurs der BoE] sollte in den kommenden Monaten das Pfund profitieren“. „Euro sollte tendenziell belastet bleiben“.
Vor ein paar Tagen begründete Allianz Global Investors #102 aus welchen Gründen sie eine weiter festes Pfund erwarten (nämlich Zinsdifferenz zwischen Pfund und Euro).
Die Argumente beider Häuser sind korrekt. Aber es drängt sich mir die ur-alte Börsenerfahrung auf: je mehr Prognostiker etwas vorhersagen, desto weniger ist die Wahrscheinlichkeit, dass die kommende Zeit dann das bringt, was vorhergesagt wurde. Vielleicht sind die Begründungen der Prognosen bereits allesamt im Kurs bereits „verarbeitet“?
Noch ein Wort zur erwarteten Leitzinserhöhung der Bank of England. Klar, sie wird den Leitzins in nicht allzu ferner Zeit erhöhen. Aber um wieviel? Für mich ist klar, dass sie auch eine erste Zinserhöhung nur in einem homoöpatischen kleinen Schritt vornehmen wird. Also eine wirklich fühlbare Zinserhöhung für die britischen Gegebenheiten dabei nicht herauskommen wird.
ausgezeichneter Weise, wie deren Analysten die Auswirkungen einer Separation auf u.a. den Kurs des GBP einschaetzen. Hier deren Konklusion am Ende der m.E. sehr fundierten fuenfseitigen Ausarbeitung:
„Eine Abstimmung zu Gunsten der schottischen Unabhängigkeit haette zweifellos kurzfristig
negative Auswirkungen auf das Pfund.
Der beste Trade zur Realisierung dieser Auswirkungen
waeren Shortpositionen in GBP-USD, da der USD anfaengt, robuster zu handeln, waehrend
der EUR aufgrund moeglicher weiterer expansiver Maßnahmen seitens der EZB weiter an
Boden verlieren duerfte.
Aus idiosynkratischer Sicht werden sich die Auswirkungen eher auf die Leistungsbilanz beziehen als auf die Zinsen. Laengerfristige Renditen befinden sich weiter
auf niedrigen Levels, da die Investoren die Geschwindigkeit einer Normalisierung der Geldpolitik der BoE neu bewerten.
Wir erwarten nicht, dass das Pfund im Falle der schottischen Unabhaengigkeit langfristig auf h a n d e l s g e w i c h t e t e r Basis mehr als 4% verlieren wird.“
Sollte die EZB demnächst genötigt sein, weitere Liquiditätsausweitungen für den Euroraum vorzunehmen, dann würde das GBP vs EUR wahrscheinlich weiter aufwerten. Dadurch würde die BoE in eine Zwickmühle gelangen. Denn eine weitere GBP-Aufwertung ist nicht im Sinne der BoE und das „würde die als fragil empfundene Chance auf eine erfolgreiche Re-Inflationierung der britischen Preissteigerungsrate reduzieren“, so die Commerzbank Anfang November.
Hat das kommende (oder nicht kommende) Brexit denn derzeit (noch) keinen Einfluss auf den GBP-Kurs? Dazu in Kürze hier mehr.
Diese (Neu-)Investoren hatten offenbar keine Ängste vor einem Austritt des UK aus der EU. Auch am Devisenmarkt scheint ein „Brexit“ (noch) keine Rolle in der Einpreisung dieser Möglichkeit zu spielen.
Selbst das noch hohe Leistungsbilanzdefizit, das UK vorzuweisen hat und die britische Wirtschaft anfälliger gegen Konjunkturschocks machen könnte, hat zumindest im letzten Jahr die industriellen und Finanz-Investoren nicht von Engagement in UK abgehalten. Beachtenswert wäre m.E. die Entwicklung des UK-Leistungsbilanzdefizits zusätzlich zur Lage bezüglich der Möglichkeit eines Brexit auf durchaus.
Die (auch von mir) schon früher erwartete Zinserhöhung in Großbritannien ist noch immer nicht eingetroffen. Und das, obwohl die britische Wirtschaft brummt und die Arbeitslosenquote niedriger liegt, als diese früher als „Trigger“ für Zinserhöhung gedacht wurde.
Die Pfundschwäche ggü dem Euro seit November 2015 ist wahrscheinlich „die Auspreisung“ einer Zinserhöhungsfantasie, meint Sören Hettler, Devisenanalyst der DZ-Bank.