Champions League-Sieg bringt 110 Millionen Euro
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Eröffnet am: | 25.12.08 09:30 | von: kiselisokak | Anzahl Beiträge: | 1 |
Neuester Beitrag: | 25.12.08 09:30 | von: kiselisokak | Leser gesamt: | 1.817 |
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Bislang galt es zumindest in Deutschland als Faustregel, dass mit dem Erreichen der Gruppenphase der europäischen Königsklasse um die 10 Millionen Euro verdient werden könnten. Der Wirtschaftsprofessor Simon Chadwick von der englischen Coventry University Business School hat - im Auftrag des Champions-League-Sponsors Mastercard - aber auch Nebeneffekte eingerechnet und kam zu einem deutlich höheren Ergebnis. Bis zu 46 Millionen Euro sind demnach für Großclubs wie Manchester United oder den FC Barcelona zu holen, noch bevor sie das Achtelfinale erreicht haben. Die 32 Vorrundenteams können sich der Studie zufolge über eine durchschnittliche Einnahme von 38,45 Millionen Euro freuen.
Die von Chadwick ermittelten Summen ergeben sich aus UEFA-Prämien von 3 Millionen Euro für die Qualifikation und weiteren 2,4 Millionen Euro für die Teilnahme an den Gruppenspielen. Hinzu kommt eine Beteiligung an den Werbeeinnahmen des Wettbewerbs (9,5 Millionen Euro), aus dem Kartenverkauf (8,55 Millionen Euro), aus Werbe- und Vermarktungseinnahmen aus Sponsorverträgen der jeweiligen Clubs (6 Millionen Euro). Den Geldregen vervollständigen Erlöse aus dem Verkauf von Fanartikeln, Lebensmitteln und Getränken.
Sieg- und Punktprämien erscheinen fast schon als Peanuts: Für jeden Sieg gibt es 600 000 Euro, für ein Remis die Hälfte. Die Studie zählt auch die „Steigerung des Mannschaftswerts“, die durch die Teilnahme an der Champions League erzielt wird, mit hinzu und beziffert sie auf durchschnittlich 5 Millionen Euro. Wer sich für die Ausscheidungsrunden qualifiziert hat, holt in den folgenden Runden weiteres Geld ab. Schon die Achtelfinalisten bekommen sofort ein Preisgeld von 2,2 Millionen Euro. Die Teilnahme am Viertelfinale bringt weitere 2,5 Millionen, das Halbfinale 3 Millionen, die Finalteilnahme nochmal 4 Millionen Euro. Der Sieger des Wettbewerbs erhält 7 Millionen Euro. Ihm winkt der Studie zu Folge ein Gesamtgewinn von bis zu 110,35 Millionen Euro.
„Für die betreffenden Klubs“, resümiert Chadwick, „ist das ein beachtlicher Beitrag zu ihrem Jahresumsatz. Angesichts der weltweit schwierigen Bedingungen sind die Einkünfte aus der Champions League im Moment sogar ganz besonders wichtig.“ Aus Deutschland ist mit Bayern München nur noch ein Club vertreten - die Einkommensschere zwischen den Bayern und dem Rest der Bundesliga dürfte also auch in diesem Jahr weiter auseinander gehen.
Insgesamt belege die Studie, dass der Sport „in wirtschaftlich unsicheren Zeiten“ zu den „lukrativsten Branchen“ gehöre.