Anfängerfrage zu stopp-loss-kursen...
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 22.06.00 23:37 | ||||
Eröffnet am: | 06.06.00 09:26 | von: verena | Anzahl Beiträge: | 22 |
Neuester Beitrag: | 22.06.00 23:37 | von: ecki | Leser gesamt: | 4.460 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4 | |
Bewertet mit: | ||||
1. Was haltet ihr von der Aktie? Ist sie so spekulativ, daß man unbedingt einen stopp-loss-kurs setzen sollte, und
2. wenn ja, wo sollte der sein? ich habe überlegt ihn so bei 30-33 euro zu setzen. Erscheint euch das sinnvoll?
Ich freu mich auf eure Antworten, da ihr mir auch bei all meinen anderen Fragen so nett weitergeholfen habt!!!
ansonsten solltest du vielleicht mal die vorletzte Börse Online
durchblättern, dort kommt ein artikel mit einer art anleitung zum setzen
der stop-loss limits
gruss wichtel
Johnboy: ruebe hat völlig recht: in diesen zeiten immer mit sl arbeiten wenn die aktie läuft,
06.06.00 09:40
Drogo: Ich arbeite nur mit SL um eine Effektenkreditsumme zu sichern, falls ich mal
06.06.00 09:56
Gruß
Drogo
MaMoe: Verena: Die Frage ist, ob du Zeit und Möglichkeit hast jederzeit den Kurs zu ver-
06.06.00 10:29
Drogo: Du solltest Dir mal klar machen, daß sich Verena selbst als Anfänger klassifiziert hat. Deine Empfehlungen in Bezug auf Verena waren somit fast alle "Schrott". Du dealst hier mit absoluten High-Risk Aktien, die außer Phantasie nichts dahinter haben. Nachdem du dich aber nicht für Balance-Sheets interessierst, scheinst Du auch nicht viel Ahnung über die finanzielle Situation der Unternehmen, in die Du investierst zu haben. Das mag für Deinen Teil i.O. sein, aber Verena zu empfehlen, es sei nicht notwendig sich Balance-Sheets zu Gemüte zu führen, zeugt von keiner sehr professionellen Börseneinstellung und kann schnell nach hinten losgehen, denn Unternehmen, die nur "Miese" machen sind seit einigen Wochen "out" und bleiben es auch ...
Grüße
MaMoe.
bin zwar selbst noch relativ "neu", schliesse mich aber zu fast 100 % der Meinung von MaMoe an.
Falls Du die Zeit hast die Kurse zumindest morgens eine Zeitlang und dann noch mal, wenn die Nasdaq eröffnet genauer zu beobachten, kannst Du die SL weglassen. Du solltest aber auch untertägig zumindest ein halbes Auge darauf haben.
Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit SL gemacht, als ich Weg war und mein Depot so abgesichert hatte. Andererseits hat mich ein schon recht großzügig gesetzter SL bei Broadvision schon einmal böse ausgebremst.
Daher meine Empfehlung: Wenn es sich um recht spekulative Titel hält, würde ich (wenn überhaupt, da Du diese beobachten solltest) einen SL nicht allzu weit unter den Kaufkursen setzen. Bei langfristigeren Investments, in die Du vertrauen hast, kannst Du den SL etwas großzügiger setzen.
Das ist meine Taktik, bin jetzt nicht mehr ganz sicher, ob das gleiche oben schon mal jemand geschrieben hat. Ist ja auch egal. Vielleicht hilft es Dir weiter.
Grüsse
Tyler
ich habr gerade mal den kurs abgerufen, er liegt über deinem kaufkurs. :)
beim stop loss legst du fest, ab welchem kurs dein papier zum verkauf angeboten wird und erhältst den NÄCHSTEN festgestellten preis. würdest du z. b. einen SL von 40 euro setzen, hiesse das, sobald der kurs 40 euro erreicht, werden deine aktien zum verkauf angeboten. das heisst NICHT, dass du 40 euro bekommst, denn zwischenzeitlich könnte die nächste preisfeststellung bei 32 euro sein, wenn alle verkaufen wollen.
zusätzlich kommt hinzu, ob du gewinne machen willst oder ob du bereit bist, verluste hinzunehmen. willst du auf jeden fall versuchen, einen gewinn zu realisieren, muss dein SL über deinem kaufkurs liegen. bei einem SL von 33 euro nimmst du mindestens 16% verlust in kauf.
hat dein papier eine hohe volatilität, d. h. der kurs geht stark rauf und runter wie bei einer achterbahn, kann es passieren, dass du ausgestoppt wirst, d. h. dein papier wird zu einem für dich vielleicht sogar ungünstigen kurs verkauft, weil der kurs unter deine SL-marke gerutscht ist um kurz danach (vielleicht steil) wieder anzusteigen. dann bist du deine aktien los, hast vielleicht dabei noch verlust gemacht und kannst dennoch evtl. den kursen nur noch hinterhersehen.
es wäre vielleicht sinnvoll zu beobachten, innerhalb welcher bandbreiten der kurs täglich so schwankt, um einen geeigneten SL zu setzen. nichts desto trotz würde ich dann gleichzeitig eine kauforder platzieren, um evtl. wieder günstiger ranzukommen.
je nach entwicklung deiner aktie ist es aber auf jeden fall sinnvoll, stop loss marken nach oben anzupassen.
gruss
ute
1. Cybio=gleich nach der Emission als sie begannen ein wenig zu fallen. Schwupp, weg waren sie! Und stiegen sofort wieder, ich habe noch die Kursve gekriegt und etwas teurer zurückgekauft.
2. Intershop= bei 86 Euro ausgestoppt, als Nordinvest seinen Bestand auf den Markt warf. Bei 81 nicht nachgekauft, weil sie ja bestimmt noch billiger werden ;)! Könnte mich Tag für Tag in den Hintern beissen!!!
3. Poet= als der Abwärtstrend sich allmählich meinen Einkaufkurs näherte, bei 46 einen Stopp gesetzt. Waren nur ganz kurz drunter und stiegen sofort wieder! Mit dem Nachkauf zögere ich trotzdem noch, weil ich der Sache noch nicht ganz traue.
Unsere Meinung
- Über den Sinn und Unsinn von Stopp-Kursen lassen sich mit Sicherheit Bücher füllen. Ganze Regale ließen sich mit der Diskussion, inwieweit diese Verlustbegrenzunngs- und Gewinnabsichierungsmarken bei Musterdepots Sinn machen, anreichern.
- Ein neues Kapitel zu diesem Thema verfassten wir mit der vorübergehenden Herausnahine des Stopps bei unserem Depotwert Net AG. Obgleich die Begrenzung bei 19 Euro aus charttechnischier und fundamentaler Sicht (rd. 30 o/o unter Einstieg) Sinn machte, hoben wir diese Marke für unbestimmte Zeit auf.
- Am Dienstag war zu beobachten, dass binnen kürzester Zeit die Kurse um rd. 10 o/o nach unten geprügelt wurden. Auf Grund der aktuellen schwachen Lage auf der Käuferseite wurde die Aktie flugs Richtung der populären Stopp Loss-Marke gedrückt.
- Da die Versuchung für einen Fonds einfach zu groß erscheint, diese Aktie, die unserer Meinunug nach bislang voll überzeugt hat, so künstlich zu verbilligen, haben wir den Stopp aus dem Schussfeld genommen. Erst wenn sich der auch im TV angeheizte, von Unternehmensnews losgelöste Trouble um Net legt, werden wir wieder wie gewohnt mit Stopp arbeiten.
- Das raten wir auch Ihnen, denn grundsätzlich gehören Stopp Loss-Marken zum Grundwerkzeug eines jeden Börsianers. Doch setzen Sie, wie wir Ihnen schon vielfach rieten, Stopps individuell oder lediglich in die Nähe unserer Marken. Denn erst die Masse von Platow-Lesern mit einer identischen Stopp-Loss-Order macht die Geschichte für Börsenraubritter überhaupt erst interessant.
HERZLICHST IHR
PLATOW BÖRSENTEAM
Mad Money: Ich glaube ich sollte mir eine weiblich ID besorgen, die Resonanz ist recht groß;-)
06.06.00 15:46
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Wir können in diesem Zusammenhang Sie nur ermutigen, Stopps zu setzen und diszipliniert einzuhalten. Wir gehen deshalb in dieser Ausgabe dazu über, ohne Ausnahme keine Aktie in der Dispoliste ohne Stopp zu belassen. Dies entspricht auch dem Wunsch unserer Premiumkunden. Es tut wirklich weh, wenn der Stopp unglücklich ausfällt. Mit diesem Schmerz sollten Sie leben können, denn ein Kursverlauf wie bei Emprise ist in diesem Bereich bei jeder Aktie möglich. Wer dann keinen Stopp setzt, vergiesst Tränen. Jeder aus unserem Team hat gute Werte durch unglückliche Stopps verloren, aber noch immer die Zeiten in Erinnerung, als die Banken so etwas wie Stopp-Loss nicht kannten. Wir versuchen, Ihnen die Lehren aus diesen Erfahrungen zu vermitteln.
Intern und im Rahmen von Dynamit im Depot gehen wir von den Schlußkursen der Xetra-Auktion aus, da diese relativ sicher vor Manipulationen sind. Als Privatanleger haben Sie ein Problem, denn die Banken kennen eine solche automatische Stopp-Order auf Schlußkursbasis nicht. Wir raten bei liquiden Werten zu einem konventionellen Stopp, der jedoch nicht bei plötzlichem Kursverfall schützt. Wer sicher gehen möchte, sollte die normalen Stopps etwas unterhalb der angegebenen Marke legen. Wir weisen darauf hin, dass unsere Stopps bereits sehr niedrig gelegt werden.
Psychologisch am günstigsten ist es, den Stopp ungeachtet charttechnischer Markierungen auf das Einkaufsniveau zu heben, sobald sich eine Position um 10 Prozent im Gewinn befindet. Nachteil ist allerdings: so sehen Sie manchen Wert in luftige Höhen dahinziehen, ohne dabeizusein. Auch ein Schmerz, mit dem Sie leben können sollten. Letztlich muß jeder selbst entscheiden, wie er sich in den Schlaf wiegt. Wenn eine Position gut läuft, sollten Sie den Stopp anpassen, indem Sie ihn monatlich auf eine Marke um die 20 Prozent unter dem Höchstkurs setzen. Damit gehören die letzten 20 Prozent immer dem Markt, allerdings müssen Sie erfahrungsgemäß auch keinen weggelaufenen 100 Prozent nachweinen.
Fazit ist leider, dass es keine Regel für Stopps ohne Ausnahme gibt. Sie sollten sich jedoch eine Routine zulegen, die Sie konsequent einhalten. Machen Sie sich auf den Verlust einiger geliebter Depotposten gefasst! Trösten Sie sich mit der alten Börsenweisheit, dass jeder immer wieder eine neue Chance erhält. Stopps sind unverzichtbar und werden durch zunehmende Labilität der Marktinteressen noch wichtiger.
Aber wer realisiert schon gerne automatisch Verluste?