Alpha Express Zertifikat DB2NYM
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 25.04.21 11:18 | ||||
Eröffnet am: | 14.02.08 23:12 | von: hotte39 | Anzahl Beiträge: | 85 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 11:18 | von: Sandrabxlza | Leser gesamt: | 40.115 |
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Wollt Ihr hohe Zinsen kassieren? 25% am 3. März 2009 zum Beispiel? Es könnten, wenn Ihr Glück habt, aber auch bis 62% sein, allerdings dann erst 2012. Aber Vorsicht, denn "Vorsicht" ist die Mutter der Porzellankiste! Im schlimmsten Fall ist das Geld futsch!
Ist das Zerti DB2NYM eine gute oder schlechte Anlage? Konstruktive Beiträge hierzu sind erbeten!.
Ich habe schon Bedenken. Meine Bedenken kommen aber reichlich spät. Ich habe nämlich das Papier gekauft, ohne das Kleingedruckte richtig gelesen zu haben. Das sollte man nicht tun, denn die Risiken sind offensichtlich größer als sie ursprünglich von mir eingeschätzt worden waren. Antoine hatte vor ein paar Tagen einen WiWo-Bericht hier bei Ariva eingestellt. Nicht gerade beruhigend, was dort zu lesen war. Das war der Anlass, mich mal näher mit dem Zertifikat DB2NYM zu beschäftigen. Zumal der 1. Beobachtungstermin vor der Tür steht. Es ist der 3. März .2008.
Vor einem Jahr, also Anfang Februar 2007, habe ich auf Empfehlung meines Bankberaters das
Alpha Express Zertifikat DivDAX vs. DAX
gekauft. Hierzu Näheres im Link:
http://www.de.x-markets.db.com/DE/...4&inrnr=395&pkpnr=100655
Das Papier hat eine 50%-Barriere. KK war der Emissionspreis von 101,50 EUR (einschließlich Ausgabeaufschlag von 1,50 EUR). Eigentlich wollte ich nach 13 Monaten (Anlage also länger als ein Jahr!) pro Anteil 112,50 EUR steuerfrei kassieren (11,42 % Rendite p.a.). Aber daraus wird's wohl nix. Zur Zeit liegt der DivDAX 2,94% hinter dem DAX zurück. In den Ohren klingen mir die Worte des Anlageberater: "In den letzten Jahren hat der DivDAX stets besser performt".
Der 1. Beobachtungstermin 3. März 2008 rückt näher (Näheres ist im Link einzusehen!). Dann erst erfolgt die Bewertung. Sollte der DivDAX dann wider Erwarten doch besser abgeschnitten haben, dann muss die DB an mich pro Anteil 112,50 EUR zahlen (in dem Fall läuft das Zertifikat nicht mehr bis 2012 weiter). Ich rechne aber nicht mehr damit, dass es zu einer Auszahlung kommt. Dafür liegt der DivDAX inzwischen zu weit zurück. Aber das kann auch eine Chance sein. Denn beim 2. Beobachtungstermin am 3. März 2009 sind pro Anteil 125,-- EUR fällig. Aber nur dann, wenn der DivDAX, immer vom Ausgangspunkt gesehen, also seit dem 6. Februar 2007, besser abgeschnitten hat als der DAX.
Am Emissionstag, dem 6. Februar 2007, wurden die Werte wie folgt festgelegt:
DivDAX mit 151,38 Indexpunkten. Der DAX wurde mit 6.875,70 Indexpunkten festgestellt. Diese Werte werden jedes Jahr, also bis 2012, verglichen. Jedes Jahr kommen also 12,50 EUR pro Anteil dazu. Näheres steht im Link. Da müsst Ihr euch alles raussuchen. Zum Beispiel im Termsheet (Produktbeschreibung).
Derzeit geht der Kurs wieder ziemlich stark nach unten, weil die Anler offensichtlich enttäuscht das Feld räumen. Die Mehrzahl rechnet wohl nicht mehr mit einer Auszahlung in diesem Jahr. Nun lohnt es sich nicht mehr zu verkaufen. Meiner Meinung nach. Den richtigen Zeitpunkt habe ich verpasst.
Vor ein paar Monaten war der Kurs schon mal bis etwa 92,- EUR Geld gefallen (schaut euch die Charts an). Da kamen mir schon Bedenken. Aber die Bank beruhigte mich wieder. Aus heutiger Sicht wäre es nicht schlecht gewesen, zu dem niedrigen Kurs von 93,- EUR Brief nachzukaufen. Am 11. Januar 2008 war der Kurs aber schon wieder auf 104,08 EUR geklettert. Heute steht der Kurs bei 98,90 EUR Geld. 99,90 EUR Brief. Es kann durchaus sein, dass der Kurs noch weiter abschmiert. Das wäre dann aber eine gute Nachkaufgelegenheit. Aber nur für den Anleger, der damit rechnet, dass der DivDAX am 3. März 2009 besser performt hat als der DAX.
Ich werde wahrscheinlich dann aussteigen, wenn ich mein Geld/meinen Einsatz wieder bekomme. Bis 2012 möchte ich nicht halten. Wenn die Barriere von 50% durchbrochen werden sollte (eher unwahrscheinlich), dann kann im schlimmsten Fall das Geld ganz futsch sein. Schaut hierzu in den Termsheet. Da steht einiges über die Risiken drin. Sind eine ganze Menge, auch nicht gerade verständlich beschrieben. Zum Beispiel, was passiert, wenn bei allen Stichtagen der DivDAX wider Erwarten schlechter als der DAX liegen sollte.
So Leute, nun an die Arbeit. Es könnten auch Chancen für euch sein!
Denn: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Zum Schluss noch etwas zur Besteuerung: Die Bundesregierung hat bei diesen Zertifikaten hinsichtlich der Steuer im Nachhinein eine Änderung herbeigeführt. Steuerfrei sind nur die Anlagen, die, wie in meinem Beispiel, vor dem 14. März 2007 gekauft worden sind.
Ich hatte das Papier DB2NYM im Februar 2007 gekauft. Auf Empfehlung des "sogenannten Beraters" . Damals, also im Februar 2007, bin ich noch davon ausgegangen, dass mir der "Berater" wirklich ein gutes Produkt empfohlen hatte. Ich habe lange gebraucht, bis ich diese Burschen durchschaut hatte. Viel zu lange!
Die DB macht bis heute mit diesen Zertifikaten ihre Geschäfte. Hier ein Ausschnitt von ihrer Web-Seite:
Top Performer Zertifikate
WKN | Name | Perf. 1 Monat |
DB0SKN | Hypo Real Estate Diskont Zertifikat | 44,79% |
DB0TS2 | TSI 2 Index Zertifikat | 34,28% |
DB1FJY | ArimaxX Top Select Zertifikat | 23,41% |
DB0TS1 | TSI Index Zertifikat | 19,56% |
DB6HQD | Alpha Express Zertifikat DJ EURO STOXX S... | 18,08% |
DB1LWN | Dow Jones EURO STOXX Banks Reverse Bonus... | 16,40% |
DB0G32 | Dow Jones EURO STOXX Automobiles X-pert ... | 15,30% |
DB3QBW | Dollar/Euro Zertifikat mit Kapitalgarant... | 14,99% |
In # 46 habe ich (natürlich wahrheitsgemäß) berichtet, zu welchem Kurs ich die Papiere DB2NYM verkauft habe und welche Verluste ich insgesamt erlitten habe (1.454,46 EUR). VK-Kosten/Gebühren und entgangene Zinsen interessieren das Finanzamt selbstverständlich nicht. Die kann man nicht geltend machen, deshalb habe ich sie auch gar nicht eingesetzt.
Die reinen Verluste, die ich errechnet habe, betragen 429,- EUR (Differenz von 670,94 EUR und 241,94 EUR = 429,- EUR). Warum das Finanzamt nicht 429,- EUR, sondern nur 409,- EUR anerkannt hat, ist mir ein Rätsel (ist aber nicht so wichtig, da rufe ich noch an).
Aber nun kommt die Hauptsache: In den Erläuterungen zum Steuerbescheid steht Folgendes, und zwar genau so, wie ich es schreibe:
"Verluste aus Veräußerungsgeschäfte können nur berücksichtigt werden wenn Kauf und Verkauf innerhalb eines Jahres sind. Dies ist bei dem Wertpapier DB2NYM nicht der Fall. Der Verlust wird somit nicht berücksichtigt."
Da fehlt offensichtlich ein "n" und ein Komma. Ist aber nicht so schlimm, schließlich sind die Finanzbeamten im Stress und haben viel zu tun. Mir passieren ja offensichtlich auch Fehler, denn im Bescheid heißt es weiter: "Die in Ihrer Steuerklärung/Steueranmeldung festgestellten Schreib-/Rechenfehler wurden berichtigt".
Den Verlust habe ich doch im Jahre 2008 realisiert. Weshalb wird der Verlust nicht anerkannt? Weil er nicht "innerhalb" eines Jahres angefallen ist? Das ist doch komisch!
Wer weiß darüber Bescheid?
Muss innerhalb eines Monats Widerspruch gegen den Steuerbescheid des Finanzamtes einlagen (bis 4. Juli 2009).
Stimmt das denn überhaupt, was das Finanzamt da schreibt?
# 73: "Verluste aus Veräußerungsgeschäfte können nur berücksichtigt werden wenn Kauf und Verkauf innerhalb eines Jahres sind. Dies ist bei dem Wertpapier DB2NYM nicht der Fall. Der Verlust wird somit nicht berücksichtigt."
anders ist dies nur bei finanzinnovationen geregelt gewesen, was hier auf dieses papier leider nicht zutrifft...
Meine Verluste wurden lt. Steuerbescheid nicht anerkannt (siehe oben). Deshalb habe ich, trotz der eindeutigen Antwort von Hoetti in # 76, heute beim Finanzamt angerufen. Ich habe nach der Rechtsgrundlage für die oben erläuterte Entscheidung gefragt.
Die gesetzliche Grundlage für diese Entscheidung sei der § 23 Abs. 1 Nr. 2 EStG (Einkommensteuergesetz).
Hier findet Ihr den vollen Wortlaut der Rechtsgrundlage:
http://www.buzer.de/gesetz/4499/b12080.htm Es erscheint zunächst der § 22 - Bitte bis zum § 23 weiterscrollen!
Weil also der Zeitraum, in dem das Papier DB2NYM in meinem Besitz war, über ein Jahr betragt, zählt das Geschäft quasi nicht als ein privates Veräußerungsgeschäft. Das verstehe ich nicht. Wie versteht Ihr das?
Bei Aktien war es früher doch so: Nur wer die Aktie länger als ein Jahr im Depot hatte, durfte den Kursgewinn in voller Höhe kassieren, braucht ihn also nicht versteuern. Ich habe jedoch einen Verlust gemacht.
Muss mal eine (oder zwei) Nacht/Nächte darüber schlafen, ob ich gegen den Steuerbescheid Widerspruch einlagen werde oder nicht. Dann bekomme ich eine eindeutige, schriftliche Begründung für die Entscheidung des Finanzamtes. Nicht von der Sachbearbeiterin, sondern vom Justitiar.
da die gewinne steuerfrei sind, dürfen natürlich auch verluste nicht abzugsfähig sein...das wäre ja sonst noch schöner ;-)
demnach wirst du mit deinem einspruch keinen erfolg haben....
Hi Hoetti,
heute habe ich den Einspruch an das Finanzamt abgeschickt. Große Hoffnungen mache ich mir nicht. Mir geht es lediglich um die Rechtssicherheit. Ich möchte offiziell die Gewissheit haben, dass mein Fall korrekt entschieden worden ist.
# 81: Was du schreibst, hat ja alles "Hand und Fuß". Meine Überlegung war nur, wenn jemand innerhalb eines Jahres, zu seinem Vorteil, Kursgewinne steuerfrei einstreichen darf, dann kann doch der Anleger, der innerhalb dieses Jahres Verluste erlitten hat, nicht zuzätzlich leer ausgehen. Also gut, ich bin kein Jurist. Du scheinst ja einer zu sein.
Auf jeden Fall werde ich die Anwort des Finanzamtes hier bekanngeben.
Gruß Hotte