Sollen die Goldreserven aufgelöst werden?
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 25.04.21 13:20 | ||||
Eröffnet am: | 03.02.08 09:40 | von: Luki2 | Anzahl Beiträge: | 26 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 13:20 | von: Silkecawma | Leser gesamt: | 15.434 |
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Ypsilanti-Berater will Tafelgold versilbern
Bei der Bundesbank lagern mehr als 3418 Tonnen Gold im Wert von 69 Milliarden Euro. Teile davon sollen verkauft werden und der Erlös an die Staatshaushalte gehen. Das fordert der SPD-Politiker und Ypsilanti-Berater Hermann Scheer. Die Bundesbank aber lehnt ab.
weiter unter:
http://www.stern.de/wirtschaft/...lanti-Berater-Tafelgold/609714.html
das ist eine gute Frage?
Gr.
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69 Milliarden sind kein Pappenstil. Schon mal viel besser als die 20 Milliarden, die man vor drei Jahren dafür bekam - und die man vermutlich in drei Jahren nur noch dafür bekommen wird.
Hermann Scheer ist einer der weitblickendsten Politiker in der SPD. Der Träger des Weltpreises für Solarenergie (1998) und des "alternativen Nobelpreis" (1999) und vieler anderer Öko-Auszeichnungen (unten) ist einer der Wegbereiter alternativer Energiegewinnung mittels Solarenergie. Ohne ihn hätte es den Höhenflug der deutschen Solaraktien und den Enwicklungsvorsprung Deutschlands auf diesem Gebiet nicht gegeben.
Statt die 69 Milliarden in einem finsteren Bundesbank-Keller ihre zukünftigen Entwertung entgegendarben zu lassen, könnte man sie in weitere Pilotprojekte zur alternativen Energiegewinnung stecken. Auf diese Weise könnte sich Deutschland immer besser von der Abhängigkeit vom "schwarzen Gold" (Öl) befreien.
Das Geld würde produktiv angelegt und der "Standort Deutschland" als einer der Pioniere solarer bzw. alternativer Energiegewinnung weiter gestärkt. Das bringt echtes Wachstum in einer der weltweit zukunftsträchtigsten Branchen überhaupt - zumal im Volk der "Tüftler und Bastler". Die 69 Mrd. aus dem Goldverkauf wären eine ideale Anschub-Investition, ohne den Bundeshaushalt zu belasten.
Außerdem ist die Förderung von Solarenergie - gekoppelt mit einer Abkehr vom Öl - ein wichtiger Beitrag zum Weltfrieden: Fast alle Kriege der letzten 30 Jahre, sagt Scheer, waren Ressourcen-Kriege. [Oder was sonst haben Bush sen. und jr. im Irak gesucht?]
Was bringt statt dessen die Hortung abwertungsgefährdeter Barren in einem Bundesbank-Keller - nur weil einige ewig Gestrige darin "Sicherheit" und "Wert" wähnen, weil sie sich gedanklich nicht vom politisch und ökonomisch überholten "Goldstandard" lösen können?
Die Zukunft ist Technologie, und allem voran Solar-Energie, die uns vom Öl und damit verbundenen Kriegen befreit. Gold hingegen ist die Vergangenheit - der Stoff, für den spätmittelalterliche Könige Abenteurer über die großen Ozeane entsandten.
Wir kaufen uns von dem Gold daher auch ein Stück Freiheit.
Zu Herrmann Scheer
SPD-Politiker, seit 1980 Mitglied des Bundestags. Ende der 1980er Jahre setzt sich Scheer auf nationaler und internationaler Ebene für die generelle Ablösung atomarer und fossiler Energien ein. So gehörte er 1988 zu den Mitbegründern der gemeinnützigen Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR und ist seitdem deren ehrenamtlicher Präsident.
Seit Juni 2001 ist Scheer ehrenamtlicher Vorsitzender des Weltrats für Erneuerbare Energien (World Council for Renewable Energy, WCRE).
Auszeichnungen
* 1998 Weltpreis für Solarenergie
* 1999 Alternativer Nobelpreis
* 2000 Weltpreis für Bio-Energie
* 2002 Hero for the Green Century - Ehrung durch das amerikanische TIME-Magazine
* 2004 Weltpreis für Windenergie
* 2004 Goldmedaille des Bundesverbandes der Wasserkraftwerke
* 2004 Global Renewable Energy Leadership Award
* 2005 Solar World Einstein Award
(Quelle: Wikipedia)
Jeder ökonomisch denkende Mensch vertraut in die Dynamik von Wirtschaftsprozessen, die mit den 69 Mrd. in die Wege geleitet werden könnten. Gold hingegen ist die statische Lagerung alter und obsoleter (Allmachts-)Träume.
Was ist besser: Wirtschafts ("gratis") anschieben oder (Wert-)Illusionen bunkern?
Das ist genau die "Politik" die ich von Frau Ypsilanti und ihren Kohorten befürchte.
Die Frage ob und wie sinnvoll das Bundesbankgold ist, ist für Ypsilanti und Co völlig unwichtig, es geht nur daraum irgendwo möglichst populistisch und einfach Geld anderer Leute abzugreifen - mir graut schon vor den nächsten "Vorschlägen" aus Ypsilantis Ecke, wahrscheinlich alles alte Parteiprogrammpunkte aus den siebzigern und achtzigern von der DKP, KBW, MLPD usw.
einfach nur zum Kotzen...
Stefan64
Aber in der Tat, glaube ich nicht an massiv steigende Goldpreise - man sollte die Gunst der Stunde nutzen und verkaufen - im Rahmen der zugeteilten Kontingente die nie ausgeschöpft wurden.
Verkauft Gold für 20 Mrd, und begleicht damit Schulden. Damit werden zukünftige Haushalte um ca 400 mio pro Jahr entlastet.
Solange Kreditzinsen + Lagerkosten > Inflation und langfristige Goldpreissteigerung ist sollte man verkaufen.
Liegt also maßgeblich an der vermuteten Goldpreissteigerung, und auf höhere Preise zu setzen ist spekulation, genauso gut könnte er wieder fallen. Mit knapp 50 Mrd hätte die BB immer noch mehr Gold pro Kopf als die meisten anderen Zentralbanken, und der Euro ist auch mit weniger Gold hart genug.
Aber: Das Geld soll nicht zum Löcher stopfen benutzt werden, auch keine Mittelstandsfinanzierung: dafür haben wir Banken
lg
Auf die Idee könnten auch beinharte Rechte kommen, sofern sie ökonomischen Verstand haben.
Der Vorgang gleicht dem eines Aktionärs, der seine Telekom-Aktien (= tote Assets) verkauft, um von dem Erlös Aktien von Zukunftsbranchen zu erwerben.
Denn wer sollte die Erlöse aus dem Goldverkauf sinnvoll investieren? Bestimmt würden die "Experten" von KFW damit beauftragt werden - dann doch lieber im Tresor für künftige und hoffentlich intelligentere Generationen aufbewahren. ;-)
Dennoch würde ich einen Verkauf als töricht ansehen. Die Wertillusion für das Gold wird nach meiner Einschätzung die Fiskal- und Geldillusion in den nächsten Jahren massiv outperformen. Somit dürfte der relative Wert von Gold weiter steigen.
Daneben gilt folgendes zu bedenken: Gib Politikern Geld in die Hand und sie werden es verschleudern. Wenn man Politikern glauben, ihnen vertrauen könnte, so würde ich eventuell anders denken. Kaum ist ein wenig Aufschwung im Lande, geht es den Haushalten ein wenig besser, so werden schon wieder Ausgabenprogramme (Verlängerung des Arbeitslosengeldes für betagte Arbeitnehmer usw.) beschlossen.
So lange das Gold liegt, kann der Wert eventuell sogar sinken (glaube es aus den hier angesprochenen Gründen mittelfristig nicht) aber immer noch besser als sinnlose Ausgabenprogramme zu finanzieren.
Wenn man sich das Wahlprogramm von Frau Ypsilanti anschaut so kann man zumindest keinen ökonomischen Sachverstand erkennen.
Gruß und einen vergnüglichen Karnevalssonntag
Permanent
Die in diesem Schräd angestellten Überlegungen über den Sinn des Buba-Goldes liegen Ypsilanti/Scheer völlig fern, das sieht man auch daran das Scheer nicht begründet warum es sinnvoll ist das Gold (jetzt) zu verkaufen, sondern er hat nur große Pläne wie er das damit erzielt Geld ausgeben will.
Stefan64
Letztlich ist die Frage ja nur, ob man der Politik zutraut vernünftig mit erweiterten Spielräumen im Haushalt umzugehen.
Was ja wieder etwas aus dem Blick geraten ist im Rahmen der großen Koalition:
Massive Vereinfachung des Steuerrechts und Absenkung der Tarife und Anhebung der Grundfreibeträge bei weiterer Streichung von Ausnahmetatbeständen, sprich Subventionen im Steuersystem. Auch hier könnte BuBank Gold helfen in den Jahren der Systemumstellung.
Nur haben Politiker leider und gezwungenermassen immer auch die nächste Wahl im Blick.
Keiner unsere derzeitigen Politiker kann mit Geld umgehen!
Der beste Beweis dafür ist die hohe Staatsverschuldung seit Jahren!
Und Geld haben die Affen schon zu oft bekommen ohne nachhaltig was positives zu
bewegen! Siehe Lizensen für Maut und Funk - (Telekom) weis nicht mehr wie dies hieß!
Wenn z.B. für 10Mrd Euro Gold verkauft wird und Steinbrück schon ab diesem Jahr keine neuen Schulden macht wäre das OK. Wenn diese 10 Mrd für neue Begerlichkeiten verwendet werden, dann sollte man das Gold lieber im Keller lassen. Die Bundesbank traut der Politik keinen sorgsamen Umgang mit den zusätzlichen Mrd zu.
Derzeit hält die Bundesbank 3.422,54 Tonnen (Stand: 29. September 2006)."
http://www.bundesbank.de/presse/presse_aktuell_goldreserven.php
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33. Gold-Wahn - irrsinnige Abkehr von Papierwerten Anti Lemming 09.12.04 11:06
Wenn es noch Belege für meine These in Posting 14 bedurft hätte - dass wir nämlich jetzt eine Gold-Blase haben (das Gegenstück zur Dot.com-Blase 2000) - so liefert Ihr sie mir hier: Wer physisches Gold sicherer findet als Gold-Zertifikate, rechnet mit dem Doomsday-Szenario, dass alles Papierne keinen Wert mehr haben wird. Glaubt ihr im Ernst, dass das Bankensystem in eine so tiefe Krise gerät, dass Gold-Zertifikate - mithin rechtverbindliche Verträge - gemeinsam mit dem nichtswertigen Papiergeld im Wind zerbröseln?
Goldbarren im Haustresor - das ist wie Dagobert Duck auf seinem Goldtaler-Haufen. Eine anale Fixierung.
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Die "anale Fixierung" von Antilemming, dass die GOLDBLASE doch endlich platzen muss, kann man wie gesagt seit 2004 auf ARIVA verfolgen:
http://www.ariva.de/...terview_mit_Andre_Kostolany_02_08_1999_t199661
aber auch sonst hebt sich AL als goldbasher hervor. Ich vermute, dass er einmal kräftig mit einem Hebelshort gegen Gold auf die Schnauze fiel - nur so ist mir SEINE anale Fixierung gegen Gold erklärbar.
Also wie gesagt - antilemming sollte man nicht wirklich ernst nehmen
1.584.028.370.820,00 € Staatsverschuldung (um 19:10 am 3.02.2008)trent: steigend
-66.657.836.000,00 € Gold (Verkauf pro 1Kg = 19.502,00€)
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1.517.370.534.820,00 € Ergebniss
Q: 1. http://www.miprox.de/Schuldenuhr.html
Q: 2. http://www.proaurum.de/preise.php
macht auch nicht so viel aus, aber die Zahlen beeindrucken schon.
Gr.
Begehrtes Edelmetall: Der Preis für Gold steigt immer weiter. Der Rekordpreis liegt bei 930 Dollar je Feinunze. - Foto: ddp
weiter unter:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/;art271,2469000
was denkt Ihr darüber?
Gr.