Ist da was dran?
Nach einer kürzlich veröffentlichten Erhebung des Statistischen Landesamts,
das die Kirchen und Religionsgemeinschaften nach ihren Mitgliederzahlen befragte,
gehören wahrscheinlich 60 Prozent der 3,4 Millionen Berliner keiner Kirche oder
Religionsgemeinschaft an.
.......
Rund 220.000 Muslime.
http://www.nornirsaett.de/doc/horn/2005/05/...aft-in-berlin-sind.html
Im Ort sind etwa 2000 Katholiken
und 1000 protestantische Christen
mit einer Gemeinde vertreten,
letztere großteils in den letzten 50 Jahren zugezogen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Hettenleidelheim#Religionen
what about the 94 ??
MfG
kiiwii
It is not desirable to cultivate a respect for the law, so much as for the right. (Henry David Thoreau)
P.S.: Bitte löschen Sie dieses Posting nicht, es sei denn, der Urheber beschwert sich über eine Verletzung seiner Rechte.
Das war militärische Eroberung pur. Die Kreuzzüge waren, soweit es die Stoßrichtung Islam betraf, letztlich gescheiterte Versuche eines "roll back". Sie waren die _Folge_ der vorangegangenen gewaltsamen Ausbreitung des Islam. Daß dabei auch andere Süppchen gekocht wurden, ist eine andere Sache.
Man muß die Geschichte sehen, wie sie war.
Auch aus der Bibel lassen sich weitgehende weltliche Vorschriften ableiten. Aber, wie so oft bei dicken Büchern, kann man auch Stellen finden, die in anderer Weise auslegbar sind. Das hat dazu geführt, daß das Christentum viele dieser Vorschriften relativiert hat. Zusätzlich hat das Christentum auch eine weltliche Macht neben der geistlichen anerkannt ("Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist"). Das Christentum hat außerdem erkannt, daß viele aus der Bibel harausinterpretierte Vorschriften nicht originär religiösen Ursprungs sind, sondern eigentlich weltliche Regeln, die sich aus der Zeit ihrer Entstehung erklären lassen und deshalb in unserer Zeit obsolet sind. Beispiel hierfür ist das Schweinefleischverbot.
Das Christentum hat gelernt, daß seine Schriften interpretiert werden müssen, und daß in diese Interpretation der gesamte Spielraum, den die Schriften bieten, einbezogen werden kann. Der Islam ist heute noch nicht so weit. Die herrschenden Meinungen im Islam legen den Koran unter deutlicher Bevorzugung passender Stellen in einer Weise aus, die eine Trennung von weltlicher und religiöser Macht ausschließt. Bestimmte religiöse Vorschriften des Koran werden als absolut interpretiert und zwar auch dann, wenn sich selbst aus dem Koran eine abweichende Interpretation herauslesen ließe.
Dies führt natürlich zu Konflikten mit der realen Welt. Das Christentum versucht mit mehr oder weniger Erfolg, diese Konflikte durch Diskussion, ggfs. auch durch Anpassung zu überwinden. Der Koran hat für dieses Konfliktproblem nur die Lösung der im Koran ausdrücklich erlaubten "Verstellung", soweit es sich um Konflikte mit oder in der christlich geprägten Welt handelt. Dort, wo es sich um Konflikte aus anderen Gründen handelt (Beispiel: ein Kranker darf auch während des Ramadans essen), gibt es so eine Art allgemeiner Dispens-Regelung. Beiden Regelungen gemeinsam ist aber, daß sie den Kern der religiösen Vorschriften nicht ändern. Sie sind Ausnahmeregelungen, die nur im Notfall angewendet werden dürfen.
In dem Anspruch des Islam, auch das weltliche Leben in allen Details nach den Vorschriften des Koran (genauer: nach dessen derzeit herrschender Auslegung) zu regeln, liegt das eigentliche Konfliktpotential mit der westlichen Welt. Solange dieser Anspruch nicht aufgegeben wird, ist dieses Problem auch nicht lösbar. Lösbar ist es erst dann, wenn sich in den herrschenden Lehrmeinungen des Islam die Auffassung durchsetzt, daß es eine Unabhängigkeit der weltlichen Macht von der religiösen Macht geben sollte. Dies kann dadaurch erreicht werden, daß in die Interpretation des Koran auch andere Stellen als die bisher bevorzugten hineingezogen werden.
Um das zu erreichen, muß man diejenigen Kräfte im Islam stärken und ermutigen, die einer solchen Interpretation gegenüber aufgeschlossen sind. Eine Totalablehnung "des Islam" ist da vollkommen kontraproduktiv. Eine kriecherische Anbiederung oder eine rituelle Verdammung christlichen Denkens aber auch.
http://www.ariva.de/...tscheidet_ueber_Neuwahlen_Udo_di_Fabio_t226974
Trotzdem braucht man bei uns keine Angst vor dem Islam zu haben. Wenn wir uns richtig verhalten wird es in 2 Generationen Null Probleme geben. Zum richtigen Verhalten gehören:
- keinen weiteren Zuzug aus islamischen Ländern auch nicht zwecks Eheschließung oder von Predigern.
- gute Ausbildung der hier aufwachsenden Kindern.
- sich gesellschaftlich und rechtlich klar gegen den Angriff auf unsere Errungenschaften (Gleichberechtigung, individuelle Freiheit, ...) stellen egal von welcher Richtung sie vorgetragen werden.
Die überwiegende Mehrheit der bei uns wohnenden Moslems hat mit dem "strengen Islam" nichts am Hut. Manche unschönen kulturelle Gewohnheiten werden mit der Zeit abgeschliffen werden. In einigen Generationen wird man die Herkunft nur noch am Familiennamen erkennen, so wie heute die Polen im Ruhrgebiet.
Genau das würde ich mir von unseren Moslem-Brüdern und -Schwestern auch wünschen
(..aber unsere DDR-Brüder und -Schwestern tun sich ja auch noch schwer, also was erwarte ich da ??)
MfG
kiiwii
It is not desirable to cultivate a respect for the law, so much as for the right. (Henry David Thoreau)
nicht dekadent wie wir, sondern kraftvoll,
haben in der Geschichte immer schon sehr viel
erreicht.
Ist alles eine Frage der Zeit?"
Wann ging das gut aus für die Minderheiten ? Meistens doch wohl nicht.
#11 "Was glaubst Du wohl, wie der Islam vorher..."
Kreuzzugsideologie = Geschichte ?
Von welchen christlichen Ländern ist da die Rede ? Dem arianischen Westgotenreich ? Dem von der römischen Kirche verteufelten Byzanz ? Oder vielleicht sogar Edessa, Antiochia ?
500 Jahre bequem zurecht gerückt.
Völlig unerwähnt bleibt, daß in Cordoba (eines der wichtigsten kulturellen Zentren jener Zeit) unter muslimischer Herrschaft Christen, Muslime und Juden friedlich miteinander leben konnten. Nach dem Sieg der Reconquista resp. der Kreuzfahrer (11. Jahrhundert) wurden Muslime und Juden, soweit sie überlebt hatten, zwangsgetauft und abgeschoben.
Apropos Rom: Ad Absurdum wurde dieser ganze Schwindel erst 1789 geführt und letztendlich durch Napoleon, der sich die Kaiserkrone selbst aufgesetzt hat.
"Mekka Deutschland. Die stille Islamisierung" - Wie der "Spiegel" Stimmung gegen Fremde macht
Irgendwie ändern sich die Zeiten, aber eigentlich bleibt doch alles, wie es ist. Vor zehn Jahren malte der Spiegel unter dem Titel "Gefährlich fremd" die Schrecken der Multikulti-Gesellschaft in knalligen Farben aufs Cover. Vor 15 Jahren war das Boot auf dem Spiegel-Titel "voll" und wir mussten uns der anstürmenden Asylantenmassen erwehren. Heute droht "Mekka Deutschland", denn auf leisen Sohlen unterwandern Islamisten die Republik.
Erst Flüchtlinge, dann Ausländern, jetzt Muslime. Immer geht es gegen die Fremden, die Anderen, die uns irgendwie bedrohen. So ändern sich die Feindbilder und bleiben sich doch gleich.
1997 stand im Spiegel: "Immer mehr Bürger fühlen sich im eigenen Land bedroht, missbraucht und in die Defensive gedrängt." Mit Bürgern waren offenkundig ethnisch deutsche Spiegel-Leser gemeint, keine Einwanderer mit deutschem Pass. Heute liest man im Spiegel, dass "immer mehr" muslimische Mädchen nicht an Sportunterricht und Klassenfahrten teilnehmen. Es gibt zwar über religiös motivierte Freistellungen vom Sportunterricht keine verlässlichen Zahlen - aber egal. Es müssen, im Sound der Spiegel-Dramatisierung, auf jeden Fall "immer mehr" sein. Dieses "immer mehr" ist das unverzichtbare Schlüsselwort des Spiegel-Alarmismus. Es müssen stets, wahlweise, immer mehr Flüchtlinge sein, die wir uns vom Hals schaffen müssen, immer mehr Migrantenkids, die sich als sexistische Rüpel aufführen, oder immer mehr Islamisten, die unverfrorenen deutsche Gerichte auf ihre Seite ziehen.
Auf dem Spiegel-Titel sind Halbmond und Stern über dem Brandenburger Tor aufgezogen. Die Republik schläft - nur die Spiegel-Redaktion wacht und eilt zur Alarmglocke, um die schlafmützigen Liberalen aufzuwecken, ehe die Muslime vollends die Macht im Staate übernommen haben. Auch das zählt zum festen Repertoire der Spiegel-Rezeptur: Es gibt die gefährlichen Fremden und die naiven Liberalen, die kampflos aufgeben.
Auf dieses Rezept hat der Spiegel allerdings kein Copyright. Es ist die Rhetorik der innere Mobilmachung und Angstrhetorik der Konservativen.
STEFAN REINECKE
taz vom 27.3.2007, S. 18, 73 Z. (TAZ-Bericht), STEFAN REINECKE
http://www.taz.de/pt/2007/03/27/a0202.1/text
Sagt Dir der Begriff assyrische Christen etwas? Die lebten in der Gegend des heutigen Irak und Syriens.
Schon mal was von Konstantinopel und den orthodoxen Christen gehört? Die lebten in der heutigen Türkei (na ja, die hast Du immerhin erwähnt).
Schon mal was von koptischen Christen gehört? Die lebten im heutigen Ägypten bis hinunter in den Sudan.
Das Gebiet des heutigen Israel, Jordaniens und Palästinas war ebenfalls von Christen besiedelt.
Auf der arabischen Halbinsel gab es ebenfalls christliche Gemeinschaften. Mohammed selbst spricht davon.
Von all diesen christlichen Gemeinschaften gibt es heute nur noch klägliche Reste in den genannten Gebieten.
Das von Dir so gelobte Andalusien war nun gerade der Inbegriff einer arabischen Eroberung. Das verringert nicht die kulturellen Leistungen der Eroberer, wie auch in den anderen Fällen. Aber Eroberung war es dennoch.
Und die Reconquista war später als im 11. Jahrhundert beendet und hatte mit den Kreuzzügen nichts zu tun. Guck mal ins Geschichtsbuch.
Willst Du allen Ernstes leugnen, daß der Islam durch kriegerische Eroberungen verbreitet wurde? Dann solltest Du wirklich mal Deinen Koran etwas gründlicher lesen. Denn dort wird die Verbreitung des Islam durch kriegerische Handlungen ganz offen als Pflicht der Gläubigen gefordert. Dort gibt es auch detaillierte Anweisungen, wie mit Gefangenen und den Einwohnern eroberter Städte umzugehen ist.
Es gab in jener Zeit keine ernsthaften Probleme zwischen den beiden Religionen Christentum und Islam. Die christlichen Kirchen und Gruppierungen, die sich unter muslimischer Herrschaft befanden, wurden in Ruhe gelassen, keine Quelle belegt Übergriffe. Bischöfe konnten nach Belieben zu Konzilen und Synoden fahren, um sich gegenseitig den wahren Glauben abzusprechen und sich gegenseitig zu exkommunizieren.
Aber die politische Situation war brisant: das Fatimidenreich befand sich im Niedergang, das byzantinische Restreich wollte diese Situation ausnutzen, um seine alten Gebiete wiederzuerlangen und für den römischen Papst bot sich eine erstklassige Gelegenheit, seinen Machtanspruch in Europa durchzusetzen und Byzanz zu schwächen.
Papst Urbans II. war es, der auf der Synode von Clermont im Jahr 1095 zum ersten Kreuzzug aufrief. Am Ende war Jerusalem zerstört und seine Bewohner zu großen Teilen von den Kreuzfahrern niedergemetzelt (egal ob Christ, Moslem oder Jude). Der Papst war der einzige Gewinner.
ps.: Im 11. Jahrhundert wurde die Reconquista mit der offiziellen Anerkennung durch Urban II. zum Kreuzzug, beendet war sie erst im 15. Jahrhundert.
Entscheidend für die Christen in der damaligen Zeit war aber, daß vorher von Christen besiedelte Gebiete und viele heilige Stätten von den "ungläubigen Mohammedanern" erobert worden waren. Die wollte man zurückerobern. Das ist durchaus der Versuch eines "roll back". Und bei der Reconquista zeigt sich das ja schon in der Bezeichnung ("Wiedereroberung").
Die gemeinsame Geschichte von Islam und Christentum ist geprägt durch Eroberungsversuche. Da sind beide Seiten durchaus grob mit der jeweils anderen umgegangen. Es ist aber kein guter Diskussionsstil, dabei aber immer der christlichen Seite die Kreuzzüge vorzuwerfen ohne die vorangegangenen Eroberungen des Islam zu erwähnen, ohne die es die Kreuzzüge gegen den Islam gar nicht hätte geben können.
Mit dem Begriff "Kreuzzugsideologie" sollte man vorsichtig umgehen. Er ist zu verschwommen und deshalb nur als argumentativer Baseballschläger geeignet. Sowas hilft nicht weiter.
Ich befürchte, lieber Rigomax, daß deine "roll back"-These islamistischen Fundamentalisten, die ja bekanntlich die Kreuzzüge als Alibi für beinahe jedes ihrer schmutzigen Geschäfte herauskramen, sehr gefallen würde. Sie reduziert die Handlung auf "die Christen", "die Muslime" und den "gerechten", womöglich sogar "heiligen" Krieg und läßt die politischen Interessen des Bischofs von Rom etc. völlig außer Acht.
Neben dem Kampf gegen die islamische Eroberungen wurden in den Kreuzzügen auch noch andere machtpolitische Süppchen gekocht. Der Kampf gegen die orthodoxe Kirche gehört dabei zu den ganz besonders unrühmlichen Beispielen. Das bestreitet kaum jemand und ich schon gar nicht.
Aber wir sprachen hier über das Verhältnis Christentum - Islam. Und mir ist nicht bekannt, daß das orthodoxe Christentum Teil des Islam wäre. Mir ist auch nicht bekannt, daß der Islam in der Geschichte (oder jetzt) als Hüter der Rechte der griechisch-orthodoxen Kirche gegenüber Rom aufgetreten wäre.