Wie tief will der Ölpreis noch sinken?
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:19 | ||||
Eröffnet am: | 11.01.07 20:47 | von: herbert boll | Anzahl Beiträge: | 49 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:19 | von: Klaudiaaqbya | Leser gesamt: | 11.826 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Aber wo ist der Boden dieses Kursrutsches gefunden? Ich würde gerne mit einen Knock-Out auf steigen Ölpreise setzen aber das scheint mir bei der momentanen Situation sehr riskant auch wenn ich langfristig keine Zweifel an höheren Kursen habe. In Trader 2007 Spieldepot habe ich mir die Finger ja schon verbrannt. Also wo sit der richtige Punkt zum Einstieg? Was meint Ihr? Soll ich auf die 50 $ warten? Viel tiefer kann es doch nicht gehen oder? Ich habe im Moment echt schiß ein Knock-out in mein echtes Depot aufzunehmen aber ich will mir diese einmalige Chance auch nicht entgehen lassen.
Die sind doch eh Vasallen der US-Amerikaner, und steuern den Ölpreis so wie es volskwirtschaftlich gerade genehm ist. Da jetzt ne Front Venezuela-Iran für einen stiegenden Ölpreis eintritt, wird die USA ihre Einfluss umso mehr ausnutzen, um den Ölpreis eher niedrig zu halten.
Dazu kommt die langsamer laufende Konjunktur in den USA, in China wirds auch irgendwann abflauen. Dazu kommt der spekulative Charakter bei Rohstoffen, so schlimm ich das auch finde. Aber der Chart ist eindeutig. Ob wirklich genau bis 39 runtergeht, ist scher zu sagen, aber bei 48-49 wird man nicht stoppen.
Rodrigo Rato freut sich: Der Chef des Internationalen Währungsfonds prognostiziert, dass 2007 ein glänzendes Jahr für die Weltwirtschaft wird. Rato sieht das globale Wachstum bei fünf Prozent. Eines seiner wichtigsten Argumente, um diese Prognose zu stützen, ist der Ölpreis. Der ist seit Monaten im freien Fall, rutschte allein seit Jahresbeginn um 15 Prozent auf unter 52 $ ab. Das wiederum macht den lange befürchteten Absturz der amerikanischen Konjunktur zum unwahrscheinlichen Szenario.
Soweit die guten Nachrichten. Im Jubeltrubel sollte aber nicht vergessen werden, dass auch ein fallender Ölpreis Risiken birgt, vor allem auf lange Sicht. Zumal die Ölmärkte zu Exzessen bei der Preisentwicklung neigen.
So, wie die Händler noch vor einem Jahr konsequent alle Faktoren ausblendeten, die für ein Ende der Ölpreishausse sprachen, so ignorieren sie derzeit alle Argumente, die den Preisverfall bremsen könnten. Der laue Winter, die Tatsache, dass die Lager gut gefüllt sind und der Umstand, dass die das Opec-Kartell keine neuen Förderkürzungen erlassen wird, sind zwar gute Argumente für sinkende Preise. Sie reichen aber nicht aus, um den drastischen Wertverfall der Ölkontrakte zu erklären.
Dieser Verfall ist auch nicht rational zu erklären: Die Märkte wollen ihre ausschweifende Party genießen und Stimmungskiller unter den Gästen - seien es russische Fördergesellschaften oder iranische Präsidenten - werden einfach ignoriert. Es ist schon erstaunlich, wie gelassen geopolitische Risiken genommen werden; es spielt keine Rolle, dass ein Großteil der Ölvorkommen in instabilen Weltregionen lagert. Als der Iran jüngst mit der Blockade eines Fünftels der weltweiten Produktion drohte und Russland den Europäern den Hahn zudrehte, störte das an den Märkten kaum.
Doch hinter den Exzessen und der Fokussierung auf kurzfristige Faktoren wie das Wetter oder die aktuelle Lagersituation steckt eine langfristige Gefahr: Die Zukunftsvorsorge wird vernachlässigt.
Zum einen bietet ein niedriger Ölpreis den Fördermultis wenig Anreiz in die Erschließung und den Bau neuer Anlagen zu investieren. Zum anderen gerät angesichts der Freude über den Wachstumsstimulator Öl bei den Regierungen der Welt leicht in Vergessenheit, dass das Ziel lautet: Weg vom Öl. Und zwar aus ökologischen Gründen wie auch aus der Erkenntnis, dass die politische Abhängigkeit von unberechenbaren Ländern auf die Dauer auch ein ökonomischer Nachteil ist. Mit dem sinkenden Ölpreis lässt auch der unmittelbare Druck nach, den schwarzen Schmierstoff der Weltwirtschaft durch andere Energieformen zu ersetzen. Wer vorausschaut lässt sich davon trotzdem nicht irritieren.
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Lindsay.
Viel fehlt nicht mehr und was kommt danach? 45$ oder weniger oder ein neuer Anstieg?
Alles Spekulation. Gewiss ist, dass der Verbrauch nur temporär sinkt durch den milden Winter und dass die Risikoprämien aus dem Ölpreis raus sind.
Alles kann sich schnell wieder ändern. Daher wird Öl auf Sicht auch wieder steigen.
Ich decke mich jedenfalls bald mit Heizöl ein und überlegen den Kauf von Ölaktien.
Alles darüber halte ich für eine Spekulationsblase. Es wurden 3 Mal so viel Öl ge-/verkauft wie tatsächlich zur Lieferung bereit steht.
Einen guten Anhaltspunkt liefert der Preis zu Beginn des Irak-Kriegs. Seit dem haben die Phantasten Futter für ihre Spekulation. Mit der Nachfrage kann man diesen Preisanstieg nicht rechtfertigen, obwohl das gebetsmühlenartig immer wieder wiederholt wird.
Und das der Ölpreis lanfristig immer steigen muss, so wie hier im Intro beschrieben wurde, ist in meinen Augen reine Spekulation.
Grüße Abenteurer