Paul Hartmann: nach Sanierung wieder auf Kurs !?!
Seite 1 von 3 Neuester Beitrag: 15.11.23 15:22 | ||||
Eröffnet am: | 20.12.06 13:55 | von: lhcim | Anzahl Beiträge: | 63 |
Neuester Beitrag: | 15.11.23 15:22 | von: neymar | Leser gesamt: | 50.675 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 44 | |
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Die Paul Hartmann Gruppe setzt sich aus der Paul Hartmann AG und 16 Tochtergesellschaften in Deutschland sowie 64 Auslandstöchtern zusammen.
Die Paul Hartmann AG ist die größte operative Einheit und nimmt daher konzernweite Steuerungsfunktionen wahr.
Nach der strategischen Neufokussierung auf ein klar medizinisch orientiertes Portfolio umfasst der Konzern die Geschäftsbereiche Wund-, Inkontinenz und OP-Management.
Obwohl gerade der Health-Care Bereich hohem Kostendruck ausgesetzt ist sieht das Hartmann Managment auch weiterhin Wachstumspotential in den Kernsortimenten.
Dies begründet sich nach Aussage des Managements im wachsenden Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung, neuen Therapieformen aufgrund des medizinischen Fortschritts und der sich verändernden Alterstruktur der Gesellschaft.
Die gesamteuropäischen Marktvolumina in den Kernsortimenten haben sich in 2005 durchwegs positiv entwickelt. Lediglich der deutsche Gesundheitsmarkt blieb infolge des starken Preiswettbewerbs hinter dieser Entwicklung zurück.
Meines Erachtens ist der Hartmann-Konzern nach der Konzentration auf die Kernsegmente aussichtsreich aufgestellt um in Zukunft von oben genannten Trends überdurchschnittlich zu profitieren.
Im Segment Wundmanagement stiegen die Umsätze um 2,6% auf 128,9 Mio Euro. Im Segment Inkontinenzmanagement stiegen die Umsätze gar um 3,3% auf nun 292,8 Mio Euro. Umsäte im Segment OP-Management blieben mit rund 94 Mio. Euro auf Vorjahresniveau wóbei erfreulicherweise das Segmentergebnis leicht gesteigert werden konnte.
Das operative Konzernergebnis 2005 beträgt (ohne Sondereffekte) 37 Mio. Das EBIT des Konzerns für 2005 betrug gar 58 Mio. Eur, so dass ich ein KGV auf EBIT-Basis von knapp 10 ergibt.
An Dividende wurden 3,30 Euro ausgeschüttes was einer Rendite von gut 2% entspricht. Auch die Eigentkapitalquote ist mit 46,6% auf gesundem Niveau.
Fazit:
Paul Hartmann AG ist mit seinen Kernsegment optimal aufgestellt um von den drei großen Trends im Gesundheitswesen (Altersstruktur,integrierte Versorgung, wachsendes Gesundheitsbewusstsein) überdurchschnittlich zu profitieren. Mit einer stabilen Dividendenpolitik und einer Dividendenrendite von gut 2% eignet sich die Hartmann AG gut für konservative Investoren mit Langfristhorizont.
Nach dem letzten Kursanstieg bis auf das Vier-Jahreshoch ergibt sich weiteres Kurspotenzial. Kurzfristiges Kursziel sehe ich beim Alltime-High um die 170€. Langfristig traue ich dieser AG Kurse um die 200€ und darüber zu!
Über Anregungen, Kritik oder einfach Meinung Anderer würde ich mich sehr freuen !!!
Zudem zielt HARTMANN darauf ab, die Zusammenarbeit mit den Apotheken zu intensivieren, um die Chancen des gestiegenen Hygienebewusstseins der Endverbraucher zu nutzen."
Quelle: Geschäftsbericht 2019 Seite 15
Wirkt sich die Corona-Pandemie aus?
Wird 2020 ein gutes Geschäftsjahr (Umsatz & Gewinn)?
Florian Söllner von "Der Aktionär" schreibt in einer recht aktuellen Aktienanalyse:
"Der Bereich Desinfektionsmittel habe schon vor Corona ein Viertel der Konzernumsätze und sogar ein Drittel der Gewinne betragen. Und jetzt starte das Geschäft offenbar richtig durch. "Der Aktionär" habe bei der AG nachgefragt. Könne man die gewaltige Nachfrage bewältigen oder gebe es Corona-bedingt auch Probleme in der Herstellung? Die Antwort sei klar: "Wir haben keine Produktionsunterbrechung, wir hatten bei Desinfektionsmittel ausgebaut." Die Situation sei "sehr dynamisch" aber aufgrund der politischen Situation auch schwer planbar. (Analyse vom 25.03.2020)"
Quelle:
https://www.aktiencheck.de/exklusiv/...frausch_Aktienanalyse-11107138
Spahn: "Schutzmasken-Markt ist derzeit wie ein Goldmarkt"
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich in Thüringen angeschaut, ob und wie der Nachschub von Schutzkleidung für Ärzte und Pfleger funktioniert. Er besuchte dazu ein Logistikzentrum in Apfelstädt in der Nähe von Erfurt. Er sagt: “Ein Cent-Produkt ist jetzt Gold wert.”
Quelle:
https://www.rnd.de/panorama/...esende-22XUBHGHXZB6RJ7XPLDBNSXLQI.html
Der Markt hat sich sehr verändert. Der erhöhte Preis hilft dabei den veränderten Markt zu steuern, indem die Produktionskapazitäten nicht nur im Niedriglohnländern wie China sondern auch im deutschen Inland aktuell eingerichtet werden.
Die Produktion wurde deutlich gesteigert mit Mehrschichtbetrieb, Wochenendarbeit und neuen Produktionsstätten. Weiterhin werden Virugard und Sterillium höher nachgefragt als selbst diese
gesteigerte Produktion es nachliefern kann. Medizinische Einrichtungen und Ärzte kaufen alles auf und legen sich möglichst Vorräte an. Daher gibt es im Vergleich zu den Vorjahren stark steigende Nachfrage. Deutlich zunehmenden "Schwund" (Diebstahl) durch Besucher melden die Mediziner.
Auch die Preise sind sehr deutlich gestiegen und damit wohl auch die Gewinnmargen pro Artikel.
Was bedeutet dies für die nun kommenden Zahlen (für den Umsatz und für den Gewinn)?
Und wann fällt die Nachfrage wieder unter die Produktionskapazitäten?
Alle lernen durch Corona dazu. Staat, medizinische Einrichtungen und Privathaushalte werden nach Möglichkeit diese geprüften, bewährten und marktführenden Desinfektionsmittel auch nach Corona stärker bevorraten. Sogar Toilettenpapier ist derzeit leichter zu bekommen.
Dass dies so eintritt und auch Kurse über 400 Euro kann ich natürlich nicht garantieren. Aber sogar bis 600 Euro halte ich persönlich nicht für völlig ausgeschlossen - IMHO.
Wie lange man im 3-Schicht-Betrieb herstellen wird, bleibt abzuwarten. Und man räumt auch ein, dass ab Q2 auch negative Effekte beim Umsatz wirken werden, z.B. die reduzierte Zahl von Operationen in Krankenhäusern.
Bericht zum ersten Quartal:
https://www.hartmann.info/en-corp/...ons/inform/DE-Q1-2020/index.html
Quellen:
https://www.google.com/search?q=welle&source=lnms&tbm=nws https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/...4740fd40299423467b48e9ecf6
https://www.cio.de/a/...n-wird-zum-digitalen-loesungsanbieter,3640178
Dass man die Prognose am 13.08. erhöht hat, ist hier sicher bekannt, gleichzeitig hat man aber auch wieder unnatürlich tiefgestapelt! Unverständlich für mich und es passt ins Bild, dass man dieses Jahr nicht mit der Kommunikation aus dem Knick kommt.
https://boersengefluester.de/newarticle/?newsId=237607
In Zeiten von SAP ist der verzögerte Bericht einfach nur eines: anachronistisch und unfair gegenüber den Aktionären.
Wenn das EBITDA jetzt um 50% zulegen wird, dann meldet man diese starken Zuwächse nicht fast 2 Monate nach Ende des Quartals und Halbjahrs, wo er eingetreten ist. Wenn man von digitaler Transformation redet (bei seinen Kunden), dann sollte man bitte diese Transformation vor der eigenen Haustür endlich nutzen, um die eigenen Kennzahlen schnell parat zu haben.
Eine Information im Juni, spätestens Juli wäre angezeigt gewesen!
Wie steuert das Management so ein Unternehmen, wenn sie zig Wochen brauchen, um die Zahlen zusammen zu rechnen? Passiert das noch mit einem Rechenschieber? Wie langsam sind die internen Prozesse und wieviel Geld geht dort verloren?
Da wird ein 30seitiger Hochglanz-Prospekt erzeugt, der jetzt am 28.08. veröffentlicht werden soll.
Die Kennzahlen per Tableau und SAP aufbereitet, das funktioniert bei anderen Unternehmen "real time" und ein Report wird auf Knopfdruck in 5 Minuten fertiggestellt.
Da bin ich mal gespannt, ob das neue Führungsteam es sich endlich traut, Hartmann wirklich zu modernisieren! Denn der Kostendruck in der Medizin geht nicht weg und die Millionen versickern in den teuren, alten, analogen Prozessen - sonst wäre Hartmann profitabler.
Der Cash, der jetzt durch Corona und hohe Absatzzahlen in das Unternehmen kommt, ist die Gelegenheit, beherzt zu investieren und das Unternehmen umzukrempeln. Sonst sehe ich auf lange Sicht schwarz - egal wie gut die Produkte sind - sinkende Profitabilität wäre ein böses Omen.
Umsatz +16% über alle Segemente, Infektionsmanagement allein +68% im Vergleich zum Vorhalbjahr, Wachstumsraten wie ein Startup. Das EBITDA bei 130 Mio. Euro, Ergebnis je Aktie bei 18,96 Euro nach 9,44 Euro im Vorjahr. 35 Mio. Free Cash Flow trotz nochmals um 10 Mio. Euro erhöhten Investitionen.
Solange die Hygienekonzepte in öffentlichen Bereichen implementiert bleiben, sehe ich keinen Grund, warum die Nachfrage nach Desinfektionsmitteln im H2 oder 2021 zurückgehen soll. Ganz unabhängig von den kurzfristigen Auf und Abs der Infektionszahlen. Hingegen werden die aufgeschobenen OPs die den Umsatz im Segment Wundmanagement etc. gebremst haben, nachgeholt und die Krankenhäuser werden dort auch wieder bestellen. Insofern ist nicht ausgeschlossen, dass H1 2020 eine Fortsetzung findet, mit weiter hohen Umsätzen in Sterillium und wieder anziehenden Umsätzen bei OP-Sets udn Wundmanagement. Auch wenn das Management von Hartmann in den Adhocs bremst und relativiert.
Die erhöhte Prognose geht jetzt von einem EBITDA von EUR 230 bis EUR 280 Mio. aus. Das sind nur 5 Mio. weniger als in H1. In der Mitte der Spanne 255 Mio x Faktor 18 (ja, das billigt man der Schweizer Tochter IVF Hartmann zu!) kämen wir auf einen sportlichen Enterprise Value (EV) von 4.5 Mrd. Euro. Das wäre noch nicht einmal Faktor 2 zum Umsatz und typisch für eine Medtech-/Pharmabude. ;-)
Derzeitiger EV bei Kurs 340 Euro liegt aber bei rund 1 Mrd. Euro und bis 2019 wurde PAUL Hartmann immer nur ein EV/EBITDA Faktor von 6 zugebilligt, wie einem Maschinenbauer :-(. Infektionsmanagement war halt langweilig. Selbst mit Faktor 6 ergibt sich ein "Corona"-EV von 255 x 6 = 1.8 Mrd. Euro per Ende 2020 oder ein Kurspotenzial von 80%, krass.
Warten wir mal ab, was der Markt aus dieser Situation macht.
https://www.businessinsider.de/gruenderszene/...mann-exit-maschmeyer/
https://www.hartmann.info/en-corp/...-relations/GB/GB-2020/index.html
Und man stapelt natürlich wie gewohnt tief, Umsatz über 2.4 Mrd. Euro und EBIDTA bei 292 Mio. Euro.
Das Segment Infektionsmanagement wächst in 2020 um 60% (!) und überkompensiert leichte Rückgänge in den anderen Segmenten z.B. Wundmanagement. Das Ergebnis pro Aktie erreicht knapp 30 Euro und übertrifft meine Erwartungen deutlich. Der Free Cashflow hat sich fast verdreifacht und allein 254 Mio. Euro liegen in der Kasse.
Die Prognose: HARTMANN erwartet einen moderaten Umsatzrückgang und ein EBITDA von EUR 210 bis EUR 260 Mio. Das reißt niemandem vom "Hocker" und die Aktie reagiert auf die super Zahlen überhaupt nicht. Ich vermute mal, wenn Ende Q2 klar wird, dass die Sonderkonjunktur bei Infektionsmanagement anhält, gibt es verspätet eine Prognose-Anhebung und bis dahin hören wir nix mehr!
https://www.hartmann.info/en-corp/...tions/l/corp/ad-hoc-mitteilungen
Was sagt Ihr zu der Prognose?
https://www.hartmann.info/en-corp/...tions/l/corp/ad-hoc-mitteilungen