Zinedine Zidane - Fußballgott, Weltstar
Ein Kopfstoß beendet den Traum, der Franzose Zinedine Zidane könnte endgültig zur Legende werden. Was für ein Abgang, die schwärzeste Stunde seiner Karriere, kein krönender Abschluss. :-(
Ciao!
PS Glückwunsch, Italien! :-)
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Die Aktion war mit das Dümmste, was einem Spieler passieren kann. In seinem letzten Spiel, einem Endspiel bei einer grandiosen WM, und dann solch ein Fauxpas. Ein neuer Anti-Held wurde gestern geboren. Dümmer geht es kaum.
Vor allem ist die Aggressiviät besorgniserregend, mit der Zidane diese Tätlichkeit ausführte.
Traurig, traurig. Die widerlichste Szene des gesamten Turniers. Eine Schande für die große Fußball-Nation Frankreich.
CES
@36: Ja, Katjuscha da hab ich ein paar Mannschaften gesehen, die es sich verdient hätten!! Nun aber zu deinen Italienern, wer ist denn im Spiel AUS - ITA in der 93 Minute so sehenswert gefallen, das war kein Italiener oder?? Oder wer hat im Spiel USA - ITA einem Gegenspieler den Ellbogen mit voller Wucht und absichtlich ins Gesicht gedonnert?? Aber dass war wahrscheinlich gar nicht der De Rossi, nein, nein der Amerikaner ist ihm sich in den Ellbogen gelaufen und das auch noch mit Absicht und Anlauf!! Oder das Frings-Theater war ja auch ganz fair!! Soviel zu den ach so fairen Italienern und weil sie einmal nicht gemauert haben sondern Fussball(gegen Deutschland) gespielt haben, sind sie gleich die beste Mannschaft???
@Dr. Du hast wahrscheinlich noch nie Fussball gespielt und Leidenschaft im Zusammenhang mit Fussball ist dir auch fremd!! Das ist ein Männersport und da geht`s ahlt manchmal zur Sache!! Wenn du nur einmal Fussball gespielt hättest, dann müsstest du wissen wie schnell dass geht!! In einem wichtigen Spiel kann es schon mal passieren, dass irgendjemand die Nerven durchgehen und der dann einen Fehler macht! Das ist nur Menschlich!!
@BarCode: Junge, Junge was ist denn mit dir los?? Wenn einer solange Fussball spielt wie der Zidane und dann ein paar Mal ein Foul macht, was soll`s!! Ist halt ein wenig heißblütig, der Zidane und was er ausserhalb des Spielfeldes macht, geht niemand was an!! Ich frag dich auch nicht, wem du einmal ein paar gegeben hast als du jung warst!! Also das Genie eines Mannes auf diese Weise schmälern zu wollen ist sehr billig!! Jeder Mensch macht Fehler, du und der Zidane auch!!
Nichts für ungut!!
mfg J.B.
10.07.2006 | 17:15:56
BERLIN – Wortgefecht, Kopfstoss, rote Karte: Was sagte Materazzi zu Zidane, dass dieser ausrastete? Hier ein Überblick der momentan kursierenden mutmasslichen Beleidigungen.
Als erstes meldete sich die englische Zeitung «Guardian» zur Frage: Materazzi habe Zidane mit dem Wort «Terrorist» beschimpft und so dessen Ausraster und die rote Karte provoziert. «Antenne 2» aus Frankreich bestätigte diese Version; die Beteiligten haben sich bisher nicht zum Vorfall geäussert.
Italo-Coach Lippi hingegen versicherte, dass Materazzi völlig unschuldig sei – was wiederum schwer vorstellbar ist:
«Zizou flippt normalerweise nicht aus. Materazzi muss etwas sehr Schlimmes gesagt haben», verteidigt ihn Cousin Rabah laut Nachrichtenagentur AP.
Inzwischen sind weitere Erklärungsversuche aufgetaucht. In südamerikanischen Medien wird spekuliert, dass der Italiener den Franzosen – ganz schlicht – als «Sch...-Algerier» bezeichnet habe. Andere glauben, eine persönlich abfällige Bemerkung gegen Zidane sei der Grund gewesen.
Der brasilianische TV-Sender «O Globo» schliesslich engagierte einen Lippenleser. Der will herausgefunden haben, dass Materazzi Zidanes Schwester beleidigt habe.
Zwei Mal habe er diese als «Prostituierte» bezeichnet, anschliessend sei noch ein «sehr obszönes» aber nicht näher umschriebenes Schimpfwort an die Adresse von Zidane selbst gefallen.
Chirac lobt Zidane
Frankreichs Präsident Jacques Chirac hat Zinedine Zidane trotz seiner Tätlichkeit im gegen Italien am Sonntag als aussergewöhnlichen Captain gelobt. Mit den Worten «Lieber Zinedine Zidane» richtete sich das Staatsoberhaupt am Montag beim Empfang im Elysee-Palast an den 34-Jährigen. «Was ich Ihnen erklären will in dieser vielleicht angespanntesten und schwierigsten Zeit Ihrer Karriere, ist die Bewunderung und Zuneigung der gesamten Nation – sowie deren Respekt.» Chirac fuhr fort: «Sie sind ein Virtuose, ein Fussball-Genie. Sie sind auch ein Mann des Herzens, der Hingabe, der Überzeugung. Und deshalb bewundert und liebt Frankreich Sie.»
URL: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,426051,00.html
Fernschuss
Dschungel und Zivilisation
Von Thomas Hüetlin
Nur einer der großen Individualisten überlebte den Sicherheitsfußball des Turniers und schaffte es bis ins Finale. Dort verspielte Zinedine Zidane mit seiner Tätlichkeit Sympathien und den WM-Titel. Dennoch hatte dieser Kopfstoß eine seltsame Größe.
Es war das erste Finale, bei dem ich anfing zu zappen, weil ich vor lauter Langeweile unruhig wurde. Zwei Mannschaften gingen da in Berlin auf dem Rasen spazieren statt zu laufen. Zwei Mannschaften wollten Tore verhindern statt sie zu kreieren. Zwei Mannschaften gingen davon aus, dass sie schon gewonnen haben, wenn sie nicht verlieren. Den Rest sollte der Trainer entscheiden und das Elfmeterschießen.
ZINEDINE ZIDANE: STATIONEN EINER KARRIERE Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (14 Bilder). |
Am Ende blieb von den großen Individualisten des Fußballs nur noch einer übrig. Zinedine Zidane, der vielleicht beste Spieler der letzten zehn Jahre; ein Mann, der nicht nur Tore vorbereitete und schoss, sondern vor allem einer, der eine Mannschaft formen und führen konnte mit dem Takt seines Spiels und der Härte seines Geistes.
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Es sollte Zidanes letzter großer Auftritt werden am Sonntag vor einem Milliardenpublikum, weltweit, und jeder weiß, wie er endete.
"Das Spielfeld ist ein Dschungel und damit dieser Dschungel weiter existieren kann, brauchen wir die Zivilisation, die Industrie, den Kommerz etc. Nur die Zivilisation darf nicht rauf auf das Spielfeld: Betreten verboten", hat der Fußballphilosoph Jorge Valdano meinem Freund Lothar Gorris und mir vor ein paar Monaten gesagt. In Berlin sahen wir gestern abend 109 Minuten das Gegenteil. Wir sahen, wie die Zivilisation den Dschungel eroberte, wir sahen die Abwesenheit von all dem, was diesen Sport groß gemacht hat - Mut, Risiko, der Hunger nach Neuem. Statt dessen sahen wir sich verschiebende Abwehrreihen und all den anderen Unfug, an dem sich Nerds erfreuen können, wie der US-Ermittler Ken Starr, der als Hobby Schuhe putzen angibt.
Zidanes Kopfstoß war keine kluge Aktion, es sollte keine beispielhafte werden, und ich rate jedem davon ab, sie zu Hause oder in der Kneipe auszuprobieren, weil Leute wie Sie oder ich dafür zu Recht mit Handschellen, Geldstrafe und möglicherweise Gefängnis belohnt werden. Trotzdem hatte der Kopfstoß in seiner bizarren Ungezähmtheit und Rücksichtslosigkeit, auch gegen sich selbst, eine seltsame Größe. Er zeigte den Dschungel, der dem Spiel erst seinen Glanz verleiht, von seiner hässlichen Seite. Es war nicht schön, aber es war der Dschungel.
Es gibt nun viele Leute, die rumjammern, wie Zidane sowas Dummes habe tun können, sich und das Spiel dermaßen zu erniedrigen und so weiter. Es sei diesen Leuten zum Trost gesagt, dass Zidane nicht bei der Allianz arbeitet. Als Materazzi ihm angeblich "Du bist der Sohn einer terroristischen Hure" hinterherrief, explodierte etwas in Zidane, was nicht hätte losgehen dürfen. Zum Verständnis sei gesagt, dass Zidanes Mutter Malika kurz vor dem Spiel ins Krankenhaus eingeliefert wurde und es eine Unverschämtheit ist, jemanden wegen seiner Herkunft zum Terrositen zu stempeln.
In 25 Jahren auf französischen Fußballplötzen muss Zidane eine Menge Beschimpfungen gehört haben, aber diese noch nicht. Trotzdem ist er kein Selbstmordattentäter. Zu den Paradoxien des modernen Sicherheitsfußballs gehört, dass seine Legende in ein paar Wochen, wenn das politisch korrekte Gezeter vorbei ist, größer sein dürfte statt kleiner.
An "Zizou", den modernen Mönch des Spiels, dem Sohn algerischer Einwanderer, dem sein Vater die bis heute in Frankreich gültige Weisheit einbläute, dass ein "Immigrant doppelt so hart arbeiten muss wie ein normaler Mensch und niemals aufgeben darf", werden sich meine Töchter jederzeit erinnern. Von Marco Materazzis Karriere werden sie nur behalten, dass er seine Programmierung erfüllte (Ecke und Kopfball verwandelt) und "Zizou" Rot sehen ließ.
«Du, mit deiner Nutten-Schwester»
27.07.2006 | 07:52:24
PARIS – Wochenlang rätselte die Welt,
womit Materazzi Zidane im WM-Final
provoziert hat. Das Geheimnis ist gelüftet.
Die französische Illustrierte «Paris Match» beauftragte Mariella Balsamo, Dozentin am Nationalen Institut für Gehörlose in Messina (Sizilien), das Gespräch zu rekonstruieren. Balsamo ist auf Zeichensprache und Lippenlesen spezialisiert. Der Wortwechsel im Originalton. Er dauerte elf Sekunden.
(Materazzi zerrt Zidane am Trikot)
Zidane: «Wenn du es haben willst, schenke ichs dir nachher.»
Materazzi: «Lass mich, du Schwuchtel. Du, mit deiner Nutten-Schwester. Scheisse.»
(Zidane dreht sich um.)
Materazzi: «Deine Schwester, diese Nutte.»
(Zidane geht auf Materazzi zu.)
Materazzi: «Ich spalte dir den Arsch.»
(Zwei Sekunden später rammt Zidane seinen Kopf gegen Materazzis Brust.)
Mehrere italienische Zeitungen übernahmen gestern den Dialog aus «Paris Match». Die Turiner «La Stampa» titelte: «Es war Zizou, der Materazzi provoziert hat.»
in den 80-Jahen waren es Rossi & Co, heute eben die aktuellen "Fussball-Idole", die ital. F-Mafia hat das Geschäft weiterhin fest im Griff, was die "quasi Freisprüche" im neusten F-Skandal belegt.
So sahen die Franzosen es
So sahen die Italiener es
So sahen die Amis es
So sah Bild es
Bilder zwischen 330 und 600 KB.
http://www.youtube.com/watch?v=UcVGq1wp0QM
Materazzi wird durch den Kopfstoss vor einer anfleigenden Kugel gerettet. Hahaha
Fussballstar Zidane steigt zum beliebtesten Franzosen auf
Fussballstar Zinédine Zidane steht trotz seines Kopfstosses im Finale der Weltmeisterschaft gegen den Italiener Marco Materazzi hoch in der Gunst seiner Landsleute: Auf der Rangliste der beliebtesten Franzosen steht Zidane auf Platz eins.
Veröffentlicht wurde die Liste der beliebtesten Franzosen in der jüngsten Ausgabe des "Journal du dimanche". Zinédine Zidane steht vor dem ehemaligen Tennisprofi Yannick Noah auf dem ersten Platz.
Der Fussballstar erklomm den Gipfel der 50 Beliebtesten im Lande zum ersten Mal. Die Plätze hinter ihm belegen unter anderen populäre Franzosen wie Musiker Johnny Hallyday und Filmstar Jean Reno.
Nicht schlecht für einen Rentner: Zinedine Zidane hat auch nach seinem Rücktritt keine Geldsorgen. Eine Zeitung schätzt sein Einkommen auf Fr.11'000 Euro pro Tag!
Adidas, Danone, Canal Plus, Orange und Generali: Diese fünf Unternehmen haben im Moment Werbeverträge mit Frankreichs Fussball-Legende Zinedine Zidane.Diese bringen dem Fussball-Pensionär noch immer ein ansehnliches Einkommen ein. Die Tageszeitung «Le Parisien» schätzt, dass Zizou täglich rund 11´000 Euro einstreicht. Macht im Jahr nette 4 Millionen Euro.
Dazu kommen Tantiemen aus dem Verkauf seiner DVS und sein Gehalt als Co-Kommentator für den Bezahl-Sender «Canal Plus».
Überhaupt ist der 34-Jährige auch nach dem Rücktritt mit Verpflichtungen nur so zugedeckt: So reiste das Fussballidol am 6. November auf Einladung des Friedens-Nobelpreisträgers Muhammad Yunus nach Bangladesch.
Dort bot Präsident Lajuddin Ahmed dem Franzosen einen Posten als offizieller Beobachter für die im Januar stattfindenden Parlamentswahlen an.
Daneben beteiligt sich Zidane an humanitären Aktionen im Kampf gegen genetische Krankheiten, während ihm Boulevard-Zeitungen in Frankreich jüngst einen Seitensprung mit der Schlagersängerin Nadiya nachsagten.