Ich verabschiede mich
Kevin, nicht der von Britney und auch nicht der von der Kinderschokolade
"Hast doch im selben posting vorgerechnet, dass man von 750 Euro locker in Saus und Braus leben kann."
Auch wenn alle es hoffnungslos ist : Es gibt noch weitere Zustände als nur "in Saus und Braus" und "in Armut". Und davon, dass wir unseren nicht erwerbstätigen Mitmenschen ein Leben in Saus und Braus finanzieren, sind wir glücklicherweise ein wenig entfernt. Mit Armut haben monatliche Geschenke in Höhe von 750,- EUR aber einfach nichts zu tun. Das hat mit Armut nicht viel zu tun, sondern eher mit einer Einschränkung der Konsumgeilheit. Kann man natürlich auch als "Armut" empfinden.
Dr.UdoBroemme :
"Jobben in der Frittenbude = Nichtstun"
Rechnen wir mal mit 6,- EUR pro Stunde, dann sind wir bei rund 16 Stunden im Monat, also 4 Stunden pro Woche. Das ist Nichtstun.
Aber dein erstes Posting hier im Thread, wo du diese deine Armutsdefinition mit einem Lamento über die armen gebeutelten Reichen koppelst, empfinde ich als Witz. Denn Fakt ist: sowohl die Gruppe der Armen als auch die der Reichen wächst. Und wo die Reise hingeht (wem wird gegeben, wem genommen?), sollte doch erkennbar sein. Gerade in der letzten Zeit.
Gruß
Talisker
ich würde eher sagen, die gruppe der armen wächst, die anzahl der reichen bleibt gleich, aber sie werden immer reicher. das ist momentan unser problem.
ich befürchte fast, das ist ein problem jeglicher zinsbasierter geldwirtschaft und deswegen wirds on the long run auch fürchterlich brennen in europa. da war paris nur ein vorgeplänkel.
mfg
GF
Wenn ein Herr Gates nach Deutschland zöge, hätten wir von heute auf einmal 2.0 Mio Kinder in Armut. Fragen wir noch die Herren Kamprad, Buffett, etc. und schaffen es, einige der in die Schweiz geflüchteten deutschen Milliardäre zur Rückkehr nach Deutschland zu überreden, dann haben wir von heute auf morgen ein ganz großes Armutsproblem, weil dann ja plötzlich noch viel mehr Kinder arm sind. Also müssen wir den Reichen noch mehr nehmen.
Mit dieser Argumentation finde ich in jeder noch so wohlhabenden Gesellschaft immer arme Menschen und immer eine Begründung zur Umverteilung von oben nach unten, wenn ich die Unterstützung nicht an dem Notwendigen, sondern am Anspruch der Menschen orientiere.
Dass du mein Lamenti als Witz empfindest, ist deine Sicht der Dinge. Da kann man wohl nicht viel gegen sagen. Meine Sicht der Dinge ist eine andere, vielleicht aus dem Grund, dass wir unser Vermögen von 0 aufgebaut haben, nicht mit einem Silberlöffel im Mund geboren wurden und auch schon hinter Plastiktüten gewohnt haben, weil kein Geld für Fenster vorhanden war.
Wenn ich ein gut funktionierendes Unternehmen gründe und eine langfristig gesunde Finanzpolitik betreibe, dann bin ich schnell soweit, dass ich einige Millionen an Kapital im Unternehmen binde. Das Unternehmen trägt nicht zuletzt durch diesen Kapitaleinsatz einen nicht zu verachtenden Teil zum Funktionieren des Sozialstaates bei. Mit all meinem Handeln trage ich meinen Teil dazu bei, dass niemand hier in Armut leben muß. Bei der Besteuerung von vererbten Unternehmen geht dies in deutschen KMUs sehr häufig zu Lasten der Eigenkapitaldeckung des Unternehmens. Die Folge sind häufig Maßnahmen im Unternehmen, die nicht zuletzt die Arbeitnehmer und die sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze treffen. Letzten Endes schade ich nur dem Unternehmen, den Angestellten und somit auch den sozialen Sicherungssystemen, obwohl ich eigentlich nur die Reichen schröpfen möchte.
Das hilft den 1.7 Mio. sogenannten armen Kindern hier im Lande nicht weiter. Eher im Gegenteil.
Bemerkenswert finde ich auch immer, daß oft Leute die es gar nicht so nötig hätten mit viel Geschick auch den letzten Cent, der ihnen nach Lage des Gesetzes zusteht auch rausholen, dagegen anderen es einfach nur peinlich ist und die dafür oft auf wichtige Dinge verzichten.
Weiterhin bemerkenswert: kaum fällt das Wort Wahlkampf schleicht der SL wieder immer Hintergrund und wirft mit grünen Sternchen!
Posting merkwürdig, widersprüchlich und unlogisch
ist.
"Ich zahle so schon jährlich 6-stellige Beträge an das Finanzamt. Ich will nicht mehr Steuern zahlen. Ich fahre einen alten Mercedes, obwohl ich mir jedes Jahr von meinen direkten Abgaben an das Finanzamt (Umsatzssteuer, Gewerbesteuer, Einkommenssteuer, Körperschaftssteuer, und was da noch so alles zkommt) einen Bentley kaufen könnte."
- Umsatzsteuer für Deine Verkäufe sind Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt, die Du nur abführst, nachdem Du die Vorsteuer abgezogen hast (=Zahllast).
Mehrwertsteuer belastet nur den Endverbraucher, nicht Dich, der sie nur weiterleitet.
- Körperschaftsteuer ist seit Helmut Schmidt anrechenbar auf die Einkommensteuer. Sie beträgt grundsätzlich 25 %.
- Gewerbesteuer ist zum Teil anrechenbar auf die Einkommensteuer seit Eichel.
- Der Spitzensteuersatz der ESt beträgt ab 1.1.2005 noch 42 %.
- "Ich zahle so schon jährlich 6-stellige Beträge an das Finanzamt"
Fazit:
Demnach hast Du mindestens ein zu versteuerndes Einkommen/Jahr
von 250.000 Euro.
Wenn Du Dir bei 150.000 Euro Nettoeinkommen nur einen alten Daimler leisten kannst, stimmt etwas bei Dir nicht.
Daneben:
Du äußerst den Wunsch, NULL Steuern zu zahlen.
Damit Du in Ruhe und Rechtssicherheit Deinem Unternehmen nachgehen kannst, bietet Dir der Staat
Infrastruktur, Rechtssicherheit usw.
Dafür müssen allerdings die Bürger entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit Steuern zahlen.
Vielleicht wärest Du mit Deinem Wunsch z.B. in der Mongolei besser aufgehoben.
Viel Glück dabei.
Reisende soll man nicht aufhalten.
Ciao
BeMi
"Dafür müssen allerdings die Bürger entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit Steuern zahlen."
Nein, entsprechend ihrer Leistung, mit Fähigkeit hat das nichts zu tun. Würde ich es mir mittags hinter dem Fernseher gemütlich machen und mein Bier geniessen, müßte ich keine Steuern zahlen, trotz der gleichen Leistungsfähigkeit. Die linke Lebenslüge von der Steuegerechtigkeit.
"Du äußerst den Wunsch, NULL Steuern zu zahlen."
Nein, ich äußere den Wunsch nicht noch mehr Steuern zu zahlen. Manch Reicher schreit "Wir wollen mehr Steuern zahlen", die Bild schreibt "Reiche wollen mehr Steuern zahlen", und ich muß dafür gerade stehen, dass manch ein Hamburger Reeder, bei dem Geld eh keine Rolle spielt, gerne mehr Steuern zahlen möchte. Ich möchte nicht mehr Steuern zahlen, ich habe in der Vergangenheit viel gezahlt und zahle noch heute jede Menge Steuern, dazu jede Menge Sozialabgaben für jeden meiner Angestellten, und ich will nicht noch mehr zahlen, weil jemand sich gerade überlegt hat, dass das Einkommensgefüge sich so entwickelt hat, dass 1.7 Mio Kinder in sogenannter Armut leben.
Ich habe kein Verständnis dafür, noch mehr abdrücken zu müssen, während das Geld an anderer Stelle sinnlos verprasst wird wie eh und je.
"Demnach hast Du mindestens ein zu versteuerndes Einkommen/Jahr von 250.000 Euro."
Nehmen wir mal an, dem wäre so, dass wir so um die 150.000 EUR netto über hätten. Einfach mal exemplarisch eine Modellrechnung: 3 Kinder studieren, kosten einen Haufen Geld, rechnen wir mal so um die 35.000 EUR pro Jahr insgesamt. Nicht ganz Bafög-Satz, aber auch nicht weit darüber. Die eigenen privaten Alters- und Risikorücklagen schlagen mit rund 50.000 EUR jährlich zu Buche, ob jetzt in Form von Aktien, LVs, Immobilien oder wie auch immer ist ja ganz egal, aber irgendwie muß man ja auf die 1,8 Mio EUR kommen. Bleiben im Moment noch 70.000 EUR über. 40.000 EUR jährlich für den eigenen Verbrauch mit Ehefrau zusammen, von Nahrung über Kleidung bis hin zu Unterhaltskosten für Auto oder Versicherungen, das ist wohl eine angemessene Kalkulation ohne dass man einen besonders abgehobenen Lebensstandard hält. Sind wir bei 25.000 EUR, die so als jährlicher Überschuss bleiben.
Um jetzt mal bei der Auto-Rechnung zu bleiben: Eine neue S-Klasse würde ich mit 90.000 EUR (S350) veranschlagen, eine neue E-Klasse (E320) kriegt man wohl für 60.000 EUR. Man müßte also 2-3 Jahresgewinne zurücklegen, um eine neue E-Klasse zahlen zu können.
In P # 40 schreibst Du aber:
Ich habe mich im Verlaufe der letzten Jahrzehnte mit mehreren Unterhalten, doch keiner konnte mir weiterhelfen, meine Steuerbelastung gegen 0 zu drücken. Man hört ja so oft, wer viel Geld verdient und Steuern zahlt, sei selbst schuld. Nur möge mir endlich mal jemand helfen und den richtigen StB empfehlen.
Du schreibst:
" Einfach mal exemplarisch eine Modellrechnung:
3 Kinder studieren, kosten einen Haufen Geld,
rechnen wir mal so um die 35.000 EUR pro Jahr insgesamt.
Nicht ganz Bafög-Satz, aber auch nicht weit darüber."
Folglich:
Ca. 972 € pro Kind und Monat
Beim googeln: Höchstförderung bei BaFög inkl. Wohnung: 530 €
Ein leitender Angestellter mit z.B. 80.000 €/brutto erhält auch kein BaFöG
Ich werde für Dich sammeln gehen.
"privaten Alters- und Risikorücklagen schlagen mit rund 50.000 EUR jährlich."
Für mich - der sehr arbeitgeberfreundlich ist -
bist Du ein typischer mittelständischer Jammerlappen,
der vollkommen den Bezug zu der sozialen Realität Deutschlands verloren hat,
die aber alles vom Staat verlangen.
Sry, ich kann mich irren!
Früher - in frühindustrieller Zeit - gab es noch denTyp des brutalen Ausbeuters.
Ciao
BeMi
Das war eine Anspielung darauf, dass ich von jeder Seite zu hören bekomme, dass jedermann, der ein wenig mehr Geld verdient automatisch keinerlei Steuern mehr zahlen muß, schließlich hat er ja so geniale Steuerberater, die dafür sorgen, dass seine Belastung bei 0 liegt.
"Ca. 972 € pro Kind und Monat"
Glaubst du ernsthaft, dass es damit getan ist, was man seinem Kind überweist ? Rechne 150,- EUR pro Kind pro Monat an sonstigen Ausgaben, ob es jetzt Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke (50,- EUR pro Monat, ich denke nicht dass 300,- EUR pro Kind an Weihnachten zu viel des Guten sind), eine Arbeitsunfähigkeitsrente für den Fall der Fälle, hier mal eine Tankfüllung oder ein Zuschuss zu den Flugkosten für das Auslandssemester sind. Wenn jedes Kind 800,- EUR im Monat bekommt, statt im Studentenwohnheim für 160,- EUR dann halt für 300,- EUR (inklusive Nebenkosten) in der kleinen Wohnung oder WG vor sich hin studiert, haben wir noch einen Unterschied von weniger als 150,- EUR im Monat zum Bafög-Empfänger. Ich glaube nicht, dass man die Kinder damit allzu sehr verwöhnt. Oder siehst du das anders ?
Ich muß allerdings zu meiner Schande gestehen, dass ich nicht ans Kindergeld gedacht habe. Ändert nicht viel dran, schraube die Kosten für Kinder auf 35.000 EUR runter, ändert nichts daran, dass man mehr als 2 Jahre alles was man über hat, für eine E-Klasse benötigt.
"der vollkommen den Bezug zu der sozialen Realität Deutschlands verloren hat"
Die soziale Realität hat in meinem Leben glücklicherweise nie eine allzu große Rolle gespielt. Warum sollte sie auch ? Die Gesellschaftsschichten, die sich heute lautstark über ihre Armut beschweren, genießen ein auf materieller Ebene sehr viel angenehmeres Leben als wir es früher taten und schaffen es trotzdem nicht, ihr Glück zu finden, weil sie sich über ihren Anteil am Materialismus definieren. Deshalb sehen sie für sich selbst keine Perspektiven, sie werden sich immer als arm und gesellschaftlich benachteiligt fühlen, egal ob sie 100, 200 oder 300 EUR mehr an Unterstützung bekommen.
Natürlich war damals nicht alles toll, kann mir bessere Sachen vorstellen als (wie bereits erwähnt) hinter Plastikfolien zu leben, weil Fenster unbezahlbar sind. Aber trotzdem waren wir glücklich, unabhängig von unserer miserablen finanziellen Lage, hatten Ziele im Leben, die mit Geld so rein gar nix zu tun haben, haben es geschafft eine halbwegs brauchbare (Aus-) Bildung zu genießen und eine Familie und letzten Endes ein über Jahrzehnte hinweg funktionierendes Unternehmen zu gründen.
Ganz davon abgesehen muß man sich für das Leben und Verhalten vieler Menschen aus unteren Gesellschaftsschichten schlicht und ergreifend schämen.
"Früher - in frühindustrieller Zeit - gab es noch denTyp des brutalen Ausbeuters."
Jetzt irrst du dich aber tatsächlich einmal gewaltig, wenn du meine Person auf diesen Typus Unternehmer zu projezieren versuchst. Ich glaub viel gewaltiger könntest du kaum danebenliegen.
Gruß BarCode
"was der dann für ein Auto fahren darf."
Darf gerne ein tolles und grandioses Auto fahren. Irgendwer muß ja die Neuwagen kaufen, die ich dann ein oder zwei Jahre später für die Hälfte des Ursprungspreises kaufe. Nur frage ich mich dann lieber nicht, wie das bezahlt wird. Ist wohl auch besser so.
Was habe ich da mal von einem Angestellten für eine tolle Rechnung gehört ? Der Wagen darf so viel kosten wie ein Jahresbruttoeinkommen, das sei angemessen. Ist richtig, den Kindern den Abfall von Aldi vorsetzen und den dicken Benz in der Garage.
"Und dann heul weiter..."
Lesen und verstehen. Ersteres ist einfach, letzteres keinesfalls. Offensichtlich.
Wenn ich hier irgendwo Neid herauslesen kann, dann eher aus solchen Formulierungen, dass einer, d.E. unverschämterweise, 750 Euro bekommt, weil er ohne Job ist.
Mir gehts blendend. Obwohl ich Steuern zahle. Ich lebe vom Netto und heule nicht der Differenz zum Brutto hinterher. Ob ich mehr oder weniger verdiene, hängt sehr von meinem persönlichen Einsatz und von meinen Prioritäten ab. Ein Bentley stand noch nie auf meiner Prioritätenliste. Da steht allerdings ganz weit oben: Zeit für meine Kinder, Zeit für mich und dann kommt die Zeit für meine Arbeit. Der gebe ich das, was nötig ist, um einigermaßen in Wohlstand leben zu können. Warum sollte ich neidisch sein?
Gruß BarCode
kann jetzt abgestimmt werden.
Die TOP 3 nehmen an der Endausscheidung teil
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