Niedergang der privaten Steuerberater, Kapitel 1


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Neuester Beitrag: 29.11.05 13:45
Eröffnet am:28.11.05 21:31von: ScontovalutaAnzahl Beiträge:19
Neuester Beitrag:29.11.05 13:45von: gurkenfredLeser gesamt:1.262
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30831 Postings, 7164 Tage ScontovalutaNiedergang der privaten Steuerberater, Kapitel 1

 
  
    #1
28.11.05 21:31

HANDELSBLATT, Montag, 28. November 2005, 20:56 Uhr

Steinbrück nutzt „Polster“
Schwarz-Rot macht Tempo
Die neue Bundesregierung drückt beim Abbau von Steuervergünstigungen aufs Tempo. Das schwarz-rote Kabinett will an diesem Dienstag neben dem Wegfall der Eigenheimzulage fünf weitere Maßnahmen zum Abbau von Steuerprivilegien im Einkommensteuerrecht auf den Weg bringen, die bereits von Beginn 2006 an gelten sollen. Das bestätigten Koalitionskreise am Montag in Berlin.
Die neue Bundesregierung will schnell den Sparkurs einschlagen. Foto: dpa Die neue Bundesregierung will schnell den Sparkurs einschlagen. Foto: dpa

HB BERLIN. Der Gesetzentwurf von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) sieht den Angaben zufolge unter anderem vor, dass der Steuerfreibetrag bei Abfindungen zum 1. Januar 2006 fallen soll. Auch die Kosten für den privaten Steuerberater sollen ab Beginn des nächsten Jahres nicht mehr abgesetzt werden können.

Ferner ist vorgesehen, den Steuerfreibetrag bei Übergangsgeldern, die Beamten oder Soldaten gewährt werden, zu streichen. Nach Angaben der „Süddeutschen Zeitung“ soll eine Übergangsregelung sicherstellen, dass Entlassungen, die in den verbleibenden fünf Wochen bis zum Jahresende erfolgen, davon nicht betroffen sind - sofern die dadurch begründeten Zahlungen vor dem 1. Januar 2007 erfolgen.

Die Steuerfreiheit bei Heirats- und Geburtshilfen, die der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern gewährt, soll nun ebenfalls schon zu Beginn 2006 entfallen - ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Auf deutliche Änderungen müssen sich auch Käufer von Mietwohnungen einstellen. Die Möglichkeit, diese Immobilien degressiv abzuschreiben, soll für alle Neufälle entfallen. Stattdessen wird nach Angaben der „Süddeutschen Zeitung“ nur noch eine lineare Abschreibung von zwei Prozent pro Jahr möglich sein.


Von den jetzt geplanten Steuerrechtsänderungen erhofft sich Schwarz-Rot im Jahr 2006 Mehreinnahmen für die Staatskassen von schätzungsweise 630 Mill. Euro. In den Folgejahren steigen die Steuermehreinnahmen für Bund, Länder und Gemeinden deutlich an und belaufen sich am Ende auf voraussichtlich bis zu 7,2 Mrd. Euro. Allein knapp sechs Mrd. Euro davon ergeben sich durch den Wegfall der Eigenheimzulage für Neufälle ab 2006.

Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) will voraussichtlich etwa 13 Mrd. Euro aus dem „Kreditpolster“ des Bundes nutzen, um im laufenden Jahr Haushaltslücken zu schließen, hieß es am Montagabend in Koalitionskreisen. Damit würde der Großteil der in den Vorjahren angesammelten Restkreditermächtigungen im Gesamtvolumen von inzwischen 19 Mrd. Euro mobilisiert.

Die zusätzlichen Mittel wurden nötig, da die ursprünglich für 2005 geplante Netto-Kreditaufnahme des Bundes von 22 Mrd. vor allem wegen deutlich höherer Arbeitsmarktkosten nicht ausreicht. Auf einen Nachtragsetat will die große Koalition verzichten und stattdessen die restlichen Kreditermächtigungen nutzen. Die Restkreditermächtigungen muss sich Steinbrück vom Parlament beziehungsweise dem Haushaltsausschuss des Bundestages bewilligen lassen.

 

42128 Postings, 9259 Tage satyr@ Scon Es gibt etwa 77 000 Steurberater

 
  
    #2
1
28.11.05 21:34
in Deutschland und die Arbeitlosigkeit ist = 0
Daran wird sich wohl nicht viel ändern in Zukunft.  

30831 Postings, 7164 Tage ScontovalutaDie Datev in Nürnberg wird es als erstes merken

 
  
    #3
28.11.05 21:47
betreut sie doch einen Großteil der Steuerberater der Bundesrepublik. Man darf gespannt sein.  

30831 Postings, 7164 Tage ScontovalutaDatev: Österreich nicht zu vergessen

 
  
    #4
28.11.05 21:51
Qualität setzt sich durch - Beachtliche Erfolge der DATEV in Österreich
DATEV 25|11|2005


DATEV.at erreichte Ende des 3. Quartals 2005 bereits den Jahresumsatz von 2004, bis zum Jahresende ist ein Gesamtwachstum von grob 45 % zu erwarten. Dieser Erfolg bestätigt den Weg des Unternehmens, gesamtheitliche Lösungen speziell für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und deren Klienten mit hoher Qualität anzubieten. Zahlreiche Kundenaussagen belegen, dass sich Kanzleien durch die Zusammenarbeit mit DATEV positiv und zukunftsorientiert entwickeln konnten. Der Qualitätsanspruch spiegelt sich auch in diversen Umfragen bei Österreichs Wirtschaftstreuhändern wieder. DATEV liegt bei einer jährlich durchgeführten, unabhängigen Imagestudie im Bereich Kundenorientierung auf Platz 1!

Weitere Wertungen aus der Umfrage ergaben, dass die DATEV-Software bei den Punkten Kompatibilität und Individualanpassung ebenfalls auf Platz 1 gewertet wurde. Besonders hervorzuheben ist auch, dass die eigenen Kanzleileistungen mit DATEV-Anwendungen am Besten abgebildet werden können. Das gute Zusammenspiel zwischen Kanzleiprogrammen und Klientenprogrammen der DATEV findet ebenfalls großen Anklang, die Arbeit in der Kanzlei wird damit wesentlich vereinfacht.

Den entscheidenden Hinweis liefern aber die bestehenden Kunden selbst, die schon längere Zeit den kompletten Kanzleiablauf mit DATEV-Produkten gestalten. Dipl.Inform. Christian Weinzierl, Geschäftsführer der DATEV.at, berichtet: „Von 75% aller Vollanwender wurde uns bestätigt, dass Sie Ihre tatsächliche Produktivität alleine durch den Einsatz von DATEV bis zu 20% steigern konnten.“

 

Computerwelt.at

 

30831 Postings, 7164 Tage ScontovalutaNochmals in Kürze und zurück zum Thema

 
  
    #5
28.11.05 22:15
Schwarz-Rot streicht weitere Steuerprivilegien
Steuern Bundesregierung


Berlin (dpa) - Die neue Bundesregierung macht beim weiteren Abbau von Steuervergünstigungen Tempo. Das schwarz-rote Kabinett will morgen neben dem Wegfall der Eigenheimzulage fünf weitere Maßnahmen zum Abbau von Steuerprivilegien im Einkommenssteuerrecht auf den Weg bringen. Sie sollen bereits von Beginn nächsten Jahres an gelten. Das bestätigten Koalitionskreise in Berlin. Der entsprechende Gesetzentwurf sieht unter anderem vor, dass die Kosten für private Steuerberater künftig nicht mehr abgesetzt werden können.



Datum: 28.11.2005 19:13 Uhr
 

30831 Postings, 7164 Tage ScontovalutaKeine Steuerberater/innen bei Ariva?

 
  
    #6
29.11.05 11:12

9950 Postings, 8408 Tage Willi1Uff ich habe geschrimpst o. T.

 
  
    #7
29.11.05 11:14

16600 Postings, 8173 Tage MadChart"Private Steuerberater"

 
  
    #8
29.11.05 11:17
Wo ist das Problem?

Wer einen Steuerberater wirklich braucht, wird dessen Dienstleistung auch weiterhin in Anspruch nehmen, ob die Leistung nun absetzbar ist oder nicht. Die meisten Privatpersonen sind jedoch reine Lohnempfänger und brauchen daher sowieso keinen StB.

Fazit: Es wird sich nicht viel ändern für die Zunft...  

7336 Postings, 7996 Tage 54reabmit der streichung der

 
  
    #9
29.11.05 11:20
steuerberatungskosten unter sonderausgaben hat sich die koalition wieder ins knie geschossen. der steurberater muss die rechnung z.b. nur auf beratung zu kapitalerträgen schreiben und schon sind es werbungskosten.

mfg 54reab  

5173 Postings, 7197 Tage Klaus_DieterNur ist das doch vollig unlogisch!

 
  
    #10
29.11.05 11:22
Die Kosten für einen Steuerberater sind erforderlich, um den vielfach völig unnötigen Vorschriften Rechnung zu tragen!

Eine Einkommenssteuererklärung ist eben nicht so einfach, und schon gar nicht, falls noch Mieteinnahmen anfallen, oder Zeiten von Arbeitslosigkeit oder Krankengeld dazu kommen.

Da müsste es doch eine Selbstverständlichkeit sein, dass die Kosten, die für die Beratung notwendig sind, um den Forderungen der Finanzbehörden nach zu kommen auch an der Steuer abgesetzt werden können.!    

19524 Postings, 8708 Tage gurkenfredich dachte, die nichtabziehbarkeit

 
  
    #11
29.11.05 11:23
bezieht sich nur auf beratung in bezug auf den mantelbogen und die anlage K(inder). ist das nicht so???


mfg
GF

 

72 Postings, 8471 Tage Ulfie2@ P6: hier ist einer...

 
  
    #12
29.11.05 11:27
Sehe aber auch kein grosses Problem was die Abschaffung des Sonderausgabenabzugs für Steuerberater angeht.
Meines Erachtens betrifft der "private Steuerberater" nur Honorare, die nicht einer Einkunftsart zugeordnet werden können, da die Honorare ansonsten Betriebsausgaben / Werbungskosten sind. Alles andere wäre system- bzw. verfassungswidrig (wg. Ungleichbehandlung der Steuerpflichtigen). Also bleiben nur Mantelbogen, Anlage Kind, solche Dinge...

Ansonsten kann ich manche Aussagen wie "77000 Steuerberater, Arbeitslosigkeit = 0" nicht nachvollziehen. Es ist ein Beruf wie jeder andere auch und wenn die Nachfrage wegbrechen sollte, dann ...

Ulfie.
 

21799 Postings, 9129 Tage Karlchen_ISind dann eigentlich die Kosten

 
  
    #13
29.11.05 11:29
der firmeninternen Steuerabteilungen von Großunternehmen auch nicht mehr absetzbar?  

19524 Postings, 8708 Tage gurkenfredansonsten verweise ich zwecks

 
  
    #14
29.11.05 11:29

19524 Postings, 8708 Tage gurkenfred@karlchen: zu p13, dort ist

 
  
    #15
29.11.05 11:31
sicher das von ulfie genannte kriterium erfüllt.....


mfg
GF

 

72 Postings, 8471 Tage Ulfie2@ 54reab, p9

 
  
    #16
29.11.05 11:31
genau so ist es.

Im übrigen ist die Sache auch eine Verschiebung in den Schwarzarbeitssektor !
Das läuft ja heute schon so, dass sog. Berater (keine StB) alle Erklärungen, Jahresabschlüsse etc. anfertigen, nach aussen aber nicht erscheinen und den Kunden selber unterschreiben lassen. Ist billiger, aber nicht ungefährlich. Ein StB haftet immerhin für Fehler...

Ulfie

 

10041 Postings, 8198 Tage BeMiAber Freddy,

 
  
    #17
29.11.05 11:33
P #13 war doch eindeutig
eine rhetorische Frage!

Ciao
BeMi  

860 Postings, 7167 Tage oneDOLLARsixnaja,

 
  
    #18
29.11.05 11:34
wieviele Leute machen mittlerweile ihre Einkommensteuererklärung selbst?
In Zeiten wo es relativ gute Software fürn Appel und´n Ei bei Discountern
gibt scheint wohl kaum jemand mehr von den die Leistung eines STB in Anspruch
zu nehmen. Ich denke mal bei den Steuerberatern hat es auch eine Verschiebung
zur Unternehmensberatung und GGewerbetreibenden etc gegeben. Bei den laufenden Änderungen bei z.Bsp. Privatgebrauch von betrieblichen PKWs oder Wohnungen kommt doch
keiner mehr nach. Und auch in Zukunft wird es noch einiges an Arbeit für die
Steuerberater geben. Der Harmonisierungsprozeß im Zuge der EG-Richtlinien ist
noch lange nicht abgeschlossen, hier gibt es noch erhebliche Diskrepanzen.
 

19524 Postings, 8708 Tage gurkenfredhehe, bemi, das war mir

 
  
    #19
29.11.05 13:45
schon klar :-)))
wollte nur noch mal den unterschied zwischen unternehmen und privatmann deutlich machen.


mfg
GF

 

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