Aera Arafat bald zu Ende!?
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 09.11.04 14:08 | ||||
Eröffnet am: | 28.10.04 11:07 | von: standingovat. | Anzahl Beiträge: | 11 |
Neuester Beitrag: | 09.11.04 14:08 | von: Tazzel | Leser gesamt: | 4.492 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 3 | |
Bewertet mit: | ||||
Minister: Arafat kommt wahrscheinlich ins Krankenhaus
Ramallah (AFP) - Palästinenserpräsident Jassir Arafat wird voraussichtlich in ein Krankenhaus von Ramallah verlegt. Die Ärzte berieten derzeit, den 75-Jährigen in der Klinik weiter behandeln zu lassen, da er wegen des Fastenmonats Ramadan jegliche Nahrungszunahme verweigere, sagte der palästinensische Minister für kommunale Angelegenheiten, Dschamal Schubaki, am Donnerstag an Arafats Amtssitz in Ramallah. Bislang sei es den Ärzten nicht gelungen, den geschwächten Palästinenserpräsidenten umzustimmen.
Arafat zeitweise ohne Bewusstsein (11%) EinsamerS. 28.10.04 09:26
Ende der Ära "Arafat"? (25%) ADDY 28.10.04 09:27
Aera Arafat bald zu Ende!? standingo. 28.10.04 11:07
Kann man nicht einfach einen Thread auswählen und in diesen alles posten? Stiftet ein wenig Verwirrung, wenn man in drei Threads unterschiedlichen Namens, den (teils fast) gleichen Inhalt liest...
Nichts gegen Euch ADDY und standingo. Ist nur all die gerichtet, die in Zukunft zum posten möchten...
-sorry-
...be invested
Der Einsame Samariter
Tel Aviv (dpa) - Die israelische Armee bereitet sich nach Medienberichten auf den möglichen Tod des Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat vor. Die israelische Zeitung «Haaretz» berichtete in ihrer Online-Ausgabe, das Militär wolle dabei auf einen bereits im vergangenen Jahr ausgearbeiteten Plan zurückgreifen.
Die Operation «Neues Kapitel» konzentriere sich vor allem darauf, unmittelbar nach dem Ableben des Palästinenserführers schwere Unruhen im Westjordanland und Gazastreifen zu verhindern. Die Armee befürchte, Israel könne wegen der jahrelangen Blockade des Hauptquartiers in Ramallah sowie mehreren Liquidationsdrohungen für den Tod Arafats verantwortlich gemacht werden. Dabei werde mit Massendemonstrationen in den Palästinensergebieten sowie mit Versuchen gerechnet, in jüdische Siedlungen und Armeeposten vorzudringen.
Ein weiterer Punkt sei die Beisetzung Arafats. Der Palästinenserführer hatte in der Vergangenheit das Verlangen geäußert, auf dem Tempelberg in Jerusalem begraben zu werden. «Haaretz» schrieb jedoch, Israel werde dies vermutlich nicht zulassen. In diesem Falle kämen der Vorort Abu Dis oder Gaza als Stätten des Begräbnisses in Frage.
Unterdessen hat der offenbar schwer erkrankte Arafat hat nach Angaben einer seiner Minister am Morgengebet teilgenommen. Der palästinensische Kommunalminister Dschamal Schubaki sagte nach einem Besuch bei Arafat, dieser sei weiterhin schwach, sein Zustand aber «stabil».
«Es gibt keinen Anlass zur Besorgnis», sagte er. Palästinenserpräsident Jassir Arafat schwebt nach Angaben seines Sicherheitschefs Dschibril Radschub nicht in Lebensgefahr. Radschub sagte dem israelischen Rundfunk am Donnerstag, Arafat sei erkrankt, er leide aber weder an Krebs noch an einer Herzerkrankung. Entsprechende Berichte nannte er «böswillig».
Im Verlauf der Nacht hatte es aus dem Hauptquartier geheißen, die Ärzte kämpften um das Leben des Palästinenserführers. Schubaki sagte, Arafat bestehe darauf, den Fastenmonat Ramadan einzuhalten und wollte keine Nahrung zu sich nehmen.
Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon hat grünes Licht für eine medizinische Behandlung Arafats im Ausland gegeben. Scharon habe darüber am Donnerstag telefonisch mit seinem palästinensischen Amtskollegen Ahmed Kureia gesprochen, berichtete der israelische Rundfunk weiter. Unklar blieb zunächst, ob es Garantien für eine Rückkehr Arafats gab.
Am Vormittag wurde in Ramallah ein Team jordanischer und ägyptischer Ärzte erwartet. Der palästinensische Ministerpräsident Ahmed Kureia kam am Donnerstagmorgen erneut in das Hauptquartier. Nach palästinensischen Angaben will die politische Führung über das weitere Vorgehen beraten. Arafat hat bislang keinen Nachfolger benannt.
Quelle: dpa über news.de
...be invested
Der Einsame Samariter
Hamburg (dpa) - Jassir Arafat, 1929 vermutlich in Kairo als Sohn eines wohlhabenden Textilhändlers geboren, kämpft seit Jahrzehnten für einen Staat der Palästinenser gekämpft. Die wichtigsten Stationen:
1956: Er kämpft im israelisch-arabischen Krieg als Reserveoffizier auf ägyptischer Seite.
1969: Chef der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO.
1974: Arabische Staaten erkennen die PLO als einzige Vertreterin der Palästinenser an. Arafat spricht erstmals vor der UN- Vollversammlung.
1982: Er wechselt nach dem israelischen Einmarsch in Libanon nach Tunesien.
1988: Ein Jahr nach Beginn des ersten Palästinenseraufstandes (Intifada) ruft er in Algier den Staat Palästina aus und erkennt das Existenzrecht Israels an.
1993: Er besiegelt mit Israels Regierungschef Izchak Rabin und US- Präsident Bill Clinton das erste Autonomieabkommen.
1994: Friedensnobelpreis mit Rabin und dem israelischen Außenminister Schimon Peres. Rückkehr nach 27 Jahren in die palästinensische Heimat seiner Eltern.
1996: Wahl zum Präsident der Autonomiebehörde.
2000: In Camp David scheitert ein Versuch Clintons, Arafat und den israelischen Regierungschef Ehud Barak zu einem Friedensvertrag zu bewegen. Der Besuch des späteren Barak-Nachfolgers Ariel Scharon auf dem Tempelberg löst die zweite Intifada aus.
2001: Israel bricht den Kontakt zu Arafat ab und stellt ihn in seinem Hauptquartier in Ramallah faktisch unter Hausarrest.
2002: Scharon erklärt ihn zum «Feind Israels». Arafat bezeichnet die Anschläge palästinensischer Selbstmordattentäter erstmals als Terrorakte. Ende des Jahres akzeptiert er «prinzipiell» einen von den USA vorgelegten «Zeitplan für einen umfassenden Nahostfrieden».
2003: Mahmud Abbas wird unter ihm erster Ministerpräsident der Autonomiebehörde. Fünf Monate später benennt er Ahmed Kureia als Nachfolger.
2004: Scharon droht ihm mit gezielter Tötung, nachdem Israel Hamas-Gründer Scheich Ahmed Jassin und dessen Nachfolger Abdel Asis Rantisi liquidiert hatte.
© WELT.de
passt doch ganz gut,
Gr. luki2
die regierung sharons hat, in meinen augen, bisher mehr leid als heil gebracht.
solange beide parteien davon ausgehen dass die anderen nur *müll* sind kann es keinen frieden geben
Der schwer erkrankte Palästinenser-Präsident leidet möglicherweise doch an Leukämie.
Das sagte ein enger Vertrauter Jassir Arafats am Donnerstagabend der Nachrichtenagentur Reuters. Er wollte namentlich nicht genannt werden. Leukämie ist eine oft tödliche Krebserkrankung des Blutsystems.
Zuvor hatte ein behandelnder Arzt gesagt, Arafat habe einen zu niedrigen Thrombozyten-Wert, leide aber offenbar nicht an Leukämie. Zu wenige Thrombozyten (Blutplättchen) bedeuten eine verringerte Gerinnungsfähigkeit des Blutes und damit ein erhöhtes Risiko von äußeren und inneren Blutungen.
Am Freitag soll Arafat zur Behandlung nach Frankreich ausgeflogen werden. Der 75-Jährige folgte damit dem Rat seiner Ärzte, die, unterstützt von Medizinern aus Tunesien, Jordanien und Ägypten, die Ausreise empfahlen.
Arafat wurde am Freitagvormittag mit einem jordanischen Militärhubschrauber zunächst nach Amman geflogen. Zwei Helikopter aus Jordanien waren am Morgen in Ramallah gelandet. Von der jordanischen Hauptstadt aus soll es dann weiter nach Frankreich gehen.
Wie eine Sprecherin der jordanischen Regierung mitteilte, erfolgte die Entsendung der Helikopter auf Wunsch des palästinensischen Ministerpräsidenten Ahmed Kureia. Die israelische Regierung erteilte die Genehmigung für deren Landung im Westjordanland. Des weiteren erlaubte Israel Arafat zum ersten Mal seit drei Jahren, seinen Amtssitz für eine Auslandsreise zu verlassen und bei einer Genesung wieder dorthin zurückzukehren.
Arafat hatte den Donnerstag nach Angaben aus seiner Umgebung weitgehend schlafend verbracht. Er habe Schwierigkeiten, aufzustehen und Nahrung bei sich zu behalten, hieß es in seiner Umgebung.
Der von den meisten Palästinensern verehrte und von vielen Israelis gehasste Arafat hatte seit vergangener Woche Magenbeschwerden. Am Mittwoch verschlechterte sich sein Zustand offenbar dramatisch. „Wir bereiten uns auf alles vor", sagte Kommunikationsminister Assam Ahmed.
Ärztekreisen zufolge soll Arafat mehrfach das Bewusstsein verloren haben. Am Donnerstag hieß es jedoch, er habe essen, sprechen und beten können.
Angst vor Gewalt-Eskalation
In Israel wurde die ungeklärte Nachfolge im Falle eines Todes von Arafat als möglicher Auslöser für eine Eskalation der Gewalt gesehen. Ministerpräsident Ariel Scharon traf sich angesichts der Erkrankung Arafats in Jerusalem mit führenden Ministern zu Sicherheitsberatungen. Die israelische Armee bereitet sich nach Medienberichten auf den möglichen Tod Arafats vor. Die israelische Zeitung „Haaretz“ berichtete in ihrer Online-Ausgabe, das Militär wolle dabei auf einen bereits im vergangenen Jahr ausgearbeiteten Plan zurückgreifen.
Die Operation „Neues Kapitel“ konzentriere sich vor allem auf das Bemühen, unmittelbar nach dem Ableben des Palästinenserführers schwere Unruhen im Westjordanland und im Gazastreifen zu verhindern. Die Armee befürchte, Israel könne wegen der jahrelangen Blockade des Hauptquartiers in Ramallah sowie mehreren Liquidationsdrohungen für den Tod Arafats verantwortlich gemacht werden. Dabei würden mit Massendemonstrationen in den Palästinensergebieten sowie mit Versuchen gerechnet, in jüdische Siedlungen und Armeeposten vorzudringen.
...be invested
Der Einsame Samariter
Das kann sehr schnell gehen, ein paar chemo's und dann sind alle weisse blutkörperchen weg, dh das immunsystem am anschlag.
hoffen wir das beste für ihn
ERBSTREIT
Suha Arafat und die Millionen ihres Mannes
Jassir Arafat rangiert unter den Top Ten der reichsten Staatsmänner der Welt. Sein Vermögen wird auf mehrere Hundert Millionen Dollar geschätzt. Nun ist ein Streit ums Erbe ausgebrochen. Wem gehören die Millionen - dem palästinensischen Volk oder seiner Ehefrau Suha?
Jassir und Suha Arafat: Wo sind die Millionen?
Großbildansicht
AP
Jassir und Suha Arafat: Wo sind die Millionen?
Hamburg - Suha Arafat gelang es schon des Öfteren, die politische Klasse der Palästinenser gegen sich aufzubringen. Sei es, dass sie sich weigerte, beim Besuch des Gaza-Streifens ihr blondes Haar zu verhüllen, sei es, dass sie es vorzog, die von Arafat gezeugte Tochter in Paris und nicht im staubigen Gaza zur Welt zu bringen. Und nicht zuletzt weil sie christlicher Abstammung ist und ein luxuriöses Leben in Frankreich führt.
Als sie im arabischen Sender al-Dschasira verkündete, "das palästinensische Volk soll wissen, dass da eine Bande nach Paris kommen will, um Arafats Erbe zu erschleichen", da brachte sie die Herren im engsten Umfeld des Palästinenserpräsidenten erneut in Rage. "Suha ist nicht Teil der palästinensischen Führung. Sie sollte die Finger von der Politik lassen", donnerte Dschibril Radschub, Geheimdienstchef im Westjordanland, im israelischen Fernsehen.
Dass Suha von Erbschleichern spricht, ist jedoch keineswegs nur politisch zu verstehen. Der palästinensische Kommentator Hani Masri gab ganz vorsichtig zu Protokoll: "Es scheint ein Konflikt um Geld und Einfluss zu sein." Eine These, für die einiges spricht. Das Vermögen Arafats wird auf mehrere Hundert Millionen Dollar geschätzt. Auf der Rangliste der reichsten Staatschefs der Welt rangiert Arafat laut "Forbes" auf Rang neun.
Ein Teil des Geldes soll in Immobilien in Großbritannien und Spanien angelegt sein. Er soll in Handy-Konzerne in Algerien und Tunesien angelegt haben sowie in Fluggesellschaften auf den Malediven. Auch Briefkastenfirmen auf den Cayman-Inseln sollen Arafat-Geld gebunkert haben. Ein früherer Vertrauter habe die Schattenwirtschaft Arafats gegenüber dem US-Sender CBS bestätigt, schreibt die "Süddeutsche Zeitung".
Am Totenbett Arafats in Paris hat auch Mohammed Raschid seine Aufwartung gemacht. Er ist der frühere Finanzberater und wohl engste Freund Arafats. Er kennt die finanziellen Verflechtungen von Arafat angeblich am Besten.
Mehr als eine Milliarde Dollar soll der Palästinenserpräsident im Laufe der Jahre auf seine privaten Konten gelenkt haben. Einem Bericht des Internationalen Währungsfonds zufolge verschwanden allein in den Jahren zwischen 1995 und 2000 rund 900 Millionen Dollar aus den öffentlichen Kassen Palästinas. Ein alter Weggefährte Arafats, Imad Schakur, so berichtete n-tv, werfe dem "Rais" vor, es sei ein Fehler gewesen, öffentliche Gelder auf Privatkonten eingezahlt zu haben.
Ein Untersuchungsausschuss des Europäischen Parlaments hatte vergangenes Frühjahr die Frage untersucht, ob an Arafats Autonomiebehörde gerichtete EU-Gelder in den palästinensischen Terror geflossen sind - und kam zu einem negativen Ergebnis.
Israel hatte nach einer Razzia bei Arafat jedoch entsprechende Zahlungsbelege vorgelegt, die laut Bundesnachrichtendienst und nach einer Begutachtung der EU-Betrugsbekämpfungszentrale Olaf echt waren. Demnach ging Geld teilweise an Attentäter, die sich in Israel in die Luft jagten, um möglichst viele Israelis mit in den Tod zu reißen.
Nach Ausbruch der zweiten Intifada Ende 2000 hatte Israel alle Zahlungen an Palästina, etwa die Einnahmen aus Importzöllen, gestoppt. Ein halbes Jahr später entschied die EU, die Palästinenser nicht länger hängen zu lassen und eine monatliche Haushaltshilfe von zehn Millionen Euro an die Autonomiebehörde zu überweisen - pauschal und nicht mehr Projekt bezogen wie bisher.
Es gab nicht nur Untersuchungen des EU-Parlaments. Derzeit ermittelt die französische Polizei gegen Suha Arafat. Von Schweizer Nummernkonten sollen mindestens elf Millionen Dollar auf ihre Pariser Konten transferiert worden sein. Auch dabei, so der Verdacht, könnte es sich um EU-Gelder handeln.
Der getauften Christin Suha und ehemaligen Sekretärin Arafats, die mit 28 Jahren den 62-Jährigen heiratete und 1991 zum Islam übertrat, sollen etwa 100.000 Dollar monatlich zur Verfügung stehen, die ihr Ehemann ihr angeblich überweist. Davon soll sie ihre Suite im Hotel Bristol finanzieren, wo sie mit der Tochter Sahwa lebt.
Wo auch immer das Geld herkommt - der Streit geht nun darüber, wem es künftig gehören soll. Imad Schakur, der langjährige Arafat-Berater, sagt: "Suha beansprucht die Gelder für sich, aber sie gehören dem palästinensischen Volk."
Rein rechtlich ist die Erbfolge teilweise geregelt. Die Privatkonten in Europa würden nach dem Ableben des Präsidenten erst einmal gesperrt. Ein Gerichtsvollzieher hätte den Besitz dem Testament gemäß zu verteilen. Sollte es kein Testament geben, gehe das Geld an die gesetzlichen Erben. Das sind die Familienangehörigen.
Es bleibt jedoch die Frage, ob Suha (oder die Palästinenserführung) alle Bankverbindungen Arafats kennt. In Ramallah wird nach Informationen von n-tv erzählt, Arafat habe immer ein kleines schwarzes Büchlein bei sich getragen, in dem die Kontonummern standen. Dieses Büchlein sei seit seiner Abreise nach Paris spurlos verschwunden. Wahrscheinlich kann Arafat dazu nicht mehr befragt werden. Er nahm die Antworten auf all die offenen Fragen mit ins Koma.
Alexander Schwabe