Windenergie-Hersteller stürzen in die Krise/ STOP!


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Neuester Beitrag: 08.06.05 22:37
Eröffnet am:13.05.04 10:14von: proxicomiAnzahl Beiträge:115
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4690 Postings, 8702 Tage proxicomiWindenergie-Hersteller stürzen in die Krise/ STOP!

 
  
    #1
13.05.04 10:14
Windenergie-Hersteller stürzen in die Krise
Von Michael Gassmann, Düsseldorf

In der deutschen Windenergiebranche mehren sich die Krisenzeichen. Der Windradhersteller Nordex musste Anfang April den Verlust der Hälfte seines Grundkapitals melden.

Die Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) setzte den Windpark-Planer Plambeck auf Platz zwei der Liste der 50 größten Kapitalvernichter unter den deutschen Aktiengesellschaften - mit 61 Prozent Wertverlust in 2003. Und dem Erkelenzer Windanlagen-Entwickler Umweltkontor droht die DSW nach der Pleite der früheren Biodiesel-Tochter Nevest mit einer Sonderprüfung der Bilanz, zudem läuft eine Anfechtungsklage.

Die Krisensymptome treffen die Branche in einer kritischen Phase. Hersteller, Betreiber und Fondsinitiatoren stehen womöglich vor einer längeren Durststrecke bei Windkraftinvestitionen. Lukrative Standorte an Land sind inzwischen vergeben. Einen Neubau von deutlich leistungsstärkeren Anlagen auf hoher See erwarten Experten aber nicht vor 2007.


Zugleich ist eine Grundsatzdebatte um die gesamte Branche entbrannt. Die Errichtung neuer Windparks trifft zunehmend auf den Widerstand von Bürgerinitiativen. Die großen Energiekonzerne schieben der Windkraft die Verantwortung für höhere Strompreise zu.



Streit um Arbeitsplätze


Auch der Beschäftigungsaspekt ist umstritten. Zwischen dem Bundesverband Windenergie (BWE) und dem Bremer Energieinstitut ist es hierüber zu einem heftigen Streit gekommen. Während der BWE mehr als 45.000 Arbeitsplätze in der Branche nennt, ist der Beschäftigungseffekt nach einer Studie des Instituts vielmehr negativ, wenn man die Subventionen von jährlich mehr als 2 Mrd. Euro berücksichtigt.


Damit endet ein seit 1999 anhaltender Boom abrupt. Die installierte Windkraftleistung wuchs von 2900 Megawatt Ende 1998 auf 14.600 Megawatt Ende vergangenen Jahres. Der Höhepunkt des Zubaus war allerdings bereits 2002 mit knapp 3300 Megawatt erreicht.


Hauptproblem der expansionsgewohnten Branche ist inzwischen die Finanzierung. "Bei den Banken ist eine deutliche Zurückhaltung festzustellen", sagte Uwe Boehmer-Beuth, Leiter Risikoüberwachung bei MM Warburg, der FTD. Warburg sei auf diesem Feld nicht tätig geworden. Neue Windparks werden im Schnitt zu rund 70 Prozent durch Kredite bezahlt. Die Commerzbank, früher einer der Marktführer bei der Windkraftfinanzierung, hat sich nach Brancheninformationen aus dem Geschäft zurückgezogen. "Ein Scheitern der Expansion mangels Finanzierungsbereitschaft ist sehr realistisch", so Boehmer-Beuth.



Risikoreiche Performance


Die Skepsis der Banken wird genährt von einer enttäuschenden Performance vieler Windkraft-Fonds. Nach einer Untersuchung des Analysehauses Fondsmedia erreichten 77 Prozent der untersuchten Fonds nicht den in Aussicht gestellten Ertrag. "Eine Entscheidung für die Windkraft ist heute sehr risikobehaftet", sagt DSW-Windkraftspezialist Dirk Unrau. "Politisch motivierte Lobbyarbeit gegen die Windkraft" erhöhe das Risiko.


Grund der unzureichenden Wirtschaftlichkeit ist meist eine geringe Stromausbeute. "Wir hatten drei extrem windschwache Jahre", sagt der Analyst Stefan Gäde von der Hamburger HSH Nordbank. Experten kritisieren jedoch auch eine häufig mangelnde Qualität von Gutachten zum Windaufkommen an bestimmten Standorten.


Die Branche setzt ihre Hoffnung nun auf eine Anfang April beschlossene Novelle der Ökostrom-Förderung. Zwar wird darin die Basisvergütung um 0,5 auf 5,5 Cent je Kilowattstunde gekürzt und der jährliche Rückgang der Vergütung von 1,5 auf 2 Prozent angehoben. "Damit haben wir aber endlich sichere Rahmenbedingungen", sagte ein Sprecher von Umweltkontor. Außerdem hoffen die Firmen auf höhere Exporte und den Ersatz bestehender Windräder.



Fusionen sind unvermeidlich


Eine Konzentrationswelle ist nach Ansicht von Boehmer-Beuth jedoch nicht zu verhindern. "Der Traum von einer mittelständisch geprägten Industrie, die Technologieführerschaft beanspruchen und nachhaltig viele neue Arbeitsplätze schaffen kann, ist für fast alle Anbieter bald beendet", sagt er. Die Zahl der Produzenten werde auf vier bis fünf international ausgerichtete Firmen sinken. In Deutschland teilen sich Enercon, Vestas Deutschland, GE Wind Energy und Repower nach BWE-Angaben allein vier Fünftel des Marktes.





LEGT DIESEN UMWELTZERSTÖRERN DAS "HANDWERK"!!!


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gruß
proxi  
89 Postings ausgeblendet.
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42128 Postings, 9122 Tage satyrJo DK Franz Josef hatte so manchen Wind im Kopf ! o. T.

 
  
    #91
19.09.04 23:56

13475 Postings, 9139 Tage SchwarzerLordOh, BarCode.

 
  
    #92
20.09.04 06:08
Daß du dich jetzt auch noch herabläßt die extrem subventionierte Windenergie schönzureden läßt tief blicken. Berechne mal die Kosten gesamtwirtschaftlich. Da gehen dir die Augen über vor Entsetzen. Insbesondere für die Firmen ist die Belastung dadurch viel zu groß. Aber es ist halt eine grüne Lieblingsidee. Und die wird durchgepeitscht bis das ganze Land verschandelt ist.  

4690 Postings, 8702 Tage proxicomiNein SL, DIE PARTEI DIE PARTEI hat immer RECHT

 
  
    #93
20.09.04 21:44
mit vollgas(biodiesel?) in den abgrund.....


##########
gruß
proxi  

56 Postings, 7192 Tage proxyKompetenzerhalt auf dem Gebiet der Kerntechnik

 
  
    #94
07.11.04 01:09
ILK-Stellungnahme zum Kompetenzerhalt auf dem Gebiet der Kerntechnik in Deutschland

Internationale Länderkommission Kerntechnik (ILK)
Dem schnellen Ausbau der Kernenergie in vielen Ländern entsprach ein rascher Personalaufbau auch im Bereich von Forschung und Ausbildung. Deutsche Hochschulen hatten Ausbildungsprogramme aufgebaut, die auf die Kernenergietechnik zugeschnitten waren. Mit dem Ende der Ausbauphase gingen die Personalzahlen insbesondere in der Herstellerindustrie zurück. In den letzten 10 Jahren haben die deutschen Hochschulen sich der Entwicklung dadurch angepasst, dass viele von ihnen keine kerntechnische Ausbildung mehr anbieten oder sie stark einschränken.

Die ILK befürchtet, dass bei fortschreitender Reduzierung der Ausbildungsangebote – auch vor dem Hintergrund des von der Bundesregierung präferierten Atomausstiegs – und bei andauernd geringem Interesse gerade des qualifizierten Nachwuchses an einem Studium der Kerntechnik eine Situation eintreten könnte, in der die Erhaltung des kerntechnischen Wissens und eines kompetenten Personalstammes gefährdet ist.

Zu den heutigen Erfordernissen zählt neben der vertieften kerntechnischen Ausbildung auch die Fähigkeit, kerntechnisches Elementarwissen im Rahmen des Grundstudiums oder das Studium Generale als interdisziplinären Ansatz anbieten zu können. Zudem sollte sich die kerntechnische Ausbildung nicht auf die „klassische“ Kernreaktortechnik und Reaktorphysik beschränken, sondern zunehmend Aspekte des Strahlenschutzes, der Strahlenbiologie, der Entsorgung, der Systemanalyse, des Risikomanagements und auch des Atomrechtes einschließen.

Weitergehende Empfehlungen eines systematischen Ansatzes zu den Erfordernissen einer qualifizierten und umfassenden kerntechnischen Ausbildung und deren strukturellen Erfordernissen werden gegeben.



servus
proxy  

13475 Postings, 9139 Tage SchwarzerLordPures Einfach-Dagegen-Sein

 
  
    #95
07.11.04 12:20
Ungeachtet aller vernünftigen Überlegungen ist es ein grünes Ideal, daß Atomenergie an den Grenzen halt macht. Aber bitte sehr ...  

69033 Postings, 7557 Tage BarCodePures einfach dagegen sein...

 
  
    #96
1
07.11.04 13:56

Der Spezialist in diesem Bereich hat gesprochen...

Gruß BarCode

 

129861 Postings, 7544 Tage kiiwiiDie größte Windmaschine im Kabinett ist

 
  
    #97
07.11.04 15:42
er; geradezu ein "Windbeutel", oder besser frankophil ein "Soufflée":


Clement unter Strom

VON GERALD BRAUNBERGER



Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hat sein Vorbild gefunden. Nicht an namhaften deutschen Vorgängern wie Ludwig Erhard oder Karl Schiller orientiert sich seine Politik, sondern am munteren Treiben seines schillernden Pariser Kollegen Nicolas Sarkozy.

In der vergangenen Woche deutete Clement an, er wolle mit dem Stromlieferanten von Opel über günstigere Tarife sprechen, um dem angeschlagenen Autohersteller unter die Arme zu greifen. Nun will der Wirtschaftsminister die gesamte Energiewirtschaft dazu bewegen, Kunden aus stromintensiven Branchen wie der Aluminiumindustrie den Strom künftig billiger zu liefern. "Herstellung von Versorgungssicherheit" heißt offiziell die unverfänglichen Überschrift solcher Aktionen. Industriepolitische Feuerwehreinsätze treten an die Stelle einer zuverlässigen Wettbewerbspolitik.

Was ist eigentlich schlecht daran, wenn Clement zugunsten in Schwierigkeiten befindlicher Branchen eingreift? Demonstriert nicht das Beispiel Sarkozys in Paris, daß einem Politiker die Herzen der Menschen zufliegen, wenn er tatkräftig Probleme anpackt, anstatt allgemeine Reden über Marktwirtschaft, Wettbewerb und Ordnungspolitik zu halten?
Das Problem industriepolitischer Eingriffe a la Clement und Sarkozy besteht in der Diskriminierung.

Auf den ersten Blick ist es verdienstvoll, Opel und seinen um ihre Arbeitsplätze bangenden Beschäftigten mit Staatshilfe unter die Arme zu greifen. Auf den zweiten Blick ist dieser Eingriff aber unfair gegenüber den anderen Fahrzeugherstellern und ihren Beschäftigten, die nicht von Clements Eingreifen profitieren. Sicherlich klingt es zunächst gut, wenn gerade Industrien mit hohem Stromverbrauch von niedrigeren Energiepreisen profitieren sollen.

Aber wäre es nicht mindestens genauso hilfreich, wenn Clement versuchte, billigeren Strom auch für Privatverbraucher zu erzwingen? Mit einem zusätzlichen Abschlag für die Armen etwa?

Die Stärke einer langfristig angelegten Wettbewerbspolitik besteht dagegen im Verzicht auf Diskriminierungen zugunsten eines vorteilhaften wirtschaftlichen Umfelds für alle Beteiligten. Das klingt abstrakt, läßt sich aber leicht konkretisieren: Deutscher Strom ist im internationalen Vergleich teuer, weil der Wettbewerb zwischen den Erzeugern nicht richtig funktioniert. Ursache hierfür ist unter anderem die Absicht der Bundesregierung, "nationale Champions" in der Industrie zu stärken - Sarkozy läßt grüßen.  

Clements Versuch, durch Verhandlungen billigere Strompreise für ausgewählte Verbraucher zu erreichen, gleicht dem Versuch einer Feuerwehr, einen selbstangelegten Brand mit einer Wasserpistole zu löschen. Die Menschen wissen spätestens seit dem gescheiterten Versuch des Bundeskanzlers, den Baukonzern Holzmann zu retten, daß die Politik nicht als Feuerwehr für das Wirtschaftsleben taugt. Wettbewerbspolitik mutet langweiliger an, ist aber besser.  

Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 07.11.2004, Nr. 45 / Seite 36
 

5698 Postings, 8038 Tage bilanzIch bin auch entäuscht

 
  
    #98
07.11.04 15:49
von Clement.
Aber er ist auch kein ausgewiesener Wirtschafts-Fachmann.
Und das entschuldigt dann wieder einiges.  

5698 Postings, 8038 Tage bilanzFrankreich und die Schweiz

 
  
    #99
07.11.04 16:00

Beide sind fortschrittlich, Frankreich betreibt eine aktive
Atomenergie-Politik und die Schweiz lässt sich die Option offen,
neue Atom-Kraftwerke zu bauen.

Wenn in einem Umland Deutschlands eine Katastophe geschehen würde, was praktisch ausgeschlossen ist, so würde wahrscheinlich die Radioaktivität an der Grenze zu Deutschland halt machen.

Will Deutschland den steigenden Stromverbrauch durch fossile Energieträger, durch Wind- und Sonnenenergie in Zukunft sättigen?
Ich glaube dies reicht auf langes Sicht überhaupt nicht aus.

 

13998 Postings, 8899 Tage TimchenDie Frage ist nicht, ob es auf lange Sicht

 
  
    #100
07.11.04 18:43
ausreicht.
Die Antwort ist: Es geht einfach nicht.
Mit Wind- und Sonnenenergie lässt sich keine gleichbleibende Netzlast erreichen.
Ökologisch und wirtschaftlich ist das RotGrüne Energieprogramm totaler Blödsinn.
Grimms Märchen haben mehr Realitätsbezug.  

11 Postings, 7168 Tage GREENDEADGegen EWIGGESTRIGE "GRÜNE" für ATOMKRAFT!

 
  
    #101
28.11.04 11:50
erantwortungsbewußte Politik in einem dynamischen Industrieland setzt auf wettbewerbsfähige moderne Technologien und integrierten Umweltschutz - Deshalb bilden die Kernkraftwerke Eckpfeiler unserer Energieversorgung - Wer von diesem bewährten Kurs abweichen will, muß die Alternativen und deren Kosten nennen - Deutsche Kernkraftwerke zählen zu den sichersten der Welt - Energie für eine nachhaltige Entwicklung
          §Dr. Werner Schnappauf
Dr. Werner Schnappauf

Nadel, grün
Zukunftssicherung durch Kernkraft

von Dr. Werner Schnappauf


tschernobyl war von menschenhand provoziert worden.
die westeuropäischen akw's sind mit den russischen gar nicht zu vergleichen!


servus
greendead

Die Versorgung eines Landes mit Energie bestimmt seine künftige Entwicklung, die Zukunftschancen seiner Menschen und seiner Wirtschaft. Der Auf- und Umbau der Energieversorgung ist heute ein höchst kostspieliges und überaus langwieriges Vorhaben. Die Versäumnisse von heute belasten die Zukunft über Jahrzehnte hinweg. Der Bürger sollte deshalb die Parteien im besonderen Maße auch daran messen, welche Energiepolitik sie betreiben.

Bayern ist heute ein modernes, dynamisches, hochtechnisiertes Industrieland. Seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit sichert Innovationen für die Zukunft, für neue umweltfreundliche Technologien und integrierten Umweltschutz. Dieser Erfolg hat viele Gründe. Ein herausragender aber ist die sichere, wettbewerbsfähige und zugleich umweltgerechte Energieversorgung Bayerns.

In den vergangenen Jahrzehnten hat Bayern die Form seiner Energieversorgung stetig fortentwickelt. Dabei haben sich die Anteile der Primärenergieträger, besonders bei der Stromerzeugung, im Zeitablauf sehr stark verändert. Lange Zeit gehörten die bayerischen Strompreise wegen unserer Revierferne zu den höchsten in Deutschland. Vor allem dank des Ausbaus der Kernenergie hat Bayern heute mit die günstigsten Strompreise.

Die Entwicklung Bayerns zu einer der führenden, modernsten Industrieregionen in Europa ging aber nicht auf Kosten der Natur. Wir haben gezeigt, daß das große Ziel der modernen Umweltpolitik - eine nachhaltige Entwicklung - verwirklicht werden kann. Wirtschaftliche Entwicklung und sozialer Wohlstand sind möglich im Einklang mit Schutz und Pflege von Natur und Umwelt. Und Wirtschaftswachstum kann vom Energieverbrauch abgekoppelt werden. Lange Zeit glaubte man, daß Wachstum und Energieverbrauch parallel laufen würden. Wir haben das Gegenteil bewiesen: In den letzten zehn Jahren ist das bayerische Bruttoinlandsprodukt um ein Drittel gestiegen, der Energieverbrauch (pro Einheit der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung) aber um ein Fünftel gesunken. In den letzten 15 Jahren ist die Wirtschaft real um 54 Prozent, der Energieverbrauch aber nur um 17 Prozent gewachsen. Bayerns Energieverbrauch liegt heute um ein Drittel unter dem Durchschnitt der westlichen Industrieländer und um 15 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt.

Darüber hinaus wurden die bayerischen Kraftwerke immer sauberer. Die Kraftwerke in Bayern erzeugen heute rund 90 Prozent mehr Strom als Mitte der siebziger Jahre. Aber sie belasten die Luft nicht mehr, sondern deutlich weniger: Der Ausstoß von Schwefeldioxid ist heute um 98 Prozent, der bei Stickoxiden um 86 Prozent niedriger als 1976. Auch beim Kohlendioxid erreicht heute Bayern Werte, die rund ein Drittel unter dem Bundesdurchschnitt liegen - sowohl pro Kopf als auch pro Einheit des realen Bruttoinlandsprodukts.

Diesen Erfolg verdanken wir der bei uns in hohem Maße genutzten Wasserkraft als Energiequelle, dem bewußt sparsamen Umgang mit Energie und ganz besonders dem konsequenten Ausbau der Kernenergie. Mit diesem Mix erzeugen wir in Bayern schon heute rund 80 Prozent des Stroms ohne Kohlendioxid-Emissionen. Die Nutzung der Kernenergie ist darum ein Eckpfeiler der bayerischen Klimavorsorgepolitik. In Bayern leistet die Kernenergie nach dem Öl den zweitgrößten Beitrag zur Energieversorgung. Sie trägt fast 70 Prozent der Stromerzeugung und 21 Prozent der gesamten Energieversorgung.

Der Einsatz der Kernenergie entlastet Bayerns Umwelt im Vergleich zur Stromerzeugung aus Steinkohle um rund 45 Millionen Tonnen Kohlendioxid jährlich. Würde der gesamte bayerische Straßenverkehr eingestellt, könnten dadurch nur rund drei Viertel dieser Kohlendioxid-Menge eingespart werden. Bei einem Verzicht auf die Kernenergie hingegen würden sich die gesamten bayerischen Kohlendioxid-Emissionen um rund 50 Prozent erhöhen. Die jährliche CO2-Vermeidung durch Kernenergie anstelle von Steinkohle beträgt in Deutschland 160 Millionen Tonnen, weltweit 2,3 Mrd. Tonnen, das entspricht rund 10 Prozent der zivilisationsbedingten Kohlendioxid-Emissionen.

Ein Ausstieg aus der Kernenergie würde deshalb unsere Umwelt schädigen - unser Land und unsere Wirtschaft - und er würde zu einem Verlust an Arbeitsplätzen führen. Konkrete Folgen eines Ausstiegs wären: Er schaltet die sichersten Kernkraftwerke der Welt ab und importiert Strom aus Kraftwerken, die zum Teil dem deutschen Sicherheitsstandard nicht genügen. Im liberalisierten Strommarkt Europas sind unsere Nachbarn dankbar, wenn sie ihren Atomstrom künftig an uns verkaufen können. In Deutschland werden in einem gigantischen Arbeitsplatzvernichtungsprogramm 40.000 High-Tech-Arbeitsplätze zerstört. Der Ausstieg aus der Wiederaufarbeitung begründet Entschädigungsforderungen von Frankreich und Großbritannien in Milliardenhöhe - Geld, das in der Förderung von alternativen Energien besser angelegt wäre. Allein die in Bayern angestrebte Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien von 10 auf 13 Prozent erfordert eine Investition in Höhe von 15 Milliarden Mark.

Die deutschen Kernkraftwerke gehören anerkanntermaßen zu den sichersten der Welt. Das dokumentiert ihre im internationalen Vergleich sehr hohe Arbeitszeitverfügbarkeit. Die deutschen Kernkraftwerke nehmen seit Jahren Spitzenplätze in der internationalen Rangfolge der Stromproduktion ein: Seit 1980 - ausgenommen 1988 - führen sie diese Rangfolge an, seit 1990 sind jährlich mindestens sechs deutsche Kernkraftwerke auf den ersten zehn Plätzen zu finden.

Weltweit sind heute 437 Kernkraftwerke in Betrieb und 36 in Bau. Die Ausstiegspläne der Bundesregierung werden diese Bilanz kaum verändern. Die Chance Deutschlands jedoch, Einfluß auf die weitere weltweite Sicherheitsentwicklung zu nehmen und vorhandenes Wissen und Erfahrungen in die Kernenergienutzung anderswo einzubringen, wäre als »Ausstiegsland« bald verspielt.

Überdies: Wer aus der Kernenergie aussteigen will, muß sagen, wo er danach einsteigen will. Er muß die ernsthafte, sachliche Diskussion über neue Formen der Energieerzeugung suchen, die umweltverträglich, ökonomisch vernünftig und gesellschaftlich konsensfähig sind. Aber gerade das findet nicht statt. Was wir als »neue rot-grüne Umwelt- und Energiepolitik« bisher erlebt haben, ist ein rückwärtsgewandter ritueller Schaukampf für eine kleine Wählerklientel.

Auch das Ausland blickt mit Sorge auf diese ideologiebefrachtete Politik. Die handstreichartige Auflösung der Reaktorsicherheitskommission beispielsweise kommentierte die schwedische Tageszeitung Dagens Nyheter so: Es sei verwunderlich, daß ein Land »wie Deutschland es nicht fertigbringt, kräftiger gegen eine politische Manipulation von Wahrheit und Wissen zu protestieren.«

Wir haben deshalb für eine Süddeutsche Kommission für Fragen der Reaktorsicherheit die Weichen gestellt. Sie wird uns die nötige Sachkunde erhalten, um die Sicherheit unserer Kernkraftwerke weiter zu gewährleisten. Nicht grüne Weltverbesserungs-Ideologie, sondern Naturwissenschaft und Technik garantieren die Sicherheit von Mensch und Umwelt. Für die Bayerische Staatsregierung ist offene Information und Transparenz Grundvoraussetzung dafür, daß die Bevölkerung Vertrauen in die friedliche Nutzung der Kernenergie hat. Bundesumweltminister Trittin dagegen hat dem Bundesamt für Strahlenschutz einen Maulkorb verpasst und aus der Satzung der Reaktorsicherheits- und der Strahlenschutzkommission die generelle Informationspflicht über alle erarbeiteten Empfehlungen gestrichen. Im Gegensatz dazu informiert das bayerische Umweltministerium als zuständige atomrechtliche Aufsichtsbehörde über das Internet seit Anfang 1999 nicht nur über meldepflichtige Ereignisse der Stufe 1 und höher, sondern auch über Ereignisse der Stufe 0, also selbst über Ereignisse, die ohne konkrete sicherheitstechnische oder radiologische Bedeutung im Sinne der internationalen Bewertungsskala INES sind.

Die friedliche Nutzung der Kernenergie verlangt eine sichere Entsorgung. Ohne sie wären die Errichtung und der Betrieb von Kernkraftwerken nicht verantwortbar. Alle bisherigen Bundesregierungen haben durch die konsequente Entwicklung und Umsetzung eines wirksamen, gemeinsamen Entsorgungskonzepts eine tragfähige

Grundlage für die Lösung der Entsorgungsfrage in Deutschland geschaffen. Seit Oktober 1998 ist durch den Wechsel der Bundesregierung eine völlige Abkehr vom bisherigen Konzept der Entsorgung radioaktiver Abfälle eingetreten. Die neue Bundesregierung will sowohl das - vor dem Planfeststellungsbeschluß stehende - Endlagerprojekt Konrad aufgeben als auch die Erkundung des Salzstockes in Gorleben unterbrechen, da ein Endlager erst um das Jahr 2030 benötigt werde.

Dies bedeutet, daß dervon Grünen und SPD immer wieder vorgebrachte Vorwurf der ungelösten Entsorgung für die nächsten 30 Jahre festgeschrieben, ja sogar verschärft und nächsten Generationen aufgebürdet würde. Die gleichzeitig von der neuen Bundesregierung geforderte Suche nach weiteren Standorten für ein Endlager und der anschließende Standortvergleich haben keine sachlichen, nur ideologische Gründe. Bis heute gibt es keine Erkenntnisse, die die Eignung des Salzstockes Gorleben grundsätzlich in Frage stellen. Er gehört im internationalen Vergleich zu den besten Standorten für eine sichere Endlagerung.

Durch den totalen Stopp aller Endlagerprojekte werden das mühsam erarbeitete Entsorgungs-Know-how verschleudert und 20 Jahre Entwicklung zunichte gemacht. Ferner werden ohne sachliche Notwendigkeit Milliarden vergeudet, die die Bürger über ihre Stromrechnungen bereits bezahlt haben.

Wir wollen unsere Politik der vergangenen Jahrzehnte verläßlich und sachgerecht fortführen. Unsere Ziele lauten: Noch mehr Einsparung, noch mehr rationelle Nutzung und vor allem Steigerung des Anteils erneuerbarer Energien. Schon heute decken regenerative Energien knapp 10 Prozent des bayerischen Primärenergiebedarfs. Das ist mehr als dreimal so viel wie der bundesweite Durchschnitt. Mehr als die Hälfte des Stroms aus regenerativen Energien in Deutschland kommt aus Bayern. Diese Position wollen wir ausbauen. Das neue Gesamtkonzept zur rationellen und umweltverträglichen Erzeugung und Verwendung von Energie sieht vor, den Einsatz erneuerbarer Energien so rasch wie möglich auf 13 Prozent des Primärenergiebedarfs zu steigern.

Heute entscheiden Fortschritte in Forschung, Wissenschaft und Technik über Wohlstand und wirtschaftliches Wachstum, über neue Arbeitsplätze, über die Sicherung des Sozialstaats und des Lebensstandards. Sie entscheiden, welchen Platz im Wettbewerb der Regionen unser Land im anbrechenden Jahrtausend international haben wird. Deshalb wollen wir für Bayern einen technologischen Fortschritt, der einen sparsamen, schonenden Umgang mit den Naturgütern ermöglicht und zugleich unseren Lebensstandard erhält. Oder wie Ministerpräsident Edmund Stoiber in seiner Regierungserklärung betont hat: »Durch die Verbindung von Hochtechnologie und dem Erhalt unseres einzigartigen Natur- und Landschaftserbes wollen wir unseren bayerischen Bürgern zur bestmöglichen Lebensqualität verhelfen.« Das ist nachhaltige Entwicklung auf bayerisch: High-Tech im Grünen.

Darum unternimmt Bayern eine »High-Tech-Offensive«, einen landespolitischen Kraftakt, wie es ihn in keinem zweiten Land Deutschlands gibt. Im Rahmen dieser Offensive zählt die Umwelttechnologie zu den Bereichen, die es vorrangig zu entwickeln gilt. Beispielsweise werden das Umweltkompetenzzentrum Augsburg und Zentren in anderen Landesteilen weiter ausgebaut.

Die entscheidende Kraft für den technologischen und wirtschaftlichen Fortschritt wird uns auch in Zukunft eine Energieversorgung geben, die unsere Ansprüche erfüllt: Sicherheit - Umweltfreundlichkeit - Kostengünstigkeit. Heute haben wir einen ausgewogenen Energiemix, der sich aber noch überwiegend auf die herkömmlichen fossilen und nuklearen Energieträger stützt. Diesen Mix werden wir in seiner Umweltverträglichkeit weiter optimieren, ohne daß die Aspekte der Versorgungssicherheit und der Wirtschaftlichkeit aus den Augen verloren werden dürfen.

Wir setzen uns für die friedliche Nutzung der Kernenergie nicht um der Kernkraft willen ein, sondern aus Verantwortung für eine sichere und umweltfreundliche Energieversorgung. Unsere Verantwortung für die kommenden Generationen ernst nehmen, heißt: eine Energieversorgung zu schaffen und zu sichern, die auf Dauer zukunftsfähig, also generationenverträglich ist.  

7 Postings, 7165 Tage greendeadII25% der FINNEN haben überholte Ansichten zu AKW'S

 
  
    #102
01.12.04 20:51
Finnlands fünfter Atomreaktor ist schon in Bau - Kommt ein sechster?
Helsinki treibt Nuklearprogramm diskret voran - Regierung dementiert,
hat Platz für neuen Reaktor aber schon reserviert

Helsinki - Auf der Insel Olkiluoto an der finnischen Westküste sind die vorbereitenden Erdbewegungsarbeiten für Olkiluoto 3, den insgesamt fünften Kernreaktor Finnlands, bereits im Gang. Um mit der Errichtung des Kraftwerksbaus beginnen zu können, fehlt noch die Baugenehmigung der Regierung. Diese wird von der Betreibergesellschaft des AKW, Teolisuuden Voima (TVO), Anfang kommenden Jahres erwartet und gilt als Formsache. Wenn alles klappt, soll Olkiluoto 3 Mitte 2009 ans Netz gehen.

In Finnland ist vielfach schon davon die Rede, dass es langfristig nicht bei fünf AKWs bleiben wird. Ein unlängst veröffentlichter Report des staatlichen Technik-Forschungszentrums VTT kam zu dem Schluss, dass Finnland die kostensteigernden Effekte des Kyotoer Emissionshandels abfedern muss - wenn es die derzeit relativ niedrigen Energiepreise auch künftig halbwegs stabil halten will. Als effizienteste Maßnahme empfahl die von Ministeriumsberater Mikko Kara geleitete Studie den weiteren Ausbau der Atomkraft.

Zwar bemühte sich Handels- und Industrieminister Mauri Pekkarinen umgehend, jegliche Pläne der Regierung zum Bau eines weiteren Reaktors zu dementieren. Angesichts der Tatsache, dass die Studie gerade von Pekkarinens Ministerium in Auftrag gegeben worden war, bezweifelten einige Zeitungskommentatoren die Glaubwürdigkeit des Dementis.

Bei den Betreibern von Olkiluoto gibt man sich auf Fragen nach den Atom- Ausbauplänen im Land recht vage. TVO-Vizepräsidentin Anneli Nikula betont zwar, dass ihrer Meinung nach früher oder später Finnland ein weiteres AKW brauchen wird, derzeit wisse sie aber nichts von einem sechsten Reaktor.

"Wir haben momentan mit dem Bau des fünften Blocks genug zu tun", meint auch der Projektleiter von Olkiluoto 3, Tapio Saarenpää. Platz für einen weiteren Reaktor sei auf dem Areal aber durchaus vorhanden, so Saarenpää. Am zweiten AKW-Standort in Finnland, Loviisa (gut 100 km östlich von Helsinki), ist außerdem noch aus der Vorplanungsphase für den jetzt in Olkiluoto entstehenden Block ein Grundstück reserviert.

Ein Hinweis dafür, das es in Richtung Ausbau der Atomenergie hinter den Kulissen Aktivitäten gibt, kommt aus dem benachbarten Estland: Dort rechnet man schon fix damit, dass Finnland den sechsten Reaktor bauen wird. Laut dem Leiter der Abteilung für Wirtschaftsanalysen im estnischen Wirtschaftsministerium, Janno Järve, interessiert sich das staatliche Energieunternehmen Eesti Energia konkret an einer Beteiligung daran. "Es hat bereits Gespräche gegeben", so Järve.

Vorläufig hat in der EU neben Finnland nur Frankreich ein offen expansives Atomenergieprogramm. Deutschland und Schweden halten dagegen am beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie fest. Zumindest vorläufig, denn sollten bei den Parlamentswahlen in beiden Ländern die jeweiligen Mitte-Links-Regierungen abgewählt werden, könnte nach der Befürchtung von Atomgegnern das defensive Atomklima in Europa schon im Jahr 2006 kippen.

Vergangene Woche wurde eine Umfrage veröffentlicht, derzufolge derzeit fast die Hälfte der Finnen der Atomenergie positiv gegenübersteht und nur noch ein Viertel kritisch - ein neuer Rekordwert. Selbst unter den Grün- Wählern stellten die Meinungsforscher eine Zustimmung von 23 Prozent der Befragten fest. Dabei waren die Grünen noch vor zwei Jahren die einzigen, die geschlossen gegen den Neubau eines Atomkraftwerks kämpften.

Erschienen am 30.11.2004 Quelle: apa



genauso wie dieser multikultiunfug den bach hinuntergegangen ist, wird diese antimoderne atomkraftnutzungs-hysterie auch bald der vergangenheit angehören.


eigentlich könnte sich dieser seltsame zusammenschluß von linken und deutschlandhassern, genannt "grüne" sich auflösen.


servus
greendead    

21799 Postings, 8992 Tage Karlchen_IHallo Proxi

 
  
    #103
01.12.04 21:00
Schönen Gruß von den 68ern:


 

6 Postings, 7165 Tage greendeadIVKonkret/STAHLHELM-Pazifisten "Grüne" KRIEGSTREIBER

 
  
    #104
01.12.04 21:37
Stahlhelm-Pazifisten
Andreas Spannbauer in konkret 7. Mai 1999


Es ist kein Jahr her, da wollten sie noch die Bundeswehr auflösen – heute sind die Grünen für jeden Krieg zu haben

„War is peace, freedom is slavery, ignorance is strength.“
George Orwell: 1984

„Deutsche Außenpolitik ist Friedenspolitik.“
Koalitionsvereinbarung zwischen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und Bündnis 90/Die Grünen, 20. Oktober 1998

Grüne Außenpolitik will Völkermorde künftig mit deutschen Kampftruppen auch völkerrechtswidrig verhindern. Die Vermutung, die grüne Zustimmung zum Kampfeinsatz im Kosovo habe ihre Ursache in der Teilhabe an der Macht, ist indes ein Trugschluss: Das militaristische Hurrageschrei war die Conditio sine qua non des rot-grünen Wahlsiegs. Von allen Versprechen, die Joseph Fischer je gegeben hat, dürfte er nur selten eines so ernst gemeint haben wie dasjenige, das als Leitmotiv über seinem Amtsantritt schwebt: „Kontinuität in der Außenpolitik“ hat der ehemals militante Linke angekündigt, und auf den ersten Blick scheint es, als würde sich Fischer von Kinkel nur durch die Frisur unterscheiden. Tatsächlich aber ist das Gerede von einer Kontinuität der deutschen Außenpolitik ein Euphemismus: Der erste Außenminister, der den sozialen Protestbewegungen entstammt, hat in den ersten drei Monaten seiner Amtszeit all diejenigen Maßnahmen zuverlässig durchgesetzt, die sein Vorgänger stets als heiße Eisen behandelte. Nato-Bomben auf den Irak ohne Mandat der Vereinten Nationen? Beteiligung der Bundeswehr an so genannten „friedenserzwingenden Maßnahmen“, die einen klaren Bruch des Völkerrechts darstellen? Wo Kinkel noch betroffen die Brille gerunzelt hätte, da tut Fischer, was getan werden muss.

Kontinuität der deutschen Außenpolitik bedeutet den steten Bruch mit früheren Grundsätzen der Partei. Noch vor neun Jahren glaubten die Grünen – mit Blick auf das Ende der „Blockkonfrontation“ – ein „günstiges Friedensklima“ zu erkennen, auch wenn, so konnte man im Programm zur Bundestagswahl 1990 erfahren, die „Anliegen der Friedensbewegung, denen die Grünen sich seit ihrer Gründung verpflichtet fühlen“, noch nicht durchgesetzt waren. Damals hatte die Partei noch Träume: von einer „Welt ohne Militärblöcke“ und einer „Gesellschaft ohne Waffen und Armeen“. Den Sieg der marktwirtschaftlichen Weltordnung, die mit dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes global geworden, aber nicht etwa neu war, sondern aus dem letzten Jahrhundert stammt, priesen die Grünen als Chance für die „Verwirklichung einer neuen Friedensordnung“. Man sei, so gaben sie sich kämpferisch, „zum Bruch mit der Nato bereit“. Erstaunlich einsichtig erklärten sie: „Friedenspolitik kann nicht auf der Basis von Militärblöcken betrieben werden.“

Sämtliche Rüstungsausgaben streichen, die Bundeswehr auflösen, einen Verzicht auf Atomwaffen im Grundgesetz verankern, ein totales Manöververbot durchsetzen, die Wehrpflicht abschaffen – so lauteten die grünen Forderungen zu Beginn des Jahrzehntes. „Wir stehen für das Prinzip der Gewaltfreiheit bei der Bewältigung jeglicher Konflikte, also auch in der Politik.“ Eine Ausnahme machte das 1990er Wahlprogramm lediglich für den „aktionsreichen Widerstand gegen staatliche Maßnahmen“. Auch was die Rolle der Nato angeht, herrschte vor neun Jahren noch einige Klarheit: „Die Nato betreibt mehr und mehr auch die Absicherung ökonomischer Interessen der EG und der USA, um deren ‚vitale‘ Ausbeutungsinteressen in Ländern der ‚Dritten Welt‘ durchzusetzen.“ Klarheit, die mit dazu beigetragen haben mag, dass die Grünen mit ihrer Bewerbung um die Verwaltung der Staatsgeschäfte 1990 durchfielen – der Einzug in den ersten gesamtdeutschen Bundestag scheiterte an der Fünf-Prozent-Hürde.

Wenn man wissen wolle, wie die Kommunisten denken, soll Lenin einmal gesagt haben, müsse man auf ihre Hände und nicht auf ihren Mund schauen. Die Grünen scheuen wohl keinen Vorwurf mehr als den, Kommunisten zu sein. Dennoch ist man auch bei ihnen gut beraten, nicht auf den Mund, sondern auf die Finger zu sehen. „In unserem Programm“, so schrieben die Grünen vor der Bundestagswahl 1998, „sagen wir, was wir tun wollen. Wenn wir von den Wählerinnen und Wählern den Auftrag bekommen, werden wir tun, was wir gesagt haben.“ Drei Jahre, nachdem grüne Abgeordnete 1995 erstmals für einen Auslands-Einsatz der Bundeswehr votiert hatten, war die Rhetorik noch immer die gleiche: Unter dem Stichwort „Außenpolitischer Aufbruch ins 21. Jahrhundert“ hieß es nun im Wahlprogramm: „Bündnis 90/Die Grünen wenden sich ... gegen die Außenpolitik der konservativ-liberalen Regierung, in der Deutschland die traditionelle Rolle einer Großmacht in der internationalen Politik spielen soll.“ Man trete, ließen die Grünen das Publikum wissen, für „machtpolitische Selbstbeschränkung“ und „internationale Einbindung, für zivile Formen des internationalen Interessenausgleichs und der Streitbeilegung, für einen aktiven Einsatz für die Menschenrechte“ ein. „Wir wollen mit der Entmilitarisierung der internationalen Politik bei uns anfangen.“ Ein „peace enforcement“ durch Kampfeinsätze komme nicht in Frage. Nur das Zusammenwirken von wirtschaftlicher und politischer Integration, so war zu erfahren, könne eine dauerhafte Friedens-Perspektive schaffen. Und: „Bündnis 90/Die Grünen sind nicht bereit, militärische Friedenserzwingung und Kampfeinsätze mitzutragen.“

Bezüglich der Frage, ob denn die Nato das zentrale Organ beim Friedenschaffen mit Angriffswaffen sein dürfe, versprachen die Grünen noch vor knapp einem Jahr, der Welt ein Beispiel geben zu wollen: Die OSZE müsse gestärkt, die Nato zurückdrängt werden, war fettgedruckt zu lesen. „Für eine Politik der Friedenssicherung (‚peace-keeping‘) sind multinationale Einheiten zu schaffen, die der direkten Verfügungsgewalt der Vereinten Nationen und der OSZE unterstellt werden. ... Nur durch Entmilitarisierung und das Primat der Politik ist erreichbar, dass zivile Konfliktbearbeitung nicht mehr dem alten militärischen Denken untergeordnet wird.“ Friedenspolitik könne sich dabei „nicht hinter Bündniszwängen oder vermeintlichen internationalen Notwendigkeiten verstecken“. Das Ziel bleibe, so versprachen die Grünen, die „Entmilitarisierung der Politik – bis hin zur Abschaffung der Armeen und zur Auflösung der Nato“.

Die neue Bundesregierung war noch nicht im Amt, da war jede einzelne dieser Aussagen bereits obsolet geworden. Der Drohung der Nato, Serbien zu bombardieren, stimmten auch die Grünen im Oktober 1998 im Bundestag zu. Selbst die Tatsache, dass ein Mandat der Vereinten Nationen nicht existierte und bis heute nicht existiert, konnte die ehemaligen Pazifisten nicht davon abhalten, mit Volker Rühe und Klaus Kinkel ein Friendly takeover zu praktizieren: Joschka Fischer rechtfertigte damals die Unterstützung der noch amtierenden Kohl-Regierung lapidar: „Weil es in dieser Situation nicht anders ging.“ Man habe „eine humanitäre Katastrophe und Bedrohungen des Friedens in der Region abzuwenden“ gehabt.

Von einer „direkten Verfügungsgewalt der Vereinten Nationen und der OSZE“ (Wahlprogramm) war wenige Wochen nach der Bundestagswahl keine Rede mehr. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass die UN-Charta militärische Gewalt grundsätzlich verbietet und lediglich im Fall der Selbstverteidigung oder der Wiederherstellung des Friedens durch die UN zulässt. Den Terminus „humanitäre Intervention“ kennt das Völkerrecht nicht. Der Friedensforscher Reinhard Mutz bilanzierte: „Weder eine gültige Rechtsquelle noch ein Präzedenzfall bieten die rechtliche Grundlage für ein militärisches Vorgehen im Kosovo.“ US-Verteidigungsminister William Cohen sprach im Gegensatz zu den Grünen denn auch offenherzig von einem „Angriff gegen Jugoslawien“. Ein Angriffskrieg aber, das weiß das Grundgesetz im Gegensatz zu Außenminister Fischer, ist, weil verfassungswidrig, verboten.

Nicht minder verständnisvoll zeigten sich die grünen Machthaber, als Ende des Jahres 1998 die USA Bagdad bombardierte: Die „friedens“-politische Sprecherin der Partei, Angelika Beer, nannte den Militärschlag „riskant, aber verständlich“. Antje Radcke, dem linken Parteiflügel zugerechnete Vorstandssprecherin, sekundierte, der Angriff sei zwar „völkerrechtlich bedenklich“, aber „Saddam Hussein hat eine Reaktion provoziert“. Und der zuständige Minister selbst dekretierte: „Saddam Hussein trägt die Verantwortung für den Angriff.“ Einen Golfkrieg vorher, im Jahr 1991, hatte Fischer Helmut Kohl noch dazu aufgefordert, den USA die Gefolgschaft zu verweigern. Heute aber regiert der „Pazifismus unter den aktuellen Bedingungen“ (Fischer) bzw.: „Zu sagen: Militär ist blöd, damit will ich nichts zu tun haben“ (Angelika Beer).

Ende Februar stimmten 556 Abgeordnete aller Fraktionen dem Antrag der Bundesregierung zu, 6000 Soldaten samt Leopard-II-Panzern ins Kosovo zu schicken – die PDS-Fraktion stimmte als einzige geschlossen dagegen. Zuvor hatte Außenminister Fischer seine Bereitschaft erklärt, zur Not auch ohne Mandat der vereinten Nationen zuzuschlagen – man dürfe „Bedenken nicht erst nach einer humanitären Katastrophe hintanstellen“. Dass auch die Grünen nun keine innerparteilichen Strömungen mehr, sondern nur noch einen Marschbefehl für die Bundeswehr kennen, verwundert nur auf den ersten Blick. Die ideologische Grundlage dafür, dass deutsches Militär jetzt Kampfeinsätze im Ausland absolvieren soll, haben die Grünen bereits vor vier Jahren erarbeitet.

Damals, im Juni 1995, stimmte der Bundestag einer Beteiligung deutscher Truppen am „Friedenseinsatz“ in Bosnien zu. Nur vier Vertreter der grünen Fraktion (Gerd Poppe, Marieluise Beck, Helmut Lippelt und Waltraud Schoppe) gaben der Intervention ihr Placet. Joschka Fischer dagegen äußerte damals noch die Befürchtung, „dass es weitergehen wird und die Selbstbeschränkung deutscher Außenpolitik ad acta gelegt wird“. Erst nach dem Fall von Srebrenica und den Berichten über Massaker serbischer Truppen im August 95 ergriff er die Gelegenheit und redete in einem Offenen Brief an die Partei ihrer noch immer zögerlichen Mehrheit ins Gewissen: „Können wir Prinzipien höher stellen als Menschenleben, und was wird aus unserem Prinzip der Gewaltfreiheit, wenn es sich vor der menschenverachtenden Gewalt beugt? Wie muss sich eine gewaltfreie Partei, die sich in ihrem Gründungsprogramm zum Notwehrrecht klar und eindeutig bekennt, in diesem Konflikt zwischen Notwehrrecht und Gewaltfreiheit verhalten?“ Dass auch die Sorge des Außenministers in spe um das Notwehrrecht der Bundesrepublik Deutschland gegen bosnische Kriegsflüchtlinge schon 1995 eine Rolle gespielt hat, darauf weist Fischers Argument, Europa könne sich gegenüber Bosnien nicht so verhalten „wie zum Beispiel (gegenüber) dem Sudan oder Afghanistan“. Aus der Nähe ergebe sich „ein wesentlich anderes Gefährdungspotential für die näheren und ferneren Nachbarn“.

Fischers erste Intervention zugunsten „friedensichernder“ Einsätze einer Armee, die noch 1999 37 ihrer Kasernen nach ehemaligen Hitlergenerälen benannt hat, schien ein öffentliches Bewerbungsschreiben an das Auswärtige Amt zu sein. Was folgte, war ein innerparteilicher Blitzkrieg der Bellizisten. Daniel Cohn-Bendit, grüner Europaabgeordneter und Frankfurter Multikulturdezernent, kritisierte im August 1995 im „Taz“-Interview die „Halbherzigkeiten“ der Grünen gegenüber den bosnischen Serben und nannte die Motivation für den außen- und militärpolitischen Paragdigmenwechsel der Grünen: „Eine Partei, die auf Bundesebene regierungsfähig werden will, muss in der Außenpolitik zu einer Linie finden, die von den Bündnispartnern der Bundesrepublik akzeptiert wird.“ Zu Fischers damaliger Ansicht, deutsche Soldaten sollten sich jedenfalls an „friedenerzwingenden“ Einsätzen auf dem Balkan nicht beteiligen, meinte Cohn-Bendit: „Wenn Fischer einmal Außenminister ist, wird er diese Haltung nicht beibehalten können.“

Auch die Parteilinke knickte nur acht Wochen später, im Oktober 1995, ein. Ludger Volmer forderte auf dem Strategiekongress der Grünen in Bonn/Bad Godesberg eine deutsche Beteiligung an bewaffneten internationalen Einheiten: „Nicht jede Gewalt ist militärische Gewalt“, räsonierte Volmer über den Einsatz so genannter „Konfliktschlichter-Einheiten“, die der OSZE unterstellt sein sollten. Fischer warf den Gegnern deutscher Militäreinsätze vor, seine Karriere zu gefährden: „Falls die Partei die fundamentale Absage an militärische Gewalt ernst meint und für eine Abschaffung der Bundeswehr und den Austritt aus der Nato Planungen vorlegt, wird sie für eine Regierungsbeteiligung im Bund weder einen Partner noch eine Mehrheit finden. Alle wissen es, aber keiner und keine sagt es.“

Es dauerte keine zwei Monate, da sprachen sich die Grünen im Dezember auf ihrem Parteitag in Bremen gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr aus und befürworteten im gleichen Atemzug den Einsatz leicht bewaffneter deutscher „ziviler Kontingente“ im Rahmen von UN oder OSZE. Die Forderung, im Falle von „Völkermord“ auch Kampfeinsätze zuzulassen, erhielt schon damals 37 Prozent der Stimmen. Werner Schulz, Parlamentarischer Geschäftsführer, erklärte, warum er trotz eines entgegengesetzten Beschlusses des Parteitages für einen Einsatz der Bundeswehr in Bosnien stimmen werde: „Ich finde gegen den Antrag der Bundesregierung einfach keine überzeugenden Argumente.“ Dem haben sich seine Fraktionskollegen in der Folgezeit mehr oder weniger angeschlossen.

Seit Oktober vergangenen Jahres sind die Grünen nun selbst Teil der Regierung, was die Radikalisierung der deutschen Außenpolitik beschleunigte. 1999 ist Fischer offenbar schon in Deutsch-Südwest angekommen: Ende Februar erklärte er seinen grünen Parteifreunden aus ganz Europa mit Blick auf das Kosovo in klassischem Neusprech: „Es geht hier nicht um traditionelle nationale Politik, die auf Armeen und militärischer Stärke beruht; wir reden hier darüber, wie man einen Genozid vermeidet, nicht nur in Europa, es ist sehr wichtig, nach Afrika zu sehen.“ Am grünen Wesen soll die Welt genesen; und was ein Genozid ist, das bestimmt immer noch der deutsche Außenminister.

Der „Woche“ sagte der Außenminister Anfang des Jahres: „Die Regierungsbeteiligung hat uns alle verändert – alle, nicht nur mich. Wir haben andere Rollen übernommen, und das ist gut so“ – allerdings ist es auch nur zum Teil richtig. Fischer und Volmer, Beer und Trittin sind in Regierungsamt und -würden, weil sie sich längst verändert hatten. Nicht 1998, sondern im Juni 1995, als der deutsche Bundestag den Kriegseintritt in Bosnien beschloss, entdeckten die Grünen den diskreten Charme der Regierungsverantwortung und richteten Theorie und Praxis von diesem Moment an darauf aus. Die „FAZ“ lobte schon damals Fischers Realitätssinn: „Wer Außenminister werden will, der muss auch Gewalt als politische Option anerkennen.“ Das ist beinahe schon Brecht, der in der „Maßnahme“ verkündete, es sei „diese tötende Welt / Nur mit Gewalt zu verändern / Wie jeder Lebende weiß“. Was der Dichter als Lehrstück für Kommunisten formuliert hatte, macht der Außenminister heute, fast siebzig Jahre später, zum Credo seiner Amtsführung – aus dem „Revolutionären Kampf“ des Joseph Fischer ist ein deutscher Kampfeinsatz geworden.
                                        §
                    § 7. Mai 1999


karlchen, ich finde dieses linksextreme blatt gut.
die mischung machts, ein wenig "junge freiheit", "konkret" etc....


hauptsache gegen diese "grünen" FRIEDENSHEUCHLER und STEUERGAROTTENDREHER!




servus
greendead  

1720 Postings, 7290 Tage Hartz5Das sind ja gleich zwei Themen auf einmal

 
  
    #105
01.12.04 22:12
1. So was find ich klasse. Da feiert man das Kyoto-Protokoll mit all seinen Verwirrungen, man denke da nur an den Emissionshandel (alleine über diese Wortbildung lohnt es sich nachzudenken) und wundert sich gleichzeitig, daß weltweit die Atomkraft eine Wiederbelebung erlebt. Selbst im Iran (ein Land gesegnet mit Sonne und Öl) bietet das deutsche Aussenministerium zur Friedenstiftung den Umstieg auf die zivile Nutzung an. Womit wir auch gleich zum zweiten Punkt kommen.

2. Da steht man nun mitten in Europa. Ein Land, dem der einstige Schneid vollkommen abhanden gekommen zu sein scheint und versucht bei der Neuordnung der Welt mitzumischen. Immerhin hat man als Mitspieler die USA, Russland und China, Größen an die wir niemals mehr ran reichen werden. Ach, wir leben ja in Europa und gemeinsam sind wir stark. Fehlanzeige, denn der Osten Europas ist politisch labil und die meisten Staaten werden sich bei Sicherheitsfragen eh an einen der drei Großen hängen. Der Traum Europas wird wohl einer bleiben und die deutsche Scheckbuchpolitik wird mangels voller Kassen auch bald ein Ende haben. Wenn es zur Regel wird, daß deutsche Soldaten von ihren "Friedens"missionen tot zurückkehren oder ein ganzes Kontigent deutscher Soldaten in irgendeiner Wüste brutalst abgeschlachtet wird, dann stehen nicht mehr solche Fragen im Vordergrund, ob den nun Zinksärge oder Leichentücher ökologisch sinnvoller sind. Spätestens dann hat die Realität die Träumer eingeholt (und die eigene Bevölkerung wird Vergeltung fordern), aber bis dahin gilt weiterhin: Kurz denken und weit scheissen  

1720 Postings, 7290 Tage Hartz5Entschuldi-Gänse

 
  
    #106
01.12.04 22:15
das letzte Wort sollte schmeissen (wie z.B. Steine o.ä. werfen) lauten.  

6 Postings, 7165 Tage greendeadIVDie PHANTASIEWELT dieser "GRÜNEN"

 
  
    #107
01.12.04 23:15
ist schon längst beerdigt worden.


heute habe ich mir einmal diesen stroebele angesehen, auf n-tv.
bei dingen, wie bundeswehr, von denen man absolut keine ahnung hat sollte man einfach die sabberrinne schließen. aber dieser sprechautomat stroebele brabbelte vor sich hin, die sätze ergaben absolut keinen sinn.

solchen zeiterscheinungen sollte man redeverbot erteilen, oder den medien die diesem gedankengut eine plattform bieten, mit empfindlichen geldstrafen drohen.



servus
greendead  

1720 Postings, 7290 Tage Hartz5Mal langsam Mr. proxi

 
  
    #108
02.12.04 02:52
Sicher ist Meister Ströbele ein politischer Extremfall, aber immerhin demokratisch gewählt. Und erstmal nur ein netter Mensch zu sein, der grundsätzlich gegen Krieg ist, ist auch noch lange kein Verbrechen, eher das Gegenteil. Ich halte ihn eher für einen harmlosen, ideologisch Verblendeten, der in Folge einer demokratischen Irrung nun mal öffentliche Redeerlaubnis hat. Für gefährlich, da sehe ich neben ihm schon ganz andere Kaliber, halte ich ihn nicht. Bundespolitisch überflüssig ist er für mich allemal und aussenpolitisch rücken Vertreter seiner Art Deutschland in ein falsches Licht, mit der Folge nicht mehr ernst genommen zu werden und an Einfluß zu verlieren.  

6 Postings, 7165 Tage greendeadIVStröbele demokratisch gewählt? Ein schlechter Witz

 
  
    #109
02.12.04 17:40
dieser mann verbreitet doch seine geistigen ausflüsse überall.

leichtgläubige menschen sind dort schnell eingelullt.



servus
greendead  

13393 Postings, 7531 Tage danjelshakestimmt...

 
  
    #110
02.12.04 17:47
du bist das beste beispiel dafür proxi ;)

mfg ds  

1798 Postings, 8455 Tage RonMillerda war doch noch einer bei dem haufen, o. T.

 
  
    #111
02.12.04 18:21
der nur heiße luft abließ.....die "reblaus"...
den hat man anscheinend ne sitzreihe zurückgesetzt;
auch die "grinsende dose" fehlt in letzter zeit bei
statements  

20 Postings, 7148 Tage GRÜNEAGONIE 4Meinst Du diesen TRITTIN den VERSAGER?

 
  
    #112
18.12.04 22:09
z.bsp.
t. und eine seiner schwachmatischen gesetze, das dosenpfand.

da mußten erst die bayern tunen, das es endlich rund läuft.


solche typen wie diesen raf-sympatisanten trittin sollte man aus dem bt schmeissen!


gruß
grüneagonie  

18 Postings, 6991 Tage ROT_GRÜNE_AGO.AUF DENN! DEUTSCHLAND entsteht wieder neu! o. T.

 
  
    #113
24.05.05 19:14

9950 Postings, 8271 Tage Willi1Kernernergie is sischär

 
  
    #114
29.05.05 19:14
"Schwerster Atomunfall seit 13 Jahren"

Sellafield ist seit Jahrzehnten ein Zankapfel zwischen Briten und Iren. Immer wieder entließ die Wiederaufbereitungsanlage strahlendes Material in die irische See. Zuletzt kamen der Anlage über neun Monate 83.000 Liter verseuchtes Abwasser abhanden. Bemerkt hatte das in Sellafield niemand.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,358108,00.html

 

5 Postings, 6976 Tage PERMANENTRESID.Der ideologische WAHNSINN der "GRÜNEN" ausgeknockt

 
  
    #115
08.06.05 22:37
Mittwoch, 8. Juni 2005
Weniger Öko, mehr Atom
Merkel will die Wende

Eine Unions-geführte Bundesregierung wird nach Worten von Kanzlerkandidatin Angela Merkel in fast allen Punkten die Energiepolitik der rot-grünen Vorgängerregierung ändern. Die Kyoto-Ziele zum weltweiten Klimaschutz müssten zudem überarbeitet werden.

"Es wird etliche Kurskorrekturen geben, falls wir das Vertrauen der Bevölkerung bekommen", kündigte Merkel in einer energiepolitischen Grundsatzrede beim Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) am Mittwoch in Berlin. Der Ausbau von Ökostrom werde dann gebremst, die Laufzeit von Atomkraftwerken verlängert und der Klimaschutz stärker an internationalen Maßstäben ausgerichtet. "Wir brauchen ein Kyoto-Plus", sagte Merkel mit Blick auf die weltweiten Klimaschutzvereinbarungen. Hierbei müssten die USA eingeschlossen werden, die sich bisher an die Vereinbarungen nicht gebunden haben. Die bisherigen rot-grünen Regierungspläne zur Kürzung des Kohlendioxid-Ausstoßes über den Emissionshandel würden zudem ab 2008 geändert, kündigte Merkel für den Fall einer Regierungsübernahme nach den geplanten Wahlen im Herbst an.

"Politik im nationalen Schrebergarten ist nicht die richtige Antwort auf die Globalisierung und die weltweiten Herausforderungen", sagte sie mit Blick auf den Treibhausgas-Ausstoß in Schwellenländern. Die Bekämpfung der Treibhausgase müsse vor allem dort erfolgen, wo sie entstünden.

Merkel machte weiter klar, dass das rot-grüne Regierungsziel eines Anteils von 20 Prozent von Ökostrom im Jahr 2020 in Deutschland von ihr nicht mehr verfolgt werde. "Ich glaube, es ist unrealistisch zu erwarten, dass erneuerbare Energien eine Lücke schließen können, die zum Beispiel durch die frühzeitige Abschaltung von Kernenergie geöffnet würde." Ein solch starker Ausbau von Energie aus Sonne, Wind oder Wasser sei wirtschaftlich nicht zu vertreten. Alternative Energiequellen würden aber weiter gefördert.

Sie wolle alle energiepolitischen Instrumente in Deutschland besser aufeinander abstimmen, die derzeit nebeneinander existierten, sagte die CDU-Chefin. Eine zentrale Rolle werde dabei der Emissionshandel spielen. Die Abgaben auf Energie müssten zudem sinken. "Wir werden aber auf gar keinen Fall die Ökosteuer sofort abschaffen", sagte sie. Die Steuer werde aber auch nicht mehr erhöht.

Erneut machte Merkel deutlich, dass die Restlaufzeiten deutscher Atomkraftwerke unter einer Unionsregierung verlängert würden. "Dieses Angebot wird es von uns geben." Nach bisherigen Plänen sollten sie um das Jahr 2020 vom Netz gehen. Dies bedeute aber nicht, dass die Kraftwerke unbeschränkt weiterlaufen könnten. "Auch die Laufzeiten von Kernkraftwerken ist nicht unendlich", sagte sie. Sie sehe aber auch nicht, dass in Deutschland neue Atomkraftwerke in den nächsten Jahrzehnten gebaut würden. Allerdings dürfe Deutschland beim Export der Technik nicht nur zuschauen, sondern wieder eine größere Rolle spielen.

Bei der Steinkohle wolle sie am Auslaufen der staatlichen Förderung festhalten, sagte sie weiter. "Wir treten dafür ein, den eingeschlagenen Weg der Degression bei der Förderung der Steinkohle fortzusetzen." Bis 2010 solle die Förderung der Kohle auf maximal 13 Millionen Tonnen zurückgefahren werden.

Unterdessen klettert Angela Merkel auf der Liste der Politiker, mit denen die Deutschen am zufriedensten sind, weiter nach oben. Laut einer forsa-Umfrage im Auftrag von n-tv belegt die CDU-Kanzlerkandidaten inzwischen mit 53 von 100 möglichen Punkten Rang 2. An der Spitze liegt ihr Parteifreund und niedersächsischer Ministerpräsident Christian Wulff (56 Punkte). Kanzler Schröder kommt auf 47 Punkte.
 

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