Grundsätzliches zu den Aufgaben einer Regierung


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Neuester Beitrag: 07.08.03 11:22
Eröffnet am:06.08.03 11:50von: kalle4712Anzahl Beiträge:10
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1934 Postings, 8374 Tage kalle4712Grundsätzliches zu den Aufgaben einer Regierung

 
  
    #1
06.08.03 11:50
Im Thread "Die unfähigste Regierung" von Bankerslast geht es um die Arbeitslosigkeit in Deutschland: http://www.ariva.de/board/172118/...?backurl=board_talk.m&a=_talk&749

vega2000 schreibt dort in Posting 9 etwas, das sehr aufschlussreich ist. vega schreibt: "Seit wann sorgt eine Bundesregierung für Arbeitsplätze? Bisher waren die Unternehmen dafür zuständig. Hab ich was verpaßt?"

Dieses Posting von vega halte ich für so unglaublich, dass ich es hier noch einmal separat zur Diskussion stellen möchte.

vega offenbart genau die Denkweise, die auch unsere Regierung besitzt. Solange die Deutschen und die Regierenden glauben, die Unternehmen seien für die Schaffung der Arbeitsplätze "ZUSTÄNDIG" - solange wird es mit Deutschland bergab gehen.

Die Unternehmen sind natürlich NICHT für die Schaffung von Arbeitsplätzen zuständig. Sie sind für keine einzige der Aufgaben zuständig, die der Staat zu erfüllen hat.
In sachen Arbeitsplätze ist es doch sogar so, dass ein Unternehmen natürlich versucht, mit möglichst WENIGEN Arbeitnehmern das Tagewerk zu verrichten. Das muss auch so sein, denn sonst wären die Unternehmen nicht wettbewerbsfähig.

Genau das Gegenteil ist daher der Fall: Die Regierung ist dafür zuständig, solche Rahmenbedingungen zu schaffen, dass die Wirtschaft florieren kann und in der Folge auch Arbeitsplätze geschaffen werden. Allein die Regierung bzw. die Politik im allgemeinen sind also dafür verantwortlich und zuständig, dass Arbeitsplätze geschaffen werden KÖNNEN.
Solange die Regierung aber - statt selbst zu handeln - nur mittels Propaganda den Schwarzen Peter anderen zuschiebt und glaubt, mit staatlichen Eingriffen Verbesserungen zu erreichen - solange wird es bergab gehen.

Und vor allem: Solange die Bevölkerung (so wie vega) auf diese Propaganda hereinfällt, solange ist keine Besserung in Sicht.

Fazit: Noch leben wir in Deutschland in guten Zeiten. Die schlechten Zeiten kommen erst noch.
 

2875 Postings, 8798 Tage Hillin der DDR hat die Regierung auch für die

 
  
    #2
06.08.03 11:55
Arbeitsplätze gesorgt!  

2875 Postings, 8798 Tage HillArbeitnehmer sind auch Kunden!

 
  
    #3
06.08.03 12:04
Das begreift hoffentlich auch jeder Unternehmer!  

1934 Postings, 8374 Tage kalle4712Hill: Ist das Dein Ernst. Das kann ich nicht

 
  
    #4
06.08.03 14:09
glauben.

Dein erstes Posting (DDR) hatte ich als Satire betrachtet.

Hat denn in Deutschland niemand mehr wirtschaftlichen Sachverstand? Mein Eindruck: Nicht nur die meisten Politiker sind Träumer, sondern auch viele "Normalbürgen" und - leider - wohl auch viele Arivaner.

Träumt ruhig weiter. Das Erwachen wird kommen - so sicher wie das Amen in der Kirche.  

1128 Postings, 8463 Tage TotalverlustMein erstes Posting hattest du schon richtig

 
  
    #5
06.08.03 23:54
verstanden.  

1128 Postings, 8463 Tage Totalverlustups!

 
  
    #6
06.08.03 23:55
alte ID ;-)  

34698 Postings, 8632 Tage DarkKnightBitte nie vergessen: ein Arbeitnehmer ist einer,

 
  
    #7
07.08.03 00:18
der Arbeit wegnimmt. Also per Saldo ein Dieb. Eine gesunde Gesellschaft kann nur eine arbeitsfreie Gesellschaft sein. (DDR?).  

42128 Postings, 9036 Tage satyrNun Kalle fangen wir mal für dich ganz von vorn

 
  
    #8
07.08.03 02:33
an.Henry Ford der Autos baute begriff als einer der ersten Unternehmer,daß wenn er seinen Arbeitern genug bezahlen würde und sie sich alle ein Auto leisten können,sie sich selbst praktisch die eigenen Arbeitsplätze sichern können,zum Teil natürlich.
Nun kommen wir zu deinen Rahmenbedingungen,welche Möglichkeit hat ein Unternehmen Kosten zu sparen? Steuern,Personalkosten oder sie können die Preise für die Produkte erhöhen.Schließen wir Preiserhöhungen aus,bleiben noch die Personalkosten und die Steuern.Nur wenn ich Personalkosten spare oder Leute entlasse,entziehe ich dem Markt Geld und wer soll dann einmal einfach gefragt,die Produkte kaufen?
Also die Steuern wenn der Staat die Steuern senkt für Unternehmen,woher kommt wohl die Gegenfinnanzierung?Richtig von den Arbeitnehmern und schon wieder haben wir dem Markt Geld entzogen und niemand kauft unsere Produkte.
Und jetzt kommen wir zum Punkt was soll man tun?
Ist nicht so einfach ich weiß es leider auch nicht so genau.
Eigentlich ist es viel zu heiß zum schlafen aber auch zum denken werde mir noch was überlegen.
Eines noch vorweg ich würde viel im Staat über die Mehrwertssteuer finanzieren ist meiner Meinung nach die gerechteste Steuer.
Gesundheit und Alter über die Mehrwertssteuer finanziert wäre genial.

Und speziell für DK
Ein Arbeiter heißt so weil er arbeitet,ein Unternehmer weil er etwas unternimmt
würde aber der Arbeiter etwas unternehmen müßte der Unternehmer arbeiten.  

1849 Postings, 7942 Tage kunibertLaut

 
  
    #9
07.08.03 08:12
Stabilitäts- und Wachstumsgesetz der Wirtschaft und
einiger anderer Gesetze sind die Bundes- und die
Länderregierungen auf die Verfolgung bestimmter
wirtschaftpolitischer Ziele verpflichtet.

Nach § 1 StWG haben Bund und Länder bei ihren wirtschafts- und finanzpolitischen Maßnahmen die Erfordernisse des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts zu beachten. Die Maßnahmen sollen zur Stabilität des Preisniveaus, zu einem hohen Beschäftigungsstand und zu außenwirtschaftlichem Gleichgewicht bei stetigem und angemessenem Wirtschaftswachstum beitragen.

Da aber fast alle Politiker und auch die Bevölkerung
kaum Ahnung davon haben, können Politiker dieses alles
ungestraft ignorieren.
Sanktionsmöglichkeiten gegen Verstösse sind nicht
vorgesehen.
Über die Massnahmen zur Erreichung der Ziele will
ich mich hier nicht auslassen.
Die regierenden Politiker - überwiegend immer Juristen
und Lehrer - finden immer Gründe, um sich aus
ihrer Verantwortung zu stehlen.
Das Volk nickt ab wie bei Kaiser Wilhelm oder Adolf.
 

1934 Postings, 8374 Tage kalle4712satyr: Das mit der MwSt sehe ich ähnlich.

 
  
    #10
07.08.03 11:22
Ansonsten: Glaubst Du wirklich, dass ein Unternehmer seiner Belegschaft (die z.B. 0,001% der Bevölkerung ausmacht) freiwillig höhere Gehälter zahlt, um seinen Verkauf anzukurbeln? Das ist wohl ein Scherz.
Und wenn er es tun würde: Der Belegschaft werden Steuern und Abgaben auferlegt. Netto kommt wenig an. Auf der Kostenseite ist die Kohle aber allemal zu 100% vorhanden.

Ich halte diese Sichtweise für einen kommunistischen Propagandaspruch, der selbst von seinem Verfasser nicht ernst gemeint sein konnte, sondern nur der Provokation dienen sollte.

kunibert: "Das Volk nickt ab wie bei Kaiser Wilhelm oder Adolf."
Genau das ist es. Leider. Aber das darfst Du niemanden direkt ins Gesicht sagen. Dann werden die Leute nur wütend. Sie wollen die Wahrheit nicht hören - es ist ja so schön bequem, sich über komplizierte Themen keine Gedanken machen zu müssen.
Dass die Bevölkerung die Suppe wird auslöffeln müssen, interessiert auch niemanden. Ein Freund von mir meinte kürzlich: "Nach schlechten Zeiten kommen auch wieder gute Zeiten." Er glaubt anscheinend wirklich, dass es - einfach so und automatisch - wieder aufwärts gehen wird, obwohl seit Jahrzehnten das Gegenteil bewiesen wird.

Gruß
Kalle  

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