HV-Initiative der BKN-Kleinaktionäre
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 06.08.03 18:41 | ||||
Eröffnet am: | 04.07.03 10:39 | von: pb61de | Anzahl Beiträge: | 4 |
Neuester Beitrag: | 06.08.03 18:41 | von: de Sade | Leser gesamt: | 3.685 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
Bewertet mit: | ||||
Dagegen regt sich Widerstand.
Im WO-Board wird versucht, den zu organisieren.
Wer hier Aktionär ist und sich anschliessen möchte, sollte sich melden.
Da geht was.
P
hier wird nur gequatscht.
http://boerse.ard.de/meldung.jsp?id=22472
Historischer Zwergenaufstand bei BKN
von Detlev Landmesser
Die Hauptversammlung von BKN am Mittwoch hatte eine echte Premiere zu bieten: Erstmals hatten sich unzufriedene Kleinaktionäre in einem Internetforum zusammen getan und wollten zwei eigene Aufsichtsratsmitglieder in das Medienunternehmen entsenden.
Dieses Ansinnen war durchaus nicht chancenlos, denn nach eigenen Angaben hatten die "Verschwörer" über ein Börsenforum rund 500.000 Stimmen gesammelt, bei insgesamt rund acht Millionen Stimmen. Damit wollten sie zwei nachweislich kompetente Kandidaten aus den eigenen Reihen in den Aufsichtsrat von BKN wählen lassen. Eine große Unbekannte war jedoch das Verhalten der verschiedenen institutionellen Anleger. Diese stimmten offenbar alle für die Personalvorschläge der Verwaltung. Insgesamt stimmten immerhin rund 6,9 Prozent des anwesenden Kapitals für den Gegenantrag.
Der Vorwurf der Kleinaktionäre: Einzelne Transaktionen in den vergangenen Monaten könnten darauf hindeuten, dass sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat eine Übernahme des Unternehmens vorbereiten ("Management Buyout") und das Unternehmen von der Börse nehmen wollen ("Going Private").
Vorwurf der Vetternwirtschaft
Das ist grundsätzlich nichts Verbotenes und meist sogar für die Aktionäre erfreulich, weil den übrigen Anteilseignern ein Übernahmeangebot unterbreitet werden muss. Allerdings scheinen sich der Vorstandsvorsitzende Allen Bohbot und das Aufsichtsratsmitglied Jack Kugler einen Großteil ihrer Unternehmensanteile von je rund 13,5 Prozent zu Kursen von 0,40 bis zu einem Euro besorgt zu haben. Und nach den Durchschnittskursen der vergangenen Monate würde auch ein baldiges Übernahmeangebot deutlich unter einem Euro liegen. Dagegen mussten die Erstzeichner beim Börsengang im März 2000, also im Zenit der Hausse, 58 Euro pro Aktie hinblättern.
Ein Verdacht auf Vetternwirtschaft zwischen Vorstand und Aufsichtsrat zum Schaden der Kleinaktionäre ist da nicht von vorneherein von der Hand zu weisen. Auf eine Formel gebracht, lautet der Vorwurf: Erst einen riesigen Emissionserlös einstreichen, dann das Unternehmen herunterwirtschaften und schließlich billig zurückkaufen. Zu dem Misstrauen trug auch die mäßige Informationspolitik des Unternehmens bei, das auch heute weder zum laufenden Geschäftsjahr noch zur weiteren Zukunft verbindliche Aussagen machte.
BKNs Zukunft weiter ungewiss
Wichtigster Vermögensbestandteil des Medienunternehmens ist eine Rechtebibliothek für Kinderfilme, deren Bewertung die Experten vor die branchenüblichen Probleme stellt. Nachdem das Unternehmen nur mit knapper Not der Insolvenz entkommen ist und seine deutschen Filmrechte an die Dresdner Bank verpfändet hat, bleibt unklar, wie BKN jemals wieder profitabel arbeiten kann.
Bleibt zu hoffen, dass die kleine Schar der Verschworenen nicht über fallende Kurse für ihre Initiative bestraft wird. Denn wie die Zukunft von BKN wirklich aussieht, bleibt auch nach dem Aktionärstreffen im Dunkeln.