Das Krankenversicherungsdeseaster


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Neuester Beitrag: 22.10.03 07:57
Eröffnet am:24.06.03 19:14von: big lebowskyAnzahl Beiträge:61
Neuester Beitrag:22.10.03 07:57von: big lebowskyLeser gesamt:10.873
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10524 Postings, 7987 Tage big lebowskyDas Krankenversicherungsdeseaster

 
  
    #1
1
24.06.03 19:14
Es sieht ganz so aus,als ob uns im Vorgriff auf eine mögliche Grosse Koalition nun der nächste Etikettenschwindel in`s Haus steht: Die Reform der gesetlichen Krankenversicherung.

Schon der Begriff ist bewusst irreführend,weil die gesetzliche Krankenversicherung keine Versicherung ist.Zum Verständnis-eine Versicherung bezieht sich auf den Eintritt eines Risikos und dessen Absicherung,wobei Leistung und Gegenleistung in einem Äquivalenzverhältnis stehen müssen.Bei der gesetzlichen Krankenversicherung ist dies nicht der Fall!

Zum Beispiel zahlt jemand, der 1.500,-- EURO brutto mtl. verdient nur die Hälfte des Beitrages,den jemand mit 3.000,-- EURO brutto mtl. bezahlt.Und das bei identischen Leistungen. Da es keine erhöhtes Risiko für den "Besserverdiener"gibt,ist sein Beitrag also zu hoch,er entspricht nicht dem Äquivalenzprinzip.Nach dem aktiven Arbeitsleben verschlimmert sich die Situation dramatisch.Rentner zahlen i,d.R."nur"den halben Beitrag eines Berufstätigen.Dafür verursachen die über 65-Jährigen nahezu 80% der Krankenversicherungskosten.

Dieser Zustand soll jetzt also weiter perpetuiert werden,bei Absenkung der Leistungen.Das alles wird fachmännisch garniert mit dem Hinweis auf verstärkten Wettbewerb bei den Krankenkassen.Eine Schimäre! Alle Kassen liegen in etwa bei einem Beitragssatz zwischen 13%und 14%.Das liegt daran,dass Kassen,die an sich 6% nehmen könnten,etwa 7.5%in den Risikostrukturausgleich zahlen müssen.Also eigentlich kein Wettbewerb und nur eine scheinbare Wahlfreiheit.Das macht man,um die über 400 Krankenkassen in Deutschland samt Geschäftsführung,Verwaltung und IT zu legitimieren.Eigentlich benötigt man die nicht.

Korrekt wäre es,eine Basisversicherung--steuerfinanziert--einzuführen.Für alle Bürger.Diese Versicherung müsste einen Basisschutz,der gesetlich im Sozialgesetzbuch niedergelegt werden kann,beinhalten.Die Abrechnung könnte über eine Zentralstelle erfolgen.Alle zusätlichen Leistungen könnte jeder einzelne dann privat versichern--im eigentlichen Sinne.

Darum geht es aber nicht,weil die gesetzliche Krankenversicherung ihrem Wesen nach genauso ein Umlageverfahren darstellt,wie die gesetzliche Rentenversicherung. Der Letzte macht dann das Licht aus!


Aufpassen,verarscht werden wir sowieso.  
35 Postings ausgeblendet.
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2728 Postings, 8100 Tage anarch.Noch'n Zitat von der Doris ihrem Mann:

 
  
    #37
22.07.03 11:22



Aus der Grundsatzerklärung von Gerhard Schröder zur Agenda 2010:


"... Wir müssen neu bestimmen, was künftig zum Kernbereich der gesetzlichen Krankenversicherung gehört und was nicht. Es gibt Vorschläge, den Zahnersatz oder gar die Zahnbehandlung nicht mehr von den Krankenkassen zahlen zu lassen. Ich halte das nicht für richtig. Wir haben ein System, das Eigenvorsorge bei der Zahnpflege belohnt. Das soll so bleiben. Ich möchte nicht, dass man den sozialen Status der Menschen wieder an ihren Zähnen ablesen kann..."

HOSIANNA - AMEN



Immer 'nen netten Spruch auf Lager, der Geerd ;O)  

1849 Postings, 8150 Tage kunibertWenn die Konjunktur wieder

 
  
    #38
22.07.03 11:27
anspringt, die Arbeitslosenzahlen wieder
sinken, wird auch dieses Problem etwas kleiner.
Aber wann wird das sein?
Vielleicht zur Bundestagswahl 2006?

Gerd macht das schon.

Für sich, nicht für die Bürger.
Worauf hat er noch seinen Amtseid geschworen?  

21799 Postings, 9114 Tage Karlchen_INiemand ist es gewesen.

 
  
    #39
22.07.03 11:29
Montag 16. Juni 2003, 19:14 Uhr
Union will Zahnersatz ausgliedern

Berlin (AP) Die Union setzt bei der Gesundheitsreform auf eine Privatversicherung für Zahnersatz und Zuzahlungen der Patienten von zehn Prozent bei jeder Arztrechnung. Zwei Tage vor der ersten Lesung des Gesetzentwurfs von Ministerin Ulla Schmidt einigte sich die Unions-Fraktionsspitze am Montagabend auf ein entsprechendes Gegenkonzept. Schmidts Vorlage wurde unterdessen in der SPD-Fraktion bei sieben Gegenstimmen angenommen.

Die Vorsitzenden von CDU und CSU, Angela Merkel und Edmund Stoiber, hatten das Gegenkonzept am Vormittag verabredet. Demnach soll die Kosten für Zahnersatz künftig vom Arbeitnehmer privat versichert werden, wie CDU-Gesundheitsexpertin Annette Widmann-Mauz erklärte. Dies koste etwa 7,50 Euro im Monat. Die Union verspreche sich davon Einsparungen von 3,5 bis 4 Milliarden Euro pro Jahr.

Wenn Versicherte in Zukunft zehn Prozent der Kosten für Arzt- und Krankenhausbehandlungen selbst trügen, könnte die gesetzliche Krankenversicherung um weitere sechs bis acht Milliarden Euro pro Jahr entlastet werden, sagte Widmann-Mauz. Für die Eigenbeteiligung solle ein Deckel von zwei Prozent des Bruttojahreseinkommens gelten. Die Behandlung kranker Kinder und die Krankheitsvorsorge seien von der Zehn-Prozent-Klausel ausgenommen.

Ferner wolle die Union durch Abbau von Bürokratie bei Kassen und Krankenhäusern pro Jahr eine Milliarde Euro an finanziellem Spielraum gewinnen. Die Union erhoffe sich von dem Konzept Einsparungen von knapp 20 Milliarden Euro und eine Senkung des Beitragssatzes von durchschnittlich 14,4 auf 13 Prozent, betonte Widmann-Mauz.

Verwirrung entstand, weil der ehemalige Gesundheitsminister Horst Seehofer, der für Gesundheit zuständige Fraktionsvize, dem Konzept widersprach. Zur privaten Absicherung des Zahnersatzes sagte der CSU-Politiker der «Frankfurter Rundschau»: «Ich halte den Weg für falsch und deshalb sage ich: No». Er befürchte eine deutliche Mehrbelastung für Geringverdiener, Familien und Rentner.






http://de.news.yahoo.com/030616/12/3htze.html

 

1849 Postings, 8150 Tage kunibertDer Moralist

 
  
    #40
22.07.03 11:33
fragt immer nach Schuld und verdattelt damit
seine kostbaren Tage.
Der Pragmatiker stellt die Machbarkeit und Auswirkungen
in den Fokus.

Karlchen, watt solls?  

2728 Postings, 8100 Tage anarch.Es "regiert" Rot-Grün - auch wenn's wetut Karlchen o. T.

 
  
    #41
22.07.03 11:33

1849 Postings, 8150 Tage kunibertEs gehören immer ZWEI dazu, Karlchen o. T.

 
  
    #42
22.07.03 11:34

2728 Postings, 8100 Tage anarch.Kaufe ein "h" und ein Komma ;O)

 
  
    #43
22.07.03 11:35

16600 Postings, 8158 Tage MadChartIch fürchte, der Mann hat Recht:

 
  
    #44
22.07.03 11:40

Die Ärzteschaft erwartet keine deutlichen Senkungen der Kassenbeiträge. Er habe Zweifel, „ob die Absenkung auf 13 Prozent tatsächlich zu erreichen ist“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, der „Berliner Zeitung“. Entlastungen würden die Krankenkassen zunächst dazu nutzen, ihren Schuldenberg zu verringern. Erst dann könnten sie an eine Absenkung der Beitragssätze denken.

Genau so wird es kommen. Und spätestens wenn die besagten Schulden getilgt sind (falls das überhaupt realisiert wird), wird der finanzielle Spielraum, der den Kassen durch die Zusatzbelastung der Patienten entstanden ist, dazu genutzt werden, um das Geld anderweitig zum eigenen Wohle zu verbraten. (Das es hierfür zahlreiche Wege gibt, wissen wir ja nicht erst seit gestern.)

Wer glaubt, dass wir eine nennenswerte Beitragssenkung sehen werden, der träumt. Was kommen wird, sind finanzielle Zusatzbelastungen einhergehend mit Leistungskürzungen. Die Last wird mal wieder fast ausschließlich von den Versicherten getragen werden.

Wenn sich dann auch noch Bundesgerd vors Mikro stellt und vekündet, Der Kompromiss sei eine „sorgsam ausgewogene Balance“ zwischen der Belastung der Patienten und der Leistungserbringer, so ist das mal wieder Bürgerverarsche der dreistesten Form.

Eigentlich müsste man ihn dafür irgendwo festbinden und jeder gesetzlich Versicherte dürfte ihm dann straffrei einmal kräftig in den Arsch treten.

Bleibt nur der Verweis auf den alten Gag (immer wieder gut):

...be happy and smile

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Viele Grüße

MadChart

 

13436 Postings, 8915 Tage blindfishdie krankenversicherungslösung...

 
  
    #45
22.07.03 11:44
Sammler hatten es lange Zeit schwer hierzulande. Irgendwann in den achtziger Jahren verschwand die gute, alte Rabattmarke verschämt unter dem Ladentisch und Fußballbildchen wurden auch unmodisch. Wie so oft in den Stunden der Not sprang da die Politik hilfreich ein, stets um das Wohl der Volksseele bemüht, und verordnete gleich der ganzen Bevölkerung Bonusheftchen. Alle mussten, durften fürderhin fleißig Stempel vom Zahnarzt sammeln. Das war nicht ganz so spaßig wie das Anhäufen von Beckenbauer-Bildern, gewissermaßen war es sogar ein recht schmerzhafter Prozess, aber immerhin. Das war einem der Spaß schon wert. Und wer wollte schon ernsthaft Matthäus- und Effenberg-Bilder sein eigen nennen.
Außerdem war die Drohung unmissverständlich: Wer nicht sammelt, muss im Alter seine Mahlzeit durch die Schnabeltasse einnehmen und bekommt schon vorher Zahnfüllungen allenfalls aus verseuchter Schlacke. Und so hüteten wir also unser Bonusheft wie unseren Augapfel. Mochte beim Umzug auch die Geburtsurkunde oder das Marienbildchen verloren gehen: Das Bonusheft blieb.

Wenn ich es in die Hand nahm, trat mir schlagartig der Geruch von Lachgas in die Nase. Und anhand der sich ändernden Stempel konnte ich mich selig daran erinnern, wie ich 1991 den Zahnklempner gewechselt hatte, nachdem der mir das Instrument in meinem unteren Fünfer abgebrochen hatte. Ein schlichter Stempeldruck konnte für eine ausgedehnte Wurzelbehandlung stehen oder aber für einen eiternden Weisheitszahn. Selten war das Wort Leidenschaft treffender als hier.

Wir sahen es vor uns: Eines Tages würde es zum Tausch aller Täusche kommen. Wir würden vor unseren Dentisten treten, lässig das Bonusheftchen aufblättern, um anschließend eine 1-A-Haftschale zu ordern, selbstredend mit Perlglanz, gefederter Backenzahnaufhängung und optimierter Klebevorrichtung. Die ganze Palette halt, abgesichert durch unser treu gepflegtes Bonusheft.

Doch dann kam es – wie so oft – anders. Eine neue Graswurzelbewegung entstand. Überall konnte man auf einmal auf handlichen Plastikkarten Rabattpunkte sammeln, Bonusmeilen. Keine Pommesbude, die nicht mit einem kostenlosen Tütchen Mayo lockte, keine Tankstelle, die einem nicht den Anspruch auf einen praktischen Schwingschleifer verhieß.

Insofern ist es nur konsequent, dass sich der Staat nun aus diesem Bereich zurückzieht und alles dem freien Spiel der Kräfte überlässt. Andererseits: Unser schönes Bonusheft - schlagartig wertlos. Was soll nun geschehen? Muss die Dentisten-Chronik zum Altpapier? Wird man uns wenigstens als Ersatz ein paar Rabattmarken für den nächsten Zahnarztbesuch anbieten? Eine Packung Schmerztabletten gar?

Konsequenter wäre folgende Lösung: Das Bundesgesundheitsministerium nimmt seine Heftchen zurück und schenkt jedem Sammler als Anerkennungsprämie einen bedienungsfreundlichen Pürierstab. Wer nicht in die private Zahnversicherung will, kann dann immer noch sein Hacksteak oder seine China-Rolle mundgerecht schreddern. Und Ministerin Schmidt könnte ohne rot zu werden verkünden: Keiner muss mit dieser Reform im Alter auf feste Nahrung verzichten.

Eckart Aretz, tagesschau.de
 

21160 Postings, 9369 Tage cap blaubärordentliche lobbyarbeit zahlt sich halt aus o. T.

 
  
    #46
22.07.03 11:44

25551 Postings, 8581 Tage DepothalbiererHallo zombi und cap blaubär

 
  
    #47
22.07.03 12:36
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Keine ALV, keine RV, keine LV.

Geht Ihr auch schon seit Jahren nicht mehr zu Wahl?

Ich hab letztes Mal eine schöne Motorradtour gemacht, wie sollte ich da noch ins Wahllokal kommen?  

59073 Postings, 8751 Tage zombi17@ Depothalbierer

 
  
    #48
22.07.03 12:48
Was soll ich denn bei ner Wahl ? Da ist nicht annähernd einer bei , dem ich auch nur einen Euro anvertrauen würde . Und sowas soll ich wählen , ne Danke?
Aber eines ist sicher , wenn die so weiter machen, werden ein Haufen Stimmen nach ganz Rechts abwandern. So gut glaube ich das deutsche Völkchen zu kennen .  

8215 Postings, 8594 Tage Sahne"Ein rabenschwarzer Tag für die Patienten"

 
  
    #49
22.07.03 13:04

Reform

„Ein rabenschwarzer Tag für die Patienten“

Der Gesundheits-Kompromiss von Bundesregierung und Opposition kommt nicht so gut an, wie es sich die beiden Lager erhofft haben. Vor allem in der SPD rumort es. Aber auch Apotheken- und Sozialverbände haben sich mit harscher Kritik zu Wort gemeldet.

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Der Sozialpolitiker Ottmar Schreiner sagte der Berliner Zeitung: „Aus meiner Sicht sind diese Pläne nicht akzeptabel.“ Dem Blatt zufolge soll auch Finanzminister Hans Eichel schwere Bedenken eäußert haben. Der Sozialverband VdK prüft bereits eine Unterschriftenaktion gegen die Reformpläne. Die Apothekerverbände sprachen von einem „rabenschwarzen Tag für die Patienten“.

Schreiner sagte, schon die Privatisierung des Krankengeldes sei ökonomisch ein Fehler, weil dadurch der Wirtschaft Kaufkraft entzogen werde. Müssten die Arbeitnehmer nun auch alle Kosten für die Versicherung des Zahnersatzes tragen, potenziere sich der Schaden.

Juso-Chef Niels Annen kritisierte im selben Blatt, dass es nicht gelungen sei, zu einschneidenden Strukturreformen zu kommen: „Eine Partei wie die SPD wird diese Reform schwer ertragen“, warnte der Juso-Vorsitzende. In der Rheinischen Post wandte er sich vor allem dagegen, dass die Versicherung des Zahnersatzes nur auf die Arbeitnehmer abgewälzt werde. Damit würden Befürchtungen wahr, dass „dies das Einfallstor wird, um die paritätische Finanzierung der Arbeitgeber Stück für Stück zu knacken und die Arbeitnehmer einseitig zu belasten“.

Unter Berufung auf SPD-Kreise berichtete die Berliner Zeitung, auch Eichel habe bei einer Sitzung des SPD-Präsidiums bezweifelt, dass sich mit diesen Maßnahmen tatsächlich die geplanten Einsparungen erzielen ließen.

Die Strukturmaßnahmen zur Verstärkung des Wettbewerbs im Gesundheitswesen gingen nicht weit genug. Eichel sei über das Ergebnis der Konsensgespräche „höchst verärgert“, zitierte das Blatt aus den SPD-Kreisen.

„Pure Abzockerei“

Als „pure Abzockerei“ kritisierte der Sozialverband VdK die Reformpläne. „Die Gesundheitsreform geht klar zu Lasten der Krankenversicherten und ihrer Familien“, sagte VdK-Präsident Walter Hirrlinger der Berliner Zeitung. Patienten zahlten drauf, Arbeitgeber würden entlastet, und Ärzte, Krankenhäuser und Pharmaindustrie kämen ungeschoren davon.

„Wir werden der Politik eine unsoziale Reform nicht durchgehen lassen“, betonte der Verbandspräsident. Der VdK prüfe den Start einer Unterschriftenaktion.

Apotheker befürchten mehr Pleiten

Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Hans-Günter Friese, sagte dem Onlinedienst tagesschau.De, eine höhere Zahl von Apotheken-Pleiten sei „nicht auszuschließen und bedeutet im Ergebnis ein niedrigeres Niveau bezüglich der gewünschten wohnortnahen, flächendeckenden Arzneimittelversorgung“.

Die Ärzteschaft erwartet keine deutlichen Senkungen der Kassenbeiträge. Er habe Zweifel, „ob die Absenkung auf 13 Prozent tatsächlich zu erreichen ist“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, der Berliner Zeitung.

Entlastungen würden die Krankenkassen zunächst dazu nutzen, ihren Schuldenberg zu verringern. Erst dann könnten sie an eine Absenkung der Beitragssätze denken.

Die Grünen-Politikerin Birgitt Bender wies Kritik an dem Kompromiss zurück. „Uns war wichtig, dass die Patienten nicht einseitig belastet werden“, sagte Bender den Stuttgarter Nachrichten. Dieses Ziel sei erreicht worden, da auch die Leistungserbringer wie etwa die Pharmaindustrie in die Pflicht genommen werde.

(sueddeutsche.de/AP)

 

64 Postings, 9224 Tage ROPLZahnersatz ?

 
  
    #50
22.07.03 13:13
Die Vorsitzenden von CDU und CSU, Angela Merkel und Edmund Stoiber, hatten das Gegenkonzept am Vormittag verabredet. Demnach soll die Kosten für Zahnersatz künftig vom Arbeitnehmer privat versichert werden, wie CDU-Gesundheitsexpertin Annette Widmann-Mauz erklärte. Dies koste etwa 7,50 Euro im Monat. Die Union verspreche sich davon Einsparungen von 3,5 bis 4 Milliarden Euro pro Jahr.

Also kann ich jetzt nicht mehr rechnen? 80.000.000 Einwohner (so ca.) * 7.5€ ergibt bei mir 600000000 € wenn die Kasse aber 4000000000 einsparen will, wer zahlt denn die Differenz von läppischen 3400000000 €?

Hab ich irgendwas falsch gemacht???????????

Gruss ROPL  

16600 Postings, 8158 Tage MadChart@ROPL:

 
  
    #51
22.07.03 13:18
Du hast sogar mehrere Dinge falsch gemacht:

die 7,5 € werden 12 mal jährlich bezahlt, also sind es 90 € pro Patient und Jahr. Das ergibt 7,2 Milliarden / Jahr.

Aber natürlich bezahlt das nicht jeder von den 80000 Einwohnern, denn es gibt ja Kinder, Privatversicherte, usw.

Und so entsteht der von Dir in Frage gestellte Betrag...

Noch Fragen, Kienzle?


Viele Grüße



MadChart
 

805 Postings, 8437 Tage C.F.Gauss@ROPL

 
  
    #52
22.07.03 13:18
Nein, hast Du nicht!

Die 7,5€ sind ein absoluter Witz. Das wird entweder nie so kommen oder die Beiträge werden bald in die Höhe schnellen. Bei der Debeka kostet z.B. eine ZahnZUSATZVersicherung so um die 15€ im Monat, d.h. es werden nur Kosten TEILWEISE erstattet, die von den gestzlichen nicht erstattet werden. Diese Versicherung rechnet sich auch für den Versicherten.

Für 7,5€ pro Monat Zahnbehandlungen versichern zu wollen, ist lächerlich, außer man bekommt eben wieder kaum Leistungen.  

42128 Postings, 9244 Tage satyrIch finde es gut,daß die meisten meiner Kunden,

 
  
    #53
22.07.03 13:36
jede Menge Ärzte und Zahnärtze,Apotheker auch ihre Sorgen behalten.
Wie ob der Kaschmirmantel im Biedermaierschrank nicht knautscht,wo man das Öl für seine Mietshäuser einkauft und ob man auch mit Schwarzgeld bezahlen kann.
Und so weiter Sorgen über Sorgen,ich leide tagtäglich mit ihnen.
 

64 Postings, 9224 Tage ROPL@MADCHART

 
  
    #54
22.07.03 15:07
Du hast eine nicht unwichtige Größe ebendso übersehen. Also wenn wir von 7,2 mrd. € ausgehen, davon dann mal die Kinder, Sozialhilfeempfänger, Privatversicherten usw. abziehen haben wir wenn überhaupt noch 5 Mrd. € davon musst Du aber noch die Verwaltungskosten abziehen, wenn man dies nach den heutigen Erfahrungen macht, kommen am Ende nur noch 2 Mrd. € raus. Also ist es so wie immer, wir werden spätestens 2005 die nächsten Erhöhungen bzw. Kürzungen bekommen.

Gruss ROPL  

13475 Postings, 9261 Tage SchwarzerLordNoch nicht mal Kosmetik.

 
  
    #55
22.07.03 16:56
Es ist allzu offensichtlich, wie groß die Unfähigkeit der ehemaligen Volksparteien ist. Und die Grünen nicken nur demütig, obwohl ihre Experten es besser wissen. Der gesetzlich Versicherte wird einfach weiter abkassiert. Es wird wie bei der Rente laufen. Nächstes Jahr geht es minimal in den GKK runter auf knappe 14%. Dann folgt ein weiterer steiler Anstieg. Für rund ein Viertel der Bevölkerung wird Gesundheit nicht mehr bezahlbar, ein weiteres Viertel wird weiter am Konsum sparen müssen und jeden Cent der Steuerreform in die Sozialkassen zahlen müssen. Augenwischerei, Lug und Betrug nenne ich das. Seehofer hat sich überhaupt keinen Gefallen getan, dieses Spiel, das er nicht wollte, mitzuspielen.
Denk ich an Deutschlands Sozialsysteme in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht.  

10041 Postings, 8183 Tage BeMiAltersrückstellung bei den Privaten Krankenkassen

 
  
    #56
22.07.03 17:03
Trotz der oben genannten Rückstellungen werden
sich die privat Krankenversicherten auf enorm
hohe Beiträge im Alter einstellen müssen, da
diese bei weitem nicht zum Risikoausgleich aus-
reichen. Im Übrigen zeichnet sich das schon jetzt
bei den Ruheständlern ab.

Ciao
BeMi  

10524 Postings, 7987 Tage big lebowskyOb die Altersrückstellungen reichen

 
  
    #57
22.07.03 23:33
mag fraglich sein.Aber immerhin bilden die Priaten Krankenversicherungen solche Rückstellungen.In den Gesetzlichen Krankenversicherungen fehlen sie komplett.Bei der "Vergreisung" der Gesellschaft sind da ganz andere Zeitbomben aktiviert,zumal der Zugang an jungen Beitragszahlern nicht eben üppig ausfällt.Daneben werden die Beiträge für Rentner steigen,so oder so.Der Zuschuss aus den gesetzlichen Rentenversicherungen wird abgebaut;private Einkünfte zur Bemessung der Beiträge berücksichtigt.

In 10 Jahren ist das Spiel aus!  

13475 Postings, 9261 Tage SchwarzerLordRealistischer finanziert.

 
  
    #58
23.07.03 06:22
Dennoch denke ich, daß die privaten Krankenversicherungen realistischer finanziert sind. Hier gibt es wenigstens nicht diesen Irrsinn mit beitragsfreien mitversicherten Familienmitgliedern wie in den GKK.  

10524 Postings, 7987 Tage big lebowskyVor allem ist es eine "Versicherung"

 
  
    #59
23.07.03 07:13
Die GKV ist doch ein Etikettenschwindel. Was hat mein Einkommen mit meinem Risikoprofil-Gesundheit-zu tun? Wenn Du eine Autohaftpflicht abschliesst,ist doch Dein Einkommen auch uninteressant.Oder eine Hausratversicherung.Warum zahle ich in der GKV einkommensabhängige Beiträge?

Alles Schwachsinn.  

1538 Postings, 8686 Tage J3142auf die straße

 
  
    #60
23.07.03 07:34
wann ist das deutsche volk bereit auf die straße
zu gehen und sich gegen die politiker zu wehren.
alle politiker stecken doch unter einer decke.
siehe gesundheitsreform  

10524 Postings, 7987 Tage big lebowskyUp,weil alles (leider so gekommen ist),wie wir es

 
  
    #61
22.10.03 07:57
befürchtet haben.  

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