Bush-Regierung und "deren" Unternehmen
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 17.12.02 15:40 | ||||
Eröffnet am: | 11.12.02 15:14 | von: calexa | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 17.12.02 15:40 | von: BRAD PIT | Leser gesamt: | 5.600 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Die Aktien von Alcoa, dem größten Aluminiumunternehmen der Welt, zeigen einen ähnlichen Kursverlauf. Der Aufschwung setzt zwar etwas später ein, aber immer noch im Jahr 2000 und dazu noch unverkennbar. Von 25 US-Dollar steigen die Werte bis über die 50 US-Dollar-Marke. Auch hier kommt danach allerdings ein Absturz, der mehr oder weniger ein ganzes Jahr umfasst und bis unter die 20 US-Dollar-Marke führt. Im Oktober 2002, nach dem Erreichen des Tiefs bei 18 US-Dollar, drehten dann die Verläufe. Momentan bewegen sich die Titel bei etwa 25 US-Dollar. Die Kurse sollten, wenn sie diese Marke halten, Luft bis etwa 35 US-Dollar haben.
ChevronTexaco ist eines der wenigen Unternehmen, deren Verbindungen in die Politik sich nicht im Aktienkurs zeigen. Während man neue Ölfelder erschließt, eine Fusion das Unternehmen unter die Top 6 der Branche hievte, bewegte sich der Aktienkurs seitwärts im Bereich um 80 US-Dollar. Erst Mitte diesen Jahres erfolgte der Einbruch auf einen Aktienkurs von rund 66 US-Dollar. Hier scheint wirklich nur noch eine Verknappung des Öls weiterzuhelfen. Brennende Ölquellen im Irak wären da eine Möglichkeit.
Bei ExxonMobil spielt sich alles in einem engeren Rahmen ab und das, obwohl das Unternehmen mit einem Gewinn von 17 Mrd. US-Dollar im Jahr 2000 der Krösus weltweit war. Mit so einem Gewinn kann man sich ganze Länder kaufen. Vielleicht auch Regierungen? Es muss ja nicht immer die Einheimische sein...
Die Aktien stiegen auch hier im Verlauf des Jahres 2000 um ca. 30 Prozent. Danach wurde ein Seitwärtstrend ausgebildet, der zu Beginn diesen Jahres in einem Abwärtstrend mündete und die Titel bis auf Werte von 32 US-Dollar führte. Aktuell bewegen sich die Titel bei ca. 35 US-Dollar und scheinen auch wieder einen neuen Seitwärtstrend auszubilden. Solange die 37 US-Dollar-Marke nicht nachhaltig genommen wurde, sollten ExxonMobil-Aktien als „immobil“ gelten.
Die pharmazeutische Lobby besteht in erster Linie aus Monsanto und Pharmacia. Aktien von Monsanto werden erst seit Ende 2001 an der New York Stock Exchange NYSE gehandelt. .Der Weg war vorgezeichnet. Erst seitwärts um 32 US-Dollar, dann abwärts bis zum tief von etwa 15 US-Dollar. Pharmacia dagegen profitierte klar vom Wahlsieg George W. Bushs. Ausgehend von etwa 35 US-Dollar erklommen die Aktien des Pharmaunternehmens sehr schnell im Jahr 2000 die 60 US-Dollar-Marke. Von da an ging es bergab. Nur etwas langsamer. Nach dem Ausverkauf im Juli diesen Jahres, der die Aktien auf fast 30 US-Dollar drückte, legten sie ebenso schnell wieder zu, wie bereits im Jahr 2000. Kurse von 45 US-Dollar waren die logische Folge. Ein Trend scheint sich im Bereich von 37 US-Dollar bis 45 US-Dollar auszubilden, wo letztendlich auch der Widerstand liegt. Erst wenn die 45 US-Dollar-Marke nachhaltig überwunden wurde, ist der Weg zu alten Höhen frei.
Philip Morris, der bekannteste Zigarettenhersteller, überzogen mit Milliarden-Klagen, der auch im Food-Bereich aktiv ist, zeigt die schönsten Aufwärtstrends der letzten Jahre. Der erste startete im Bereich von 20 US-Dollar am Anfang des Jahres 2000. Er hielt etwas länger als ein Jahr und trieb den Aktienkurs auf über 55 US-Dollar. Ein Seitwärtstrend stabilisierte die Titel im 45 US-Dollar-Bereich, von wo aus der zweite Aufwärtstrend, nicht mehr so steil, Ende 2001 startete. Der Kurs stieg wieder in die altbekannte 55 US-Dollar bis 57 US-Dollar-Region. Dann war es vorbei mit der Herrlichkeit und der Aktienkurs fiel in mehreren Schüben auf zuletzt rund 37 US-Dollar. Die Trends sind passé. Das Rauchen nicht gesund ist, scheint sich allmählich herumzusprechen. Trotzdem bildet sich im Bereich von 37 US-Dollar bis 39 US-Dollar ein stabilisierender Seitwärtstrend aus, der durch einen Ausbruch aus dem Dreieck beendet werden könnte. Die Richtung steht allerdings noch in den Sternen. Rauchen US-Soldaten eigentlich viel? Und wenn ja, welche Marke bevorzugen sie?
Die Lobbyistenmeister um Bill Gates aus dem Hause Microsoft haben in der Hinsicht gute Arbeit geleistet, dass es das Unternehmen als solches noch gibt. Die Zerschlagung des Betriebssystemmonopols des intransigenten Gates wurde ad acta gelegt. Summen im mindestens sechsstelligen Bereich wurden dafür in die Wahlkampfmaschinerien beider Blöcke, sowohl der Republikaner, als auch der Demokraten investiert. Ein Tropfen auf dem heißen Stein, verglichen mit den Milliarden-Gewinnen, die man nach wie vor jedes Quartal veröffentlichen kann. Unlängst musste man sogar erstaunt lesen, dass dieser Herr Gates für sein Vermögen von mehr als 40 Mrd. US-Dollar keine Anlagemöglichkeiten mehr findet. Wie wäre es denn mit der Welthungerhilfe?
Die Aktien kennen, langfristig gesehen, seit 1999 bereits nur einen trendigen Weg, den nach unten. Zwischenerholungen sehen im Kurzfristchart noch gut aus. Auf drei Jahre betrachtet dagegen, schaudert es einen. Trader kommen hier allerdings voll auf ihre Kosten. Kurssprünge, die bis zu 80 Prozent betragen können, lagen in der jüngeren Vergangenheit.
Bleibt noch AOL-TimeWarner. Der „Medienkonzern der Zukunft“, wie er einst tituliert wurde, ist nur noch ein Scherbenhaufen. Der Drei-Jahres-Chart beginnt in der 80 US-Dollar-Region. Kurze Zuwächse nach der „Wahl“ Bush hielten nicht lange an. Nüchtern betrachtet, befinden sich die Aktien seit nunmehr drei Jahren in einem Abwärtstrend. Der Tiefstand belief sich auf 9 Euro. Keine Dollar zwar, aber einstellig immerhin. Kurzfristig betrachtet, d.h. über ein halbes Jahr gesehen, stiegen die Titel zwar um satte 70 Prozent, aber bevor die derzeit bei 17 US-Dollar notierenden Titel nicht wieder die 40 US-Dollar-Marke erklommen haben, und zwar nachhaltig, ist ein Ausbruch aus dem langjährigen Abwärtstrend und eine Trendumkehr kaum möglich. Auch wenn man hier über dann schon bereits sagenhafte 400 Prozent Kursgewinn reden müsste.
Abschließend noch die beiden Hauptprofiteure, die Rüstungskonzerne. Seit George W. Bush als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wurde, kennen die Aktien von Raytheon nur den Weg zu den Sternen. Auch der 11. September tat dem keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Von 25 US-Dollar auf 35 US-Dollar innerhalb so kurzer Zeit, wie man in der Regierung Bush über die Folgen eines eventuellen Krieges nachgedacht zu haben scheint. Eine Kursverdreifachung innerhalb von drei Jahren spricht irgendwie nicht für Abrüstung, wie Gorbatschow sie schon Reagan ans Herz gelegt hat. Seit Mitte 2002 kehrte sich der Trend um und die Aktien fielen. Stabilisiert haben sie sich im Bereich von 27 US-Dollar. Überwinden sie die 30 US-Dollar-Marke ist der Weg für weitere 20 Prozent bis 30 Prozent Kursgewinn frei.
Lockheed-Martin ist die Kopie von Raytheon. Charttechnisch betrachtet. Das Unternehmen, größter Rüstungskonzern der Vereinigten Staaten und damit auch weltweit, ist nicht erst seit dem Schulmassaker von Littleton ins Gerede gekommen. Eine Raketen-Transportroute führt genau an der Columbine-Highschool von Littleton vorbei, wo 1999 zwei Schüler insgesamt 12 Mitschüler und eine Lehrkraft, sowie sich selbst erschossen. Der größte Arbeitgeber der Stadt nahm das ziemlich gelassen. Wer mehr zu dem Thema Waffenlobbyismus in den Vereinigten Staaten erfahren möchte, oder ein Fan von Charlton Heston (NRA-Vorsitzender, Moses und Ben Hur in einer Person) ist, sollte sich den derzeit im Kino laufenden Film „Bowling for Columbine“ von Michael Moore ansehen oder dessen Buch „Stupid White Men“ lesen. Sehr empfehlenswert.
Dem Aktienkurs scheint die Negativpublicity egal zu sein. Der Kurs vervierfachte sich seit dem Amtsantritt des George W. Bush. Kurse über 70 US-Dollar kennzeichnen das Hoch. Derzeit erholen sich die Aktien etwas bei 52 US-Dollar.
(Quelle: Campis Corner auf www.investorweb.de)
So long,
Calexa
So long,
Calexa
www.investorweb.de
lese auch gerade "Stupid White Men" und habe heute abend "Bowling for Columbine" gesehen.
Ich hatte schon immer die Meinung, dass von den ach so demokratischen "Land of the Free" USA eine größere Gefahr ausgeht, als sich jeder Mensch vorstellen kann, aber seit heute abend bin ich mir SICHER.
Das Problem des Buches und auch des Filmes ist es, das die "üblichen" Lösungsversuche überhaupt keinen Lösungsansatz bereitstellen. Wer das Buch liest und Film sieht und den dort dargebotenen Fakten nur halbwegs neutral gegenübersteht (auch wenn vieles, ja sogar sehr vieles polemisch überzogen ist), der muss einsehen, dass:
- die Medien, die "gewählte" Regierung und der Geheimdienst der USA mehr Macht haben, als jeder andere auf dieser Welt
- diese Machthaber nur auf ihren eigenen geldwerten Vorteil aus sind
- das Firmen wie Halliburton, Alcoa, Philipp Morris, General Motors und die (im Buch) genannten Anwalts-Firmen die Nazis der jüngsten Vergangenheit sind
- die gesamte Weltordnung ein einziger "Witz" ist...
Schnorrer ist schon ein verquerer Idiot, aber nachdem ich diese Dinge gelesen und gesehen habe, muss ich sagen, dass "schnorrers Realität" mir hundertfach lieber ist als das, was offensichtlich tatsächlich in der Welt vor sich geht.
America the beautiful.
Grüsse,
Tyler Durdan
P.S. Das "FiXXt Euch alle" habe ich gerade wegen übertriebener Polemik rausgekürzt.
Ehrlich, diese Bastler scheinen niemals ihre neuen Fehlleistungen erst zu testen bevor sie den Mist scharf schalten.
Was sehe ich heute zuerst :
Ein Thread mit der Beitragsnummer 146470 existiert nicht in der
Datenbank.
Und welch Wunder. Plötzlich verschwinden diese im Inhaltsverzeichnis vorhanden Threads auch dort.
Und wie gesagt, null Hiweisdarauf, wie ich selber posten kann.
Darüberhinaus finde ich die neue Gestaltung erxtrem unübersichtlich.
Bravo Arivateam, erneut eine Super-Unfähigkeits-Leistung.
WO wir kommen.
Pieter :-((
So long,
Calexa
www.investorweb.de