DAX
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 29.09.02 23:39 | ||||
Eröffnet am: | 29.09.02 23:24 | von: Study | Anzahl Beiträge: | 4 |
Neuester Beitrag: | 29.09.02 23:39 | von: estrich | Leser gesamt: | 932 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Charttechnik (kurzfristig!) unverändert bearish
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Der Dax hat sich in der vergangenen Wochen teilweise punktgenau an den Idealfahrplan gehalten. Zwar bestand am Freitag noch die Möglichkeit einer kurzzeitigen Ausdehnung der Korrektur bis 3.070, aber es gab bereits am Nachmittag das nächste Shortsignal.
Im Rahmen der Bearmarket-Rallye während des Wochenverlaufs hat der Dax die genannten wichtigen Widerstände weder erreicht noch überschritten. Deshalb bleibt die Einschätzung, dass sich seit dem August-Top ein Abwärtsimpuls entwickelt, unverändert. Das Wochentief wird folglich als Welle 3 und die Höherbewertung als Welle 4 bezeichnet. Erst wenn der Dax auch die Welle 5 ausgebildet hat, kann über eine langfristige Bodenbildung diskutiert werden.
Grundsätzliches: Sobald der Index neue Zwischentiefs markiert, sind aus technischer Sicht - insbesondere langfristig - keine weiteren Verlusten mehr zwingend notwendig. Es besteht vielmehr eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass es zu dem seit langem anvisierten langfristigen Tief im Oktober kommt. Sofern diese Einschätzung stimmt, wird spätestens im November eine fulminante Rallye beginnen (>4.000 bis Anfang 2003). Für das Tief kommt aus zyklischen Gründen die erste und letzte Oktoberwoche in Frage.
Aber: Ein Fragezeichen bleibt auf der Preisachse im Chart. Wellen- und charttechnisch ist völlig offen, wo genau DAS Tief ausgebildet wird. Wie schon oft an dieser Stelle ausführlich diskutiert, befindet sich bei rund 2.755 ein dicker Support und Zielbereich. Im positiven Fall wird der Dax in den nächsten Tagen nur bis dahin fallen (ggf. bis 2.680). Dies wäre die Minimum-Variante.
Nicht zuletzt aus saisonalen Gründen sind deutlichere Verluste nicht ausschliessbar, zumal viele anderen internationale Indizes einen Großteil der Abwärtsbewegung erst noch vollziehen müssen (dort wurden die Juli-Lows noch nicht oder nur minimal unterschritten). Unterhalb von 2.755 gibt es kaum nennenswerte Supports. Zwar kann man im 2.500-er Bereich eine charttechnische Zielmarke ausmachen, diese ist aber recht schwach.
Ein dicker Zielcluster (ähnlich bei rund 2.750+) befindet sich bei 2.340-80 Punkte. Exemplarisch seien die 100%-Ausdehnung seit März, 162%-Ext. (Basis: 09/01-03/02) oder die 100%-Ext. zur Welle (A) genannt. Ein Tiefpunkt im mittleren 2.300-er Bereich wäre also nicht überraschend. Danach kann nur eine mittelstarke Unterstützung knapp unter 2.000 und ein letzter großer Support bei rund 1.750 ausgemacht werden.
Ausgehend von den Freitags-Notierungen würde ein Move bis 2.3xx nochmals Verluste von rund 20% entsprechen. Ein schneller Sell-Out-ähnlicher Rückgang kann auf Grund des weiter sehr hohen Marktrisikos nicht ausgeschlossen werden. Eine nochmalige Trendverstärkung bzw. neues Tief verspricht ebenfalls der VDax. Ein neues Hoch bei rund 59 wäre nicht überraschend - sollte dann aber auch den Hochpunkt für die steigende Vola bedeuten.
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Kurzfristig: Auf Grund der langen Seitwärtsphase vom Freitag ist nicht eindeutig klar, wo der Dax die Welle 5 begonnen hat. Kandidaten sind 3.059, 3.044 und 3.038 Punkte. In jedem Fall ist der Downmove gegen Handelsschluss impulsiv. Damit steht fest, dass am Freitag eine dreiteilige (Aufwärts-) Korrekturwelle zu Ende ging.
Es gibt für die nächsten Handelstage folgende Möglichkeiten: Entweder der Dax dreht im unteren 2.800-er Bereich wieder nach oben ab und bildet bei rund 3.100 ein zweite Aufwärtswelle (Wave c von 4). In diesem Fall würde es also lediglich auf eine zeitliche Ausdehnung der Zwischenkorrektur hinauslaufen, wobei dann erst für die letzte Oktoberwoche ein Tiefpunkt anvisiert wird.
Bei einem Tief bei rund 2.840 (ggf. leicht tiefer) endet die Wave b, wobei erst relativ spät ein Zeichen für die ausgedehnte Wave c vorliegt. Konkret ist dies bei einem Re-Break der Abwärtstrendbegrenzung bei rund 2.940/50 der Fall. Bis dahin ist nämlich ebenfalls die bearishe (favorisierte) Variante möglich.
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Diese sieht, wie bereits erwähnt, der Dax in der Welle 5. Nach einem schwachen Handelsstart am Montag (2.840) würde ein erster Abwärtsfünfer zu Ende gegen. Im Zuge der mehrstündigen Gegenbewegung bleibt der Abwärtstrend aber intakt. Ein Rücksetzer bis 2.920 sollte aber genügen. Danach blickt der Dax wieder nach unten. Wie weit möglicherweise - siehe oben.
Auf Tagesbasis liegt der entscheidende Widerstand weiterhin bei 3.200/20. Erst wenn hier der Abwärtstrend überwunden ist und es gleichzeitig zu einer Wellenüberschneidung kommt, wird ein signifikantes mittelfristiges Kaufsignal generiert. Bis dahin muss unverändert von einem weiteren Downmove ausgegangen werden, bevor über eine Trendwende diskutiert werden kann.
Zyklen: Wie schon mehrfach an dieser Stelle diskutiert, fallen in die nächste Woche mehrere zyklische Trendwendetermine. Konkret gibt es zwei Termin-Anhäufungen: Einerseits der 03. und 04. Oktober und andererseits der 09. Oktober, wobei das erste Extremum auf jeden Fall signifikanter ist. Es bleibt aber vorerst abzuwarten, ob es sich bereits um den Endpunkt der Welle 5 handelt oder eventuell doch nur der Wave b von 4. Später kann erst für die letzte Oktoberwoche (ggf. erste Novemberwoche) der nächste wichtige Termin ausgemacht werden.
Markttechnik: Auf Wochenbasis steuert die Markttechnik mittlerweile Bewertungsniveaus vom Herbst 1998 und 2001 an. Noch zeigen die Indikatoren und Oszillatoren einen stabilen Abwärtstrend an. Zwar kann man festhalten, dass zumindest zeitlich die Endphase der Baisse erreicht ist (nur noch einige Wochen). Eine unmittelbare Trendumkehr ist aber noch nicht ableitbar. Auf Tagesbasis ist das Bild ähnlich: Trotz deutlicher Abgaben in den vergangenen Wochen hat der Dax markttechnisch weiterhin deutliches Verlustpotenzial - die Verkaufsignale sind also unverändert gültig.
Fazit: Der Dax hat das mittelfristige große Kursziel im 2.700-er Bereich erreicht. Weitere Abgaben sind aus technischer Sicht nun nicht mehr zwingend notwendig. Trotzdem spricht alles dafür, das es bald neue Lows gibt. Hält 2.7xx nicht, sind im Rahmen eines Ausverkaufs Verluste bis in den 2.300-er Bereich nicht nur eine unwahrscheinliche Option. Das Marktrisiko bleibt demnach vorerst sehr hoch. Zu Wochenbeginn besteht die Möglichkeit einer zeitlichen Ausdehnung der Zwischenkorrektur. Das Ziel von rund 3.100 wird aber erst beim Re-Break von 2.940 generiert. Wahrscheinlicher sind sofortige neue Tiefs. Für den 03. und/oder 04. Oktober stehen die nächsten großen zyklischen Extrema auf der Agenda.
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