Stoibers schwarzes Loch
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 14.08.02 20:59 | ||||
Eröffnet am: | 13.08.02 22:57 | von: Happy End | Anzahl Beiträge: | 17 |
Neuester Beitrag: | 14.08.02 20:59 | von: ruhrpottzock. | Leser gesamt: | 1.543 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Berlin - Der Sprecher der CDU-Parteizentrale in Berlin hat diese Frage schon häufiger gehört. Warum Edmund Stoiber keine Frau oder keinen Mann für den Umweltschutz in sein Wahlkampfteam geholte habe? "Das Kompetenzteam ist kein Schattenkabinett", sagt Matthias Barmer. Draußen regnet es in Strömen, das östliche Land steht unter Wasser, und die Medien spekulieren über die Klimakatastrophe. Und Barmer muss erklären, warum der Kandidat der Union für Umweltpolitik kein medienwirksames Zeichen gesetzt hat. Manchmal kann das Wetter sehr grausam sein.
Bei der Zusammenstellung des achtköpfiges Teams habe sich die Union auf "wichtige Bereiche wie etwa Innere Sicherheit, Wirtschaft und Arbeit konzentriert". Dass die Umweltschutz in einer künftigen Regierung unter Stoiber aufs Nebengleis abgeschoben wird, wie es die Regierungskoalition unterstellt, davon will Barmer nichts wissen: "Keine Sorge, die Umweltpolitik wird bei uns nicht zu kurz kommen." Man habe schließlich auch so wichtige Themen wie Entwicklungshilfe, Bauen, Verkehr, Kultur oder gar Verteidigung nicht einzeln durch Persönlichkeiten im Kompetenzteam besetzt.
Zufrieden kann die Union mit ihrer Entscheidung in diesen Tagen aber dennoch nicht sein. In den Büros und Werkhallen der Republik wird über den verhagelten Sommer, über Schneefälle in den Alpen und Dauerregen am Mittelmeer gesprochen. Die Leerstelle in Stoibers Team nutzen umso heftiger die Grünen, um sich als Umweltpartei verstärkt bei der Bevölkerung in Erinnerung zurückzurufen.
Da nützt es wenig, dass Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) erst am vergangenen Wochenende versicherte, dass Stoiber nach seiner Wahl für einen "Umwelt-Pakt Deutschland" mit der Wirtschaft eintreten will. Auch der Verweis von Unionspolitikern, dass im 64-seitigen Regierungsprogramm den Themen Umweltschutz, Energiepolitik, Landwirtschaft und dem Verbraucherschutz zehn Seiten eingeräumt wurden, kann die personelle Schwäche nicht kaschieren. Das Regenwetter leistet unfreiwillige Wahlkampfhilfe, und der Umweltschutzminister Jürgen Trittin redet auf den TV-Kanälen statt über Bonusmeilen endlich wieder über Umweltschutz.
Unter Rot-Grün verlor die Union an Umweltkompetenz
Die selbstbewussten Auftritte des Grünen in diesen Tagen können einen Mann wie Klaus Lippold, CDU/CSU-Fraktionsvize und Umweltexperte, nicht kalt lassen. Er versucht, die Entscheidung seiner eigenen Partei, den Umweltschutz keinen zentralen Wert einzuräumen, mit dem Hinweis auf den politischen Gegner zu erklären. "Noch vor zweieinhalb Jahren haben selbst die Grünen darüber diskutiert, dass der Umweltschutz nicht mehr so ein emotionsgeladenes Thema ist", sagt er.
Dabei hatte einst in den Achtzigern unter ihrem damaligen Generalsekretär Heiner Geißler die CDU die Bedeutung des Umweltschutzes erkannt. Mit Walter Wallmann bestellte Helmut Kohl schließlich 1986 den ersten Bundesumweltminister der Bundesrepublik, wenig später folgten im Amt Klaus Töpfer und Angela Merkel. Die Union beackerte ein Feld, das sie, wie die SPD auch, bis zum Aufkommen der Grünen sträflich vernachlässigt hatte. Töpfer und Merkel wurden in ihrer Amtszeit zu Größen - oft von Umweltverbänden angegriffen, wegen ihres Sachverstandes aber allgemein respektiert.
Das ist lange her. Umweltthemen sind im öffentlichen Bewußtsein offenbar out. "Andere Themen sind emotional in diesem Wahlkampf stärker besetzt", konstatiert nüchtern Unions-Fraktionsvize Klaus Lippold. Vor sechs Wochen rangierte in einer Umfrage von Infratest dimap der Umweltschutz in einer Skala auf Platz neun - gleichauf mit der Terrorismusbekämpfung. Nur zwei Prozent der Befragten waren demnach der Ansicht, der Umweltschutz sei das "wichtigste politische Problem in Deutschland, das vordringlich gelöst werden muss". Für 77 Prozent der Befragten war es hingegen die Arbeitslosigkeit, für 14 Prozent Bildung und die wirtschaftliche Situation.
Brickwedde als Umweltminister?
Gleichwohl steht die Union vor dem Problem, wen sie im Falle eines Wahlsieges in das Amt schickt. In der FDP, die sich in ihrem Wahlprogramm auf gerade einmal dreieinhalb Seiten dem Thema widmet, dürfte es kaum Ambitionen geben, sich mit Umweltschutz herumzuschlagen. Auch wenn in Guido Westerwelles Team Birgit Homburger für Umweltpolitik zuständig ist, das Interesse dürfte bei den Liberalen eher in Richtung Außen-, Europa-, Justiz- und Innenpolitik gehen.
So bleibt die Ökologie am Ende, sollte das Wahlergebnis eine Koalition aus Schwarzen und Gelben zulassen, an der Union hängen. Der 59-jährige Fraktionsvize Lippold weist Mutmaßungen zurück, er selbst könne für das Amt in Frage kommen: "Ich halte mich von jeden Spekulationen fern", sagt er.
Am hartnäckigsten hält sich in Berlin ein anderes Gerücht: Fritz Brickwedde könnte in ein Umweltschutzministerium unter Stoiber einziehen. Der 54-jährige ist Generalsekretär der Bundesumweltstiftung in Osnabrück. Brickwedde vereint gleich zwei Vorteile: Zum einen genießt er bei den Umweltverbänden einen guten Ruf. Zum anderen verfügt der Politikwissenschaftler über Stallgeruch: Brickwedde besitzt das CDU-Parteibuch.
Sorry Happy End, das ist mir jetzt aber einach so rausgerutscht. Ich nehme auch bereitwillig einen Schwarzen dafür.
Durch völkerrechtliche Abkommen wie das Kyoto-Protokoll sei bereits erreicht, dass die Hauptverantwortlichen für diese Folgen, die Industriestaaten, sich verpflichtet hätten, "einen Deckel auf die CO2-Emissionen zu machen", sagte Trittin. Allerdings müsse man davon ausgehen, dass sich das Klima zunächst weiter erwärmt. Es werde lange dauern, bis sich das Kohlendioxid in der Atmosphäre abbaut.
schade, dass das Thema Klimaschutz und Umweltschutze in 2 bis 3 Wochen wieder verstummen wird. Einfach nur billig was unsere Politiker hier abliefern. Schön wäre es gewesen, wenn das Thema bereits vor diesem aktuellen Anlaß ein Thema gewesen wäre.
Elan
Aus diesem Grund bauen wir wohl in NRW (noch rot-grün) auch fleißig neue Braunkohlekraftwerke?
Kernenergie wird auch gleich eingestampft, da ist uns der billige französische Atomstrom schon lieber.
Zukünftig können wir dann ja auch Atomstrom aus Temelin (Tschernobyl-Bauart, mehr als 10 Störfälle bereits während des Testbetriebs) beziehen. Das liegt an der Grenze zu Deutschland. Wo ist und war eigentlich hier der Widerstand von rot-grün?
Hör bitte auf mit Deiner Volksverblödung. Gib mir lieber einen Schwarzen, den ich bereitwillig annehme.
- es eine objektive längerfristige Klimaveränderung gibt
- eine Klimaveränderung für diese Unwetter verantwortlich ist (vor 140 Jahren gab's auch schon diese Hochwasser, und da waren die Flüsse noch nichts so begradigt)
- dass die Klimaveränderung menschangamacht ist
Wenn man sich mal näher mit dem Thema beschäftigt, stellt sich schnell heraus,
- dass es schon immer Klimaschwankungen gab (durch Sonnenfleckenaktivität wahrscheinlich)
- dass der (zusätzliche) Treibhauseffekt extrem überschätzt wird und der menschliche Anteil an CO2-Ausstoss extrem gering ist gegenüber dem natürlichen.
- dass die Leute, die Panik machen meist davon profitieren (entweder politisch oder wirtschaftlich)
Erinnert ihr euch noch an das Waldsterben? Tag für Tag hat man uns in der Schule erzählt, im Jahre 2000 gäbe es keine Wälder mehr.
Trotzdem kann natürlich auch was dran sein.
Bin trotzdem gegen Panik, für nüchterne Betrachtung und schnelles Handeln, falls notwendig.
Grüße
Apfelbaumpflanzer
Aus diesem Grund bauen wir wohl in NRW (noch rot-grün) auch fleißig neue Braunkohlekraftwerke?
>ja weil der Scheiss subventioniert aus dem Boden geholt wird
>und für den Preis, den man dafür nehmen müsste nirgendwo
>verkauft werden kann, also hier verfeuert werden muss.
Kernenergie wird auch gleich eingestampft, da ist uns der billige französische Atomstrom schon lieber.
>Ja, weil die eigene Wiederaufarbeitung haben und wir nicht wissen
>wo wir mit dem Dreck, der übrig bleibt, hin sollen.
Zukünftig können wir dann ja auch Atomstrom aus Temelin (Tschernobyl-Bauart, mehr als 10 Störfälle bereits während des Testbetriebs) beziehen. Das liegt an der Grenze zu Deutschland. Wo ist und war eigentlich hier der Widerstand von rot-grün?
>Mach doch selber Widerstand!!!!
Hör bitte auf mit Deiner Volksverblödung. Gib mir lieber einen Schwarzen, den ich bereitwillig annehme.
>Darum bitte ich Dich eigentlich auch, oder noch besser, diskutiere
>mit dem anderen Schwachkopf, der Dir bestimmt politisch nahe steht,
>hier aber ständig gegen alternative Energien polemisiert, weil
>angeblich zu teuer. Ein typischer Visionär wie er gut zur CDU/CSU passt.
Grüsse Pussy
Zu Deinen "Argumenten" kann man Dir eigentlich nur gratulieren. Nachgeplappert ist allemal einfacher als nachgedacht.
Wenn man nur ein Unwetter betrachtet, könnte man dafür nicht eine Klimaveränderung verantwortlich machen - wenn man aber Umfang, Dauer und Häufigkeit (bezogen auf den Planet Erde) in Betracht zieht, lassen sich schon Schlüsse in diese Richtung ziehen.
Inwiefern der natürliche und der künstliche (durch den Menschen verursachte) CO2-Ausstoß im Verhältnis stehen, kann ich nicht sagen. Aber selbst kleine hausgemachte Veränderungen können ja schon den berühmten Tropfen ausmachen, der das Fass zum Überlaufen bringt - sprich das Gleichgewicht nachhaltig stört.
Wenn man sich mal näher mit dem Thema beschäftigt, stellt sich schnell
Und dass das Waldsterben bislang nicht in dem Maße wie ursprünglich prognostiziert eingetroffen ist, haben wir ja in erster Linie den durchgeführten Verbesserungen im Umweltschutz / der Luftreinhaltung zu verdanken. Hätten wir seit 20, 30 Jahren nach dem Motto "Weiter so" gehandelt und den Umweltschutz nicht in dem Umfang vorangetrieben, hätten sich sicherlich der größte Teil der Prognosen bewahrheitet, oder?
Gruß
Happy End
Der tutet ins gleiche Horn wie Rot-Grün, obwohl er in der CDU ist. Muss er auch, denn er ist ja international in Sachen Umweltschutz tätig.
Das heisst, er ist weder für die CDU noch für Stoibers Narrenkabinett tätig und muss deshalb sachlich bleiben.
Viele Menschen sind auch schon im Straßenverkehr umgekommen. Nichts Neues ! Also lasst uns gegen die Bäume fahren.
Viele Menschen sind auch schon an Lungenkrebs krepiert. Nichts Neues ! Pafft, was das Zeug hält.
Bloß nix lernen ! Iss mühselig !