Nokia enttäuscht Märkte mit Quartalsausblick


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12.03.02 15:41
Helsinki (vwd) - Mit Enttäuschung reagierten am Dienstag die Märkte auf die Ankündigung der Nokia Oy, Helsinki, die bisher genannte Umsatzprognose für das erste Quartal nicht halten zu können. Obwohl Nokia einen Gewinn je Aktie am oberen Ende der Erwartungen in Aussicht stellte, brach der Aktienkurs des finnischen Telekomausrüsters am Nachmittag um 4,5 Prozent ein. Am Morgen hatte Nokia mitgeteilt, dass der Umsatzrückgang im ersten Quartal etwas deutlicher ausfallen werde als die zuvor genannten sechs bis zehn Prozent zum Vorjahresquartal. Im ersten Quartal 2001 hatte Nokia einen Umsatz von 5,83 Mrd USD erzielt.

Insbesondere in der Netzsparte hat Nokia mit zurückgehenden Erlösen zu kämpfen. Das Umsatzminus im Bereich Nokia Networks werde mit 25 Prozent höher ausfallen als die zuvor genannten 16 bis 20 Prozent, teilte Nokia mit. Der Umsatz im Geschäftsbereich Nokia Mobile Phones (Mobiltelefone) werde innerhalb der erwarteten Spanne von drei bis sieben Prozent zum Vorjahr fallen. Beim Gewinn je Aktie kündigte Nokia dagegen ein Erreichen der bislang genannten Prognose an. Der Gewinn je dilutierter Aktie werde im ersten Quartal 2002 auf Pro-forma-Basis am oberen Ende oder geringfügig über der zuvor genannten Spanne von 0,15 bis 0,17 EUR liegen.



In ihrer Einschätzung des Ausblicks zeigten sich Marktteilnehmer unterschiedlich eingestellt. Ein Händler begrüßte, entgegen seinen Befürchtungen sei die Prognose für den Schlüsselbereich Mobiltelefone nicht zurückgenommen worden. Die Analysten von Lehman Brothers vermuteten, das Kerngeschäft Mobiltelefone habe von niedrigeren Preisen und höheren Durchschnittsverkaufspreisen profitiert. Andere Beobachter befürchteten jedoch, die Mitteilung von Nokia lasse darauf schließen, dass eine Erholung im Geschäft mit Telekomausrüstungen langsamer erfolgen werde als erhofft.



Die insgesamt negative Grundstimmung der Marktteilnehmer wurde auch nicht durch die Meldung neuer Aufträge für Nokia aufgehellt. So teilte Nokia mit, sie habe als "wesentlicher" Netzausrüster den Zuschlag der T-Mobile International AG, Bonn, für das europäische UMTS-Netz erhalten. Die Lieferungen gemäß der ersten Phase des Rahmenabkommens würden in Kürze beginnen. Weiter hat sich die niederländische Telekomgesellschaft KPN NV, Den Haag, für Nokia als zweiten Zulieferer von Ausrüstungen für das UMTS-Netz in Deutschland entschieden. In einer Erklärung hieß es, KPN werde Nokia 150 Mio EUR zahlen. Der Vertrag läuft bis 2004 und betrifft das "Kernnetz".


vwd/DJ/12.3.2002/jhe/sa

 

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