alles gegen Stuttgart 21 - mein Tagebuch
Seite 91 von 173 Neuester Beitrag: 02.10.22 12:31 | ||||
Eröffnet am: | 24.01.14 00:05 | von: shakesbaer | Anzahl Beiträge: | 5.318 |
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Stuttgart – die Hauptstadt des Protests. So hieß es landauf, landab, weil aus dem Widerstand gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 eine Massenbewegung wurde. Zehntausende zogen einst durch die Straßen und wollten "oben bleiben". Architektinnen, Juristen, Landschaftsgärtnerinnen, Geologen, Ingenieure, Pfarrerinnen, viele kluge Leute. Es gibt hunderte StuttgarterInnen, die mittlerweile so viel Ahnung von der Materie haben, dass sie mit einiger Wahrscheinlichkeit einen besseren Bahnknoten bauen könnten, als es die Bahn versucht. Die Montagsdemo ist bei alledem immer ein Mittelpunkt gewesen. In der kommenden Woche steigt die 400. Zum Jubiläum haben wir den Schwerpunkt dieser Ausgabe auf Stuttgart 21 gelegt.
400 Montage gegen Lug und Trug
Im Rahmen der Esslinger Initiative gegen Stuttgart 21 beschäftigte sich von 2012 bis 2016 ein Redaktionsteam mit dem „dümmsten Bahnprojekt der Welt“ und seinen verschiedenen Aspekten. Die dabei erarbeiteten Fakten, Analysen und Kommentare wurden in Form von 74 Flugblättern unter dem Titel TUNNELBLICK veröffentlicht.
„Nie soll jemand sagen können, man habe das nicht alles zu jeder Zeit wissen können.“
Auf dem Flyer zur 400. Montagsdemo ist ein Foto zu sehen, das den Eisenbahnunfall am Gare Montparnasse im Jahr 1895 zeigt.
100 Jahre später wurde in Stuttgart die Machbarkeitsstudie zu S21 vorgestellt und das Desaster nahm seinen Lauf - wie in Paris versagen bislang alle (politischen) Bremsen. Das Bahn- und Politik-Personal jeoch springt immer gerade noch rechtzeitig ab, bevor jemand den politischen S21-Tod stirbt.
Ein Appell aus Verkehrswissenschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft an Angela Merkel:
Sehr geehrte Bundeskanzlerin, sehr geehrte Frau Dr. Merkel,
Stuttgart 21 sorgt erneut für Schlagzeilen. Ende 2017 gestand der Bahnvorstand: „Die Inbetriebnahme von S21 erfolgt frühestens 2024“. Die Kosten steigen auf 7,9 Milliarden Euro. Der Bundesrechnungshof geht von zehn Milliarden aus. Das ist mehr als das Doppelte dessen, was Ex-Bahnchef Grube bei der Volksabstimmung 2011 als „Sollbruchstelle“ bezeichnete.
„Stoppen Sie Stuttgart 21 jetzt!“
„Die Kontinuität des Protests gegen Stuttgart 21 ist absolut beeindruckend. Seit nun fast schon acht Jahren gibt es Montagsdemonstrationen gegen dieses unsinnige Großprojekt. Ebenso beeindruckend ist die Mahnwache gegenüber dem Stuttgarter Bahnhof, die genauso lange durchgehend besetzt ist – Tag und Nacht“, erklärt Sabine Leidig, Verkehrs- und Bahnexpertin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der 400. Montagsdemonstration gegen Stuttgart 21, die heute in Stuttgart stattfindet. Leidig weiter:
Pressemitteilung von Sabine Leidig, 15. Januar 2018
Wo aktuell Tunnel für Stuttgart 21 gegraben werden, soll bald eine der größten städtebaulichen Entwicklungen der Stadt beginnen. Informierte Kreise sprechen von einem Kaufpreis im dreistelligen Millionenbereich.
Spektakuläres Immobiliengeschäft in der City
Quelle zu den Reden auf der 400. Montagsdemo
von Dr. Winfried Wolf und Volker Lösch.
Oben bleiben! der Widerstand gegen neoliberale „Staatsräson“ lebt: am heutigen Tag Stuttgart die 400. Montagsdemonstration (!) … gegen ein Immobilien- und Bauprojekt, bei dem es nie um einen besseren Bahnhof ging. Stuttgart21 dient dem persönlichen Gewinn von Wenigen auf Kosten von Vielen.
400 x „hingestanden“
von Sabine Leidig
Am 19. November 2015, fünf Jahre nach Prozessbeginn, stellte das Stuttgarter Verwaltungsgericht fest, dass der brutale Polizeieinsatz gegen GegnerInnen des Großprojekts S21 am 30. September 2010 rechtswidrig war. Was bringt dieses Urteil der nach wie vor aktiven sozialen Bewegung gegen S21?
„Es geht um viel mehr als einen Bahnhof“ – eine Erwiderung
In Stuttgart kam es am Montag zu einer Demonstration gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21. Kritikern zufolge ist das Projekt nicht mehr zu realisieren.
Vergleiche mit Elbphilharmonie und BER sind falsch. Diese – umstrittenen – Projekte bringen Kapazitätszuwachs. S21 bedeutet Kapazitätsabbau.
Massive Proteste gegen Stuttgart 21
Mit ihrer Tanja-Gönner-Parodie auf den Montagsdemos schaffte sie es ins "heute-Show"-Team. Auf der 400. Montagsdemo stellt Christine Prayon klar: Stuttgart 21 wird gar nicht teurer, aber pünktlich 2121 fertig.
Rede von Christine Prayon auf der 400. Montagsdemo
Die Deutsche Bahn AG hat die Stadt mündlich informiert, dass sie darüber nachdenkt, die Arbeiten für mehrere Jahre zu unterbrechen.
Die Bahn sucht nämlich in Zusammenhang mit der bevorstehenden Sanierung der Strecke Hannover – Würzburg nach Alternativrouten für den Güterverkehr und hat dabei auch die Strecke auf der rechten Rheinseite im Visier. „Aus einer sowieso schon unakzeptabel langen Bauzeit von 13 würden dann 16 Jahre, und ob der S-Bahn-Verkehr im Jahr 2033 dann tatsächlich aufgenommen wird, will die DB nicht versprechen“, ist Rolf Beu, Vorsitzender des Bonner Verkehrsausschusses, sauer.
Anderswo klappt es also mit der Suche nach Alternativen
Bei Stuttgart 21, so sagen die Kritiker, steht die Demokratie in Gefahr. Hier werde "verschwiegen, verdunkelt und verbogen, dass sich die Balken biegen", so Eisenhart von Loeper, der Sprecher und Anwalt des Aktionsbündnisses gegen S 21. Erst im Zuge strafrechtlicher Auseinandersetzungen komme neuerdings mehr ans Licht. Gerade erst hatte der Widerstand gegen das in existentielle Turbulenzen geratende Bahnprojekt S 21 seine fulminante 400. Montagsdemonstration, da folgt der nächste Aufschlag:
Beschwerde gegen das Versagen der Justiz bei S21
Die Erwiderung auf die Klage der Bahn wird bis Monatsende bei Verwaltungsgericht eingereicht. Ein jahrelanger Rechtsstreit um die Finanzierung ist absehbar.
Der Deutsche Bundestag wolle beschließen:
Ausstieg und Umstieg bei dem Bahnprojekt Stuttgart 21
Gestern haben die Komiker im Bundestag ja auch einen erfahrenen Oberstaatsanwalt als Mitglied im Geheimdienstausschuss abgelehnt, nur weil der von der AfD kommt.
In meinem Kindergarten ging es seinerzeit weniger kindisch zu als heute im Bundestag.
Weil Stuttgart 21 mehrere Jahre Verspätung hat, muss die Bahn die Ausschreibung der Gleisbauarbeiten neu aufrollen. Wie lange das dauern wird, ist unklar.
Bahn-Aufsichtsrat diskutiert über Projekt
Rund 500 Millionen Euro würde es kosten, die S-Bahn-Trassen ins Neckartal zu verlängern. Mehrere Trassen sind im Gespräch. Den Lokalpolitikern reicht das aber nicht. Sie wollen noch mehr.
Nahverkehr auf der Filderebene
Die AfD bei S21 als Trittbrettfahrer - siehe auch #2262
Der in Beitrag #2269 so hochgelobte Teufel stammte doch auch aus der Kaderschmiede aus der heute die AfD-Mitglieder stammen. Und für die Grünen gilt das, was Prayon so treffend sagte: Die Grünen sind so wie eine Paprika auf dem Grill - wenn man sie umdreht sind sie rabenschwarz.
Der Widerstand gegen S21 distanziert sich jederzeit überdeutlich von der AfD und ihren Taten.
Plazieren sie deshalb ihre Äußerungen einfach an den dazu passenden Orten.
… haben ihre Ursache in der NSB Wendlingen-Ulm und in Stuttgart 21
Die Beschwerden über den aktuellen Betrieb der Filstalbahn Plochingen-Geislingen/Steige mit seiner unzureichenden Vertaktung, mit seinen regelmäßigen Verspätungen und mit den häufigen Zugausfällen sind legendär.
In letzter Zeit häufen sich jedoch auch die Fragen und Beschwerden zum zukünftigen Betrieb auf der Filstalbahn. Es wird befürchtet, dass nach der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 und der NBS Wendlingen-Ulm im Filstal überhaupt kein eigenwirtschaftlicher Fernverkehr der Bahn mehr stattfinden wird.