ADO Properties S.A.
Na das liest sich doch alles rel. gut, da werd ich gleich nochmals richtig nachlegen.
Ein zweites Wirecard sehe ich hier jedenfalls nicht ...
Vollständig sehen, wie sich die Verkäufe der Portfolien auswirken, wird man wohl auch im Halbjahresbericht noch nicht. Das macht es etwas komplizierter in der Auswertung.
Knackpunkt bleiben die Projekte. Vielleicht gibt dazu ja zwischendurch die eine oder andere adhoc. Das würde die aktuell noch herrschende Unsicherheit sicher etwas vermindern.
Da steht alles ausführlich.
Adler könnte sogar 2 Mrd abschreiben und hätte dann immer noch ein Nettovermögen von 8,50 € je Aktie.
Aber viel Spass mit den shorts. Die heisse Zeit ist ja noch nicht vorbei...
Gleichzeitig sind die Schulden um rd. 400 Mio reduziert worden.
Rechnet man die im April getilgte Anleihe heraus, bleiben nur noch rd. 6 Mrd Schulden plus 0,2 Mrd Wandelanleihen.
Aus den zum Verkauf stehenden Immobilien kommen netto dann noch rd. 1,5 Mrd herein, die zur weiteren Tilgung von Schulden genutzt werden könnten.
Demnach wären rechnerisch alle Schulden allein durch den Bestand in Berlin gedeckt.
Alles andere könnte quasi wertlos sein und Adler wäre trotzdem nicht überschuldet.
Das ist natürlich nur ganz grob betrachtet, aber da ist noch sehr viel Spielraum in den Zahlen bis Kurs und Wert zueinander passen.
Mal sehen, was sich wen annähert...
Verkauf, Rückabwicklung, irgendwelche intransparente Bilanzanpassungen in der Vergangenheit - ist doch beinahe ein Muster.
Auch WC hatte tolle Zahlen fast bis zum Schluss...
Und die werden jetzt auch höllisch aufpassen nach dem Wirecard-Skandal.
Fakt ist auch. Der Q1 Bericht wurde für mich recht fragwürdig zusammengebastelt. Was man da so einfach mal abschreibt ist schon der Hammer. Über 100 Millionen weniger als im Q1 2021.
Das Vertrauen ist für mich endgültig dahin. Daher ganz klarer Shortkandidat und auch Short jetzt bei 5 Euro.
Quartalsberichte werden nicht testiert.
Da wird wohl auch nichts mehr kommen. 2021 ist vorbei.
"Und die werden jetzt auch höllisch aufpassen nach dem Wirecard-Skandal."
Korrekt. Das dürfte eine Rolle gespielt haben bei der Entscheidung, das Testat zu versagen.
"Fakt ist auch. Der Q1 Bericht wurde für mich recht fragwürdig zusammengebastelt."
Inwiefern? Welche konkreten Punkte sind das?
"Was man da so einfach mal abschreibt ist schon der Hammer. Über 100 Millionen weniger als im Q1 2021."
Wo sind denn in der Bilanz 100 Mio weniger zu sehen? Das EK ist fast unverändert ggü 2021.
Und wo hast Du 100 Mio Abschreibungen her? In der GuV sehe ich nur 6 Mio.
Kannst Du das vielleicht konkretisieren?
Ich glaube nicht, dass man das so pauschal gemacht hat. Wohl eher Neubewertung für Objekte einzeln oder pauschal auf die qm-Preise. Wie Du das umrechnest, mag es rechnerisch stimmen, sachlich aber nicht.
Auch die Entscheidung, fragwürdige Projektverkäufe rückabzuwickeln, ergibt für mich Sinn. Die Alternative, jahrelang vor Gericht zu streiten, wäre wirtschaftlich mit Sicherheit viel schlechter und würde die weitere Sanierung blockieren.
So kann man alles neu justieren und die Projekte entweder erneut verkaufen oder selbst umsetzen. Oder ggf. abwickeln.
Das wird sicher auch weitere Konsequenzen für die Bilanz haben. Aber wie ich gestern schon schrieb, ist da reichlich Spielraum. Selbst, wenn alle Projekte komplett wertlos wären, was wohl doch recht unwahrscheinlich ist ...
KPMG verweigern nach wie vor ein Testat für den Jahresabschluss 2021."
Da wird wohl auch nichts mehr kommen. 2021 ist vorbei.
Uuuuuuhhhhhh. Der WP für 2022 setzt auf den Vorjahreszahlen auf und testiert diese mit als Vorjahreszahlen. Damit müsste der neue WP, sofern KPMG nicht mehr 2021 testiert, seinerseits die 2021 Zahlen prüfen. Wird spannend. Aber so einfach, wie von dir dargestellt, ist die Welt nicht.
Wenn man schreibt, dass die Aktie verliert, weil man nicht berücksichtigt, dass sie nach den Zahlen nachbörslich bereits massiv gestiegen war, ist das nicht nur schwach analysiert, sondern vor allem irreführend.
Und wer schreibt, der Verschuldungsgrad sei gestiegen, kennt wohl dessen Definition nicht.
Gemeint ist der ltv, der wegen der erst teilweise vollzogenen Verkäufe der Portfolien leicht gestiegen ist. Was sich aber im Jahresverlauf relativieren dürfte. Und angesichts des Wertes von 52% auch nicht dramatisch...
Dein Zitat: Da wird wohl auch nichts mehr kommen. 2021 ist vorbei.
So einfach ist das leider alles nicht Bisschen sehr naiv oder deine Annahme?
Ich behaupte auch nicht, dass es einfach ist.
Und auch meine Rechnungen zu den Zahlen sind natürlich nicht exakt und eindeutig. Das kann und will ich gar nicht leisten.
Mir geht es um die Relationen und die Diskrepanz zwischen den fundamentalen Aussagen der Zahlen im GB und deren Echo in den Medien und am Markt.
In 2022 kann testiert werden, auch wenn 2021 kein Testat hatte. Das geht sogar dann, wenn der nicht wirksam festgestellt wurde:
"Wurde der Vorjahresabschluss unwirksam festgestellt, kann der Folgeabschluss auf Basis der Schlussbilanzwerte des Vorjahrs geprüft werden, da der Beschluss über die (wenn auch unwirksame) Feststellung den Willen der Feststellungsorgane zum Ausdruck bringt. Die Erteilung eines uneingeschränkten Bestätigungsvermerks ist dabei nicht ausgeschlossen, sofern die Voraussetzungen (materielle Richtigkeit des geprüften Jahresabschlusses) hierfür vorliegen."
https://www.haufe.de/finance/...ht-abs1_idesk_PI37680_HI10255965.html
Wer weiß was da noch so alles zum Vorschein kommt. Den Quartalsbericht komplett gelesen?
Bin aus dem Staunen nicht herausgekommen.