Bayer AG
Seite 75 von 993 Neuester Beitrag: 28.12.24 22:58 | ||||
Eröffnet am: | 17.10.08 12:35 | von: toni.maccaro. | Anzahl Beiträge: | 25.818 |
Neuester Beitrag: | 28.12.24 22:58 | von: FederalReser. | Leser gesamt: | 9.320.616 |
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Das ist einfach falsch, da
a) jeder Fall bewertet werden muss
b) jeder Bundesstaat anders entscheidet (z.B. auch Freispruch etc.)
aber vor allem:
c) Es maximal ein Vergleich gibt, der zugegebener Weise im einstelligen Mrd. Bereich liegen kann.
Ich hoffe es hört nun endlich auf, mit der unnötigen Panikmache....
bei einem vergleich auf sagen wir mal 30% der forderungen wären das dann 192.000,-- mio?
...im Klagesystem der US-Rechtsanwälte.
Es ist doch wirklich ein Witz, wenn jemand, nur weil es einen extrem kleinen Verdacht gibt, dass Monsanto den Hinweis im Beipackzettel vergaß, dass bei nicht sachgemäßer Anwendung ein Krebsrisiko bestehen könnte (WHO Meinung, aber erst viel später festgelegt!), das Unternehmen von US-Anwälten (die kassieren dabei enorm viel Geld!) an den Rande der Existenz gebracht werden kann.
Vor allem steht die Entschädigungssumme in KEINERLEI Zusammenhang mit einem wirtschaftlichen Schaden (und seelischen Familien-Schaden). Wie viel würde ein Deutscher bekommen? Ein paar 100-tausend mit Glück!
Vielleicht sollte Bayer den US-Anwälten den "Krieg" erklären und die Klagen komplett ablehnen !? Monsanto ist keine US-Unternehmen mehr. Die angeblich Geschädigten könnten dann in Deutschland klagen, das könnte man zusagen...
Okay, dann wäre das US-Geschäft vermutlich weg, das wäre schmerzhaft, aber es gibt auch noch den Rest der Welt. Und wo würden sie dann das genmanipulierte Saatgut herbekommen? Die Aktie hat das ohnehin fast schon eingepreist.
Vielleicht ein zukünftiger Übernahmekandidat? Aber dazu ist die Aktie noch zu teuer... abwarten!
Zuerst war die Übernahme extrem teuer gewesen! Gut das wusste man schon davor, aber niemand interessierte das (die typische Euphorie und Gier der Anleger!).
Jeder erfahrene Aktionär weiß, dass eine teure Übernahme einem Unternehmen in der Regel eine Weile nicht gut tut und verkauft. Die Aktie ist ja bereits vor dem genehmigten Deal gefallen.
Jetzt kommt die übergroße Angst vor US-Klagen hinzu. Wobei natürlich jede Klage individuell zu behandeln ist. Da das aber verwaltungstechnisch kaum hinzubekommen wäre, oder das würde viele Jahre dauern, sucht man in der Regel einen Vergleich. Das kann schon ein paar Mrd. kosten, keine Frage. Ich hoffe Hr. Baumann und sein Team haben dieses Risiko in der Evaluierung des Deals AUSREICHEND berücksichtigt. Falls nicht müsste er IMO sofort gehen! Risiko-Analysen gehören in das Know-How jedes mittleren Managers (das hatte auch ich z.B. bei Siemens miterlebt).
Wenn man sich ansieht wie extrem teuer der Deal war, schätze ich, dass das Management den schlechtesten Job gemacht hat, der möglich ist. Das würde auch ohne die Klagen vermutlich so sein! Also die Aktie wäre auch ohne diese Klagen weiter gefallen, ....eben weil so teuer gekauft wurde! Seht euch einfach mal die Bilanz, die Marktkapitalisierung und die Gewinnaussichten an! Dann werdet ihr schnell bemerken, dass die Aktie noch immer nicht "niedrig" (man sagt auch billig) bewertet ist.
Bayer hat durch die Übernahme enorme Schulden aufgebaut! EV/EBITDA liegt aktuell bei ca. 13. Der Sektor-Standard liegt eher bei 15.
Nebt Debt (June 2018) = 53.2B (Anfang 2018 nur 5B)
Minority Interest <0.01B (vernachlässigbar )
EBIDTA (TTM) = 9.9B
==> EV / EBIDTA = 11.7
Ergo: Die Nettoverschuldung hat zugenommen und die Marktkapitalisierung ist um den gleichen Betrag in etwa geschrumpft, somit blieb dieses Verhältnis konstant über das Jahr.
https://www.onvista.de/news/...ert-millionenschweres-urteil-144242759
niemand kann derzeit abschätzen wie hoch die kosten für diese klagen ausfallen werden,
das können unabschätzbare millardenzahlungen werden.
Und der Absatz von glyphosat wird wahrscheinlich auch darunter leider.
die börse reagiert in solchen fällen meistens sehr unbarmherzig, weshalb ich jetzt eher zunächst von weiteren fallenden kurse ausgehe.
bis zu den nächsten quartalszahlen im jänner
Genauso wahrscheinlich wie eure Schreckenszenarien ist, dass sich der kurs vervierfacht in den nächsten 2 jahren, wenn es anfängt zu laufen und klagen abgewendet sind.
In der Zukunft wird Bayer ein absoluter global Player sein.
Momentan kurzfristig eher unangebracht. Solange die Klagen im Raum sind kann es täglich 10 Prozent rauf oder runter gehen....
Als Investment für 5-10 Jahre liegt eine Kursteigerung von 400 % im realistischen Bereich. Für kurzfristige Zocker uninteressant, für langfristige ein Traum.
Quartalsergebnis von Bayer:
https://www.investor.bayer.de/en/reports/quarterly-reports/
EBIT der ersten 3 Quartale liegt bei 5,87 Mrd.
Erwartet werden für das Gesamtjahr 2018 ca. 6,6 Mrd., also eigentlich noch im Okay-Bereich.
Ich weiß aber nicht wie das mit der Übernahme funktioniert. Da wird halt oft mit den Zahlen getrickst. Mich würde das auch bei Bayer gar nicht mehr wundern.
Mich würde auch interessieren wie viel für die Monsanto-Klagekosten als Rückstellung gebildet wird?
Jedenfalls verdient Bayer genug, um ein paar Klagen, von den aktuell 9300, zumindest bezahlen zu können.... wird Bayer vielleicht von der Pleite bedroht sein? Vermutlich nicht, aber möglich ist vieles. Hängt jetzt alles von den US-Gerichten ab und wie geschickt die Bayer Anwälte agieren. Also es zählt nicht wie gut die Mitarbeiter bei Bayer arbeiten, sondern wie die Juristen arbeiten. Eine seltsame Welt in der wir leben. Juristen diktieren mittlerweile wo es lang geht. Fehler kann jeder machen, aber Juristen können heute JEDEN finanziell und auch anders "umbringen".
Die nächsten Glyphosat-Klagen stehen im Feb. 2019 an (da wird davor die Aktie wieder zittern)! Bisher wurde Bayer in dem einen Fall zu 39 Mio. Schadensersatz (compensatory damages) und nochmals 39 Mio. als Strafe (punitive damages ) verurteilt, also insgesamt 78 Mio. für einen einzigen Fall! Bayer hat nochmals Einspruch erhoben. Bekämen all Kläger recht und einen ähnlich hohen Schadensersatz, so beliefe sich der gesamte Schaden für Bayer auf 725 Mrd.! Also das wäre die garantierte Insolvenz. So weit zum Risiko...
Monsanto hat eine in der Branche übliche Versicherung und hat Vorsorgen getroffen für die Rechtsanwaltskosten in der Verteidigung. Naja, ein paar Mio. werden sie schon beiseite gelegt haben ??
Viel mehr würde es den Amis bringen, wenn Bayer und Monsanto am Leben bleiben und man über den Schadensersatz genau so viel herauszieht, dass sie gerade noch überleben können, aber viele Jahre ihre Gewinne abliefern.
Ich denke, dass das der Plan der gierigen US-Anwalts-Industrie.... wenn die einmal ein "Opfer" gefunden haben, dann saugen sie es aus so lange es irgendwie geht.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/...n-von-bayer/23627098.html
Alles vorausgesetzt, Bayer kommt nicht auf die Idee neue Zukäufe zu machen um noch mehr Geld aus den Fenster zu schmeissen.