Qingdao Haier (LivingKitchen / Haushaltsgeräte)
Seite 73 von 83 Neuester Beitrag: 10.12.24 10:36 | ||||
Eröffnet am: | 18.10.18 15:22 | von: BackhandSm. | Anzahl Beiträge: | 3.074 |
Neuester Beitrag: | 10.12.24 10:36 | von: Raymond_Ja. | Leser gesamt: | 681.542 |
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Sie sind jedenfalls ein Zertifikat.
Wer soll dafür gerade stehen, wenn die Bank pleite geht?
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hinterlegungsschein
Unabhängig vom Preis würde ich zweifellos an sich lieber die D-Aktie im Depot haben als den ADR, einfach weil nochmals Stellen zwischengeschaltet sind, die z.B. die Gutschrift von Dividenden verhindern können. Auch könnte eine Handelsaussetzung der D-Aktie erschwert sein.
Jedoch: Würde der ADR auf dem Niveau der D-Aktie notieren, dann würde ich ihn sofort kaufen, auflösen und die erhaltenen H-Aktien mit >100% Gewinn verkaufen, und das Spiel anschließend sofort wiederholen, alle paar Wochen. Der annualisierte Gewinn wäre gigantisch. (Wenn es 5 Wochen dauert = eine Vertausendfachung im Jahr) Daß das nicht mehr durch das Risiko erklärt werden kann, ist offensichtlich. Daher überwiegt die Arbitragemöglichkeit, die es bei der D-Aktie eben nicht gibt, nur beim ADR und der H-Aktie an den verschiedenen Handelsplätzen. Folglich ist der Abschlag gering, auch wenn der ADR nur westliches Publikum anspricht.
Ein so drastischer Abschlag des ADR relativ zu den H-Aktien (oder der H-Aktien an westlichen Börsen im Vergleich zu Hongkong) würde wegarbitriert werden. Bei den D-Aktien ist das bekanntlich unmöglich.
Ich halte es für gut möglich, daß China irgendwann versuchen wird, sich Taiwan einzuverleiben. Es dürfte sogar wahrscheinlich sein, daß sie das wenn, dann nicht erst in ferner Zukunft tun. Auch wenn Sanktionen problematisch sind und daher eher unwahrscheinlich, so sollte man als Haier-Aktionär dennoch darauf gefaßt sein, daß dann der Kurs noch weiter nach unten gehen wird, sei es weil der Abschlag noch größer werden wird, und/oder weil die H-Aktie auch temporär sinken wird. Auch wenn sich an den Dividenden nichts ändern wird, wird man das psychologisch aushalten müssen.
Sollte es wirklich zu einem militärischen Konflikt kommen, würde ich mir nicht nur um einen sinkenden Kurs Gedanken machen, sondern man müsste mit einem Totalverlust rechnen. Ist nicht garantiert, da es davon abhinge, wie rigoros EU und Co. dann vorgingen. Ob sie bspw. wegen der enormen Verflechtungen nicht ganz so drastisch (re)agieren würden wie im Falle Russlands und ob die Handelsplätze ähnlich schnell den Handel einstellen würden. Aber ich persönlich würde erstmal davon ausgehen, dass es in so einem Fall nicht mehr viel zu erwarten gäbe.
Wie hoch man das Risiko einschätzen muss? Wir als Laien ohne Insiderkenntnisse aus der Politik können da eigtl nur auf unser Bauchgefühl vertrauen. Vor dem Konflikt in der Ukraine hätte ich vielleicht gesunden Menschenverstand noch erwähnt. Aber der ist da vielleicht gar nicht so hilfreich, wenn man sich das irrationale Verhalten der Politik auf beiden Seiten so ansieht. Welche Möglichkeiten ich aber durchaus sehe und die auch das Risiko hier reduzieren:
China hat sich jetzt eigentlich über Jahrzehnte sehr auf den wirtschaftlichen Aufschwung konzentriert, teilweise mit riesen Erfolgen - man sehe sich nur die Autoindustrie an. BYD stellt VW und Co. derzeit völlig in den Schatten. Ich schätze China da pragmatisch genug ein, dass sie das nicht riskieren werden. Ich persönlich schätze, dass es bei Drohungen und Forderungen zunächst - zumindest auf absehbare Zeit - bleiben wird. Und dass man es dann auf diplomatischem Wege probieren wird.China hat den Vorteil, dass es im Westen alle paar Jahre Wahlen und Regierungswechsel gibt. Wieso dann also an deren Stelle nicht einfach warten, bis es in den USA (seien wir mal ehrlich...EU und Co. haben da am Ende eh nicht groß mitzureden) eine Regierung gibt, die bzgl. Taiwan verhandlungsbereit wäre? Oder eine Schwächephase abwarten, in der die USA nicht in der Lage wären, knallhart zu reagieren. Wäre aus meiner Sicht die sinnvollste Strategie aus Sicht Chinas, und ich vermute, die Geduld haben sie. Ist aber wie gesagt nur Bauchgefühl. Man weiß nie, was für Gedanken die handelnden Personen haben.
Zurück zu Haier und der ADR-Thematik:
Bist du dir denn sicher, dass man den ADR einfach in eine H-Aktie umtauschen kann, wenn man als Privatanleger einen ADR besitzt? Dass die echten Aktien hinterlegt sind, ist mir bewusst. Ich weiß aber nicht, ob das Zugriffsrecht so einfach gegeben ist. Nach meinem Verständnis sind ADR ja oft ein Konstrukt für Märkte und Unternehmen, die für ausländische Privatinvestoren nicht offen und deren Aktien man als ausl. Privatinvestor nicht besitzen darf. In den Fällen könnte man einen ADR dann vermutlich nicht in die echten Aktien umtauschen.
Im Falle von Haier H darf man die Aktien als ausl. Privatinvestor besitzen, da könnte es sich also anders darstellen. Trotzdem frage ich mich, ob das in der Praxis auch so einfach möglich wäre!? Oder ob die Herausgeber dieser Zertifikate den Umtausch einschränken/untersagen können...tun und müssen sie im Falle der Aktien, die ausl. Privatinvestoren nicht besitzen dürfen, ja auch.
So sieht das Orderbuch aus (Stand: 17.10.2023 11:46:29):
1,170 1.000 §
1,155 3.626 §
1,154 700 §
1,135 6.000 §
1,121 3.000 §
1,120 4.000 §
1,120 3.598 §
1,095 2.353 §
1,091 7.335 §
1,090 10.331
§
Über TG bekommt man sowohl 25k, als auch 50k gerade zu 1,09 €.
Es bleibt also nur als Erklärung das Chinarisiko für die westlichen Anleger, das die chinesischen Anleger halt nicht haben und das wegen Arbitragemöglichkeit bei der H-Aktie und deren ADR nicht zur Anwendung kommt.
@kauser: Mit einem Totalverlust würde ich nicht rechnen. Die Dividenden könnten schon weiter fließen, auch der Handel wird wahrscheinlich bei Haier am ehesten noch erhalten bleiben. Jedenfalls eher als bei allen anderen. Meine russischen Aktien sind bisher auch kein Totalverlust
Zum ADR: Ja, den kann man auf Antrag wandeln. Das geht bei den ADRs auf russische Aktien ja auch, man muss halt ein Depot benennen, das die originalen russischen Aktien aufnehmen kann. Das ist oft das Problem, denn die Depotbank muss auch mit der entsprechenden Lagerstelle zusammenarbeiten. Zumindest für unsereinen in Europa ist es nicht das Problem, dass wir die zugrundeliegenden Aktien nicht besitzen dürften (und auch in den USA dürfte eher der Handel das Problem sein). Siehe die Gebühren:
17,50$ "up to 0,25$" pro ADR für Cancellation:
https://www.adrbnymellon.com/directory/dr-directory
besonders das Gewinnwachstum beeindruckt in diesem Marktumfeld,
https://www.finanznachrichten.de/...um-ueberseegeschaeft-uebe-022.htm
Trotzdem ...der Ausbruch wird mE kommen ... nicht --ob--- ..sondern um --wann--geht es nur noch ...
http://www.aastocks.com/en/stocks/news/aafn-con/NOW.1304182/
... schrieb gestern der börsenbrief Aktien-Spezialwerte
nach einer detaillierten betrachtung des neunmonatszeitraums 2023 schließt der börsenbrief:
Die Entwicklung des Aktienkurses der Haier D-Aktie [aktuell: 1,09 EUR] ist vor dem Hintergrund der berichteten Zahlen ...für uns weiterhin nicht nachvollziehbar. Der Nettocashbestand lag per 30. September umgerechnet bei rund 0,35 Euro je Aktie. Werden die Anlagen in Fremdkapital inkludiert, sind es sogar rund 0,42 Euro je Aktie. Der Buchwert stieg zuletzt auf rund 1,38 Euro je Aktie. Der Analystenkonsens erwartet für das laufende Jahr einen Gewinn je Aktie von 1,78 RMB (0,23 Euro) sowie eine im nächsten Jahr zahlbare 2023er Dividende von 0,68 RMB (0,088 Euro). Auf Basis dieser Zahlen notiert die Haier D-Aktie aktuell mit einem 2023er KGV von 4,8, was sich nettocashbereinigt auf 3,2 ermäßigt. Das ist für den Haushaltsgroßgeräte-Weltmarktführer einfach viel zu günstig. Nachdem zuletzt eine Dividende von umgerechnet 0,0725 Euro je Aktie floss, wird die Dividende auf Basis des Analystenkonsenses um rund ein Fünftel ansteigen und die D-Aktie für die kommende Ausschüttung eine Dividendenrendite von rund 8% bieten.
https://www.ceinex.com/press-releases/3rd-financial-dialogue.html
untermauert genau das was ich hier ja seit langem schreibe,
mit der Haier D Aktie hat man maximalste Rechtssicherheit nach Deutschem Recht wenn man in eine China Aktie investieren möchte,
das ist so in dieser Form weltweit einzigartig,
und genau das unterstreichen nun auch nochmals der chinesische Vizepremier und der Deutsche Bundesfinanzminister auf höchster Regierungsebene,
mit Ihren Bekundungen zur Ceinex
dass die Haier D Aktie mit der starken Bilanz, mit dem Wachstum, dem Netto Cash, der Dividenden Rendite von 8-9%
mit einem KGV von unter 4 bewertet wird ist nicht im geringsten nachvollziehbar,
@trustone:
a) es stand nie in frage, dass Haier Smart Home Co., Ltd., ein unternehmen mit hauptsitz in Qingdao, China, für die notierung der Haier-aktien am CEINEX D-Share Market ihre Haier-aktien zum handel im regulierten markt der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) im Prime Standard zulassen musste (siehe unter Basic Facts auf https://www.ceinex.com/products/d-shares.html)
b) bemerkenswert an der Gemeinsamen Erklärung zum deutsch-chinesischen Finanzdialog ("3rd China-Germany High Level Financial Dialogue") ist, dass die erklärung am 1. Oktober 2023 auf höchster ebene --von Bundesfinanzminister Christian Lindner und dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Chinas He Lifeng-- abgegeben wurde: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Internationales-Finanzmarkt/2023-10-01-erklaerung-deutsch-chinesischer-finanzdialog.pdf?__blob=publicationFile&v=5