VW - wieder aussichtsreich ?
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Volkswagen AG will einem Magazinbericht zufolge den Vorstandsvorsitzenden der MAN AG, Hakan Samuelsson, ablösen. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, gilt der Vorstandsvorsitzende des Münchener Nutzfahrzeugherstellers als Hindernis für den Plan von VW, das eigene lateinamerikanische Lastwagengeschäft mit MAN und dem schwedischen Wettbewerber Scania zu fusionieren. Der Vorstandsvorsitzende von MAN hatte versucht, Scania zu übernehmen und damit einen heftigen Abwehrkampf ausgelöst.
Auf der kommenden Hauptversammlung von MAN will der Wolfsburger Automobilhersteller laut Bericht zwei Vertreter in den Aufsichtsrat wählen lassen und dann für eine Ablösung Samuelssons sorgen. Damit sollen die Chancen für eine friedliche Fusion mit der Scania AB erhöht werden. Ein VW-Sprecher wollte dies auf Nachfrage nicht kommentieren.
VW verfügt über 34% der Scania-Stimmrechte und über rund 20% der MAN-Stammaktien.
Webseite: http://www.spiegel.de
DJG/brb
Nach unten müßte der Kurs nach meiner Einschätzung relativ gut gesichert sein: Wie auf der Porsche HV letzte Woche berichtet wurde, hat Porsche bereits eine Neubewertung seines Aktien-Paketes an Volkswagen vorgenommen und dadurch einen SOnderertrag von 420 M€ ausweisen können. Falls man jetzt den Kurs wieder einbrechen ließe, müßte dies umgekehrt zu einem negativen Sondereffekt bei Porsche führen, ich bin davon überzeugt, daß man solches nur beim Einbrechen des gesamten Marktes riskieren wird.
Den VW-Kurs auf jetzigem Niveau zu halten, dürfte dagegen nicht allzu schwer sein - da genügt die kleinste Andeutung und die Spekulationen schießen wieder ins Kraut.
Fazit bzw. meine Prognose: Bei stabilem Gesamtmarkt ist der VW-Kurs nach unten gesichert und hat nach oben deutliches Potential.
Gruß
FredoTorpedo
"Mit der Stellungnahme des EU-Generalanwaltes zum VW-Gesetz könnte heute das Ende dieser 47 Jahre4 alten Regelung beginnen. Denn das Votum von Damazo Ruiz-Jarabo Colomer, der den EU-Berichtshof als Gutachter berät, hat Gewicht. In neun von zehn Fällen folgen die Richter seinen Empfehlungen.
... "
Wird also heut spannend um VW. Falls das Votum eindeutig ggen das Gesetz ausfallen sollte, wird sicher Piech/Porsche seine noch zum Kauf geplanten 2 bis 3% erwerben - zumindest einige Spekulanten werden zusätzlich einsteigen -> steigende VW-Kurs sind in dem Fall wahrscheinlich.
Fällt es negativ aus, so wäre das für den Kurs sicher nicht so förderlich.
Gruß
FredoTorpedo
Da ich für die Kursentwicklung im letzten Jahr und auch in diesem Jahr den Einflußfaktor "Spekulation bzgl Aufstockung des Piech/Porsche-Anteils" mindestens das gleiche Gewicht beimesse wie dem Einflußfaktor "Wirtschaftliche Entwicklung", setze ich z.Z. mehr auf die Stämme. Porsche wird sich sicher nicht über die VZs einkaufen.
Langfristig sind sicher die VZs interessanter zum einem wegen der höheren Rendite zum anderen wegen der hin und wieder aufkommenden Diskussion, VZs in Stämme zu wandeln. Letzteres war aber meines Wissens die letzten 24 Monate kein Thema.
Mein Eindruck in den letzen zwei Monaten ist, dass der Kurs der Stämme absichtlich im Bereich 84 / 86 gehalten wird. Der eine oder andere VW-Aktionär wird vielleicht "mürbe", wenn er sieht dass fast alle Aktien steigen und nur VW stagniert. Un wenn dann Porsche die noch geplanten 3% einsammelt, wird's vielleicht nicht so teuer.
Gruß
FredoTorpedo
Die VW-Aktionäre mürbe zu machen wird wohl zutreffen.
Die Porsche-Korrektur ist auch vorüber und das Ziel ist nach wie vor eindeutig: die Beherrschung des VW-Konzerns durch den Porsche-Piech-Clan, was bei den derzeitigen Kursen, dem zu erwartenden hohen Restrukturierungspotetial und dem Ziel der VW-Führung, die Umsatzrendite des Toyota-Konzerns zu überbieten für die beteiligten Clan-Mitglieder hohe Buchgewinne verspricht.
Vielleicht sammelt auch ein anderer Investor die Vorzüge ein, in der Erwartung eines EU-Beschlusses, die Vorzugsaktien generell als nicht aktionärsfreundlich einzustufen.
Wie dem auch sei, mit Porsche und der 75/25% Aufteilung bist Du überall dabei.
Grüße Templer
Ich lob mich selten gern selbst, aber diese Vorhersage habe ich bereits in Postings vor einigen Monaten gemacht. Wulff hat zu spät erkannt, dass er nicht das Format hat, Herrn Piech und dessen Machtinteressen zu bremsen. Nun schwenkt er um und sagt zu, dass Piech auch die Niedersachsen-Stimmen für den Aufsichtsrat-Vorsitz bekäme.
Was bleiben jetzt für Spekulationsvarianten ?
1) Wenn Piech/Porsche und Niedersachsen sich einig sind, habe sie gemeinsam bei VW die Mehrheit und brauchen keine anderen Heuschrecken und ähnliches zu fürchten. Porsche könnte sich dann Zeit lassen mit dem Erlangen der >50%. Dabei bestünde die Gefahr, das bei fortschreitenden Sanierungserfolgen VW immer teuerer wird. Diese Variante würde die Spekulation aus der Aktien zum Teil rausnehmen.
2) Ein dritter beiteiligt sich an VW in dem Umfang, dass er mit Niedersachsen gemeinsam ein Gegengewicht gegen Porsche bilden könnte. Dazu bräuchte er nach heutigen Stimmenverhältnissen 10 bis 13%. Dies Spekulation wäre der Turbo für den Kurs von VW, da hierbei sicher Piech/Porsche kräftig gegenhalten würden
3) Piech/Porsche einigen sich mit Wulff/Niedersachsen dahingehen, dass Porsche den Niedersachsen-Anteil an VW übernimmt und dafür langfristige Standortgarantien für die niedersächsischen VW-Werke gibt. Diese Variante könnte im Interesse Niedersachsen liegen, da der Einfluß bei VW mittlerweile doch sehr gering ist und das Geld im Niedersachsen-Haushalt gut genutzt werden könnte, um Löcher zu stopfen. Diese Variante wäre sicher auch für Porsche die elegantest. Für die Kursspekulation wäre sie sicher die ungünstigste.
Ich habe mir noch keine feste Meinung gebildet, welche der Varianten ich als die wahrscheinlichste ansehe. Wem noch weitere einfallen, der sollte sie hier einstellen.
Gruß
FredoTorpedo
Ist zumindest auch eine Variante, die man im Hinterkopf behalten sollte, denn der direkte Weg, bei VW die Mehrheit zu erlangen, dürfte für Porsche sehr sehr teuer werden (und außerdem habe ich das Gefühl, dass Piech seine Ziele meist nicht auf direktem Weg (=Kopf durch die Wand) anstrebt, sondern ein genialer Taktiker ist).
Gruß
FredoTorpedo
Porsche AG Umsatz 7,3 Mrd 13,2% der Stämme
Porsche Holding Salzburg Umsatz 8,9 Mrd 10,0 %
indirekte Beteiligungen
VW AG 3,6 %
MAN 0,7 %
Scania 1,2%
AUDI 12,9 %
ich werde über Variaten 4 ... nachdenken
Gruß
FredoTorpedo
Die könnte auch für 2008/2009 für weitere gute inländische Absatzzahlen sorgen.
Gruß
FredoTorpedo
ps Beginnt Porsche z.Z. seine geplante Aufstockung auf 29,9% oder ist das heute morgen schon eine Folge der Schadstoff-orientierten-KFZ-Steuer-Diskussion ?
20.02.07 12:50, Quelle: dpa-AFX Compact
Volkswagen AG: Volkswagen-Vorstand stellt Jahresabschluss auf
VOLKSWAGEN AG / Jahresergebnis
20.02.2007
Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Volkswagen-Vorstand stellt Jahresabschluss auf:
- Positiver Ergebnistrend des Volkswagen Konzerns im Jahr 2006 durch den
Markterfolg unserer Produkte und die Verbesserung der Kostenstrukturen
fortgesetzt; gute Ausgangsposition zur Erreichung der mittelfristigen
Ziele geschaffen
- Operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen um mehr als 50 Prozent auf
4,4 Mrd. EUR verbessert
- Sondereinflüsse von - 2,4 Mrd. EUR insbesondere aus Restrukturierungs-
maßnahmen im Automobilbereich, eine Körperschaftsteuergutschrift sowie
der Verkauf von Europcar beeinflussen die Ergebnisrechnung
- Vorstand schlägt vor, die Dividende anzuheben
- Auslieferungen an Kunden um 9,4 Prozent auf 5,7 Mio. Fahrzeuge
gesteigert; Marktanteil in Westeuropa erreicht 19,9 Prozent
(Vorjahr: 18,9 Prozent)
- Eigenkapitalquote des Volkswagen Konzerns auf 19,7 Prozent (Vorjahr:
17,8 Prozent) und des Konzernbereichs Automobile auf 28,8 Prozent
(Vorjahr: 25,3 Prozent) verbessert
- Cash-flow laufendes Geschäft des Konzernbereichs Automobile um
44,8 Prozent auf 11,7 Mrd. EUR gestiegen
- Sachinvestitionen des Konzernbereichs Automobile um 15,6 Prozent auf
3,6 Mrd. EUR gesenkt; dadurch Sachinvestitionsquote auf 3,8 Prozent
verringert (Vorjahr: 5,0 Prozent)
- Netto-Liquidität des Konzernbereichs Automobile auf 7,1 Mrd. EUR
gesteigert (Vorjahr: 0,7 Mrd. EUR)
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Januar-Dezember 2006 2005*) +/- (%)
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Volkswagen Konzern (Basis IFRS):
Auslieferungen an Kunden Tsd. Fzg. 5.734 5.243 + 9,4
Absatz Tsd. Fzg. 5.720 5.193 + 10,2
Produktion Tsd. Fzg. 5.660 5.219 + 8,4
Belegschaft 31.12. 324.875 344.902 - 5,8
Fortgeführte Aktivitäten:
Umsatzerlöse Mio. EUR 104.875 93.996 + 11,6
Operatives Ergebnis
vor Sondereinflüssen Mio. EUR 4.383 2.889 + 51,7
Sondereinflüsse Mio. EUR - 2.374 - 351 x
Operatives Ergebnis
nach Sondereinflüssen Mio. EUR 2.009 2.538 - 20,8
Ergebnis vor Steuern aus
fortgeführten Aktivitäten Mio. EUR 1.793 1.621 + 10,6
Ergebnis aus fortgef. Aktivitäten Mio. EUR 1.955 1.050 + 86,2
Ergebnis aus nicht fortgeführten
Aktivitäten**) Mio. EUR 795 70 x
Ergebnis nach Steuern Mio. EUR 2.750 1.120 x
Ergebnisanteil
fremder Gesellschafter Mio. EUR 1 0 x
Ergebnisanteil der Aktionäre
der Volkswagen AG Mio. EUR 2.749 1.120 x
Ergebnis je Aktie (unverwässert)
- Stammaktie EUR 7,07 2,90 x
davon aus fortgeführten Aktivitäten EUR 5,03 2,71 + 85,6
- Vorzugsaktie EUR 7,13 2,96 x
davon aus fortgeführten Aktivitäten EUR 5,07 2,77 + 83,0
Konzernbereich Automobile (inklusive Zuordnung der Konsolidierung
zwischen den Konzernbereichen Automobile und Finanzdienstleistungen):
Cash-flow laufendes Geschäft Mio. EUR 11.745 8.112 + 44,8
Investitionstätigkeit Mio. EUR 6.114 5.721 + 6,9
- davon Sachinvestitionen Mio. EUR 3.644 4.316 - 15,6
Netto-Liquidität am 31. Dezember Mio. EUR 7.133 706 x
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Volkswagen AG (Basis HGB):
Jahresüberschuss Mio. EUR 945 741 + 27,5
Dividendenvorschlag:
Ausschüttung - je Stammaktie EUR 1,25 1,15
- je Vorzugsaktie EUR 1,31 1,21
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*) Finanzzahlen angepasst:
1. Ausscheiden der Europcar-Gruppe aus dem Konsolidierungskreis
(IFRS 5).
2. Umgliederung von erwarteten Erträgen aus der Anlage von
Planvermögen (IAS 19) in das Finanzergebnis.
**) Überschuss aus der Veräußerung und laufendes Ergebnis nach Steuern
Januar bis Mai 2006 bzw. Januar bis Dezember 2005 der Europcar-
Gruppe.
Der Volkswagen Konzern befindet sich aufgrund seiner attraktiven
Modellpalette in einer guten Wettbewerbssituation. Die Vielzahl neuer
Fahrzeuge, die wir im Jahr 2007 in bestehenden und neuen Markt-
segmenten einführen werden, wird unser Produktportfolio erweitern und
unsere Wettbewerbsfähigkeit nochmals verbessern. Aufgrund dessen rechnen
wir 2007 mit einem leichten Anstieg der Auslieferungen an Kunden im
Vergleich zum Vorjahr. In der Folge werden die Umsatzerlöse des
Volkswagen Konzerns 2007 den Wert des Vorjahres übertreffen. Die
Aktivitäten zur Verbesserung der Kostenstrukturen und der Prozesse werden
wir im Jahr 2007 mit unverminderter Kraft fortsetzen. Dies führt zusammen
mit den im Berichtsjahr unternommenen Schritten zur nachhaltigen
Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit.
Das Operative Ergebnis des Jahres 2007 wird voraussichtlich über dem
Operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen des Vorjahres liegen.
Die Jahrespressekonferenz und die Internationale Investorenkonferenz werden am 9. März 2007 in Wolfsburg stattfinden.
Wolfsburg, den 20. Februar 2007
Volkswagen AG - Der Vorstand
Dieser Bericht enthält Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf des
Volkswagen Konzerns. Diesen Aussagen liegen Annahmen zur Entwicklung der
Wirtschaft einzelner Länder und insbesondere der Automobilindustrie
zugrunde, die wir auf Basis der uns vorliegenden Informationen getroffen
haben und die wir zurzeit als realistisch ansehen. Die Einschätzungen
sind mit Risiken behaftet, und die tatsächliche Entwicklung kann von der
erwarteten abweichen.
Sollte es daher in unseren wichtigsten Absatzmärkten, wie Westeuropa
(darunter insbesondere Deutschland), USA, Brasilien oder China, zu
unerwarteten Nachfragerückgängen oder zu einer Stagnation kommen, wird
das unsere Geschäftsentwicklung entsprechend beeinflussen. Das Gleiche
gilt im Falle wesentlicher Veränderungen der zurzeit bestehenden
Wechselkursverhältnisse zum US-Dollar, zum britischen Pfund, zum
japanischen Yen, zum brasilianischen Real, zum chinesischen Renminbi und
zur tschechischen Krone.
DGAP 20.02.2007
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Sprache: Deutsch Emittent: VOLKSWAGEN AG Brieffach 1970 38436 Wolfsburg Deutschland Telefon: +49 (0)5361 9 - 49840 Fax: +49 (0)5361 9 - 30411 E-mail: gillian.karran@volkswagen.de WWW: www.volkswagen-ir.de ISIN: DE0007664005, DE0007664039 WKN: 766400, 766403 Indizes: DAX, Euro Stoxx 50 Börsen: Amtlicher Markt in Berlin-Bremen, Frankfurt (Prime Standard), Hannover, Düsseldorf, Stuttgart, München, Hamburg, Luxembourg, SWX; Terminbörse EUREX; Auslandsbörse(n) London, Tokyo
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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Gruß
FredoTorpedo
Gruß
FredoTorpedo
Winterkorn muß dieses Jahr alles tun, ein solches Ergebnis zu toppen - und ich zweifle nicht darn, dass er das schaffen wird.
(Entschuldigt meine Euphorie, aber das ist genau die Entwicklung, die ich in meinen Postings vor ca. einem Jahr in Postings hier vorrausgesagt habe. Ich bin deshalb bei VW überdurchschnittlich investiert. Bei den stagnierenden Kursen der lezten Monate begann ich allerdings zu leicht zu zweifeln.).
Gruß
FredoTorpedo
20.02.07 14:22, Quelle: dpa-AFX Compact
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktie von Volkswagen (VW) hat am frühen Dienstagnachmittag nach vorläufigen Zahlen ihre von einer positiven Studie unterstützten Kursgewinne ausgebaut. Gegen 14.15 Uhr lagen die Titel des Wolfsburger Fahrzeugherstellers mit einem Plus von 6,54 Prozent auf 93,69 Euro klar an der DAX-Spitze . Der deutsche Leitindex DAX verlor zeitgleich 0,28 Prozent auf 6.967,77 Punkte.
VW hat im vergangenen Jahr bei Umsatz und Gewinn deutlich zugelegt und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Belastet wurde das Ergebnis allerdings durch hohe Sonderaufwendungen für den Konzernumbau. Für 2007 rechnet VW mit einem leichten Anstieg der Fahrzeugauslieferungen. Die Konzernumsatz soll dadurch gegenüber 2006 weiter steigen. Das operative Ergebnis werde voraussichtlich über dem operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen des Vorjahres liegen, hieß es weiter.
Ein Händler sagte, 'die Zahlen sind ganz ordentlich ausgefallen und ebenso die Dividende - auch wenn wir etwas mehr erwartet haben'. Positiv äußerte sich auch Analyst Frank Schwope von der Nord/LB: 'Ich finde die Zahlen sehr überzeugend. Sie sind besser als vom Markt erwartet ausgefallen, auch wenn einige Sondereffekte drin stecken, die nicht genau bezifferbar sind.' Besonders begeisternd sei der Ausblick, da viele im Markt nach dem Rekordjahr 2006 beim laufenden mit einem Übergangsjahr gerechnet hätten. Das Jahr 2008 könnte dann mit wichtigen neuen Modellen bei Golf und Polo aufwarten. Nach dem Investorentag am 9. März, an dem auch die endgültigen Zahlen publik gemacht werden, will der Analyst auch Rating und Kursziel überarbeiten. Derzeit bewertet er VW noch mit 'Halten' bei einem Ziel von 87 Euro.
Bereits am Morgen - vor den Zahlen - hatte Morgan Stanley die Beobachtung des Papiers mit 'Overweight' und einem Kursziel von 107 Euro wieder aufgenommen. Die Aktie sei sehr günstig bewertet, hieß es zur Begründung. Das Unternehmen sei auf einem guten Weg, den Gewinn je Aktie (EPS) auf über 10 Euro zu steigern, was einen Kurs von über 100 Euro unterstützen sollte./gl/dr
Allein das wirtschaftliche Ergebnis rechtfertigt nicht diesen hohen Anstieg verbunden mit riesigen Umsätzen.
Gruß
FredoTorpedo
UPDATE: VW-Sanierung belastet das Konzernergebnis 2006
(NEU: Details, Analysten, Aktienkurs)
Von Michael Brendel
Dow Jones Newswires
WOLFSBURG (Dow Jones)--Die Sanierung der Kernmarke VW hat das Ergebnis des Volkswagen- (Nachrichten/Aktienkurs) Konzerns im vergangenen Jahr deutlich gedrückt. Der operative Ertrag habe sich um 20,8% auf 2,01 Mrd EUR verringert, teilte der Wolfsburger Automobilhersteller am Dienstag mit. Die darin enthaltenen Kosten für Maßnahmen zum Personalabbau und weitere Restrukturierung bezifferte VW nicht.
Genannt wurde nur ein insgesamt negativer Effekt von 2,4 Mrd EUR. Der enthält allerdings auch saldierte Verkaufserlöse - unter anderem von der früheren IT-Tochter gedas. Nach neun Monaten hatte VW den Effekt mit 1,66 Mrd EUR angegeben.
Neben der Restrukturierung dürfte auch ein hoher Verlust im US-Geschäft den Ertrag geschmälert haben. Das ließ sich aus der Mitteilung nicht entnehmen. Detaillierte Angaben zu Marken und Regionen will der Konzern erst auf der Bilanz-Pressekonferenz am 9. März machen. 2005 hatte VW in Nordamerika 843 Mio EUR Verlust verbucht. Für 2006 ist ein erneutes, allerdings geringeres Minus bereits angekündigt.
Rein operativ, also ohne Sondereffekte, erhöhte sich der Ertrag des nach Absatz größten europäischen Pkw-Herstellers um 51,7% auf 4,38 Mrd EUR. Dazu trug unter anderem ein um 11,6% höherer Umsatz von 104,88 Mrd EUR bei, der leicht über dem Analystenkonsens von 103,4 Mrd EUR lag. Zudem dürften sich die fortgesetzten Kostensenkungsmaßnahmen ausgewirkt haben. Eine VW-Sprecherin wollte sich auf Anfrage nicht zu Details äußern und verwies auf die Bilanzvorlage.
Analyst Marc-Rene Tonn von M.M.Warburg bezeichnet das operative Ergebnis vor Sonderposten in einer ersten Einschätzung als "sehr starke Entwicklung". Der Konsens der von Dow Jones Newswires befragten Analysten hatte bei 4,188 Mrd EUR Betriebsgewinn gelegen.
Einmaleffekte aus steuerlichen Sondererträgen und Unternehmensverkäufen trieben den Nettogewinn des Konzerns mit 2,75 (1,12) Mrd EUR auf den höchsten Wert seit drei Jahren. Wie bekannt trug eine Erstattung von Körperschaftssteuer dazu 951 Mio EUR bei. Hinzu kam der Verkauf des Autovermieters Europcar mit netto 795 Mio EUR.
Die Dividende will der Konzern auf Basis der jetzt vorgelegten 1,25 (1,15) EUR je Stammaktie und 1,31 (1,21) EUR je Vorzugsaktie erhöhen. Dies war vom Markt in der Höhe so erwartet worden.
Fortschritte machte Volkswagen im vergangenen Jahr bei der Eigenkapitalquote, die im Konzern auf 19,7% (17,8%) stieg. Der Cash-flow aus dem laufenden Geschäft erhöhte sich sogar um 44,8% auf 11,745 Mrd EUR. Dagegen sank das Sach-Investitionsvolumen im Automobilbereich um 15,6% auf 3,644 Mrd EUR.
Für das laufende Jahr kündigte der Konzern Zuwächse beim operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen, Umsatz und Absatz an. Weiter verbessert werden sollen Kostenstrukturen. In den vergangenen Jahren hatte VW mit Hilfe der so genannten ForMotion-Programme bereits milliardenschwere Kostensenkungen erzielt.
Analyst Patrick Juchemich von Sal. Oppenheim nannte die Prognose eine "Mindestanforderung". Sollte das gesteckte Ziel eines Vorsteuerertrages von 5,1 Mrd EUR (2006: 1,79 Mrd EUR) im Jahr 2008 erreicht werden, sei ein Ertragswachstum in 2007 eine "Selbstverständlichkeit".
Die VW-Aktie reagierte positiv auf die Zahlenvorlage: Nachdem der Kurs bereits am Vormittag aufgrund von Spekulationen über eine höhere Dividende kräftig angezogen hatte, legte das VW-Papier nach Bekanntgabe des Jahresabschlusses weiter zu und lag bis 13.25 Uhr bei 92,09 EUR mit 4,7% im Plus.
Webseite: http://www.volkswagen-ag.de/
-Von Michael Brendel, Dow Jones Newswires, +49 (0)40 - 3574 3115,
michael.brendel@dowjones.com
DJG/mbr/rio -0-
Gruß
FredoTorpedo
Er hat mit Berhardt die Sanierung geschafft und ist für die SUper-Zahlen verantwortlich. Normalerweise kann sich ein VV bei solchen Zahlen des Lobes nicht erwehren. Bei Volkswagen ist es genau anders herum.
Störte es Piech/Porsche möglicherweise, dass dadurch der Kurs der VW-Aktie für die nächsten Porsche Käufe zu teuer wird und hätte sie lieber gesehen, wenn dieses Ergebnis erst danach öffentlich geworden wäre ?
Oder hatte Piech die Befürchtung, die Macht des Gespanns Pietscherieder/Berhardt könnte angesichts solcher Zahlen zu gross werden und sein eigener Einfluss bei VW schwinden ?
Gruß
FredoTorpedo