Morphosys: Keine Ignoranz der Pipeline mehr!
Da kann es aus rein chartpsychologischem Aspekt auch durchaus mal zeitweise eine Überbewertung geben, also wieso nicht auch 30 € bereits in diesem Jahr? Ich wüsste nicht was dagegen spricht. In 3-4 Jahren sollte man allein schon deshalb klar über 30 € stehen, um Novartis nicht eine Übernahme zu erleichtern, denn zu der Zeit könnte Novartis natürlich stark vorangekommen sein mit Projekten aus der Partnerpipe.
Dabei wurde der Downtrend seit 2007 und das Konsolidierungsdreieck nach oben verlassen.
Das Kursziel aus diesem Dreieck sehe ich bei gut 35€. Die 30€ werden aber sicher eine Hürde darstellen.
http://www.ariva.de/quote/list_perf.m?sort=change_rel_7_days…
Morphosys mit +16,05% Wochensieger im TecDax.
Auf Monatssicht "nur" Platz 2 mit 22,02%, knapp hinter QSC.
Rauf auf 24-25 € und dann Konsolidierung bei Marktkorrektur im Extremfall zurück auf 18,5-20,0 € sozusagen als letzter Retest. Aber eigentlich nur, falls der Markt im allgemeinen nochmal stärker nach gibt.
Ich hab seit jeher eine Vorliebe für vergessene Helden, die Risiko, aber auch unverhofftes Potenzial versprechen. Diese Stöcke sind oft günstig, weil die Masse der Anleger zu viel Angst vor dem Verlust hat.
Diese Sichtweise hat sich bei Morphosys (+ 550 % seit 2003 ) ausgezahlt. Damals verschmäht, heute gesucht. Billig war MOR damals aber nur, weil sich auch tatsächlich Erfolg eingestellt hat. In der Krise kaufen" gilt auch im Kleinen. Meine Strategie:
- Diversifikation ("nicht alle Eier in 1 Korb")
- Unternehmen mit Makel und Zukunft kaufen
- wenig Tradingaktivität (kein nervöses "hin und her")
- Nachkauf bei weiterem Fall
- Gewinne sukzessive umschichten
Notwendige Eigenschaften:
- Geduld (das kann viele Jahre dauern)
- Leidensfähigkeit (Volatilität ertragen können)
- Selbstbewusstsein (keine Angst, falsch zu liegen)
- Entscheidungstreue (drin bleiben)
- Durchhaltevermögen (laufen lassen)
Fazit:
Diese Strategie ermöglicht punktuell sehr, sehr hohe Gewinne. An anderen Punkten wird ein Totalverlust drohen oder eintreten. Bei angemessener Streuung (10-25 Werte) und gutem Stockpicking kann die Rechnung insgesamt aber leicht aufgehen. Dafür sprechen bereits Mathematik und Psychologie. Das ist mein Ansatz.
Viel Erfolg allen investierten, vielleicht warten ja gerade bei MOR künftig wundersame Gewinne und ein auf Jahrzehnte stabiles Dividendengefüge? Ich hätte nix dagegen. Warren Buffet auf die Frage, wann man die Papiere eines guten Unternehmens verkaufen sollte: "Nie."
gruß sertralin19
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zur illustration: andere positionen (Gewinn/Verlust in %), real gehalten und nachgekauft seit:
- antisoma (-45) 2000
- vertex (+ 260) 2004
- dolby (+ 100) 2008
- netgear (+ 170) 2008
- basilea (- 40) 2006
- china honxing sports (-20) 2007
- elan (+ 20) 2010
und natürlich medigene (- 50 %) 2007
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Soll ich auf www.BloederHund.com einen Börsenblog eröffnen?
2009 und Anfang 2010 habe ich noch jeweils die Hälfte zum Handeln, Kaufen/Verkaufen genutzt. Meine Position, die ich im letzten Jahr bei jeweils unter 15 € aufgebaut habe, fasse ich nicht mehr an. Das ist mir zu riskant geworden, weil die Entwicklung der Morphosys so weit ist, dass jeder Zeit eine Meldung kommen kann, die die Aktie auf ein angemessenes Niveau schnellen lässt. Angemessen halte ich gegenwärtig den Range von 20 bis 30 €. Also warum sollte ich verkaufen?
Wenn sich ab 30-40 € wieder eine langjährige Seitwärtsbewegung abzeichnet, könnten wir ins Geschäft kommen - dann fange ich vielleicht wieder an mit diesen Aktien zu handeln. Aber bis dahin heist es für mich nur halten.
Charttechnischer Ausblick:Dabei wäre zunächst eine Kaufwelle bis auf ca. 21,80 Euro möglich, von wo aus des nochmals zu einem Pullback kommen kann. Anschließend sollten die Kurse jedoch weiter durchstarten und Gewinne bis auf 30,50 – 34,07 Euro wären mittelfristig möglich
Martinsrieder Feld: Morphosys hofft auf Einlenken des Gemeinderates
19.01.11
Planegg - Das Martinsrieder Biotechnologie-Unternehmen Morphosys hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, auf dem Martinsrieder Feld in Gräfelfing eine neue Firmenzentrale errichten zu können.
„Das wäre für uns der ideale Standort“, sagt Unternehmenssprecherin Claudia Gutjahr-Löser über das Martinsrieder Feld. Dass die aufstrebende Biotech-Perle im Cluster bleibt, ist mittlerweile aber unwahrscheinlich. Im Planegger Rathaus hat man das Thema bereits abgehakt. Die Entscheidung gegen die Ausweisung von Gewerbe und zum Erhalt des dort befindlichen Regionalen Grünzugs basiert auf einem Gemeinderatsbeschluss aus dem vorigen Jahr.
Die Initiative von 3. Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU), der Morphosys unbedingt halten möchte und einen Neubau auf dem Martinsrieder Feld begrüßt, ist nun der letzte Versuch, das Ruder herumzureißen. Nafziger will seine Kollegen im Gemeinderat überzeugen, den Beschluss aus dem Vorjahr zu revidieren. Bei Morphosys setzt man nun auf diese Initiative. „Wir hoffen, dass das Thema Martinsrieder Feld nochmal auf die Tagesordnung in Planegg kommt. Wir wollen diese Sitzung auf jeden Fall abwarten, bevor wir eine Entscheidung treffen“, so Gutjahr-Löser, die in Planegg und dem Würmtal kein anderes passendes Grundstück sieht. Derzeit sind 340 Mitarbeiter am Standort Martinsried beschäftigt, in der neuen Zentrale sollen mittelfristig bis zu 2000 Kräfte arbeiten.
Laut Gutjahr-Löser muss noch im ersten Quartal dieses Jahres eine Entscheidung fallen. Sollte Planeggs Gemeinderat beim Nein bleiben, wird Morphosys die Umzugskartons packen. Dem Vernehmen nach ist Germering dann die bevorzugte Wahl. Dort freut man sich schon auf einen dicken Fisch aus der Biotechnologie-Branche.
http://www.merkur-online.de/lokales/planegg/martinsrieder-fe…
http://www.boerse-online.de/aktie/nachrichten/...ns-Labor/620937.html
Die Finanzspritzen für deutsche Biotechfirmen sind 2010 auf ein Rekordhoch gestiegen. Nach einer Studie besteht bei den Investoren eine höhere Finanzierungsbereitschaft. Die enormen Forschungskosten beschleunigen Übernahmen und Fusionen.
Berechnungen des Fachinformationsanbieters Biocom zufolge flossen im vergangenen Jahr 590 Mio. Euro in deutsche Biotechnologiefirmen – nach nur 264 Mio. Euro im Vorjahr. Entsprechend zuversichtlich blickt die Branche auf die künftige Geschäftslage: Der Stimmungsindex ist um vier Punkte auf 98 von 100 Punkten gestiegen, wie eine Umfrage des Branchenverbands Bio Deutschland unter 184 Mitgliedern ergibt.
Die Zuversicht spiegelt das steigende Interesse von Pharmakonzernen an den forschungsintensiven Unternehmen wider. Über Kooperationen oder Beteiligungen versuchen sie, für Nachschub an neuen Medikamenten zu sorgen. Denn in den kommenden Jahren läuft eine Vielzahl an Patenten aus. Dann drohen billige Nachahmerprodukte ihren Umsatzrennern Konkurrenz zu machen.
Auch wenn der Kapitalstrom insgesamt zugenommen hat, haben viele deutsche Biotechfirmen immer noch Mühe, die Mittel für ihre Forschung aufzutreiben. „Bei der privaten Finanzierung klafft seit Jahren eine immer größere Lücke“, sagte Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender von Bio Deutschland. Ein Großteil der im vergangenen Jahr investierten Mittel stamme aus wenigen Quellen und komme einer sehr kleinen Zahl von Firmen zugute. Etwa 200 Mio. Euro flossen allein aus den Taschen der Milliardäre Dietmar Hopp sowie Thomas und Andreas Strüngmann und aus den MIG-Fonds. Hopp kaufte allein vom Unternehmen Agennix Aktien in Wert von 70 Mio. Euro.
Unternehmen, die von Investoren weniger großzügig bedacht werden, probieren inzwischen auch alternative Finanzierungsmodelle aus – etwa indem sie sich zusammenschließen. Vor einer Woche kaufte Deutschlands größtes Biotechunternehmen Qiagen eine Minderheitsbeteiligung an Alacris, einem Berliner Startup, das auf Basis der genetischen Profile von Patienten individualisierte Strategien zur Krebsbehandlung entwickelt. Im vergangenen Jahr beteiligte sich R-Biopharm an Zedira. Beide Firmen forschen im Bereich der Diagnostik und sind klein, aber profitabel. „Die Branche hilft sich immer mehr selbst“, konstatiert Patrick Dieckhoff, Geschäftsführer der Fachinformationsfirma Biocom.
Die Branche hilft sich allerdings nicht nur gegenseitig – sie sortiert sich auch neu: So hat der Hersteller von Antikörpern Morphosys, der selbst über Pharmapartnerschaften groß geworden ist, im Oktober die Firma Sloning geschluckt. Das erfolgreiche Hamburger Biotechunternehmen Evotec wiederum stärkte sein Forschungsgeschäft mit dem Kauf der kleineren Develogen.
Mittlerweile erwärmt sich sogar langsam der konservative deutsche Pharmamittelstand für Biotech: Engelhard Arzneimittel kooperiert mit dem Startup Sterna Biologicals, Apogepha beteiligte sich an Urotec, um gemeinsam ein Blasenmedikament zu entwickeln. „Gerade im regulatorischen Bereich, wenn es um Zulassungen und klinische Studien geht, ist die größere Erfahrung der Pharmafirmen eine echte Hilfe“, so Dieckhoff. Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim startete sogar einen Wagniskapitalfonds mit 100 Mio. Euro.
Das Münchner Unternehmen Micromet hat den mühsamen Weg eines Börsengangs in den Vereinigten Staaten auf sich genommen und an der Nasdaq 100 Mio. Euro eingesammelt. „Bisher präsentieren sich erst wenige deutsche Firmen in den USA. Da müssen wir uns auch mehr zeigen“, sagte Heinrich.
Das Schicksal von Firmen wie Medigene oder Sygnis dürfte sich daran entscheiden, ob 2011 endlich die erwarteten großen Lizenzverträge mit Pharmakonzernen geschlossen werden. Im vergangenen Jahr wurden sie immer wieder verschoben. Dieckhoff erwartet für das laufende Jahr den Durchbruch: „Die Stimmung auf Branchenkonferenzen war Anfang des Jahres gut“.
U N S E R fünftes klinisches Programm im Rahmen ....usw
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