Hypoport AG (WKN: 549336) An diesem Port anlegen?
Vergleiche die Kursentwicklung mit Vor-Ukraine Kursen bis jetzt. Hypoport ist ein klarer Verlierer des Ukraine Krieges, steigende Zinsen sind Fakt, steigende Baukosten ebenso und ein Zusammenbruch des beispiellosen Immobilienbooms war die Folge. Das sind wirklich sehr einfache Dinge. Wenn Du die Charts von einzelnen Aktien bzgl Ukraine vergleichst, dann nimm einfach diese Vor-Ukraine Kurse. Du wirst mit bloßem Auge feststellen müssen, daß Hypoport extrem schlechter seitdem performt, obwohl sie sich zuletzt deutlich erholen konnten. Das hat mit Aktie X oder Y nix zu tun, nimm einfach den Index und fertig.
Ein Vergleich mit einer einzelnen Aktie bringt es einfach nicht. Es hat mit Kursen in der Sommerpause nicht das geringste zu tun. Es ist überhaupt nicht möglich, daß sich irgendwelche anderen Aktien einfach mehr als sechsteilen und am langen Ende (nach der Erholung) deutlich mehr als halbiert haben.
Die klare Underperformance von Hypoport seit dem Ukraine Krieg hat fundamentale Ursachen, damit könnte man sich ja mal fundamental beschäftigen?
Vor dem Ukraine Krieg wurde Hypoport durchschnittlich mit einem KGV von 55 gehandelt. In den letzten 5 Jahren vor dem Ukraine Krieg gab es einen beispiellosen Immobilienboom, weshalb die Aktie mit einem sehr hohem KGV gehandelt wurde.
Wenn Hypoport künftig mit dem gleichem durchschnittlichem KGV 55 gehandelt werden sollte, wäre sie im Vergleich zu den Vor-Ukraine Zeiten deutlich überbewertet, eben weil dieser krasse Immobilienboom auf Jahrzehnte hinaus vorbei sein muss. Falls Hypoport stattdessen mit einem KGV von z.B. 40 bewertet werden sollte, würde man sehr optimistisch ein jahrzehntelangen sehr stabilen Immobilienhandel voraussetzen (also makroökonomisch denken, die Zinsen würden jetzt ewig lang immer unten bleiben, egal was passiert) und hätte die herausragende beherrschende Marktstellung von Hypoport eingepreist.
Fakt ist aber, daß Hypoport jetzt gerade mit einem extrem viel höherem KGV als 55 oder 40 gehandelt wird, was letzlich nur eines bedeuten wird können: Langfristig ist der Hypoport Aktienkurs auf diesem Niveau alles andere als verlockend, egal wie optimistisch oder pessimistisch man ist.
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Zeitpunkt: 12.08.24 11:51
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Zu Beginn des Ukraine Krieges waren alle Aktien herbe betroffen. In einer Art Sippenhaft gingen sämtliche Aktien, große wie kleine, alle Indizes gingen klar runter. Der Krieg begann am 24.2.2022 mit allen Indizes ging es bis zum 7.3.2024 runter, dort war der vorläufige Tiefpunkt für alle Indizes. Danach trennte sich die Spreu vom Weizen, nur diejenigen Aktien gingen weiter runter, die unmittelbar vom Krieg und den daraus folgenden Konsequenzen betroffen waren.
Aufgrund extrem gestiegener Energiepreise war BVB für eine kurze Zeit betroffen, die Mehrkosten für Energie lagen bei ca. 5 -10 Mio (unterschiedliche Quellen dazu). Daß dies nur eine zeitl sehr begrenzte Kapriole sein müsse, wurde auf der Bilanzpressekonferenz genauestens erklärt. Und so kam es auch.
Für den Immobilienboom hingegen war es ein sehr klarer und nachhaltiger Einschnitt, der bis heute andauert. Das ist faktisch belegt.
Hypoport ging mit einem Aktienkurs von 511 Euro ins Kalenderjahr 2022. Dann begann der Ukraine Krieg und am 7.3.2022 lag das Ukraine Tief der Hypoport Aktie bei 339,20
BVB stand beim Ukraine Tief bei einem Aktienkurs von 3,18 das ist völlig erbärmlich. Jetzt steht der Aktienkurs leicht höher, was immer noch völlig erbärmlich ist, also weit entfernt von einem Highflyer. BVB hat aber mit dem Ukraine Krieg nichts und wieder nichts zu tun, deswegen rauscht die Aktie nicht immer weiter runter.
andere Aktien im Nebenwerte Sektor haben auch weiterhin Probleme aufgrund des Ukraine Krieges. Die katastrophale Entwicklung der Nebenwerte im Vergleich zu den großen Aktien hat einen simplen Grund: gestiegene Zinsen. Bei Nebenwerten differenziert der Markt hierbei nicht besonders, Nebenwerte mit hohen Nettoschulden sind seit dem Ukraine Krieg klare Underperformer. Cegedim und Claranova haben dreistellige Finanzverbindlichkeiten, diese Aktien performen deutlich schlechter als der Markt und ein sehr wichtiger Grund sind hierbei die gestiegenen Zinsen.
Vor dem Ukraine Krieg gab es viele Jahre keinen einzigen Leerverkäufer. Direkt mit Beginn des Ukraine Krieges dann aber überschaubar viele Leerverkäufer, ist klar, es war trotz schnell gesunkener Kurse sehr einfach absehbar, daß es weiter abwärts gehen müsse, so kam es dann ja auch.
Letztes Jahr im Anfang Juni 2023 war damit komplett Schluss, auch das war folgerichtig.
aber heute ist zum ersten Mal wieder einer meldepflichtig. Aus Gründen.
https://www.bundesanzeiger.de/pub/de/nlp?12
Immobilienhandel hat extrem langjährige Zyklen, könnte gut sein, daß es in den nächsten 10 Jahren niemals mehr die sehr hohen Handelszahlen, die es in den letzten 5 Jahren vor dem Krieg gegeben hat, geben wird.
Und selbst wenn man dem nicht folgen will, es gibt nicht den geringsten Grund, Hypoport jetzt mit einem extrem höherem durchschnittlichem KGV zu bewerten als vor dem Krieg. Bei Jahreshöchstkursen gab es ein KGV von über 160 das ist völlig aberwitzig und hat NULL Berechtigung.
In den nächsten Monaten wird Hypoport sehr wahrscheinlich ein viel geringeres Kurspotential haben als fast alle anderen Nebenwerte. Die Aktie hat sehr klar auf die Zahlen reagiert, die Nachricht ist raus, bis zur nächsten wirklich relevanten Nachricht dauert es Monate. Und ich sage das nicht im Nachhinein.
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Zeitpunkt: 12.08.24 11:51
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Meine Aussage, daß die Hypoport Aktie völlig zu Recht konsolidiert hat und die Jahreshöchstkurse dieses Jahr nicht mehr erreichen wird, steht. Und ich habe sie begründet, mit diesen Begründungen kann man sich auseinandersetzen. Sehr viele andere Nebenwerte könnten hingegen in den nächsten Monaten durchaus Jahreshöchstkurse erreichen, damit meine ich nicht einen speziellen Nebenwert, das ist eine grundsätzliche Aussage.
Ausgehend von heutigen Aktienkursen wird der SDAX nach meiner Meinung bis zum Jahresende besser performen als Hypoport.
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Zeitpunkt: 12.08.24 11:51
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Zeitpunkt: 09.08.24 13:19
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Du bist von Hypoport anscheinend nur begeistert, weil der Aktienkurs in der Vergangenheit gestiegen ist, kannst aber sehr offensichtlich künftige Kursentwicklungen nicht über eine sinnvolle Fundamentalanalyse ableiten, sonst würdest Du nicht so ein Quatsch schreiben.
Die Hypoport Aktie ist bis 600 gestiegen. Theoretisch könnten diese 600 Euro (was jetzt schon über 2 Jahre her ist) in den nächsten 3 Jahren nicht wieder erreicht werden, dann hättest Du 5 Jahre lang umsonst die Hypoport Aktie im Depot gehabt.
Im übrigen gilt an der Börse der Leitsatz, "vergiss Deinen Kaufkurs". Es ist egal, ob der Kaufkurs bei 20 lag oder bei 500. Man will im hier und jetzt das Optimale. Jederzeit müsstest Du die Überzeugung haben können, daß sich der Aktienkurs eigentlich verdoppeln müsste, damit das Unternehmen im Hier und Jetzt fair bewertet ist.
Ist doch völlig klar, daß Hypoport bei Aktienkursen über 340 kaum noch Potential haben konnte, Hypopoert konnte sich von Tiefstständen super deutlich erholen, über weite Strecken völlig zu Recht, aber die Zeiten des glorreichen Immobilienbooms sind vorbei, deswegen kam eine Konsolidierung bei dreimal so hohem KGV wie im Schnitt der vielen Jahre vor Kriegsbeginn.
du sprichst von Tenbagger Potential? Jo, hat es gegeben, das ist unstrittig. Ist aber auch nicht sooo kompliziert, daß die nächsten 10 Jahre niemals das gleiche Potential hergeben können.
In Zeiten wie diesen, wo der Immobilienboom nachhaltig geplatzt ist, es nur noch um eine Erholung der Tiefststände beim Immobilienhandel geht und eben nicht das Erreichen neuer Höchststände, gibt es viele unterschiedliche Aktien, die heute interessanter sein können.
Ich bleibe dabei.