S+T AG - neuer TecDAX Kandidat?
Ich interpretiere es eher so, dass es zwischen den Vorständen "strategische Differenzen über die weitere Unternehmensentwicklung" gab/gibt (vermutlich war er gegen den Verkauf), oder er hat sich im Verkaufsprozeß sehr dämlich und nachteilig für Kontron angestellt, dass man ihn nun rausgeworfen hat.
Vielleicht auch mit dem Vorwurf oder Hintergrund, dass er die zu komplexen Finanzstrukturen innerhalb des Unternehmens in den letzten Jahren nicht ausreichend entflechtet hatte, die wohl zumindest zum Teil auch den Verkauf von IT-Österreich verhindert haben.
Wir haben 2000 Aktien von Kontron und Planen mindestens 1000 weitere dazu zu Kaufen.
Die Ergebnisseite sieht gut aus und ob nur ein Teil des Geschäfts verkauft wurde lässt uns Kalt.
Wir freuen uns über die Profite in einer schwierigen Zeit und das Kontron aus eigener Kraft Wächst.
Demnach wäre dieser Aspekt - egal ob berechtigt oder nicht - und die daraus resultierende Unsicherheit dann ja wohl vom Tisch.
Zumindest für den weitaus grösseren Teil der IT-Service-Sparte.
Der CMD am 31.08.22 ist übrigens denkbar ungünstig angedacht, weil am 31.08.22 noch zig HVs stattfinden, da bis dahin noch virtuelle HVs erfolgen können und das viele Unternehmen noch in letzter Sekunde ausnutzen wollen.
Da wäre der 01.09.22 sicher sinnvoller, weil da vermutlich mehr Investoren Zeit haben sollten...
#2450...und jetzt ist man wieder im selben dümpelmodus wie davor
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Ist doch normal, daß nach schnellen Anstiegen wieder zwischendurch verschnauft werden muß. Auch der jüngste Hüpfer will verarbeitet werden. Schließlich hat man nicht im Lotto gewonnen, sondern man liegt mit dem Verkaufspreis in der Bewertungs-Region die der Markt auch erwartet hat. Die (noch) nicht verkauften Teile haben deutlich niedriger Margen. Entsprechend weniger würde ein Käufer dafür pro 1€ Umsatz zahlen als bei den bereits veräußerten Teilen. Die gesamten Bereiche sind in der Summe um die 550-600 Mio wert, d.h. man bekäme für alle Teile ca. ein KUV von 1 bezahlt. Man kann aber endlich anfangen den Umbau weiter durchzuführen mittels neuer Zukäufe. Denn mit dem Verkauf der Teile hat man erstmal auch eine künftige Lücke auf der Gewinnseite die gestopft werden muß. Man steht beim Kurs 40% höher als Mitte März und ist zuletzt auch besser gelaufen wie der DAX ( auch getrieben durch die 400 Mio durch den Teilverkauf der IT Sparte). Was erwartest du denn in dem Markt an Kursverlauf? Jede Woche 10% hoch? Man hatte jetzt bei den Hj1. Zahlen die zuvor reduzierte Jahresprognose lediglich bestätigt (fundamental also keine neuen Impulse beim bestehenden operativen Geschäft). Aber man hat eine Menge Kohle jetzt zur Verfügung, um den Konzern umzubauen. Leider es kann niemand wirklich heute absehen was die nächsten 12 Monate kommt, ob die Lieferketten wirklich wieder reibungsloser funktionieren, ob es weniger politische Spannungen gibt, ob es nochmal üble Corona-Mutationen gibt, ob es weniger Inflation gibt, etc. . Nur Narren behaupten sie wüßten was die Zukunft bringt. An der Börse wird nicht Zukunft gehandelt, sondern schwankungsanfällige Wunschvorstellungen über die Zukunft. Das ist ein großer Unterschied. Das Bewertungsniveau ist im Bereich 16-17 schon nicht mehr so wirklich ein Schnäppchen ohne größere fundamentale Dynamik und es muß erstmal geschaut werden wann und was man für 400 Mio. zukaufen wird. Sollte man da grobe Fehler begehen bei den Zukäufen, dann kann daraus aus in den kommenden Jahren viel an Problemen/ Wertberichtigungen etc. entstehen. Es gibt eben weiterhin hier einiges an Ungewissheit. Von daher muß man einfach abwarten wie schnell und wie stark sich die Dinge wieder entspannen, die dazu führen/führten, daß Kontron nicht mehr die gewünschten Margen erreichen kann. Wer sein Depot breit genug streut, der muß nicht jeden Tag meckern, wenn ein Wert aus dem Depot nicht in den Himmel fliegt. Einfach nach unten Stop-Grenze setzen und schauen, ob es noch weiter aufwärts geht (solange der Gesamtmarkt noch so sorglos bleibt).
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Der CMD muss es schaffen, dem Markt besser zu kommunizieren, dass die Steigerung der Marge nicht nur ein Ziel ist, sondern hinreichende Belege liefern wie das erreichbar ist (ggf engmaschige, nachvollziehbare milestones). Sonst fürchte ich dass die Kursziele der Analysten nicht vor dem definitiven Erreichen verbesserter Margen Realität werden.
Das ist ganz klar keine leichte Aufgabe, aber m.E. notwendig.
Nur als Erfahrungswert:
Ich habe über 20 Jahre in einer börsennotierten Firma gearbeitet, die immer versprochen hat das EBITDA um 400bp zu steigern (von 14-16 auf 18-20), es aber jahrelang nie geschafft hat, weil es dieser Markt wg des Konkurrenzdrucks einfach nicht hergibt, mit der Konsequenz dass der Kurs seit Jahren dümpelt.
Das sehe ich hier auch als Risiko an, wobei ich investiert bleibe weil ich das Vertrauen in HN habe, jedoch ist das viel Arbeit und braucht Zeit.
Und bis das erreicht ist, bestimmen in dieser komplizierten Welt andere Faktoren die Kurse.
Ich frag mich nur, wer unter 16,40 Euro verkauft, nachdem Grosso die letzten Tage gezeigt haben, dass die bereit sind, mindestens 16,40 Euro zu zahlen und vermutlich noch größere Stückzahlen vorsichtig gekauft werden sollen.
Auch frage ich mich, ob größere (game changing) Zukäufe im IoT Bereich schon vor dem Settlement vom IT Bereich erfolgen könnten oder erst die Kartellrechtlichen Freigaben abgewartet werden. Naja, am CMD wissen wir hoffentlich in vielen Bereichen mehr.
Ich wäre übrigens bereit, auf eine Sonderdividende (und ggf. sogar auch Aktienrückkäufe) vollständig zu verzichten zugunsten sinnvoller erhöhter Zukäufe im IoT Bereich. Natürlich müsste dann der jeweilige Zukauf besseres Potenzial besitzen als der Rückkauf eigener Aktien.
Kann man nur hoffen, dass der Capital Market Day am 31.08.2022 die aktie zum neuen Leben erweckt.
Persönlich würde ich mir zeitnah wünschen, dass der neue Finanzvorstand sich vorstellt und vielleicht kommuniziert er ja etwas mehr und positiver als sein Vorgänger.
Es wäre auch wünschenswert tatsächlich mal ECHTE Details zum verschwinden von Richard Neuwirth zu hören. Aber klar dann ist trotzdem die Frage, ob man die glaubt oder nicht.
Irgendwie habe ich das Gefühl das Vertrauen ist absolut raus, was Kontron anbelangt und so lange Viceroy Research seine Vorwürfe nicht offiziell zurück nimmt oder nahezu sämtliche Leerverkäufer sich aus der Aktie zurück ziehen, wird das Vertrauen auch bestimmt nicht zurück kehren.
Das einzige sinnvolle, was das Management derzeit tun könnte, wären massive Maßnahmen, um die Leerverkäufer zu vertreiben. Das würde der Aktie neues Leben einhauchen.
Übrigens Sowohl Aktienrückkäufe, als auch Übernahmen im IoT Bereich wären zielführend. Eine sonderdividende ist m.M.n. völliger Schwachsinn. Das wäre wieder nur die Taschen der Aktionäre voll machen und da sind mittlerweile ja (zum Glück) auch wieder GrossoTec und Hannes, sowie Foxconn/Ennoconn de größten Gewinner.
Eine Sonderdividende würde somit das Bild am Markt über Kontron noch viel mehr verschlimmern als es eh schon ist und die Glaubwürdigkeit von Fraiser Perring (leider) nochmal stark erhöhen und jene des Vorstandes von Kontron abermals schädigen!
Sonderdividende also maximal - wenn überhaupt - wenn die Großaktionäre verzichten. Sonst schiessen die sich das nächste Eigentor und das Geld wird weder für die Expansion, noch für die Verbesserung des Gewinns je Aktie verwendet.
Ich hoffe, dass das Thema Sonderdividende bald offiziell von der Unternehmensführung akt akta gelegt wird und auch eben mit dieser obigen Begründung.
Würde doch gar keinen Sinn machen im Rahmen der kommunizierten Strategie.
Woher kommt denn das?
Aber selbst eine Dividendenerhöhung, die prozentual überprortional zum EPS steigen würde wäre m.M.n. kontraproduktiv.
Besonders LV die auf Basis trading / Chart short gehen, laufen oft schnell hinterher und verbrennen Geld.
https://www.bloomberg.com/news/articles/...on-to-be-dealt-comeuppance
https://www.pressetext.com/
Mal schauen, ob der Vorstand das Unternehmen am 31.08 zum Verkauf anpreisen wird.
Ganz abwegig ist deine Tehse sicherlich nicht....
Ob es allerdings tatsächlich dazu kommen wird?
Denn man muss schon konstatieren, dass trotz des Verkaufes und des Erlöses von EUR 400,00 Mill., für den shareholder fast gar nichts hängengeblieben ist. Leider. Das zeigt mir aber auch, dass der Sozialarbeiter mit seinem Lügenmärchen verdammt viel Vertrauen in S&T resp. Kontron vernichtet hat. Den dessen sinnfreies Statement war der Anfang vom Kursrückgang. Und bis jetzt haben wir uns hier - trotz Namensänderung, trotz Verkaufes - nicht signifikant vom Kursrückgang erholen können. Bis auf ein paar Strohfeuer mal abgesehen....
Dennoch bleibe ich investiert, da ich HN einfasch noch mehr zutraue. Das ist ein ziemlich schlauer Fuchs...We will see!
IOT-Unternehmen wie Kontron werden allgemein, s. Advantech, wie Softwarefirmen bewertet, also ganz so abwegig ist es mit den 60, zumindest nach den angekündigten Zukäufen, nun auch nicht...
Der Verkauf kommt aber sicher, weil HN seine Anteile versilbert haben wissen will.
Unglaublich, wo der Kurs rumdümpelt. Man kann nur hoffen, dass das Projekt Focus seinen Abschluss in einer Übernahme Kontrons findet und der Vorstand sich endlich darauf fokussiert anstatt Kontron durch Übernahme von Sanierungsfällen mittelfristig unattraktiv für eine eigene Übernahme zu machen.