S+T AG - neuer TecDAX Kandidat?


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Neuester Beitrag: 30.05.24 17:33
Eröffnet am:31.05.13 20:25von: KleiAnzahl Beiträge:12.128
Neuester Beitrag:30.05.24 17:33von: ukkaLeser gesamt:4.081.157
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2223 Postings, 3236 Tage Werner01Warum unternimmt das Management

 
  
    #10401
27.07.22 12:30
keine Aktionen zur Kursstabilisierung?

Es ist hier ja schon mehrfach diskutiert worden dass Grosso an tieferen Kursen interessiert ist und vermutlich in der Phase des IT Verkaufs nicht kaufen darf, weil hier Insiderwissen unterstellt werden kann. Warum dann aber gar nichts tun????
Nur mal ein Gedankenspiel:
S&T hat im März 2022 das Angebot von Grosso, Aktien zu 15,80 zu übernehmen als zu niedrig erachtet.
(https://www.finanznachrichten.de/...angebot-fuer-zu-niedrig-016.htm). Es wurden ja dann auch nur wenige Aktien angedient. Grosso will ja immerhin 8+x% erwerben zu möglichst guten Kursen.
Nun dümpelt der Kurs schon seit Monaten zwischen 13 und 14, Grosso kann aber (vermutlich) nicht kaufen. Zusätzlich steigt mit jedem Tag die Unsicherheit, ob die Neuausrichtung von Kontron wie angedacht zu erwarteten Preisen ablaufen kann.

Aber warum geht man nicht hin und wendet sich an die vielen Kleinanleger, die seit Wochen bei lausigen Umsätzen von 50-100000 Aktien pro Tag die Kurse um 14€ hin und her schieben mit einem smarten Rückkaufangebot:

Man könnte z.B. sagen man übernimmt jedes Quartal Aktien von Kleinanlegern zu festgelegten Kursen:
Beispiel:
Im Juli zu 14,  im August zu 14,50, im Sept zu 15, im Okt zu 15,50...
Da gäbe es sicherlich Interessenten, die das Angebot annehmen, wenn sie günstiger eingekauft haben.
Mit einer Planungssicherheit hätte ich gar kein Problem heute Kontron Aktien zu 14 zu kaufen, wenn ich das Angebot hätte sie in 3 Monaten zu 15+ abzugeben.

Und man würde mehrere Fliegen mit 1 Klappe schlagen: Man bekommt die Aktien, die man schon im März eigentlich haben wollte wesentlich billiger und es würde dem Kapitalmarkt signalisieren, dass alles im Lot ist, war aktuell leider nur eine vage Hoffnung ist und man kann sich einfach Zeit erkaufen, wenn man möglicherweise sagen muss,  dass sich der IT Verkauf etwas verschiebt aus gegebenem Anlass. Es würde dann auch verhindert dass der Kurs unnötig abstürzt.

Das wäre für mich mal eine Aktion aktionärsfreundlich zu handeln, statt nur ungedeckte Lippenbekenntnisse zu produzieren. Aber vielleicht wendet ja auch wieder jemand ein, dass das nicht geht....
Da kann ich jedoch nur sagen, es geht nur so lange nicht, bis man es macht.
 

2223 Postings, 3236 Tage Werner01@Johannes

 
  
    #10402
1
27.07.22 12:52
Danke für den link. H&A nochmal aufgekocht und umgerührt.

Was ich so langsam nicht mehr wirklich hören möchte sind diese Durchhalteparolen:
"There are three reasons why we see good mid-term potential in the stock"

Ich bin hier sehr sehr lange dabei und habe auch alte steuerfreie Gewinne, aber wie definiert man mid term vor dem Hintergrund dass der Kurs seit nunmehr seit Sept 2018 Jahren tendentiell nach unten läuft.
Zugegeben 1-2 Jahre gebe ich dem Abbau der Überbewertung aus 2018, aber nun noch weitere xx Monate zu warten bis neu investiertes Geld seit 2020, das aufgrund der mittlerweile schon strapazierten neuen Perspektiven dennoch deutlich im Minus ist, endlich mal in Plus kommt, ist schon mühsam.
Obwohl ich idR ein sehr treuer Aktionär bin, hätte ich einige Möglichkeiten gehabt mein Geld besser zu investieren. Aus solche Gedanken sollte sich ein Management machen, wenn es aktionärsfreundlich arbeiten will.
 

402 Postings, 2945 Tage jseysePareto

 
  
    #10403
27.07.22 13:20
Bei Pareto ist gerade von einer Zielspanne für den IT-Verkauf von 500-700 Mio. die Rede.

Ist das wohl ein Schreibfehler oder soll uns gerade eine tiefere Untergrenze der Spanne untergejubelt werden (was dann wohl leider auch auf einen entsprechenden Verkaufspreis hindeuten würde)?

Nach meinem Verständnis war bisher immer von 550-700 Mio. als Spanne die Rede.  

400 Postings, 1099 Tage Börsenspekulatius73Ich verstehe jeden...,

 
  
    #10404
2
27.07.22 17:20
..., der hier langsam ungeduldig wird. Besonders wenn man täglich die Kursentwicklung verfolgt. Die Analysen jetzt kurz vor den Q2 Zahlen finde ich unnötig. Die Analysten sprechen doch auch immer nur von "Erwartungen". Eine Woche kann ich auch ohne Pareto und HA warten. Was den Verkauf der Sparte anbetrifft, so habe ich Null Ahnung wie das ausgeht - jedoch mit jedem Tag länger seit dem 01. Juli ohne Mitteilung, gehe ich mehr von einem Verkauf aus. Mein Gedanke: Für ein Scheitern der Gespräche benötigt es keine 4 Wochen, das merkt man sicher früher. In diesem Zeitraum lassen sich aber jede Menge Details des Verkaufs aushandeln. Von den immer wieder abweichenden Erlöszahlen sollten wir uns nicht verunsichern lassen. Zwischen 400 und 900 habe ich schon alles gelesen. @Werner: Die Angebotsstaffelung ist doch unsinnig... Warum soll ich im August zu 14 Euro verkaufen, wenn ich weiß, daß ich im September 15 bekomme? Ein Investment in Aktien schafft immer Unsicherheit. Für mich ist diese gefühlt bei Kontron zur Zeit noch mit am Geringsten. Die paar Tage halten wir jetzt auch noch durch...! VG  

387 Postings, 1627 Tage hzenger2020Kontron

 
  
    #10405
1
27.07.22 23:01
Da brennen offenbar bei manchen schon die Sicherungen durch vor lauter Aufregung wegen des unklaren Abschlusses.

Die ganzen Verschwörungstheorien und Anfeindungen gegen den Vorstand machen es nicht besser. Wir sind hier nicht bei Wünsch dir was. Lasst doch den Vorstand mal ihre Arbeit machen ohne so aufgeregt alle zwei Tage wieder neue kindische Forderung zu stellen.

Zu Pareto: die haben schon im April von 500-700 Mio. als Spanne geschrieben:

„S&T was curbing price expectations, saying that the upper limit of the indicated EUR 500-700m will be hard to achieve due to the rise in interest rates.“

Insofern nichts zum hineininterpretieren.

Vermutlich sind die Kauf- und Verkaufsseite hier sehr eng beieinander haben aber ihre roten Linien, die sie eigentlichen nicht aufgeben wollen.

Als Aktionäre sind wir hier übrigens auf Seite des Verkäufers. In engen Verhandlungen braucht ein Verkäufer für ein gutes Ergebnis vor allem eins: Geduld und Beharrlichkeit. Quengelnde Aktionäre im Hintergrund ist das letzte, was das Management für einen erfolgreichen Deal gebrauchen kann.

Zur Not wird halt nicht verkauft, wenn man keinen guten Preis bekommt.  

5916 Postings, 7928 Tage KleiIT Verkauf ist nur ein Randaspekt

 
  
    #10406
1
28.07.22 01:33
Irgendwie redet alles nur noch von dem IT Verkauf.

So als wäre Kontron ohne die Veräußerung dieser  -sicherlich zwischenzeitlich nicht minder profitablen Sparte - weit weniger wert. Aber wieso bewertet dann der Markt das Unernehmen nicht so als wäre des Geld zumindest mit seiner Untergrenze von 500 Mio bereits im Sack? .... Wird unterstellt man würde dann den Erlös verschwenden und ihn entwerten? ... wird er IT Verkauf als noch gar nicht so sicher betrachtet?

Na klar ging/geht es um die Erhöhung der Marge aber wenn man sich mal die Automobilhersteller ansieht, dann sind dort weitaus höhere Margen derzeit die man erzielt, als noch VOR den Lieferengpässen, VOR Corona und VOR Ukrainekonflikten.

Auch IT wird gerade ein wertvolles Gut, welches weitaus höhere Margen in naher Zukunft einspielen könnte, als je zuvor denkbar gewesen wäre!!

Auch ein Standort in oder Nahe Europa wäre wünschenswert für bestimmt Produktionen. (Stichwort Deglobalisierung)

Also selbst wenn nun die IT Sparte NICHT verkaufen würde, so wäre Kontron jenseits der € 30,-- Marke zu bewerten und man muss sich somit auch mal fragen wieso denn das Management so gar nichts zum Geschäftsverlauf von sich höhren lässt. So als sei die Veräußerung der IT Sparte das einzige Geschäft, mit welchem sich Kontron beschäftigt.

Ich möchte an dieser Stelle nochmal die m.M.n. überaus "beängstigende Lahmarschigkeit" hervorheben, mit der das Management von Kontron - mal wieder, wie schon so oft - alle denkbaren shareholer Value Aspekte mit Füßen tritt und den Aktionären ihre platt gesessenen "Allerwertesten" ins Gesicht drückt.

Eine Oberfrechheit! - So behandelt man nicht seine Aktionäre. Aber wir - die wir hier noch investiert sind - sind ja selber Schuld. Geduld wird hier nicht belohnt, sondern Gutgläubigkeit offensichtlich bestraft.

Aber dennoch! IT Verkauf ist nicht alles und die Aktionäre sollten sich auch so mal Gedanken machen, deutlich mehr Druck auf das Management auszuüben. Ich kann nur raten ruft die IR an, ruft die Vorstände an, schreib ihnen Emails usw. ....

Wenn das Mangement nicht gerade kriminelles und / oder betrügerisches Vorgehen angewendet hat, wird die Aktie ja - so Gott es will - auch eines Tages endlich mal die lange angestrebte 30 Euro Markte hinter sich lassen.  

402 Postings, 2945 Tage jseyse@hzenger

 
  
    #10407
1
28.07.22 10:25
Trotz aller Begeisterung für das eigene Investment (das bei mir auch vohanden ist) muss man aber auch mal in der Lage sein, die rosarote Brille abzunehmen hinsichtlich Dingen, die verbesserungswürdig sind. Das sind weder Anfeindungen noch Gequengel.

Und die (quasi nicht vorhandene) Kapitalmarktkommunikation der letzten Monate ist - vorsichtig ausgedrückt - schon etwas verwunderlich, zumal gerade auch der tiefe Kurs ein wesentliches Problem bei den Kaufpreisverhandlungen darstellen dürfte. Und hiermit meine ich insbes. die Kommunikation zum nicht von den Kaufverhandlungeb betroffenen IoT Bereich. Der Kurs kann immer nur so gut sein, wie auch kommuniziert wird.  

2223 Postings, 3236 Tage Werner01hzenger

 
  
    #10408
1
28.07.22 11:42
Ich kann Dir leider in diesem Punkt nicht zustimmen  muss auch nochmal in die selbe Kerbe hauen.
Es geht hier nicht um Anfeindungen und schon gar nicht um Verschwörungstheorien (daran habe ich mich nie beteiligt) , sondern nur um einen Hinweis, dass es Bereiche gibt, die deutlich verbesserungswürdig sind. Es ist befremdlich von Transparenzoffensiven, Einhaltung von Compliance Regeln, Aktionärsfreundlichkeit uvm zu reden und dann de facto nichts zu tun, obwohl der Kurs und das Volumen klar anzeigt, dass hier ein Problem ist und Kontron keinerlei Attraktivität aufweist.
Anscheinend ist die Meinung dass der Deloitte Bericht ausreicht und man weiter nichts tun muss.
Dem ist nicht so, so lange es Verbesserungspotential gibt.

Ich habe 200e andere Aktien in meinem Depot, und dort auch einige deren Management wesentlich besser kommuniziert und ich nicht ständig ein flaues Gefühl in der Magengrube habe. Aufgrund der langen Zeit seit ich Kontron (alt) und S&T halte, habe ich mittlerweile ein  gewisses Klumpenrisiko, daher beschäftige ich mich intensiver mit der Aktie als mit anderen.
Und nach mehr als 30 Jahren Erfahrung an der Börse ist dieses Gefühl leider sehr oft richtig gewesen.
Das muss hier definitiv nicht so sein, aber dass ich das nicht brauche, sollte  für jeden nachvollziehbar sein.
Und ich erwarte auch von einer Firma die bald 2 Mrd Umsatz macht, dass zumindest 1 FTE bezahlt wird, der ausschließlich sich mit der Reputation und dem standing der Firma am Aktienmarkt proaktiv beschäftigt und dass das nicht so nebenher gemacht macht wird, wenn es denn unbedingt sein muss und sich die "Frazers" schon zu Wort melden.

Und für mich ist ganz klar, sollte sich das nicht verbessern, werde ich meine Position, wenn sich der Gesamtmarkt erholt runterfahren, auch wenn ich möglicherweise langfristig Chancen verpasse.
 

2223 Postings, 3236 Tage Werner01@Spekulatius

 
  
    #10409
1
28.07.22 12:11
"Ein Investment in Aktien schafft immer Unsicherheit."

Diese Deine Aussage möchte ich in Anbetracht der letzten posts auch nicht so unwidersprochen stehen lassen. Zuviel Unsicherheit muss m.E. nicht sein.
Die einzige Unsicherheit, die wir haben (müssen) ist, dass ein Weltkrieg ausbricht oder der Kapitalismus abgelöst wird. Beides sehe ich im Moment nicht.
Allgemeine Unsicherheit zur Schwankungen der Wirschaftszyklen hat es immer gegeben und wird es immer geben. Das muss man so akzeptieren, sonst ist man am Aktienmarkt nicht richtig aufgehoben.

Unsicherheit bzgl. Einzelaktien kann und will ich nicht akzeptieren, weil das in letzter Konsequenz bedeutet, dass ich mich mit der Aktie nicht ausreichend beschäftigt habe. Aber jeder macht hier seine persönlichen Fehler.
Bleibt also noch das Wircard/IVG/WCM/MLP/AMS/you name it -Risiko, sprich, dass man vom Management trotz des eigenen Research verarscht wird.

Und dies gilt es zu minimieren und dazu gehört, dass ein Unternehmen proaktiv, ehrlich und konservativ kommuniziert. Nichts anders darf ich erwarten, schließlich arbeiten die mit meinem Geld.  

530 Postings, 1080 Tage Bill EraserKommunikation

 
  
    #10410
1
28.07.22 13:51
Vielleicht wird nicht kommuniziert, weil es nichts zu kommunizieren gibt. Es is alles in Ordnung und läuft nach Plan. Die Prognose für das laufende Jahr passt. Das Projekt Focus läuft wie zuletzt mitgeteilt. Ich verstehe die ganze Aufregung kurz vor den Quartalszahlen nicht und erwarte keine sich ständig wiederholenden Beruhigspillen.  

489 Postings, 1345 Tage CrineNoch eine Anmerkung zum Kurs und j

 
  
    #10411
1
28.07.22 15:25
Kontron hat es in den letzten 3 Monaten nicht geschafft auch nur einen neuen institutionellen Anleger zu bekommen, oder dass bestehende wesentliche Aktionäre ihre Position ausbauen.  Was könnten die Gründe sein?
- der derzeitige "zu hohe" Aktienkurs? > eher nicht mE
- zu niedrige Kursziele von den fachkundigen Analysten? > eher nicht mE
- mangelndes commitment seitens CEO? > eher nicht mE
- geschäftliche Aussichten? > eher nicht (lt HN robuste Auftragslage und überhaupt keine Rezession)
- niedriges Handelsvolumen ? > könnte ein Grund sein (für mich dzt eine Illiquide Aktie)
Damit eine Aktie liquide ist und der Kurs nachhaltig steigt (dieser steigt nicht durch ein paar Kleinanleger die 1.000 stk kaufen) muss ich was für potenzielle Investoren und den Kapitalmarkt machen. Ich habe einen befreundeten finanziell potenten Investor, mit dem ich zuletzt gute Deals gemacht habe. Dieser investiert 5 Mio Euro Aufwärts. Daher leider dzt nicht möglich bei einem Volumen von 50 bis 70k Stücke pro Tag.
Dies als Message an alle die rundum zufrieden sind mit der derzeitigen Situation.  

387 Postings, 1627 Tage hzenger2020Kontron

 
  
    #10412
7
28.07.22 16:47
Was sollen sie denn hier eine Woche vor den Quartalszahlen kommunizieren? Dafür ist der Bericht nächste Woche da. Und die Verhandlungen zum Verkauf von S&T sind halt noch am laufen.

Kontron / Hannes Niederhauser vorzuhalten, er sei nicht kapitalmarktorientiert genug, ist in meinen Augen schon fast grotesk. Man muss doch mal sehen, wo S&T herkommt. Niederhauser ist vermutlich der kapitalmarktorientierteste CEO in der deutschen Indexlandschaft. Das ganze Konstrukt "Kontron AG" ist doch ein vollkommen kapitalmarktgetriebenes Konglomerat.

Wer hier auch früher schon dabei war, weiß, dass das Unternehmen seit der Übernahme der Verantwortung durch HN enorme Renditen erzielt hat für seine Eigner. Der Aufbau des Unternehmens war dabei rein kapitalmarkt-getrieben: Man fing an als kleines Systemhaus und hat in Roll-Up Manier immer wieder weitere Übernahmen gemacht.

Wenn es von Institutionellen Investoren in der Vergangenheit eine Kritik an Kontron gab, dann war das traditionell ja gerade immer, dass das Unternehmen ZU SEHR kapitalmarktgetrieben ist. Hier ist ja nichts organisch gewachsen und hat sich integrativ entwickelt. Vielmehr ist Kontron ein relativ loser Verbund von nicht strark inetgrierten Einzelunternehmen. Das ist Ausdruck dessen, dass der Fokus von HN hier immer auf eine möglichst schnell rentable Kapitalallokation war.

Niederhauser hat sicher auch technologisch und betriebswirtschaftlich gute Verdienste bei seiner Arbeit erworben. Aber Kern des Wachstums war immer eine aggressive Kapitalallokation verbunden mit Restrukturierung und Skalierung günstiger Targets. Das ist der Kern des Konzepts den er mit Herrn Grossnig damals ausgearbeitet hat und das er stur Jahr für Jahr weiter ausbaut.

Ich war hier vor ein paar Jahren ausgestiegen, weil die Aktie damals nicht mehr billig war und gerade auch weil das Unternehmen mir einen zu starken Fokus auf den Kapitalmarkt hatte. Nichts anderes ist doch auch der IT-Services Verkauf. Hier geht es auch wieder in erster Linie um einen Kapitalmarktgedanken und nicht um einen operativen:

Zum einen erfüllt man die Forderung von Institutionellen, den Konzern zu vereinfachen. Zum anderen versucht man unterschiedliche Preissetzungen zwischen Public und Private Markts auszunutzen. Kurzum: Niederhausers Leitung von S&T / Kontron ist geprägt von einer extremen kapitalmarktfixierung, die selten bei einem CEO ist.

Er kann es halt nicht jedem unzufriedenen Kleinanleger recht machen können.

P.S.: Das heißt alles nicht, dass ich nicht auch diverse mögliche Verbesserungspunkte sehen würde. Aber fehlende Kapitalmarktorientierung ist wirklich das letzte, was ich Niederhauser vorwerfen würde.  

516 Postings, 3283 Tage Medigenial@werner01

 
  
    #10413
28.07.22 17:29
"Aufgrund der langen Zeit seit ich Kontron (alt) und S&T halte, habe ich mittlerweile ein  gewisses Klumpenrisiko, daher beschäftige ich mich intensiver mit der Aktie als mit anderen."

"Und für mich ist ganz klar, sollte sich das nicht verbessern, werde ich meine Position, wenn sich der Gesamtmarkt erholt runterfahren, auch wenn ich möglicherweise langfristig Chancen verpasse."

"..und dazu gehört, dass ein Unternehmen proaktiv, ehrlich und konservativ kommuniziert. Nichts anders darf ich erwarten, schließlich arbeiten die mit meinem Geld."

Volle Zustimmung, ersteres trifft auch bei mir zu und ich ärgere mich nach jahrelanger Seitwärtsbewegung auf viel höherem Kursniveau noch nicht zu bessrren Kursen (die ja mal da waren)
die Reißleine gezogen zu haben und es wundert mich, dass trotz entkräftendem Deloitte-Bericht es wieder nur seitwärts geht aber auf einem Niveau als hätte der Engländer doch recht gehabt.


 

400 Postings, 1099 Tage Börsenspekulatius73Worte zum Kurs

 
  
    #10414
28.07.22 21:00
Die Meinung, dass der niedrige Kurs dem shorten Engländer noch zu verdanken ist, teile ich nicht. Vor den Vorwürfen Mitte Dezember waren Kurse um die 20. Nach dem Deloitte Bericht kam der Kurs aber nicht wieder richtig aus dem Quark. Allerdings sollte man bedenken, dass im Zeitraum von Dezember bis April sich die globale Wirtschaftslage gravierend verändert hat. Im 1. Halbjahr 2022 sind viele Tech Aktien um 30, 40 und teilweise mehr Prozente abgestraft worden. Oftmals auch im Umfang zu Unrecht. Selbst ohne den Kollegen Perring stünden wir sicher nicht mehr bei 20, sondern wären im Sog von Krieg, Zinsen, Lieferketten und damit einher gehende Investitionsangst der Anleger bestimmt auch deutlich tiefer. Eine Woche noch - dann sind wir vielleicht etwas schlauer... VG  

402 Postings, 2945 Tage jseyse@hzender

 
  
    #10415
1
29.07.22 07:24
Ist doch völlig unstreitig, dass Kontron in der Vergangenheit extrem kapitalmarktorientiert gearbeitet hat. Und auch, dass eine News heute, so kurz vor den Zahlen, Unfug wäre.

Es geht aber um die letzten Monate, in welchen eben ganz offenkundig die Kapitalmarktorientiertheit nicht mehr vorhanden war und diese Zeit zufällig von starken Aktienkäufen von Grosso geprägt ist. Hierüber reden wir seit Wochen und nichts anderes.

Hoffen wir, dass sich das bald wieder ändert.

Auch wenn es zB nicht gerade zum Jubeln einlädt, dass es sich mit dem IT-Verkauf nun lt H&A doch einige Wochen hinzieht, so ist das wenigstens eine klare Aussage, die ich deutlich besser finde, als wenn gar nichts gesagt. Bei einem klaren Zeitrahmen kann jeder warten, aber dafür müssen auch diese Zeitlinien kommuniziert und aktualisiert werden.

Also entweder mache ich den Deal komplett im Geheimen und vermelde ihn erst bei Erfolg. Aber wenn ich den Kapitalmarkt vorher mit Zeitplan informiere, muss ich die Infos auch regelmäßig bei Änderungen aktualisieren, um Unsicherheit zu vermeiden.

Was findest Du denn übrigens verbesserungswürdig bei Kontron?  

2223 Postings, 3236 Tage Werner01zu #416

 
  
    #10416
29.07.22 09:39
Ich finde es super, dass das Forum wieder zu einer sachlichen Diskussion zurückgekehrt ist, aus der jeder für sich seine Schlüsse ziehen kann, die Meinungen der anderen sieht und seine Sichtweise anpassen kann. Insofern fehlen mir Waldorf und Statler gerade überhaupt nicht.
Ich gebe Jseyse absolut Recht, wenn schon ankündigen, dann sauberer transparenter Fahrplan. Nur zur Illustration ein anderes Beispiel: United Internet hat vor Jahren angekündigt IONOS an die Börse zu bringen und so Erwartungen generiert. Auch dort kommen keine updates und mich persönlich nervt  das dort genau so. Vermutlich auch den Markt, denn die Kursentwicklung ist dort auch ganz unabhängig vom operativen Geschäft mindestens so lausig wie hier.  Das zeigt mit immer wieder wie wichtig die Kommunikation ist. Sorry für den Exkurs.

Ich für meinen Teil habe außer der Kommunikation bei S&T keine weiteren Kritikpunkte. Wenn das optimiert wird, wird sich mein Bauch auch wieder beruhigen. Das schließt aber neben dem reinen Verkaufsprozess für IT Serivces auch mit ein, dass über die langfristige Margenoptimierung auch proaktiv berichtet wird. Umsatzentwicklung  und Auftragseingang sind ja absolut in Ordnung und sauber erklärt, Marge ist eben eine Baustelle, der Beachtung geschenkt wird und wo der Markt klare Erwartungen hat, weil sie auch geschürt wurden.

Ich sehe H&A weiter als ein  "offizielles "Sprachrohr, das ist für mich auch so in Ordnung, mit allen kleinen Abstrichen, die man deswegen machen muss.  

387 Postings, 1627 Tage hzenger2020Kontron

 
  
    #10417
3
29.07.22 18:02
Ich würde es auch so sehen, dass hier H&A als Sprachrohr benutzt wird. Letztlich genau um den Anlegern ein wenig Orientierung zu geben.

Ich denke man kann nie vorhersagen, wie Verhandlungen laufen. Zumal im aktuell schwierigen Börsenumfeld. Es geht hier um sehr viel Geld, daher müssen beide Seiten sich in Geduld und Zähheit üben.

Gerade in einem solchen Umfeld sollte man den Vorstand in meinen Augen komplett in Ruhe lassen. Druck von außen spielt hier nur dem Verhandlungspartner in die Karten, der ja nichts anderes will, als dass HN klein beigibt und S&T für (sagen wir) 450 Mio. verkauft.

Da wir hier als Aktionäre alle Verkäufer sind, haben wir ein wirkliches Interesse an Geduld. Wenn man im Spielzeugladen den Preis für ein Spielzeug verhandelt, ist es nicht hilfreich, wenn dauernd das Kind an einem zerrt und ruft „Papa bist du bald fertig“.

Zur Kommunikation und dem Kauf von Grosso. Nehmen wir mal an es wäre so, dass HN absichtlich positiven Newsflow zurückhält, weil er selbst billig kaufen will. Was würde mich das freuen, wenn das die Ursache für den schwachen Kurs wäre! Denn ich habe ja schon gekauft und sitze mit Niederhauser in einem Boot. Und habe die Option noch mehr zu kaufen, wenn deine DDs weiter gehen. Als Mitaktionär sind meine Interessen gleichgerichtet mit Niederhauser. Daher freut mich jeder seiner Käufe als gutes Signal. Wenn es gut für ihn ist, wird es gut für mich sein.

Abschließend zu dem, was ich mir wünschen würde: Ich würde mir eine stärker integrierte Firmenkultur wünschen.  

530 Postings, 1080 Tage Bill EraserVerschwörung

 
  
    #10418
29.07.22 20:11
Das Unternehmen hält definitiv keine Infos zurück, um selbst zu kaufen. Das ist bereits dadurch widerlegt, dass keine Käufe mehr durch grosso erfolgen zu den niedrigen Kursen und wenn der Vollzug der Veräußerung der IT-SPARTE zu einem angemessenen Preis erfolgt, dürfte es auf einen Schlag mit dem Kurs nach oben gehen,  vom jetzigen Niveau sicherlich um die 20%. Dann kommt man auch nicht mehr billig an Aktien.

 

400 Postings, 1099 Tage Börsenspekulatius73sachliche Betrachtung

 
  
    #10419
4
31.07.22 17:18

400 Postings, 1099 Tage Börsenspekulatius73Überraschung...!

 
  
    #10420
1
02.08.22 16:59
Heute hat es die Website "finanzen.net" doch tatsächlich geschafft den Namen auf "Kontron" umzustellen. Ansonsten nicht viel Neues... - aber ihr seht es ja selber. Mal schauen, ob die Zahlen übermorgen Auswirkungen haben.  

530 Postings, 1080 Tage Bill EraserHeutiger Kursanstieg

 
  
    #10421
1
03.08.22 12:47
Wissen wieder mal einige mehr als andere?
Nach Wochen der Lethargie so ein Kursplus ohne offizielle Informationen kurz vor den Quartalszahlen wirft Fragen auf.  

516 Postings, 3283 Tage MedigenialLässt aber auch hoffen....

 
  
    #10422
03.08.22 14:10

400 Postings, 1099 Tage Börsenspekulatius73Das Kursplus

 
  
    #10423
03.08.22 14:57
halte ich heute nicht für ungewöhnlich. Bei den immer noch geringen Umsätzen reicht es, wenn einige wenige sich schnell noch mal proaktiv eindecken in der Hoffnung, dass morgen sehr gute Zahlen kommen und der Kurs dann richtig anspringt. Vielleicht hoffen ja auch einige auf positive Aussagen zum IT-Verkauf im Earning Call (was ich aber nicht glaube). Solange der Kurs noch unter den legendären 15,30 ist mache ich mich nicht verrückt.  

516 Postings, 3283 Tage MedigenialKurs

 
  
    #10424
03.08.22 16:50
Was passiert bei 15,30 ?  

4243 Postings, 6742 Tage ablasshndlerbing bing bing -

 
  
    #10425
03.08.22 16:58
mal ne kurs-rallye einläuten.  

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