RWE/Eon - sell out beendet?
Spannend wirds auf jeden Fall.
Morgen - kurz vor dem WE - tippe ich, greifen die Leerverkäufer den verängstigten Markt an. Das könnte unter 10 gehen.
Ich kalkuliere deshalb immer mit Eintrittswahrscheinlichkeiten, woraus ich dann mein persönliches Kursziel ermittle.
Bspw. 10 % Insolvenzrisiko oder Kapitalbedarf, 25 % Gewinn der Gerichtsurteile, 15 % Reformierung des EEGs, alles läuft weiter wie bisher 50 %. Daraus ergibt sich mein "fairer" Wert von 16 Euro. Um diesen Wert kann der Kurs dann aber 100 % schwanken.
für 15er-KGV. Kann 6 stimmen oder übersehe ich da etwas?
den Rest lege ich nach, aber warte noch .. Tief erwischt man eben nicht. Ich hab aber auch viel Zeit und will erst in 2-3 verkaufen.. wir reden dann wieder
Wenn ich heute in den Medien schon von einem Vergleich der Commerzbank mit RWE lesen konnte, wurde mir klar, dass hier eine Angstmache herrscht, die zunehmend zur Blödheit entartet!
Wer ein bisschen in der Geschichte der Banken nachliest kann feststellen, dass es im Jahre 1970 in Irland einen Bankenstreik gab. Man muss sich vorstellen in der Volkswirtschaft Irland gab es über ein halbes Jahr kein Bankensystem. Erst Anfang des Jahres 1971 begann das System wieder in die Gänge zu kommen. Unterm Strich: Es gab praktisch keinen Schaden. Die Geschäftsleute nutzten ihr Vertrauen und es funktionierte.
So, und wie sieht das bei RWE aus.
Sollte ein Energieerzeuger wie RWE der über 200 TWh Strom produziert (dass ist in etwa ein Drittel des Strombedarfs Deutschland) ein halbes Jahr die Produktion einstellen (z. Bsp. im Insolvenzfall), da würde kein Vertrauen die Räder der Wirtschaft nur ein bisschen in Bewegung setzen.
Natürlich lässt sich heute Strom aus Wind und Sonne produzieren. Aber für die Sicherheit des Strombedarfs sorgen nach wie vor die großen Erzeuger. Denn würde nur an einem Tag kein Wind gehen und der Himmel von Wolken verhangen sein, bliebe es ordentlich finster.
Aber für solche Fälle müsste der gesamte Energiebedarf trotzdem zur Verfügung stehen. Die auch oft zitierte EEX in Leibzig sei Schuld für den Strompreisverfall. Da sollte man doch anfügen, dass der zugekaufte Strom von der Börse nur in etwa 13 % des Strombedarfs ausmacht. Die meisten Kontrakte für den Stromkauf werden zwischen Wirtschaft und Erzeuger ja direkt geschlossen. Und die Wirtschaft benötigt immerhin in etwa fast die Hälfte des Gesamtstroms!
Ein Energiekonzern in dieser Größe muss auch gezwungener Maßen mit der Politik zusammenarbeiten. Die Energiewende ist eine wesentliche Umstrukturierung und benötigt dafür eine ganze Menge an Zeit und noch mehr Geld.
An RWE lässt sich auch jede Menge Kritik üben, am allermeisten finde ich die völlig schwache Öffentlichkeitsarbeit. Kernkraftwerke lassen sich eben nicht ausschalten, wie eine Taschenlampe. Hier trägt der Staat eine wesentlich verantwortliche Rolle. Wenn eine Frau Merkel sagt heute abschalten, morgen einschalten und zuletzt dann doch alle KKW abschalten, ist das für ein Geschäftsmodell eines Energieerzeugers eine reine Geisterbahnfahrt.
Die Folge sehen wir heute an der Börse. Ich würde das Börsen-Vandalismus nennen.
die halt RWE kaufen,für Dividenden ETF RWE kaufen(noch).Und fliegt RWE aus dem DAX werden sie eine Menge RWE verkaufen, usw.
was ich mich frage , warum machen die energieversorger dann so viel panik , abspaltung etc. , wissen die denn nicht dass man die kraftwerke noch brauchen wird ?
eon tut so , als ob schon in paar jahren die ganze stromversorgung grün wird.
man kann doch einfach die kraftwerke einmotten und warten .
warum macht man seitens der versorger so viel panik , vor allem eon ?
Eon und RWE machen das richtig. Je schlechter sie sich stellen desto mehr Zugeständnisse werden sie bekommen.
Die Atomrückstellungen sind unter einem Abzinsungszinssatz von 4,4 % Prozent nachhaltig zu niedrig. Das kann jeder in dem öffentlich zugänglichen Gutachten nachlesen. Das Thema kommt in Q1/2016, im Zuge der Konzernabschlußprüfung, digital auf den Tisch.
Und jeder kann noch so schreien und schimpfen: Der Niedergang der EVUs kommt mit voller Ansage. Einzig Gabriel ist mit der These "Stresstest ok" ein Vorwurf zu machen. Aber wie sagte auch schon Blüm Anfang der achtziger Jahre: die Renten sind sicher.
Nur Zocker und kurzfristiger Chart-Traderkönnen rational RWE kaufen. Mittel- und langfristig ist das Investment Harakiri.
Und die Leerverkäufer: Die müssen nach solchen Kursabstürzen auch vorsichtig sein, daher jeweils das Zuwarten auf den nächsten Finanzbericht. Jetzt geht es Tag auf Tag los, frontal, brutal und mit deutlichen Kursabstürzen. 30 % weiterer Loss in 2-3 Wochen würde mich nicht wundern, 10% morgen allein auch nicht.
Alles Vorstehende ist nur meine unmaßgebliche und ohne Gewähr artikulierte Meinung. Jedem seine Meinung gerne und im Übrigen. Bloß: Nur Lemminge werden geschlachtet, zum Schluß bzw "jetzt"?