Medical Properties
Earnings Date ist 22.02.24
https://stockanalysis.com/stocks/mpw/
die gewinnorientierte firma steward ist den gewerkschaften ein dorn im auge, die aktuellen probleme von steward werden genüsslich ausgeschlachtet.
aber bei allem getöse, steward hat bereits eine brückenfinanzierung erhalten vor 10 tagen, restrukturierungsmassnahmen laufen und offiziell wurde bekanntgegeben, dass es zu keinen spitalschliessungen kommen wird.
ich seh hier auf aktuellem kursniveau deutlich mehr chance als risiko
Patientenversorgung, medizinische Qualität, Infrastruktur für die Bevölkerung und schlichtweg jede Menge Jobs sind natürlich Themen für Gewerkschafter. Aber auch jeder andere Mensch mit Verstand wird die Berichte von Schwestern und Ärzte über Mangelverwaltung in einzelnen Steward Kliniken, fehlendes chirurgisches Instrumentarium (incl. dem Vorwurf dadurch für einen Tod einer Schwangeren verantwortlich zu sein) mit der 40 Mio. $ Yacht des Steward-CEO kaum in einen vernünftigen Einklang bringen können.
Bin mir sicher, dass da zurzeit mit Hochdruck an Klinik Verkäufen und somit neuen Mietern für MPT gearbeitet wird. Deshalb auch der Überbrückungskredit an Steward, um die notwendige Zeit zu kaufen.
es liegt mir fern, steward zu verteidigen. es gibt so einiges, was man da grenzwertig finden kann. aber was die yacht betrifft, die hat meines wissens nichts mit den aktuellen problemen zu tun, welche erst mit den umständen mit covid begannen und steward ist auch nicht der einzige spitalbetreiber, welcher in dieser zeit finanzielle engpässe kam. die bbesagte yacht "verdiente" sich der steward ceo doch eher damals, als er beschloss, das land unter seinen spitälern an mpt zu verkaufen und sich fette erfolgsboni abholen konnte.
https://www.medicalpropertiestrust.com/...nounces-fourth-quarter-2023
Hinterher fragt niemand mehr, ob die durch Viceroy und Partner verbreiteten Gerüchte frei erfunden waren, um gezielt den Aktienkurs zu drücken.
Fakt ist, sie haben es geschafft den Kurs in 2 Jahren um fast 80 % zu drücken.
Die auf diese Weise erzielten Gewinne durch Shortselling gehen bereits in die Milliarden.
https://www.youtube.com/watch?v=FiltNk6uqfk&t=7s
das problem ist, wenn man sich gegen leerverkäufer wie viceroy zu wehren beginnt, bringt das bloss publicity und lockt weitere hyänen an. ein einzelnes, kurzes statement für die presse und dann komplett ignorieren ist leider die beste taktik. wer sich auf eine schlammschlacht mit leerverkäufern einlässt verliert nur; jede runde in der presse lockt nur weitere an und verunsichert treue aktionäre.
letztendlich ist aber doch bloss entscheidend für mpt, ob im worst case einer pleite eines oder beider problemmieter (wonach es aber nicht aussieht) nachmieter gefunden werden könnten. und da der bedarf an spitälern gross ist, sonst wäre das ja kaum ein politisch so angeheiztes thema, mache ich mir da für mpt eher wenig sorgen.
was wäre denn der worst case für mpt? ein paar mieten abschreiben und möglicherweise bei der neuvermietung am einen oder anderen objekt ein kleiner mieterlass....also dafür ist der kursrückgang vieeel zu stark gewesen.
Ich bin ja trotzdem long, weil ich das unwahrscheinlich finde, aber so wenig downside wie du sehe ich persönlich nicht.
Dass Shortseller keine kerngesunden, transparenten Firmen attackieren, wollen die Leute nicht hören, auch wenn es eine simple Tatsache ist. Aber weil ein Eingeständnis des Sachverhaltes sehr konträr zur eigenen Anlagestrategie (Kleinanleger i.d.R. long-only) läuft wird sie aufgrund der entstehenden kognitiven Dissonanzen systematisch ausgeblendet und/oder unterbewertet. Preisfindung ist komplex. Der Fingerzeig auf Leerverkäufer als den singulären oder jedenfalls dominanten Grund ist viel einfacher und befriedigender.
gäbe es keine leerverkäufer hätte ich nie mpt zu weniger als 3 euro kaufen können.
https://finance.yahoo.com/quote/MPW/key-statistics?p=MPW
https://www.hartfordbusiness.com/article/...t-ceo-of-waterbury-health
Aber es scheint recht sicher zu sein, dass der Deal durch ist. Ob es nun 435 Millionen oder "nur" 400 Millionen sind, macht am Ende auch keinen allzu großen Unterschied. Wenn davon die 355 Millionen, oder auch nur 300 Millionen, an MPW fließen, sind gleich zwei Sorgen weg: Prospect wird wieder voll zahlen können, und MPW kann einen guten Teil der bis 2027 ausstehenden Schulden tilgen.
Entgegen der Thesen der Leerverkäufer muss MPW ja nicht alle Schulden bis 2027 tilgen. Einiges davon wird einfach neu finanziert, das ist usus und völlig normal. Je mehr man jedoch bis dahin tilgt, desto besser die Konditionen
bleibt noch steward als einziger problemmieter übrig.
Connecticut will Prospect loswerden, insofern sollte der Deal mit dem Verkauf der 3 Kliniken bald über die Bühne sein.
Der Staat Connecticut hat vor einem Monat drei Pfändungen wegen Steuerschulden eingereicht in einer Gesamthöhe von 67 Mio. Dollar.
In Pensylvania soll außerdem das Crozer-Chester Medical Center verkauft werden, unter der staatlichen Auflage, dass der Verkauf innerhalb von 9 Monaten stattfindet und ausschließlich an eine not-profit Organisation.
Der Verkaufsprozess muss am 21. Februar starten.
https://www.inquirer.com/health/...edical-holdings-sale-20240201.html
Im Sommer letzten Jahres gab es seitens Medical Properties eine Vereinbarung mit Prospect zwecks Umstrukturierung der Verbindlichkeiten.
https://www.inquirer.com/health/...t-financing-mortgage-20230524.html
beide waren ursprünglich bei einigen spitälern eigentümer, hatten diese dann an mpt verkauft und zurückgemietet. das hatte damals natürlich die bilanzzahlen kurzfristig in die höhe schnellen lassen und allen verantwortlichen fette boni sowie den aktionären dicke dividenden eingebracht. das vorgehen istso ungewöhnlich nicht in den usa, läuft es doch bei den dort von privaten betrieben gefängnissen genauso.
dann kam covid, was allen spitälern betriebsverluste einbrachte und insbesondere jene privaten, welche ihre rücklagen als dividenden und boni ausgezahlt hatten, grosse probleme verursachte. rückwirkend gesehen ist das natürlich verheerend und die empörung verständlich. aber wie gesagt, das ursprüngliche vorgehen ist weder kriminell noch unüblich in den usa.
was man aber durchaus diskutieren sollte bzw müsste, ob privat betriebene spitäler in der grundversorgung sinnvoll sind oder ob allgemeinspitäler nicht besser immer von der öffentlichen hand geführt werden sollten. und einmal mehr zeigt sich, dass bilanzschlaumeiereien wie es "sale and lease back" nun mal sind, einfach heikel sind und einem beim ersten grossen sturm auf die füsse fallen können....