IVU - sachlich und konstruktiv
Ich arbeite bei einem weltweit tätigen Anlagenbauer mit oft kommunalen Kunden, da kommt es momentan zu den Problemen dass man aufgrund von Reiseeinschränkungen nicht zum Kunden kann und entsprechende Meilensteine oder Inbetriebnahmen nicht durchführgeführt werden können. Daran sind oft Anzahlungen, Teilgewinne etc. gekoppelt.
Ich denke bei IVU ist aufgrund des Geschäftsfeld (Software) weniger Präsenz beim Kunden notwendig, allerdings denke ich dass v.a. bei Inbetriebnahmen IVU Mitarbeiter für einige Zeit vor Ort eingesetzt werden. Risiko besteht auch darin dass die Ansprechpartner beim Kunden aufgrund von Quarantäne o.ä. nicht mehr einfach "zu kriegen" sind.
Grundsätzlich ändert sich natürlich nichts aber Verschiebungen von Projektrealisierungen um einige Monate sind hier durchaus realistisch.
"Grundsätzlich erwarten wir derzeit aufgrund der Struktur unseres Geschäfts keine wesentlichen Auswirkungen durch das Virus auf unser Geschäft, werden die Entwicklungen aber natürlich weiterhin intensiv verfolgen und bewerten."
IR IVU
Mit derart niedrigen EKs müßen sich langfristig orientierte doch aber keine Sorgen machen, was will man denn mit dem Geld,wenn man vom Unternehmen und Geschäftsmodell weiterhin überzeugt ist.
Und dann die 10% auf der Hv erneuern. Vielleicht kann man bis zur HV so noch 1-2% des GK zurückkaufen.
Wenn IVU keine andere Verwendung für den Cash hat, wird es jetzt wirklich erstmals sinnvoll. Bisher hab ich Rückkaufprogramme bei IVU eher abgelehnt oder als unrealistisch betrachtet, aber jetzt wird es wirklich Zeit.
Wahrscheinlich wird es Leute geben, die verkaufen müssen. Solche Situationen muss man ausnutzen, wenn man genug Cash hat. Man muss dabei ja nicht gleich in die Vollen gehen, aber 10% des Cash jetzt und 20% später könnte sich IVU trotz der Vorleistungen leisten.
In 2-3 Jahren redet man über Corona nur noch als „weißt du noch damals die Panik“.
Das es kurzfristig noch schlimmer kommen kann, ist klar. Gerade deshalb sollte man jetzt das ARP ankündigen, um dann in fallende Kurse hinein einkaufen zu können.
Und natürlich kommen wir Aktionäre in so einer Lage der Weltwirtschaft als letzte in der Nahrungskette. Das sehe ich komplett genauso.
Aber wen gefährdet man denn bitte schön, wenn man 35 Mio Cash hält, dazu auch sicher positiven Cashflow auch in Krisen erwirtschaftet, wenn man mal 3 Mio für ein ARP ausgibt, und weitere 6 Mio falls der Kurs nach der HV auch noch so tief oder gar tiefer stehen sollte? Was oder wen gefährdet man da?
Ich glaub, die meisten Anleger würden sich freuen wenn sie so viel Cash hätten sie IVU. Das ist ja derzeit das eigentliche Problem an den Aktienmärkten. Ein Corona-Virus allein kann man aussitzen. Das wissen die Verkäufer auch. Aber viele können nicht die Verluste aussitzen, erst recht wenn sie auf Kredit spekulierten oder das Geld für den täglichen Gebrauch noch brauchen. Und deshalb gibts derzeit so günstige Kurse. Wohl dem, der Cash hat und zukaufen kann. Wie IVU!
Im Zweifel muss man dann eher aufpassen, dass der Cash nicht durch irgendwelche staatlichen Maßnahmen weginflationiert wird. Da gilt es für Unternehmen wie auch Anleger zum richtigen Zeitpunkt in Sachanlagen zu investieren. Und die sinnvollsten Sachanlagen sind Grund und Boden oder Aktien.
Genau wegen diesem Käuferstreik wäre ja ein ARP so sinnvoll. IVU selbst als einer der wenigen Käufer, besser kann es doch kaum sein.