Adva ein Diamant am Investoren Himmel
Und das würde weitere Unruhe in den Wert bringen....Ich denke, die Talsohle ist noch lange nicht erreicht...
Aixtron hat vorgemacht, wie schnell das gehen kann...
Der CEO verweist ja auf die attraktive Pipeline und wenn dort die neuesten Produkte dem Markt gefallen sollten, dann kann es auch schnell wieder aufwärts gehen....
Also, Tecdax ist nun mal ein eher spekulatives Segment, aber ich denke mit dem know how ist ADVA durchaus in der Lage, die Delle wieder auszugleichen, ist eben ein extrem volatiler Wert.
investor-relations@advaoptical.com
frage danach, ob und wie sich das Management zu äußern gedenkt.... Mitte Oktober müssen sie ja sowieso spätestens mit den Q3-Zahlen sich der Öffentlichkeit stellen....
Im übrigen versuche ich mal die Gesamtsituation in einem etwas größeren Zeithorizont aus meiner Sicht zu beschreiben:
Nach den starken Kursverlusten infolge der Q-Zahlen war ein weiteres Tief in meinen Augen sowieso zu erwarten. Es gibt derzeit einfach wenig Gründe zu kaufen. Weiterhin befinden wir uns gerade in der Sommerflaute, d.h. es sind vergleichsweise wenige am Markt tätig. Wenn dann eine Analystenstudie kommt, brechen gerne mal einige Dämme, weil z.B. Stoplines gerissen werden etc. Der Computerhandel übernimmt das Geschehen kurzzeitig. Das Börsentreiben wird doch oft von Übertreibungen geprägt, sowohl nach oben, als auch nach unten. Im Grunde ist doch absolut gar nichts ungewöhnliches passiert, also einfach mal die Kirche im Dorf lassen.
Für mich bleibt es dabei: Ich denke es geht die Angst um, dass sich Umsatz und Marge noch weiter verschlechtern könnten. Nur gute Zahlen können diese Ängste verschwinden lassen und der Aktie wieder Leben einhauchen. Wer glaubt, dass Adva von heute auf morgen sofort wieder empor prescht in zweistellige Regionen, ist hier vermutlich falsch.
Die „Negativmeldung“ hat es doch gegeben und zwar das letzte Zahlenwerk. Was soll jetzt eine neue Analystenkonferenz bringen, gab es doch erst vor vier Wochen. Was soll denn BP jetzt an Neuigkeiten erzählen?
Für Ciena hätte der angedeutete Kundengewinn natürlich einen geringen Einfluss, da Ciena wesentlich größer ist und mehr Umsätze macht. Die letzten Zahlen von Ciena waren aber sehr gut und sind am Markt meiner Erinnerung nach mit zweistelligen Kurszuwächsen goutiert worden; das ist also per se stimmig.
Ich verstehe nicht ganz, warum das quasi als gesetzt gesehen wird, dass ADVA (auf KGV Basis) günstig ist – zumindest ggü. den am besten vergleichbaren Wettbewerbern. Selbst beim heutigen Kurs wäre ADVA bei den Erwartungen von 0,42 und 0,55 EpS in 2017/18 mit einem zweistelligen KGV für beide Jahre unterwegs. Das ist ziemlich nahe dran an Ciena & Finisar und man sollte den Vertrauensverlust, die geringere Größe/Liquidität in der Aktie, kaum net cash, das „execution risk“ bei der MRV Übernahme, die gerade bewiesene geringe Visibilität im Geschäft, etc. auch im Hinterkopf behalten, da diese Faktoren alle einen KGV Abschlag begründen.
Unnötig zu erwähnen, dass die dieswöchige Kursentwicklung die Gefahr eines TecDax-Abstiegs erhöht (um wieviel vermag ich nicht zu sagen, aber die Schere zwischen Aumann AG und ADVA im August ist frappierend, wenngleich auch Medigene schwächelt).
Ob das gerechtfertigt ist, dass H&A sein Kursziel innerhalb kurzer Zeit fast drittelt, weiß ich nicht. Aber die haben von einem „game changer“ im Juli gesprochen und diese Einschätzung teile ich durchaus. An einem einzigen Tag von einem zweistelligen Umsatzwachstum auf eine -4% Guidance zu gehen wenn nur noch fünf Monate des Jahres fehlen, ist schon sehr harter Tobak. Dass Hauck natürlich scharf auf eine Story ist, um mehr Kommissionserträge zu generieren, versteht sich von selbst. Und man sollte auch nicht vergessen, dass Hauck vor zwei, drei Jahren das gleiche auch in die andere Richtung gemacht hat, damals gab’s keine Beschwerden.
Was natürlich wieder lustig/interessant ist: nach den desaströsen Zahlen blieb Oddo bei Kaufen mit KZ-Senkung auf 8,50 Euro und H&A ging auf Verkaufen mit KZ 6 Euro. Jetzt stehen wir sogar unter 6 Euro, und damit liegt H&A bisher wesentlich besser, aber die Kritik hier im Forum geht nur an H&A und nicht an Oddo. Wer auf Hauck am Tag der Zahlen gehört hat, dem wäre ein zweistelliger Verlust erspart geblieben. Aber gut: Kursziele sind ja auf Sicht von 12 Monaten meistens und es bleibt abzuwarten, wer zukünftig besser liegt.
Zu den aktivierten Entwicklungskosten gab es hier und im Nebenforum einige Diskussionen. Inhaltlich kann ich weiter nichts dazu beitragen, aber wenn diese Aktivierungen u.a. auch CloudConnect beinhalteten und dieses Produkt nun deutlich hinter den Erwartungen bleibt, würden mich Sonderabschreibungen auf die bisher aktivierten Eigenleistungen nicht völlig überraschen.
Zu dem Verlust des Großkunden: ich hatte das im Juli so verstanden, dass man in 2-3 Quartalen wieder eine "Chance" hätte reinzukommen, aber nicht dass das „wahrscheinlich“ ist. Und wenn ADVA diesen Kunden wegen des Preises verloren hat: was hätte ADVA gewonnen wenn sie diesen bei der nächsten Ausschreibung nochmals unterbieten würden, also was bleibt an Profit hängen?
Exakt das wird es sein. Der größtenteils unsachliche Inhalt dieser Meinungen bestätigt das ja quasi :-)
Warum fällt eigentlich immer wieder der "TecDax-Abstieg"? Ich finde den Verleib im TecDax eher unwichtig. Klar kann man jetzt argumentieren, dass Fonds den TecDax abbilden.. Aber in meinen Augen ist das eher vernachlässigbar. 1. weil dem TecDax in meinen Augen nicht wirklich viel Bedeutung zukommt und 2. weil die Geschäftsentwicklung laufen muss.
Letztlich hat ein Abstieg doch keinen Einfluss auf Adva selber, höchstens temporäre, kurzfristige Kursentwicklungen/-schwankungen.
Im 1Q Call hatte mE das ADVA Management darauf hingewiesen, dass das auch daran liegt, dass ADVA momentan viel investiert und die R&D Kosten deutlich nach oben geschossen sind. Und in der Tat, wenn ich mir den 1H Bericht anschaue, dann sehe ich dass die aktivierten Eigenleistungen um knapp 6 Mio gestiegen sind, aber dass auch gleichzeitig auch die R&D Kosten (die die P&L belasten) um 5 Mio gestiegen sind. Also zumindest der Zusammenhang erscheint mir schlüssig.
Also ich sehe das auch kritisch, aber ich weiß nicht, ob man daraus gleich auf ein generelles Aufhübschen der Zahlen schließen sollte. Auch wie die Wettbewerber das machen und ob wir von vergleichbaren KGVs sprechen, kann ich kaum einschätzen.
cash-eps ist der geldfluss aus dem ergebnis je aktie (eps)
cash-eps lasst sich sich --anders als eps (gewinn je aktie)-- nicht durch bilanzpolitik (zB aktivierung von eigenleistungen) pushen
Quelle: Konzern-Kapitalflussrechnung H1_2017
http://www.advaoptical.com/~/media/About%20Us/...hx
Seite 18
6M 2017
Mio
10,9 Ergebnis vor Steuern
+19,1 Abschreibungen
+0,1 Erhaltene Zinsen
-0,5 Gezahlte Zinsen
-1,9 Gezahlte Ertragsteuern
+0,7 Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung
+0,2 Buchverlust aus Abgang Anlagevermögen
+1,4 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen
29,9 Cash Earnings (Geldfluss aus dem Ergebnis)
/49,667 Aktienzahl (Mio)
=0,60 Cash-EpS H1_2017
=1,21 Cash-EpS 2017e (annualisiert)
4,8 Kurs / Cash-EpS 2017e (5,80/1,21)
cash-eps lasst sich sich --anders als eps (gewinn je aktie)-- nicht durch bilanzpolitik (zB aktivierung von eigenleistungen) pushen
Quelle: Konzern-Kapitalflussrechnung H1_2017
http://www.advaoptical.com/~/media/About%20Us/...hx
Seite 18
6M 2017
Mio
10,9 Ergebnis vor Steuern
+19,1 Abschreibungen
+0,1 Erhaltene Zinsen
-0,5 Gezahlte Zinsen
-1,9 Gezahlte Ertragsteuern
+0,7 Aufwendungen aus aktienbasierter Vergütung
+0,2 Buchverlust aus Abgang Anlagevermögen
+1,4 Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen
29,9 Cash Earnings (Geldfluss aus dem Ergebnis)
/49,667 Aktienzahl (Mio)
=0,60 Cash-EpS H1_2017
=1,21 Cash-EpS 2017e (annualisiert)
4,8 Kurs / Cash-EpS 2017e (5,80/1,21)