hat Guttenberg seine Doktorarbeit geklaut?
Quelle: http://www.spiegel.de/spam/bild-746086-181628.html
"Der Präsident geht davon aus, dass zu Guttenberg eine ehrenwörtliche Erklärung abgegeben hat, die Arbeit selbständig verfasst und alle Quellen offengelegt zu haben."
spiegel.de/article.do?id=746192
"Der Beklagte hatte sich nach Gerichtsangaben auf seiner Internetseite als einer der Marktführer des wissenschaftlichen Ghostwritings präsentiert. Er verlangte demnach je nach Umfang etwa für eine Dissertation zwischen 10.000 und 20.000 Euro."
(...)
" Auf seiner Internetseite hatte der Mann ferner darauf hingewiesen, dass sein Angebot sich nur auf wissenschaftliche Texte für Übungszwecke beziehe – die erstellten Arbeiten dürften nicht als eigene Prüfungsleistung bei einer Hochschule eingereicht werden. Dieser Hinweis sei „ersichtlich nicht ernst gemeint“, urteilte jetzt der Zivilsenat: Es sei lebensfremd, dass jemand mehr als 10.000 Euro für einen bloßen Übungstext zahle."
http://www.welt.de/wissenschaft/article12576960/...r-Ghostwriter.html
Nachdem ich alle Beiträge von heute gelesen oder überflogen habe, meine ich noch einen Gedanken -auch als Replik an 007a - formulieren zu müssen. Guttenberg hat schlicht Pech gehabt, denn (und das zeigt den wahren Wert solcher akademischen Enteiterungen) er hatte mit Fug und Recht davon ausgehen dürfen, dass niemand jemals seine Arbeit lesen würde, womöglich nicht mal sein Doktorvater. Mehr noch, er hätte auch Seiten aus dem örtlichen Telefonbuch einheften können... es wäre nie aufgefallen.
Solche Werke werden nur verfasst, aber nie gebraucht (gern denkt man an die Dissertationen von Kohl und Co. - die waren letztlich unter Verschluss).
Adlige hatte stets einen Prügelknaben. Vielleicht erfahren wir ja, wer da wirklich geschrieben hat - den kann man dann standrechtlich erschießen und alles wird wieder gutt ...
Er sucht jetzt denjenigen, der in seiner Dissertation so geschlammt hat, damit er ihn entlassen kann *g*
Machs Gutti.
...
Dem Hochglanz-Minister entgleitet gerade ein wenig die Kontrolle über sein Image. Auf faz.net findet sich die Geschichte seit Mittwoch ganz oben. Und auch die gedruckte FAZ machte am Donnerstag mit dem Thema auf, garniert mit einem niedlichen "Lurch des Jahres" – dem Axolotl. "Axolotl – dieser Schwanzlurch ist ein Original, aber sein Name ist untrennbar mit dem literarischen Skandal des Jahres 2010 verbunden ..."
Die damals 17jährige Helene Hegemann kopierte für ihren Roman "Axolotl Roadkill" einzelne Geschichten aus dem Netz, änderte aber noch die Formulierungen. Zu Guttenberg kopierte bei der FAZ, ohne die Formulierungen zu ändern.
Der FAZ ist das nicht nur wert, einen rosa "Lurch des Jahres" abzubilden, sondern widmet sich den Guttenberg'schen Plagiaten im Nachrichtenteil, im Feuilleton und in Form eines Kommentars. Ob bei der FAZ der Ärger über das Plagiat, die Urheberrechtsverletzung überwog oder ob man auch stolz darauf ist, dass der Minister dort abgeschrieben hat, war bislang nicht zu ermitteln. Herausgeber Günther Nonnenmacher ließ mitteilen, er wolle "sich nicht dazu äußern".
http://www.taz.de/1/netz/netzkultur/artikel/1/der-lurch-des-jahres/
Dazu kommt die Prüfungskommission: Sie hat die Arbeit auch nicht gelesen!
Und die Uni hat ihren Stempel daruntergesetzt - ohne hinzusehen.
Und jetzt will ("ongivly"=angeblich) dieselbe Uni vom Doktoranden Stellungnahme und sich selbst "reinwaschen"?
Als untadeliger Ritter würde ich diese Gesellschaft verklagen wegen bezahlter Untätigkeit und Amtsmißbrauch. Wofür hat der Gutti denn Jus studiert?
Außerdem: hätte er die Arbeit in Handschrift einreichen müssen, - wie vor 100 Jahren - wäre bewiesen, wer was geschrieben hat. So ist nicht mal klar, was bei Drucklegung verändert wurde.
Angenommen der Freiherr kann belegen, daß in seinen Manuscripten alles gestimmt hat - erst danach . . .
Da wird es wohl besser sein, Alle halten sich stärker zurück und kehren erst mal vor der eigenen Türe!
Außerdem: Wer nichts kann, macht nichts verkehrt!
Überflieger in schweren Turbulenzen
Die Debatte über Schummeleien in seiner Doktorarbeit wird für Karl-Theodor zu Guttenberg zu einem gravierenden Problem. Immer mehr Fundstellen tauchen auf, die Kritik schwillt an. Die Uni Bayreuth will die Arbeit nun schnell prüfen - entscheidet sie über die politische Zukunft des Ministers?
(...)
Fremde Textbausteine ziehen sich durch die gesamte Arbeit, ohne dass die Quelle korrekt benannt ist:
- Der Minister bediente sich freizügig aus Texten von Wissenschaftlern und Journalisten.
- Er übernahm Passagen aus einem Text eines CDU-Europaabgeordneten.
- Er wurde fündig auf der Internetseite der US-Botschaft in Deutschland und
- in einem Aufsatz von Ex-Verteidigungsminister Rupert Scholz .
- Er borgte sich Teile einer Festrede zur Fünfzigjahres-Feier des Bundesverfassungsgerichts.
- Selbst einige Rechtschreibfehler kupferte er ab aus Originalstellen.
- Die Hinweise auf die wahren Urheber der entsprechenden Absätze sind - sofern überhaupt vorhanden - verlagert ins Literaturverzeichnis.
weiter: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,746189,00.html
Wenn sich allerdings wirklich rausstellen sollte, daß er die ganze Arbeit "gekauft" hat - sprich: hat schreiben lassen...), dann wird er sich wohl nicht mehr halten können...
endlich können unsere Superhelden im Bundestag von ihrer eigenen Unbedarftheit ablenken, und wir, dar Pleps, sind Guttenberg dankbar dafür, soweit dazu ...
Es reicht !!- Sollte alles nachgewiesen werden, ist Schluss mit den Ausflugsfahrten !!!
Mal schauen was in den nächsten 48 Stunden passiert !!!
Hätte man ein Plagiprogramm wie an einigen Unis, wäre sowas mit ziemlicher Sicherheit nie passiert !
Damals wollte dann der Ghostwriter den Dr. erpressen.
Uns, also die Mitaktionäre und mir in einem Forum kam das komisch war. Und so wurde eifrig gesucht. Der Mann hatte sogar einen "Professor". Es gab relativ wenig über ihn. Man konnte nicht mal einen Beruf finden, oder ob es etwas studiert hätte.
Defintiv war angegeben, dass er "Vorlesungen an Volkshochschulen " schon ab dem 28. Lebensjahr hielt und dass er an einer russischen Universität mal tätig war.
Ob daher der Prof kam konnte man nicht feststellen.
Soweit ich weiss, muss doch jemand der sich Prof nennen darf, ausser, dass er habilitiert hat , auch einen Lehrstuhl inne haben oder einmal inne gehabt habe.
Bei diesem unseren Aufsichtsratvorsitzenden liegt doch wohl sehr nahe, dass der Titel unredlich erworben sein muss, wenn man als einzige Beschreibung über seine beruliche Tätigkeiten die "Vorlesungen an der VHS" erwähnt!