Morphosys: Neuer Vorschlag für Gewerbegebiet
11.02.11
Würmtal - Die Gemeinden Gräfelfing und Planegg sind nach wie vor bemüht, eine Lösung für ein gemeinsames Gewerbegebiet zu finden, um die Firma Morphosys im Würmtal zu halten. Nun liegt ein neuer Vorschlag auf dem Tisch.Auf diesem Streifen längs der Würmtalstraße sieht der jüngste Vorschlag das neue Gewerbegebiet vor. Foto: sibo
Die über Monate diskutierte Variante, den Biotech-Riesen auf dem Martinsrieder Feld im Winkel zwischen Würmtalstraße und Neurieder Weg anzusiedeln, ist nach Auskunft von Gräfelfings Bürgermeister Christoph Göbel inzwischen ausgeschlossen. Und das nicht nur, weil es im Planegger Gemeinderat keine Mehrheit dafür gibt und Gräfelfing einen Alleingang ablehnt, sondern vor allem auch, weil der von Morphosys vorgegebene Zeitplan dagegen steht: Das Projekt wäre rechtlich so schwierig umzusetzen, dass es viele Monate in Anspruch nehmen würde. Hauptgrund ist der Regionale Grünzug, den dieses Gewerbegebiet tangieren würde und der eine Änderung des Regionalplans unabdingbar machen würde.
Nun hat Gräfelfings Bürgermeister am Donnerstag seiner Planegger Amstkollegin Annemarie Detsch einen Vorschlag unterbreitet, der diese Klippe umschifft.
Demnach würde sich das neue gemeinsame Gewerbegebiet in einem vergleichsweise schmalen Streifen entlang der Würmtalstraße ostwärts hinziehen. Vorteil: Der Regionale Grünzug reicht nicht bis an die Würmtalstraße heran, wäre nicht beeinträchtigt und müsste nicht geändert werden. Göbel: „Diese Lücke könnte man nutzen.“Die Fläche ist teilweise frei, teilweise mit Buschwerk und Bäumchen einer ehemaligen Baumschule bewachsen, teilweise mit schadhaftem Fichtenwald. Aus Gräfelfinger Sicht, auf dessen Gebiet die Fläche liegt, wäre der Eingriff insofern vertretbar. „Wir haben das Konstrukt städtebaulich und rechtlich grob prüfen lassen, mit positivem Ergebnis“, so Göbel.
Allerdings müsste das Plangebiet sich auch auf Martinsrieder Flur erstrecken, um keine Verletzung der Planungshoheit Gräfelfings durch die Planegger Beteiligung auszulösen. Ein Problem, für das es laut Göbel Lösungen gebe. Vorausgesetzt, der Planegger Gemeinderat kann sich für diesen Vorschlag erwärmen.
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