alles gegen Stuttgart 21 - mein Tagebuch
Seite 131 von 173 Neuester Beitrag: 02.10.22 12:31 | ||||
Eröffnet am: | 24.01.14 00:05 | von: shakesbaer | Anzahl Beiträge: | 5.318 |
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1 Einleitung – Wieso überhaupt ein Deutschland-Takt?
2 Integraler Taktfahrplan in der Theorie
2.1 Taktfahrplan und Symmetrie
2.2 Integraler Taktfahrplan und Knoten
2.3 Kantenzeiten und Infrastruktur
3 Fahrplangestaltung in der Schweiz
4 Fahrplangestaltung in Deutschland
4.1 ITF im Regionalverkehr am Beispiel von Rheinland-Pfalz
4.2 ITF im Fernverkehr am Beispiel von Baden-Württemberg
4.3 Schnellfahrstrecke Erfurt-Nürnberg
4.4 Regionalverkehr in Berlin-Brandenburg
5 Fazit und Ausblick
5.1 Kann das Schweizer Modell auf Deutschland übertragen werden?
5.2 Wie kann der Integrale Taktfahrplan in Deutschland umgesetzt werden?
5.3 Integrale Taktfahrpläne – der Weisheit letzter Schluss?
6 Zum Weiterlesen
Von der Schweiz auf Deutschland übertragbar?
...
für den geplanten Deutschland-Takt
- Fahrplan zur Inbetriebnahme von Stuttgart 21 sieht vielfach kürzere Umsteigezeiten vor als der aktuelle Entwurf des Deutschland-Taktes
- Der neue Knoten ist für den Deutschland-Takt bestens vorbereitet
- Digitaler Pilotknoten Stuttgart verstärkt Zukunftssicherheit weiter
- Stuttgart 21 ermöglicht viele neue umsteigefreie Verbindungen und kurze Umsteigezeiten
- Stuttgart 21 eröffnet Optimierungspotenzial für Deutschland-Takt auf Zulaufstrecken
- Ergänzender Kopfbahnhof ist für absehbaren verkehrlichen Bedarf nicht notwendig
Die DB darf anscheinend ungestraft alles tun und behaupten. Da sind die Fachleute, die einer etwas anderen Meinung sind, wohl alles Deppen. Die Qualität der Bediensteten der DB erkennt man auf einfache Weise am Planungsdesaster von S21. Und der Wähler, der das alles bezahlen darf steht, wie immer, machtlos dem Geschehen gegenüber.
Wem heit ned schlecht is, des kann ka Guata sein,
wer no ned g'spieb'n hat trinkt no a Glaserl Wein
Weu ma alle Weana san und weu ma so vü saufn tan
Drum san ma so beinand; dafür san mia bekannt
Wolfgang Ambros - Wem heit net schlecht is
Die Anhebung der Häuser im Kernerviertel mittels Beton-Hebungsinjektionen erfolgt an zwei Hebungsschächten in der Urban- und Sängerstraße. Ende Juli traten dort größere Staubwolken auf.
Sarah Rögele, Referentin der Bauinfo, antwortete am 6. August 2019 mit folgenden Informationen:
Staubwolken und Lärm bei den Hebungsschächten im Kernerviertel
Man will ja nicht meckern. Aber in der Rede von Matthias von Herrmann hat schon ein entscheidender Punkt gefehlt. Eigentlich hat die Rede ja vielversprechend begonnen.
Alles richtig, was Matthias von Herrmann da in seiner Rede vom 19. August 2019 bei der Montags-Demo anführt. Aber fehlt da nicht noch etwas? Wo bleibt das Thema „Autostadt Stuttgart“ und den seitherigen spärlichen Maßnahmen, den privaten Autoverkehr rigoros drosseln zu müssen?
Ein Flyer gegen Stuttgarts Menschen- und Klimakiller Nr. 1
Heute vor 9 Jahren begann der Abriss des Nordflügels des Stuttgarter Hauptbahnhofs, um Stuttgart 21 zu bauen. Wir erinnern an den Tag mit einem letzten Blick vom Bahnhofsturm.
Damals ging es noch um "Das neue Herz Europas", heute geht es um nicht genehmigungsfähigen Brandschutz, um eine vollkommen ungeklärte Finanzierung des Gesamtvorhabens, um den verpassten Anschluss an den Deutschlandtakt.
... der Gütertransport auf der Straße ist billig, zuverlässig und schnell. Und: Die Deutsche Bahn, zu 100 Prozent im Staatsbesitz, ist nicht in der Lage oder Willens, Güter von der Straße auf die Schiene zu holen.
Die Bahn steckt ihr Geld lieber in zweifelhafte Großprojekte wie „Stuttgart 21“, da bleibt für Projekte in der Provinz nicht mehr viel übrig. Schaut man sich die CO2-Belastung von Lastwagen und Bahn an, schneidet die Schiene wesentlich klimafreundlicher ab. Der Staat müsste ein Interesse daran haben, mehr Güter auf die Bahn zu verlagern. Doch
dieser Zug ist schon lange abgefahren
Redner: Michael Becker, Kernen 21
Was Sie schon immer über die Bahn wissen wollten, in Presseerklärungen jedoch keine Erwähnung findet
Diesel, Atomstrom, Glyphosat, Vollgas in Tunneln und sehr viel Beton: Die Bahn ist ein Umweltfrevler – unnötigerweise. Exklusive Vorabveröffentlichung aus Arno Luiks neuem Bahn-Buch "Schaden in der Oberleitung".
Arno Luik ist begeisterter Bahnfahrer. Eigentlich. Denn die Deutsche Bahn und mit ihr die deutsche Verkehrspolitik machen es dem langjährigen "Stern"-Reporter und Kontext-Autor nicht leicht. Es ist wohl nicht zu viel behauptet: Luik leidet an der Bahn.
Aus diesem Leiden heraus sind schon viele Artikel entstanden, so kritisch wie kundig, häufig Stuttgart 21 im Fokus.
Um endlich wesentlich mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen, verfolge ich zwei Ansätze:
Erstens setze ich mich dafür ein, das Angebot Schiene attraktiver zu machen, sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr. Dafür braucht es ein Investitionsprogramm. Mehr und bessere Infrastruktur, Digitalisierung und Automatisierung.
Neben der Stärkung des Angebots will ich zweitens die Nachfrage steigern. Es kann nicht sein, dass auf bestimmten Strecken Fliegen weniger kostet als Bahnfahren. Dass der Gütertransport auf der Straße oft so viel billiger ist als auf der Schiene. Das spiegelt die wahren Kosten nicht wider.
Dafür gilt es jetzt die Weichen zu stellen.
Klimaschutz ist notwendig, um unsere Lebensgrundlage zu sichern
Und was hat die SPD in BW während ihrer Amtsperiode (2011 - 2016) gemacht? Der damals Verantwortliche heißt übrigens Nils Schmid und amtierte als Stellvertretender Ministerpräsident und
Minister für Finanzen und Wirtschaft. Schmid gilt auch als Urheber der Volksabstimmung über das Bahnprojekt Stuttgart 21.
Bauarbeiten die Dritte: Am Freitag beginnt die letzte Bauphase der Modernisierungsarbeiten am Schienennetz. Fahrgäste müssen sich nach einer Woche voller Störungen also erneut auf Fahrplanänderungen einstellen. Bahn, S-Bahn Stuttgart und VVS sorgen im Vorfeld zusätzlich für Verwirrung.
Kretschmanns eigener Erfolg beruht nicht zuletzt auf dem Faktor Disruption. Dass sein Stern während der Proteste um Stuttgart 21 aufging, ist bekannt. Der bürgerliche Protest scheiterte zwar, denn der Bahnhof wird gebaut. Doch im Jahr 2011 gelang es ihm, fast 60 Jahre CDU-Herrschaft zu beenden. Der Grüne führte zu neuen Ufern und prägte dadurch die politische Ausgangslage des neuen Jahrhunderts in der ganzen Republik. Doch der Wutbürger wurde nicht erst bei den Stuttgarter Protesten geboren. Vielmehr erlebte Kretschmann elf Jahre zuvor fast das Ende seiner Parteikarriere im kleinen Städtchen Herrenberg, etwas westlich von Hohenheim. ..."
Die Universität, die Winfried Kretschmann zum Grünen machte
Interessant dazu auch der Kommentar von Bernd Carle.
Der Journalist Arno Luik geht hart mit der Deutschen Bahn ins Gericht.
Sein Vater war der letzte Bahnhofsvorsteher in Königsbronn, er selbst ist einer der schärfsten Kritiker der Deutschen Bahn und doch ein "großer Bahnfreund", wie Arno Luik über sich sagt.
Wer ist schuld am Desaster?
Die Politik wollte das so, konkret das Bundeskanzleramt, die Verkehrsminister, der Verkehrsausschuss und der Aufsichtsrat der Bahn. Sie wollten keine Bürgerbahn mehr, sondern eine Börsenbahn, die nur noch zwischen den großen Metropolen agiert. Mit der Bahnreform sollte die Bahn an die Börse gebracht, privatisiert werden.
"Das ist ein Staatsverbrechen, was die hier planen. Sie konstruieren eine Katastrophe sehenden Auges."
Der Zustand der Deutschen Bahn ist kein Versehen. Es gibt Täter. Sie sitzen in der Bundesregierung, im Bundestag. Und seit Jahren im Tower der Deutschen Bahn. Das schreibt der Autor Arno Luik in seinem Buch "Schaden in der Oberleitung" – ein Auszug.
Ein Staatskonzern läuft aus dem Ruder – das geplante Desaster der Deutschen Bahn
Der Autor Arno Luik ist einer der prominentesten Kritiker des Projekts „Stuttgart 21“. In seinem Buch „Schaden in der Oberleitung“ knöpft er sich aber nicht nur das Konzernmanagement vor, sondern lässt sich auch zu einer Liebeserklärung an Bahnhöfe hinreißen. Ein Auszug.
Protz in Metropolen, Ruinen auf dem Land
Der Personen- und Güterverkehr auf Deutschlands Straßen nimmt zu. Umwelt und Lebensqualität werden zerstört. Der Verkehrsminister reist lieber mit dem Flugzeug als mit der Bahn
Der Radfahrer und der Nutzer eines E-Scooters rollen aufeinander zu. Was nicht so einfach ist, da in der Mitte des Gehweges ein Vater den Buggy mit seinem Kind schiebt. Es wird geklingelt, es fallen Schimpfwörter, wobei untergeht, wer eigentlich wen beschimpft. Ein weiterer Fußgänger kommt aus einem Haus und tritt in einen Hundehaufen. Chaos? Nein, nur ein ganz normaler Tag im Straßenverkehr von Berlin-Mitte.
In Berlin fahren viele Fahrradfahrer auf dem Gehweg. Das ist auch aus der Perspektive eines Fußgängers nachvollziehbar, denn die Angst vor den Autos ist groß. Deren Fahrer verfallen aufgrund von Stau, Parkplatzsuche und Verkehrsstress in eine aggressive Fahrweise. Diese führt zu Unkonzentriertheiten und endet insbesondere durch leichtfertiges Abbiegen in Unfällen. 2018 wurden von der Polizei in Berlin 45 Unfalltote erfasst: 19 Fußgänger, 11 Radfahrer, 9 Motorradfahrer, 3 Autofahrer, 3 fallen in keine dieser Rubriken.
Auf die Gehwege gesellen sich nun auch die E-Scooter und Elektrofahrräder. Auf ihnen können Touristen auf unbekannten Wegen das Verkehrsrisiko der Großstadt bis zum Exzess ausreizen. Survival-Urlaub in der City!
Das Improvisationstalent der Bürger von Berlin lässt sich in vielen Bereichen der Stadt erkennen. Doch im Straßenverkehr gilt oft das Recht des Stärkeren, zum Leidwesen der Schwächeren. Nicht nur die Lebensqualität im Alltag leidet darunter. Frustration und Aggression auf allen Seiten führen auch zu mehr Unfällen.
Die Mobilität in Deutschland müsse innovativ gefördert werden
Da ist er wieder - der Konjunktiv. Könnte, sollte, müsste ... alles nicht wirklich Zielführend. Das Ganze läuft auch nach den gestrigen Wahlen wieder auf ein "weiter so" hinaus.
Redner: Arno Luik, Journalist bei der Zeitschrift 'Stern'
"Schaden in der Oberleitung - das geplante Desaster der Deutschen Bahn AG"
Die Deutsche Bahn AG wird am kommenden Montag, 9. September, den Vortrieb der beiden Röhren des von der Stadtmitte bis an das Echterdinger Ei führenden Fildertunnels offiziell abschließen. Dazu soll es um 15 Uhr einen Festakt mit Bahn-Vorstandschef Richard Lutz, Verkehrsminister Winfried Hermann, OB Fritz Kuhn (beide Grüne), dem EU-Direktor Herald Ruijters und dem Vorstandschef des Bauunternehmens Porr AG, Karl-Heinz Strauss, geben. Auch die Tunnelpatin Tülay Schmid, Gattin des früheren stellvertretenden Ministerpräsidenten Nils Schmid (SPD), wird am Portal des Fildertunnels auf dem Fasanenhof erwartet.
Dieser Ausbau soll Ende 2023 abgeschlossen werden
"Wer mit dem Geist der Traurigkeit geplagt wird", dem empfiehlt Luther, "der soll aufs höchste sich hüten und vorsehen, daß er nicht allein ist."
Der Bahnhof, dessen "Gliedmaßen" schon so lange fort sind, dessen benachbarte Parkanlage schon so lange Geschichte ist, daß mir vorkommt, als ich 1997 nach Stuttgart kam, war alles schon verloren – auch wenn ich mit der Naivität des frisch Zugezogenen glaubte, bei der Ausstellung im Bahnhofsturm handle es sich um eine Dokumentation glücklich gescheiterter, verquerer Architekturphantasien –, jetzt ist auch sein Herz an der Reihe. Welches freilich anders als Seitenflügel und Park nicht einfach herausgerissen werden soll, sondern eine "Verwandlung" erfährt, die notwendige Verwandlung, die sich daraus ergibt, nicht mehr "Ziel" zu sein, sondern "Durchgang" oder "Übergang" (manche meinen "Untergang"). Und solcherart wird jenes neue Herz die Zuneigung und Pflege erhalten, die dem alten Herzen verwehrt blieb.
Draußen stieg die 256. Montagsdemo gegen Stuttgart 21, drinnen im Marmorsaal verlieh Winfried Kretschmann seinem Vorvorvorgänger den Ehrentitel Professor, "für die geistigen Spuren, die er gelegt hat". Auf mindestens eine hätten Stadt und Land gut und gerne verzichten können.
"Der neue unterirdische Durchgangsbahnhof eröffnet eine städtebauliche Jahrhundertchance, denn Stuttgart bekommt eine Verkehrsdrehscheibe der kurzen Wege im Herzen der Stadt, und wir werden alles tun, um das Projekt schnell zu realisieren."
"Ich kann die Finanzierung erläutern. Die 4,9 Milliarden Mark setzen sich zusammen aus 886 Millionen Mark Bundesmittel, 850 Millionen Mark, die Bund, Land, Region und Kommune für den Nahverkehr zur Verfügung stellen, und einem Baukostenzuschuss von 200 Millionen Mark, den das Land zusätzlich aus Regionalisierungsmitteln leistet. Der mit 2,2 Milliarden Mark größte Teil wird aus dem Verkauf der Grundstücke erwirtschaftet werden, die derzeit die Gleisanlagen beanspruchen. Und den Rest, den bringt die Bahn auf."
Dringend muss ich davor abraten, dies Buch am Abend zu lesen. Wirklich fest versprochen, dem Leser geht literweise das Adrenalin in die Adern. Es ist unglaublich was sich die Bahn leistet und es ihr gelingt, vieles unter den Teppich zu kehren. Wenn man bedenkt, es wird unser Geld, das des Steuerzahlers ohne Ende vernichtet, verbrannt. Von diesem ganzen Desaster ist S21 nur ein Riss im zerbröselnden Inneren dieser Katastrophenfirma.
Die Daten auf der DB-Projekt-Seite zu S21 (PFA 1.2) zeigen den derzeit (2.9.19) folgendes Bild:
Ist: 19.396,60 Meter
Gesamt: 19.803,60 Meter
Differenz: 208 Meter
Sollten diese fehlenden 208 Meter etwa der kritische Gipskeuperbereich sein?
Fildertunnel - Vortrieb und Aushub
Liebe Freundinnen und Freunde,
politische Inhalte sind wichtiger als Strukturen, aber manchmal muss man auch über Strukturen reden. Das Aktionsbündnis hat sein Sprecherteam erweitert, neue Bündnispartner arbeiten mit (einer davon überraschend). Wir wollen sie Euch auf der nächsten Montagsdemo am 9. September kurz vorstellen.
In einem ungewöhnlichen Anfall von Kampfjournalismus zeigte die Wirtschaftswoche 2014 in einer Grafik, was dieser Ex-Politiker, der »aus einfachen Verhältnissen« stammt, plötzlich verdiente: 1,2 Millionen Euro, so viel wie die Jahreslöhne von 36 Lokführern oder 39 Zugbegleitern oder 40 Stellwerkern.
Beraterverträge für Ex-Politiker und Gewerkschafter