Cegedim (WKN:895036)
Mehr Homeoffice könnte auch die Leasingkosten für Büros zukünftig reduzieren.
Stellschrauben zur Kostenreduktion gibt es sehr viele. Man kann auch noch mehr R&D nach Marokko ,Ägypten und Rumänien verlagern.
Mal schauen was so unternommen wurde. Ich hoffe auch, dass sich die Kommunikation bei Cegedim etwas ändert,auch diesbezüglich könnte der HJ Bericht neue Erkenntnisse liefern.
Letztlich trifft er auch meine Beobachtung, dass das Unternehmen gute Anlagen hat, das Management aber zu wenig daraus macht.
Deswegen wäre es auch positiv, wenn es in dem Unternehmen zusätzliche Kontrollinstanzen gäbe. Weder Banken noch Aktionäre haben leider einen nennenswerten Einfluss.
Mein persönlicher Gradmesser für das Vertrauen, das ich diesem Unternehmen entgegenbringe, ist das Geld, das Labrune mit seiner Beratungsgesellschaft aus dem Unternehmen zieht. In 2019 entsprach dieser Betrag nahezu der Höhe des gesamten Nettogewinns.
Eine interne Compliance Abteilung ? Das sind letztendlich auch Leute von des Vorstands Gnaden und man hat ja an mehreren Beispielen in der jüngeren DAX Unternehmensgeschichte gesehen, dass dies auch kein Allheilmittel ist.
Im konkreten Fall sehe ich eigentlich Aufsichtsrat, Auditoren und den französischen Fiskus in der Pflicht. Wenn die Ihren Job machen bedarf es m.E. keiner weiteren Instanzen. Bei Verrechnungen zwischen 2 Unternehmen mit dem gleichen Mehrheitseigner sind m.E. Transferpreis-Regeln einzuhalten, d.h. man kann nicht verrechnen wie man Lust und Laune hat sondern es gibt gewisse Vorgaben die einzuhalten sind (z.B. die Höhe des Mark-up). Es ist m.E. Job der Auditoren, zu prüfen ob dabei alles mit Rechten Dingen zu ging und ob nicht unverhältnismäßig hoher Aufwand verrechnet wurde der im Ist nicht angefallen ist.
An der Einhaltung dieser Transferpreis-Prinzipien haben nicht zuletzt auch die Finanzbehörden ein hohes Interesse um Gewinnverschiebung und in Folge Steuerbetrug zu vermeiden.
In wie weit dies bei den Labrunes 2019 alles sauber lief kann und von Auditoren/Finanzbehörden auch tatsächlich sauber geprüft wurde kann ich natürlich nicht beurteilen. Als Aktionär der erst dieses Jahr eingestiegen ist gewähre ich den handelnden Personen noch einen Vertrauensvorschuss.
Jahreshauptversammlungen können für Vorstände auch richtig unangenehm werden, wenn diese nur mit geringer Mehrheit entlastet werden und sich mühsamen Diskussionen und Fragen der Aktionäre zu stellen haben.
Durch die Stimmrechtsverteilung lebt das Management einfach zu komfortabel.
In so einem Klima entsteht in Unternehmen (und ich sage nicht, dass das hier der Fall ist, weil ich nicht tief genug drin stecke) häufig die Tendenz, dass Entscheidungen zu Gunsten des Managements und zu Lasten der Aktionäre getroffen werden (nannte man früher "consumption on the job") und es keine "Delegation of Authorities" im Interesse der Aktionäre gibt.
Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel. Und dass Cegedim sich in der Vergangenheit nicht mit Ruhm bekleckert hat wird auch niemand leugnen.
Aber es liegt ja in der Natur einer Turnaround-Spekulation (und neben dem Wachstumsthema Digitalisierung Gesundheitswesen ist das der 2. Hauptgrund für mein Invest hier), dass man sich von der Zukunft mehr erhofft als von der Vergangenheit.
Ich glaub nicht dass man das komplett dann im 2.Halbjahr egalisiert, erst recht wenn noch etwas höhere Anschreibungen hinzu kommen als ich unterstellt hatte.
Dann würde ich jetzt von 1-2 Mio Überschuss im 1.Halbjahr und 17-18 Mio im Jahr 2020 ausgehen.
2021 dann im Gesamtjahr von 24-27 Mio €, je nach realer Steuerquote.
Da wird sich der ein oder andere Anleger fragen, wieso dann Cegedim noch ein Kauf sein soll.
Die Deutsche Börse hat dafür sogar zwei Indizes eingerichtet, die deutlich besser laufen als der DAX.
Wenn es in 2 Jahren gut läuft kann ich ja immer noch wieder einsteigen.Aber so lange wollte ich bei Cegedim mein Geld nicht parken.Allen Investierten weiterhin viel Erfolg.
zumindest ab dem zweiten Halbjahr?
Katjuscha kauf jedenfalls im Wiki nach
Natürlich halte ich die Aktie nach wie vor für einen klaren Kauf. Nur weil ich die kommenden Zahlen nicht ganz so gut erwarte wie gedacht, ändert das ja nix an meiner grundsätzlichen Meinung zum Unternehmen und Aktie.
KUV bei 0,6 .... ziemlich lächerlich für eine Aktie dieser Branche und diesem Margenpotenzial. Und auch kurzfristig sollte durchaus genug Potenzial vorhanden sein. Die Zahlen dürften vielleicht nicht jeden überzeugen, aber trotzdem deutlich besser sein als im Vorjahr. Und wenn der Vorstand nur halbwegs Fantasie in Sachen Digitalisierung fürs 2.Halbjahr schaffen kann, kann der Kurs durchaus einen Sprung machen. Zumal er aktuell kurzfristig stark überversichert ist.
hey, @Goethe, bitte nicht wieder in den falschen Hals kriegen! Spaß muss sein.
aber ganz im ernst. Scheint mir offensichtlich, dass es seit gestern Nachmittag ein paar Leser des Threads hier zu Verkäufen verführt hat. Höher sind die Umsätze nicht. Natürlich trotzdem bedenklich, wenn ein deutscher Thread und ein paar deutsche Verkäufer dazu führen, dass der 4.größte französische Softwarewert gleich mal 5% nachgibt.
normalerweise hat jedes unternehmen, das im dunstkreis staatlicher coronamaßnahmen agiert, deutlich zugelegt, auch wenn sich aus den reinen zahlen in q2 eine kleine delle ergab .
1 Nutzer wurde vom Verfasser von der Diskussion ausgeschlossen: macbrokersteve