Atomausstieg: "Überhaupt kein Problem"
kleiner Auszug daraus, für alle die den Artikel nicht gelesen haben oder die Tatsachen aus ideologischen Gründen nicht wahrhaben wollen.
"Die Salzstollen gibt es seit 250 Millionen Jahren, in ihnen ist der Atommüll gut aufgehoben. Ein anderes System, das sich heute anbietet, ist das von Tiefbohrlöchern. Die Öl- und Gasindustrie ist nun fähig, Löcher bis in drei Meilen Tiefe zu bohren. Soll Müll aus einem Reaktor entfernt werden, bieten sich diese Löcher an. Beton oben drüber, und das Ganze darf vergessen werden. Und das sind nicht die einzigen Lösungen."
Kauder: "Wäre eine Enteignung"
Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat sich beim Thema Atomausstieg auf die Bremse gestellt: Führende Politiker von CDU und FDP warnten am Samstag vor einem besonders von den Grünen gefordeten Abschalten der Atomkraftwerke binnen weniger Jahre.
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Was kann man dazu sagen? Wer jemand wieder seine Kreutchen bei der nächsten Wahlen bei CDU/CSU/FDP mallt, ist selber schuldig.
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Es soll immer noch Leute geben, die meinen das Thema sei doch gegessen, die Grünen überflüssig, die CDU macht das schon?
Nein: Kauder und Co wollen im Sinne der Atomlobby die verlängerte Brücke erhalten.
Der Weg zu einem neuen Konsens ist weit.
Ob Kauder umdenken würde, wenn Stuttgart und der mittlere Neckarraum evakuiert werden müsste? Auch dann ein weiter so und ist das alles schön billig?
Der amerikanische "Umweltaktivist" Stewart Brand demonstriert, wie man dazu lernt
Wie groß die Gesundheitsschäden sind, die durch einen Reaktorunfall entstehen, ist ein sehr umstrittenes Argumentationsfeld bei Diskussionen zwischen Atomkraftgegnern - und befürwortern. Wie wund dieser Punkt ist, zeigt sich auch jüngst in der mit viel Selbstgewissheit vorgetragenen Argumentation eines bekehrten amerikanischen "Umweltaktivisten" namens Stewart Brand, mit dem die FAZ grün-gesinnte Wochenendausgabenleser aus der Ruhe ihrer festen Überzeugungen bringen wollte. Brand rühmt sich, dass er als ehemaliger Gegner nach jahrelangen Forschungen und Recherchen eine völlig andere Einstellung zur hochentwickelten Atomkrafttechnik erworben habe und als nun besser aufgeklärter, umweltbewusster Zeitgenosse für Atomenergie ist - da der größeren Gefahr, dem Klimawandel, nicht anders beizukommen wäre.
weiter: http://www.heise.de/tp/blogs/2/149641
Wir haben Dämonen geschaffen
Atomreaktoren werden gebaut, weil man von Utopien beseelt ist und die Gefahren verdrängt. Nach der Katastrophe blüht schon wieder ein fataler Optimismus auf. So will man uns glauben machen, mit Atomenergie sei das Klima zu retten.
Die Diskussion um die Zukunft der Energieversorgung der Menschheit ist voll entbrannt, noch während die Zeitlupen-Katastrophe in Fukushima andauert. Es geht, wie in den letzten Jahrzehnten so oft, um die Frage, wie weit wir unseren Fähigkeiten bei der Nutzung einer hochriskanten Technologie tatsächlich trauen können. Aber es geht auch darum, welche ethischen Maßstäbe wir an unser kollektives Handeln anlegen.
„Ohne Atomkraft werden wir den Klimawandel nicht in den Griff bekommen“ lautet das Mantra, mit dem Weiterbetrieb und Neubau von Reaktoren gerechtfertigt werden. Auch für Steward Brand ist dies das Kernargument seiner herablassenden Betrachtung der neuen deutschen Atomkraftablehnung. Brand ist ein typischer Vertreter der Öko-Nuklearfreunde, die utilitaristisch Leben und Leiden aufrechnen. Mit extremem Technikoptimismus verschiebt er die Probleme der Atomtechnik und ihre Folgen auf künftige Generationen.
weiter: http://www.faz.net/s/...08B3437BF94E1505E6~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Japan bewertet die Atomkatastrophe in Fukushima jetzt mit der höchsten Gefahrenstufe - das entspricht Tschernobyl-Niveau. Trotzdem versucht die Regierung, mit plumpen PR-Aktionen Optimismus zu verbreiten: Sprecher Edano beißt beherzt in Erdbeeren und Tomaten aus der verstrahlten Region.
weiter: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,756602,00.html
Am 17. Juni soll die Beschlussfassung im Bundesrat durchgeführt werden", sagte Merkel am Freitag nach dem Gespräch mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer sowie Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) und Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) zum Thema "Energiewende".
Am 3. Juni sei ein weiteres Treffen der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten geplant. Die Kabinettsbefassung sei für den 6. Juni anberaumt. "Wir hätten dann zwischen dem 6. Juni bis zum 17. Juni die Beratungen in beiden Kammern, im Bundestag und im Bundesrat", sagte Merkel. Bei allen noch bestehenden Unterschieden sei man sich einig: "Wir wollen schnellstmöglich aus der Kernenergie aussteigen und in die Versorgung mit Erneuerbaren Energien ein- und umsteigen".
Am Ende des Moratoriums Mitte Juni müsse eine "rechtlich saubere" Regelung für die weiteren Laufzeiten der Atomkraftwerke stehen. Doch es werde nicht allein bei der Änderung des Atomgesetzes bleiben. "Es wird eine Reihe von Gesetzen geben, die sich mit dem Netzausbau und der Frage des Planungsrechtes beschäftigen", sagte Merkel. Zudem sollten bis dahin auch Eckpunkte für die Novelle des Erneuerbaren Energien Gesetzes sowie politisch festgelegte Maßstäbe für die Zukunft der Erneuerbaren Energien vorgelegt werden.
"Das heißt: es wird der sehr ambitionierte Versuch unternommen - und da gibt es den großen politischen Willen - zumindest einen Rahmen erscheinen zu lassen, in dem nicht nur der Ausstieg aus etwas klar ist, sondern auch klar ist, wie eine eigenständige deutsche Energieversorgung ohne Kernenergie lösbar ist", sagte die Bundeskanzlerin. Merkel wie auch Bundesumweltminister Röttgen und Bundeswirtschaftsminister Brüderle betonten, zentral für die Energiewende seien Investitionen in Stromnetze, der schnelle Ausbau Erneuerbarer Energien sowie eine Steigerung der Energieeffizienz.
Brüderle kündigte an, in Kürze einen "Netz-Plangipfel" mit den zuständigen Länderkollegen abzuhalten, um über "die Beschleunigungsvorstellungen" in diesem Bereich zu besprechen. "Auf dem Weg zu den Erneuerbaren Energien müssen wir noch mehr Tempo machen, gleichzeitig müssen wir die Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland erhalten", sagte der Minister.
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Endlich konstruktiv voran?
Bin ja mal gespannt, ob die Grünen da mitmachen. Mit großer Wahrscheinlichkeit ja - geht ja hier nicht um S21 und so.
Die vier großen Energiekonzerne in Deutschland RWE, EON, Vattenfall und ENBW produzieren nach einer Studie zusammen lediglich 0,5 Prozent des gesamten Stroms aus Wind- und Sonnenkraft.
Insgesamt hatte die Energieversorgung aus Wind und Sonne 2009 in Deutschland einen Anteil von 13 Prozent am Gesamtstromaufkommen. Der Großteil wird erzeugt von Regionalversorgern, Stadtwerken, Bürgerwindparks und Privathaushalten, heißt es gestern von Greenpeace vorgestellten Untersuchung des Berliner Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung. Sie stützt sich auf Zahlen der Energieunternehmen vor der Nuklearkatastrophe in Japan.
Ob nun ein Umdenken in den Konzernzentralen stattfinde, sei offen, hieß es. Allein auf die Hilfe der Stromkonzerne könne das Land dabei nicht zählen, kommentierte der Energieexperte von Greenpeace, Karsten Smid, die Zahlen. Mit 68 Prozent der Stromerzeugung würden die vier Konzerne eine marktbeherrschende Stellung einnehmen.
Für eine rasche Energiewende weg vom Atomstrom seien jetzt Großinvestoren nötig, heißt es in der Studie weiter. "Gerade für den Bau von Offshore-Windparks braucht die Gesellschaft finanzstarke Großunternehmen, die mutig in Zukunftstechnologien investieren", erklärte der Hauptautor der Studie, Bernd Hirschl.
Die Bundesnetzagentur wies zudem darauf hin, dass ohne einen zügigen Ausbau der Stromnetze zunehmend Zwangsabschaltungen bei größeren Windkraftanlagen drohen. "Die Netze müssen jetzt rasch ausgebaut werden, damit das Abregeln erneuerbarer Energien eine Ausnahmesituation bleibt", betonte Mathias Kurth, der Präsident der Behörde. Beim "Abregeln" geht es darum, Anlagen wegen Überlastung vom Netz zu nehmen.
Atommoratorium und Energiewende waren gestern auch Thema bei der Hauptversammlung des drittgrößten Stromversorgers ENBW in Karlsruhe. Allein beim dauerhaften Abschalten des Meilers Neckarwestheim I werde der Ertrag aus dem operativen Geschäft gegenüber 2010 um 25 Prozent zurückgehen, erklärte der Vorstand.
ENBW will bis 2021 acht Milliarden Euro in erneuerbare Energien investieren und damit deren Leistung verdoppeln. epd/dpa/eb
Die Windenergie kann erst in 2020 das doppelte der jetzigen Menge liefern, wenn überhaupt. Der Bau ist arg ins Stocken geraten.
Tödlich kann auch (das) Autofahren sein.
oder
Tödlich kann auch Auto fahren sein.