Drillisch: 555 % Anstieg sind locker möglich!
Sehr geehrter Herr Dr. Thoma,
sehr geehrter Herr Spoerr,
am 19. November 2008 wurden die Arbeitnehmervertreter der freenet/mobilcom sowie der debitel-Gruppe über die Pläne des Vorstands zur Integration von freenet und debitel unterrichtet. Dabei wurde eine Präsentation vorgestellt, die mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt. Es entsteht der Eindruck, dass die Standortentscheidungen rein kostenbasiert getroffen werden und wichtiges Know-how zu Prozessen, Qualität und Integrationen vernichtet wird, was aus unserer Sicht unabdingbar in einem konsolidierten Markt ist. Vielmehr setzen Sie auf die Ihnen vertrauten „start-up“-Vorgehensweisen, die für einen Wachstumsmarkt vielleicht ausreichend waren, die aber notwendige Struktur und strategisches Vorgehen vermissen lassen. Erfolgreiches und marktadäquates Management haben wir in der Vergangenheit anderes kennengelernt.
Weiterhin ist unübersehbar, dass das IT-Vorhaben äußerst riskant ist. Fachleute bezweifeln, dass es gelingen kann, Millionen von Kunden auf die Systeme der mobilcom zu übertragen. Auf den Mitarbeiterversammlungen haben die Vorstände Professionalität und Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern und deren bisherigen Leistung vermissen lassen. Berechtigte, sachlich gestellte Mitarbeiterfragen zum Risiko des IT-Vorhabens konnten nicht beantwortet werden, wurden hilflos und hämisch als „Stimmungsmache“ abgewertet. Es wird befürchtet, dass es zu Totalausfällen im Billing-Prozess kommt.
Letzteres wäre fatal, schließlich war es lediglich der debitel-Gruppe zu verdanken, dass freenet/mobilcom im dritten Quartal 2008 eine positive finanzielle Bilanz veröffentlichen konnte. Nun soll der Garant schwarzer Zahlen bis auf wenige Ausnahmen ausgemerzt, das Know-how und die Fähigkeiten abgebaut werden, die den größten Service Provider – nämlich debitel – erfolgreich gemacht haben.
In diesem Zusammenhang drängt sich die Frage auf, ob Sie, Herr Spoerr, unter Berücksichtigung Ihrer gesamten Verantwortungen inklusive Verkauf des freenet DSL-Access-Geschäfts ausreichend Zeit für die Leitung der wichtiger Teilprojekte aufbringen können, die Sie in Ihre Verantwortlichkeit gezogen haben. Der Kraftakt wird ungleich größer, da Sie selbst verlautbart haben, dass Ihnen hinsichtlich Integrationen und Migrationen die Erfahrung fehlt. Auch haben Sie eingeräumt, kein Experte im Mobilfunkmarkt zu sein. Zudem erwartet Sie im kommenden Jahr ein Gerichtsverfahren, das Ihre Aufmerksamkeit stark bündeln wird.
Der Aufsichtsratsvorsitzende von freenet räumt dem Vorstand eine Zeitspanne von über 5 Monaten bis Mai 2009 zum Verkauf der DSL-Sparte ein (nachdem das zuerst gesetzte Ziel „Anfang November“ nun verfehlt ist) und stellt in den Raum, dass es durchaus Bieter gäbe. Nachvollziehbare Beweise fehlen jedoch.
Der gleiche Zeitraum wird dem freenet-Vorstand zur Weiterentwicklung des hauchdünnen Konzepts zur Integration zugestanden. Der Markt, die Anteilseigner und auch die Mitarbeiter hätten dies bereits nach den viel zitierten 100 Tagen erwartet.
Dabei übersieht der Aufsichtsratsvorsitzende, dass die Aktionäre der freenet AG nicht mehr bereit sind, sich vertrösten zu lassen. Die Aktie ist in den letzten Monaten überdurchschnittlich stark gefallen, selbst die Mitteilung über den breit gefächerten Mitarbeiterabbau hatte keinen – wie eigentlich zu erwartenden - Aufwind des Aktienkurses zur Folge. Der Markt hat das Vertrauen verloren. Statt Schadensbegrenzung zu üben und umgehend die klar formulierten Interessen der Shareholder zu vertreten, verlautbart der Aufsichtsratsvorsitzende, die eingeforderten Aktionen wären rechtlich nicht vor Mai 2009 möglich. Der Verweis auf die reguläre Hauptversammlung im August 2009 kommt einem Affront gleich. Der Aufsichtsrat verliert so seine Kontrollinstanz und wird verlängerter Arm des freenet-Vorstands.
Sehr geehrter Herr Spoerr, es ist anzunehmen, dass keiner Ihrer Stakeholder Ihnen derzeit das Vertrauen entgegenbringt, das Unternehmen in den nächsten Jahren erfolgreich zu führen. Freenet-Kunden wechseln in großen Mengen, die Shareholder haben Ihnen in der aktuellen Lage erneut das Vertrauen entzogen, die restliche Börse zeigt keine vertrauensbezeugende Kursentwicklung und auf den Mitarbeiterversammlungen hinterließen Sie kein vertrauenerweckendes Bild bei den Mitarbeitern. Der Aufsichtsrat hält weiterhin schützend die Hand über Sie und möchte Ihnen ein weiteres Experimentierjahr einräumen und spricht in der Presse von Einstimmigkeit, die von den einzelnen Mitgliedern nicht bestätigt wird. Bei den Mitgliedern, die ohne Zweifel ungefragt zu Ihnen halten werden, stellt sich zum wiederholten Male die Frage, ob diese nicht gegen den Punkt 5 des deutschen Corporate Governance Kodex verstoßen, der eine Offenlegung von eventuellen Interessenkonflikten der Aufsichtsratsmitglieder in der Hauptversammlung verlangt.
Angesichts der aufgezählten Fakten entziehen die Betriebsratsgremien debitel-Stuttgart und debitel-Ettlingen der Geschäftspolitik des Vorstandsvorsitzenden Eckhard Spoerr wie auch der Vorgehensweise des Vorsitzenden des freenet- und debitel-Aufsichtsrats Dr. Helmut Thoma das Vertrauen.
Quelle: http://forum.boocompany.com/viewtopic.php?p=28595
Bei Werten mit Kurschancen von 100% bis 300% (und da zähle ich Drillisch zu), ist die Dividende tatsächlich vernachläßigbar.
Gruß
FredoTorpedo
Nennt mir mal grosse Investoren, die ganz ganz sicher in den nächsten 2 Jahren nicht wieder aussteigen würden!
Das ist doch so als ob diese Verdipfeifen bei der Telekom Theater machen, was soll das denn bringen?
Oh man Permira schmeiss dieses Typen endlich raus, oder habt ihr kein Rückrat?
Wenn ich deine Kritik bisher richtig verstehe, meinst du ja der Vorstand schafft es nicht, größere Investoren an Bord zu holen. Deshalb kommen keine größeren Investoren an Bord. 'lol'
Also mir sieht die Aktionärsstruktur nicht danach aus, dass Drillisch damit Probleme hat. Jetzt hat sich zwar rausgestellt, dass Ratio Asset interne Probleme hat und daher nicht der beste Aktionär war, aber konnte man das ahnen bzw. sich seine Aktionäre aussuchen? Glaub kaum, dass man das ablehnen darf. ;)
DRI und UI sollen FNT einsacken und die Schulden tilgen.
Ab dem übernächsten Jahr hätte ich dann gern jährlich
wenistens die Hälfte des Gewinns als Dividende.
Die Dividende muss ich dann zwar versteuern, aber das
müßte ich auch mit den Kursgewinnen des nächsten
Engagements auch tun.
WestLB belässt Drillisch auf 'Buy' - Ziel 2,90 Euro
Die WestLB hat Drillisch (News/Aktienkurs) auf "Buy" mit einem Kursziel von 2,90 Euro belassen. Die Fusion der Töchter Telco, Victorphox und Alphatel wirke sich nicht auf seine Schätzungen aus, schrieb Analyst Stefan Borscheid in einer Studie vom Freitag. Damit hebe das Unternehmen stille Reserven von etwa 140 Millionen Euro und erhöhe entsprechend die Eigenkapitaldecke.
3% von dem Laden kann doch nun mittlerweile bald jeder kaufen, bei dem Kurs:)
Und die Frage nach der Politik betrachte ich jetzt mal als Scherz deinerseits, falls nicht das musst du blind sein oder Gedanken des Vorstands lesen können!
So und nun mal die Frage an die Eigentümer Freenets, konkret an Permira/UI/Dri.............seit ihr zu dumm einen Angestellten rauszuwerfen????????????
Hoffentlich können wir hier trotzdem günstig essen .-)
LG scan
Ach ja, und meine Frage war kein Scherz. Seitdem ich in den Drillisch-Threads mitlese, hab ich noch keine konkrete Begründung von dir gelesen. Mein das gewiss nicht böse. Ich würd mir nur gerne ein Bild machen, was Anleger an Drillisch auszusetzen haben könnten, außer dem Kurs natürlich und der Tatsache, dass man mit der FRN-Beteiligung einen aus meiner Sicht großen Fehler gemacht hat.
Wenn sich ein Fond bei Drillisch angagieren möchte, dann ist das ein Nebenwertefond. Ob die unbdingt auf 10 cent aus sind? Kurzfristig würde der Kurs sicher gut anziehen, das ist für Spekulanten und Zocker interessant. Für mich als Firmenteilhaber und Investor ist das eher von Nachteil.
Für das Geld einer möglichen Dividende sollten lieber Freenetanteile erworben werden. Weiterhin ermöglicht das eine bessere Kreditwürdigkeit für ein Übernahmeangebot im Januar.
Dass die Banken so einfach einseitig Kredite kündigen können glaub ich nicht. Immerhin gibt es Verträge mit festen Laufzeiten und Vereinbarungen. Solange der Kreditnehmer seinen Teil ordnungsgemäß erfüllt, könnte er sogar auf Schadensersatz klagen.
Sollte der Brief auf boo wirklich echt sein, spiegelt dieser meine Meinung von Spoerr & Co. treffend wieder.
Es wird immer viel auf PC geschimpft. Dies halte ich für ungerechtfertigt. Sicher war es ein Fehler vor der HV nochmals Freenet aufzustocken.
Aber PC hat bisher nicht gelogen oder ominöse Versprechen abgegeben.
Das Geschäft läuft problemlos und die Bilanz ist nachvollziehbar und sauber.
Angenommen, es kommt 2009 zu einem Führungswechsel bei Freenet und der Laden kommt wieder auf die Füße, der Drillischkurs geht 2010 als Folge wieder auf 8-9€ hoch, dann wird wieder gejubelt. Wäre Spoerr nicht mit Debitel gekommen, sondern hätte DSL verkauft und Drillisch Mobilcom bekommen. Dann wären alle glücklich. Spoerr hat alle verarscht.
Wie gesagt, der einzige Fehler den ich PC zur Last lege, war die Aufstockung Freenets vor der HV.
s.
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05.12.2008 10:44
Große Ernüchterung bei Drillisch
Nachdem die Drillisch-Aktie am Donnerstagabend im späten Parketthandel noch knapp 30 Prozent zugelegt hatte, gibt sie diese Gewinne heute schon wieder ab. Anleger werten die Ahoc vom Vortag nun deutlich pessimistischer.
Drillisch-Zentrale in Maintal
Der Mobilfunkdienstleister hatte am Donnerstagabend kurz vor Xetra-Schluss bekannt gegeben, er wolle seine Bilanz mit der Fusion von vier Tochterfirmen aufhübschen. Mit der Verschmelzung von Telco, Victorvox und Alphatel auf McSim würden rund 140 Millionen Euro an stillen Reserven gehoben, hieß es bei Drillisch.
Durch diese Maßnahme würde auch das – für etwaige Ausschüttungen maßgebliche Jahresergebnis der Drillisch AG – positiv beeinflusst. In der Bilanz des Unternehmens aus Maintal bei Frankfurt werden die Tochterfirmen nun mit 215 Millionen Euro statt mit 75 Millionen Euro bewertet.
Kursgewinn nur auf Xetra
Marktbeobachter sprachen am Freitag davon, dass die Meldung nicht überbewertet werden sollte und eigentlich nichts dahinter stehe. Ein Händler sagte: "Es wird schließlich kein neuer Kapitalfluss generiert." Drillisch spiele eher buchhalterische Tricks aus.
Diese Meinung scheint sich am Freitag auch am Markt mehr und mehr durchzusetzen: Die Drillisch-Aktie gewinnt nach einem starken Auftakt bis 10.30 Uhr nur gut fünf Prozent auf 1,10 Euro hinzu. Von Hoffnungen auf eine höhere Ausschüttung beflügelt, war die Aktie am Vortag im späten Parketthandel noch um knapp 30 Prozent in die Höhe geschossen auf 1,26 Euro. Insofern geht der heutige Anstieg auf Xetra mit einem Rückgang um elf Prozent auf dem Frankfurter Parkett einher.
Unsicherheitsfaktor Freenet
Ob die Drillisch-Aktionäre tatsächlich auf eine höhere Dividende hoffen dürfen, muss sich tatsächlich noch weisen. Denn das Unternehmen hat auch mit hohen Abschreibungen zu kämpfen. Per Ende September musste Drillisch 151,1 Millionen Euro abschreiben, weil seine Beteiligung an dem Konkurrenten Freenet drastisch im Wert gefallen war. Zusammen mit United Internet hält Drillisch knapp 26 Prozent an Freenet.
http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_324868
"[...]So und nun mal die Frage an die Eigentümer Freenets, konkret an Permira/UI/Dri.............seit ihr zu dumm einen Angestellten rauszuwerfen???????????? [...]"
Fakt ist:
UI und DRI haben es versucht, aber Spoerr und der FNT-Aufsichtsrat haben es durch Taktierereien geschafft dieses Vorhaben zu verhindern.
Jetzt ist es nunmal so, dass Vorstand und AR für ein Jahr bestellt werden und das bedeutet: warten bis zur nächsten Hauptversammlung. Eine aoHV im Vorfekd einzuberufen macht ebenfalls keinen Sinn, denn auch die könnte FNT durch gerichtlichen Einspruch zumindest verzögern. Der Hammer fällt also erst im August.
Das ist nunmal die Sachlage und die hat mit Dummheit nichts zu tun.
Nicht persönlich nehmen bitte. :-)
Die Hälfte des Gewinns als Dividende sollte dann weit höher sein als 10 Cent.
Nun stellst sich die Frage, warum sich das nicht im Kurs wiederspiegelt. Der große Verkäufer gab die ganze Zeit seine Stücke um den 1 Euro. Nun hält sich der momentane Kurs "scheinbar" bei 1,10 +/- also könnte nun eine gesunde Erholung einsetzen.
Der Kurs wird nun hoffentlich die nächste Zeit dort hin sich bewegen, wo er eigentlich stehen müsste, wenn ich da auch keine 555% Chance sehe. 100-200 % sollten es aber schon werden, wenn alles so stimmt hier geschrieben wurde. Momentan keine rosige Zeit, aber der Markt wird noch eine Weile sehr voltal sein, aber dann sollte es endlich wieder zu einer Erholung kommen.
Dienstleister Freenet spitzen sich weiter zu. Die Betriebsratsgremien der von
freenet übernommenen debitel-Gruppe in Stuttgart und Ettlingen haben am Freitag
dem Vorstandsvorsitzenden Eckhard Spoerr und Aufsichtsratschef Helmut Thoma in
einem offenen Brief das Vertrauen entzogen. Hintergrund ist der geplante Abbau
von 1.000 der 7.700 Arbeitsplätze in der Gruppe. Es entstehe der Eindruck, dass
Standortentscheidungen rein kostenbasiert getroffen würden und wichtiges
Know-how vernichtet werde, heißt es in dem Schreiben, das von den
Betriebsratsvorsitzenden der Standorte unterzeichnet ist./gi/DP/stw
http://news.onvista.de/alle.html?ID_NEWS=90972421
Nun stellst sich die Frage, warum sich das nicht im Kurs wiederspiegelt.[...]"
Schau Dir doch mal andere Werte an: es gibt eine Menge, deren Kurs unterhalb des Unternehmenswertes liegen.
Das liegt an der Marktsituation, nicht an Drillisch. Kaum jemand traut sich zuzugreifen. Das wird erst dann wieder passieren, wenn die Kurse am gesamten Markt beginnen zu steigen.
Also Geduld haben und nachlegen.
An der Börse gehört Geduld halt mit zum Spiel!