Erinnerung an den 19. Oktober 1987
Seite 2 von 3 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:34 | ||||
Eröffnet am: | 11.10.99 21:21 | von: chf1 | Anzahl Beiträge: | 71 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:34 | von: Petracmsga | Leser gesamt: | 47.243 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 9 | |
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gute arbeit bitte fortführen.
sehe aktuell für dieses jahr schwarz. leider kann ich nicht erkennen, wo eine bodenbildung in dow und dax stattfinden wird, sicher sind noch mehr als 20 % potential vorhanden.
für den nemax sehe ich besonders schwarz, da keine unterstützungslienen wegen fehlender historie vorhanden sind.
Amerikanischer Angriff auf iranische Ziele *
Vergeltung für den Raketenbeschuss gegen umgeflaggten Tanker
Als Vergeltungsschlag gegen Iran hat die amerikanische Schutzflotte nach Angaben des Pentagons zwei Ölplattformen angegriffen. Es hiess, die Plattform Rustam sei mir Schiffsartillerie vernichtet worden; eine benachbarte Plattform wurde von Marinesoldaten geentert, die dort Funkanlagen zerstörten. Die beiden Anlagen, etwa 120 Seemeilen östlich von Bahrain, dienten nach amerikanischer Darstellung als Stützpunkt für die Marine der Revolutionswächter.
Erläuterungen Weinbergers im Pentagon *
Verteidigungsminister Weinberger hat im Pentagon den vergleichsweise milden Vergeltungsschlag der US Navy im Persischen Golf erläutert und zugleich betont, dass ohne neue iranische Attacken das Kapitel damit abgeschlossen sei. Im Weissen Haus machte der Sprecher Marlin Fitzwater im Namen Reagans klar, die Vereinigten Staaten hätten kein Interesse daran, mit dem Iran Feindseligkeiten zu beginnen. Weinberger und Fitzwater bezeichneten die Aktion als "angemessen, verhältnismässig und zurückhaltend" und verwiesen darauf, dass es sich um ein militärisches Ziel gehandelt habe. Die Administration nimmt damit einerseits auf die Stimmung im Kongress Rücksicht, wo man wieder eine langsame Eskalation à la Vietnam befürchtet, andererseits will man weiterhin nicht die Möglichkeit einer Beendigung des Kriegs zwischen Iran und dem Irak verbauen.
Wirtschaft
Der Dollar als Spielball zwischen Baker und Pöhl *
Der Dollar hat in Zürich mit Fr. 1.4755/65 über dem Tagestief von 1.4695/4705 geschlossen, lag aber weiterhin deutlich unter dem Stand von noch Fr. 1.4950/60 vom Freitag abend. Die amerikanische Währung hatte wegen der von US-Finanzminister James Baker gegenüber der Politik der höheren Zinsen der Bundesrepublik Deutschland geäusserten Kritik über das Wochenende einen Schwächeanfall erlitten.
Schweigen in Bonn und Frankfurt zu Bakers Kritik *
Zu der Kritik des amerikanischen Finanzministers Baker an der deutschen Zins- und Geldpolitik und der Feststellung, man müsse vor dem Hintergrund dieser Entwicklung das Louvre-Abkommen überprüfen, gab es in Bonn und Frankfurt nur spärliche Reaktionen. Finanzminister Stoltenberg liess durch seinen Pressesprecher wissen, dass die Bonner Regierung zuversichtlich ist bezüglich einer Fortführung der im Rahmen des Louvre-Abkommens vereinbarten Kooperation. Bundesbankpräsident Karl Otto Pöhl wird möglicherweise am Dienstag in einer Adresse an die International Capital Market Conference in Frankfurt auf die jüngste Entwicklung eingehen.
Börse
Relativ moderate Korrektur ohne Panik in Tokio *
Die Kurseinbrüche an der Wallstreet haben Kabutocho, Tokios Börsendistrikt, erst am Montag erschüttert. Das Beben, das durch eine neuerliche, als konjunkturgefährdend interpretierte Verteuerung des Yen verstärkt wurde, hielt sich aber in relativ engen Grenzen und löste keine Panik aus. Der 225 Titel der ersten Sektion berücksichtigende Nikkei-Index, der letzten Mittwoch noch ein Rekordniveau erreicht und auf die darauffolgenden "Taucher" in New York lediglich mit einer Seitwärtsbewegung (im Wochenvergleich) reagiert hatte, sackte zwar absolut um imposante 620,18 Yen auf 25'746,56 Yen ab, doch entsprach das lediglich dem sechstgrössten absoluten Tagesrückschlag an der traditionell äusserst volatilen Tokioter Börse.
Erst recht nicht "apokalyptisch" wirkt der relative Taucher des Nikkei von 2,35%; der schlimmste prozentuale Kurssturz an einem Tag war in Tokio 1953 zu verzeichnen gewesen, als die Aktienkurse ob der Nachricht vom Tode Stalins um 10% einbrachen.
Trotz der Korrekturbewegung vom Montag haben sich der Nikkei- und TSE-Index seit Ende 1986 immer noch um überaus stattliche 37,2% bzw. 35,0% verbessert, nachdem sie bereits im Vorjahr um 40% bzw. fast 50% zugelegt hatten.
Rapider Zerfall in Zürich *
Mit einem Kursverlust von 10,8% nach Massgabe des Bankverein-Indexes und von 11,3% gemessen am neuen SwissIndex nimmt die Zürcher Börse unter den geschädigten ausseramerikanischen Börsenplätzen einen Spitzenplatz ein. Es ist denn auch das Ausmass dieses Einbruchs, der, da für hiesige Verhältnisse ungewohnt, eine beträchtliche Schockwirkung hinterliess. Zwar hatten Analytiker am Freitag bereits eine weitere Korrektur in Aussicht gestellt, sollte die New Yorker Leitbörse die Woche mit einem Kursabbau grösseren Stils beenden. Doch hatte offenbar niemand mit einer derart scharfen Korrektur gerechnet. Diese hinterlässt - so ist aus Kommentaren aus Börsenkreisen zu schliessen - einen um so dumpferen Nachhall, als eine vom Ursprung her nicht genau zu ortende und deshalb auch weitestgehend unkontrollierbare Verkaufswelle eine durchaus bestehende Nachfrage buchstäblich überrollte.
Neben der negativen Vorgabe aus New York drückte im besonderen der nachgebende Dollar auf die Stimmung. Vereint hatten diese Einflüsse zur Folge, dass eine ganze Reihe von Titeln abgeläutet werden mussten, weil sie mehr als 10% tiefer eröffneten. Dieser Tatbestand und auch ein hohes Umsatzvolumen führten dazu, dass sich der Handel weit über die offizielle Handelszeit hinaus bis 17.00 Uhr erstreckte - mit dem Effekt, dass die ersten Handelsstunden an der Wallstreet nochmals auf den hiesigen Handel durchschlugen.
Frankfurt *
In Frankfurt gab das Kursniveau um durchschnittlich 8% nach, wobei die Verluste bei zahlreichen Blue Chips ausgeprägter waren. Wegen des erheblichen Verkaufsdruckes und um das enorme Umsatzvolumen bewältigen zu können, mussten die Börsenzeiten an den acht deutschen Plätzen um eine halbe Stunde auf 14 Uhr verlängert werden.
Panikstimmung in London: 12%-Einbruch ***
Auch in London war das Börsengeschehen am Montag von Panikstimmung gekennzeichnet. Innerhalb der ersten Börsenminuten verlor der Financial Times 100 führender Aktienwerte, der FTSE, über 80 Punkte. Bis zum Mittag hatte sich der Verlust auf über 200 Punkte ausgeweitet. Als dann noch die Wallstreet erneut schwach eröffnete und die US-Angriffe auf die iranische Militärinstallationen bekannt wurden, gab es auch in London kein Halten mehr. Bis zum frühen Nachmittag hatte der FTSE über 290 Punkte eingebüsst, mehr als das Vierfache seines bisherigen Rekordverlusts an einem Tag und über 12% gegenüber Vorwochenschluss. Analysten beziffern den Kursverlust auf über 50 Mrd. Pfund.
Massivster Einbruch aller Zeiten *
Die New Yorker Aktienbörse hat am Montag rund eineinhalb Stunden vor Schluss bei einem absoluten Rekordvolumen - es wurden rund 605 Mio. Stück umgesetzt - schwere Kursverluste verzeichnet. Die Verkaufspanik hat laut Händlern die gesamte Spannweite des Markes erfasst. Die Investoren hätten nahezu jeden gebotenen Preis akzeptiert, hiess es weiter. Ein kraftloser Rallyversuch unter den Blue Chips sei misslungen, und jegliche technische Unterstützung sei zusammengebrochen. Der Dow-Jones-Index der Industriewerte lag zum Schluss bei 1738,41 Punkten, um 508,33 Zähler unter dem schon überaus schlechten Ergebnis vom Freitag, als er bereits deren mehr als 108 eingebüsst hatte.
Den Kurssturz vom Montag will der Chairman der New Yorker Stock Exchange (NYSE), John Phelan, nicht als Börsenkrach gewertet wissen. (Hä? - CHF) Die massiven Kurseinbrüche nannte er eine markante "Kurskorrektur"; die Aktiennotierungen seien ohne eine solche fünf Jahre lang gestiegen, sagte er. Aber auch Inflationsängste, steigende Zinsen, ein schwacher Dollar und Probleme mit Iran seien für die Ereignisse zu Wochenbeginn verantwortlich.
Dramatischer Kurssturz ***
New Yorker Börse minus 23 Prozent
An den Aktienbörsen kam es am Montag zu einem gewaltigen und im Ausmass von niemandem erwarteten Kurssturz. In Zürich fiel der Swiss-Index um 11,5%, der höchste Tagesverlust seit Bestehen einer täglichen Indexberechnung. Doch im Vergleich zur New Yorker Börse, die am Montag um 21 Uhr europäischer Zeit schloss, nimmt sich dies wie ein Pappenstiel aus. An der Wallstreet fielen die Kurse um 22,7 Prozent. Der Dow Jones der Industriewerte steht damit noch auf 1737 Punkten, beinahe 1000 Punkte unter dem Rekord vom 25. August 1987. Damit büssten die Aktien im Durchschnitt innerhalb von knapp zwei Monaten über ein Drittel ihres Wertes ein. Der Verlust vom Montag von 22,7 Prozent stellt den Kursverlust vom "Schwarzen Freitag" am 28. Oktober 1929 bei weitem in den Schatten. Damals fiel der Dow-Jones-Index um 12,9 Prozent. Die Auswirkungen dieses gewaltigen Rückschlags auf die Weltwirtschaft sind noch unabsehbar.
Der Grund für diese in der Börsengeschichte einmaligen Baisse liegt in Inflations- und Zinsängsten, in der Befürchtung, der Dollar könnte weiter sinken und eine Rezession auslösen. Verstärkt wurden diese Argumente durch die Beschiessung einer iranischen Bohrinsel im Persischen Golf und der Angst, der Golfkrieg könnte eskalieren.
Eine entscheidende Rolle kommt nach Angaben von Brokern aber den neuen Finanzierungsinstrumenten Options und Futures zu und dem computerunterstützten, programmierten Handel. Während der Sitzung erwog die Aufsichtsbehörde SEC die Börse zu schliessen. Nach langen Diskussionen entschloss man sich, nicht einzugreifen.
Anmerkung CHF
Der "Schwarze Freitag" von 1929 war ein Montag und kein Freitag; der Crash damals dauerte zwei aufeinander folgende Tage. Kennziffern DJIA:
Samstag, 26. Oktober 1929: Schluss 298.97
Montag, 28. Oktober 1929; Hoch: 295.18; Tief: 256.75; Schluss: 260.64 (-38.33; -12,82%)
Dienstag, 29.10.1929; Hoch 252.38; Tief 212.33; Schluss 230.07 (-30.57; -11,73%)
Wie wir in der Schule gelernt haben, war der Börsenkrach von 1929 der Auftakt zur Weltwirtschaftkrise. Dazu noch ein paar Kennziffern.
Donnestag, 31. Oktober 1929: Schluss 273.51 (höchste unmittelbare Erholung seit Crash)
Mittwoch, 13. November 1929: Schluss 198.69 (nächster Tiefpunkt)
Donnerstag, 17. April 1930: Schluss 294.07 (höchster Kurs seit Crash vor Depression)
Freitag, 8. Juli 1932: Schluss 41.22 (tiefster Kurs seit Crash und so tief wie seit dem 5. Juni 1897 nicht mehr)
Samstag, 1. Juli 1933: Schluss 100.92 (erstmals wieder über 100 Punkte geschlossen)
Freitag, 11. Januar 1946: Schluss 200.04 (erstmals wieder über 200 Punkte)
Freitag, 5. März 1954: Schluss 299.45 (erstmals über dem Stand von vor dem Börsenkrach geschlossen)
Börsenkrach rund um die Welt ****
PANIK: Milliarden futsch!
Dramatische Entwicklung an allen Aktienbörsen der Welt. Bei den New Yorker Wertpapierhändlern brach Panik aus. In Zürich kam es zu einem Tagesverlust von rund 35 Milliarden Franken. Börsenhändler fanden nur ein Wort: "grauenvoll"!
Die Aktienkurse sackten in Zürich gegenüber dem Freitag im Durchschnitt um 15 Prozent ab. In der über 150jährigen Geschichte der Börse ist das der mit Abstand grösste Tagesverlust.
Die Verkaufspanik hat alle Börsen der Welt ergriffen. In London kam es zu einem Tagesverlust von 185 Milliarden Franken. In Paris mahnte der französische Parlamentspräsident Jacques Chaban-Delmas im Radio: "Bitte keine Panik. Verlieren Sie den Mut nicht, wenn die Börse heruntergeht."
Alles deutet darauf hin, dass die Börsenzusammenbrüche, die jetzt eine fünfjährige Phase grosser Kurssteigerungen ablösen, noch nicht abgeschlossen sind. Henry Kaufmann, einer der berühmtesten amerikanischen Börsenfachleute: "Jetzt hat die Zeit der grossen Kursrückschläge begonnen."
Der Crash und die Dritte Welt
In den USA alleine kam es an diesem einen Tag zu Buchverlusten von ca. 500 Milliarden Dollar. Ich mag mich erinnern, dass man Vergleiche herumgeboten hat, dass an diesem Crash-Tag an den Börsen mehr Vermögen vernichtet wurde, als die gesamte Dritte Welt Schulden hat!
KOMMENTAR ***
Programmierte Panik
Was sich am Montag an den Börsen von Zürich, Frankfurt, London, Paris und vor allem am Montagabend europäischer Zeit an der Wallstreet abspielte und wohl Dienstag eine traurige Fortsetzung finden könnte, lässt sich mit realwirtschaftlichen Begebenheiten nicht erklären. Es ist schlicht grenzenlose Panik, gekoppelt und verstärkt durch jene Instrumente, die bis anhin als Wunderwerkzeuge für Finanzanlagen gepriesen wurden: dem Computer und den Optionen und Futures.
Obwohl die Konjunktur weltweit durchaus zufriedenstellend läuft, die Unternehmen in diesem Jahr höhere Gewinne erwarten, die Inflation zwar etwas steigt, aber meilenweit von der einstigen Hochinflationsphase entfernt ist und obschon auch ein zufriedenstellendes 1988 prognostiziert wird, sind die Börsen, nicht ganz überraschend zwar, aber im Ausmass in keiner weise erwartet, in einen unheilvollen Strudel geraten.
Die Gründe für das Desaster sind beim Computer und den neuen Finanzinstrumenten zu suchen. Was am Montag zu beobachten war, ist die Kehrseite davon. Diese neuen Hebelwerkzeuge Optionen und Futures, die mit wenig Einsatz riesige Gewinne versprechen, geben namentlich in New York den Ton an, dirigieren, unterstützt von blitzschnellen Computerentscheiden, das Geschehen der Börse. Entscheidend für Kauf oder Verkauf ist nicht mehr in erster Linie, ob eine Firma mehr Gewinn macht, sondern ob der Futures-Index gemäss Computerprogramm nach oben oder unten zeigt. Und weil ein Softwareprogramm dem andern gleicht, entscheiden alle Computer gleich. Entsprechend geraten die Aktien in den freien Fall.
Um rund 30% ist die New Yorker Börse innerhalb von knapp zwei Monaten gefallen. Das bedeutet Hunderte von Milliarden Dollar Verlust. Auch wenn der Grossteil davon lediglich auf dem Papier zustande gekommen ist, so sind die Auswirkungen auf die Wirtschaft nicht auszuschliessen.
Montag, der 19. Oktober , wird in die Geschichte eingehen. Das Datum wird den Beginn einer neuen Diskussion markieren müssen, die zu führen wir verpflichtet sind. Wenn Finanzinstrumente die Weltwirtschaft dirigieren, stimmt etwas nicht mehr. Das muss auch Politiker interessieren.
Kennziffern
DJIA
- Hoch: 2164.16
- Tief: 1677.55
- Schluss: 1738.74 (-508.00; -22,61%)
S&P 500: 224.97 (-20,42%)
NASDAQ: 360.21 (-11,34%)
FAZ-Index: 569.85 (-7,14%)
Swissindex: 1027.88 (-11,27%)
DM/$: 1.7760
sFr/$: 1.4725
Gold $/oz: 482.00
Rendite 30 jährige US-Staatsanleihen: 9,75%
Gruss, CHF
Gruss, CHF
An Al Bundy, ocjm:
Auch euch danke für die Komplimente.
An HAHAHA:
Freut mich, dass dich die Geschichte doch noch packt!
An abc:
Jeder Tag wird ein weiterer Tag der Geschichte geschrieben. Am abend jeweils zwischen 21.00 und 22.00 hänge ich den analogen Folgetag ein. So kannst du deine "Wartezeit" besser einteilen.
Nochmals Gruss, CHF
Das Dilemma der US-Politik im Golf ***
Die USA haben den am Montag erfolgten Angriff ihrer Golf-Flotte auf zwei iranische Ölplattformen bei den Vereinten Nationen als Akt der Selbstverteidigung gerechtfertigt. Iran drohte unterdessen erneut mit Vergeltung. Der Sachschaden belaufe sich auf etwa 500 Millionen Dollar, hiess es von amtlicher iranischer Seite. Diplomaten aus den arabischen Golfstaaten sagten, die amerikanische Aktion werde Iran kaum beeindrucken. Gleichzeitig äusserten sie die Befürchtungen, Iran könnte in Zukunft die Ölbohrinseln anderer Länder attackieren. Washingtons Vorgehen offenbarte einmal mehr das Dilemma der US-Aussenpolitik.
Wirtschaft
Gegenseitige Schuldzuweisungen in Washington *
Kein Anlass für wirtschaftspolitische Sofortmassnahmen
Washington hat die wirtschaftspolitische Kernmannschaft zusammengezogen, will jedoch den Eindruck von "Krisenberatungen" nicht aufkommen lassen. Ungeachtet der realen Krisenstimmung an der Wallstreet zeichnet sich zwischen Kongress und Administration keine Einigung in der Frage der Defizitbekämpfung ab, obwohl Experten die unverändert hohen Zwillingsdefizite beim Budget und im Aussenhandel für den "schwarzen Montag" mitverantwortlich machen.
Börse
"Schwarzer Dienstag" an der Börse in Tokio *
Der "schwarze Montag" an der Wallstreet hat Tokios Börse einen "schwarzen Dienstag" beschert: Die Aktienkurse brachen am Kabutocho so stark ein wie nie zuvor. an einem einzigen Tag. Die Panik an den Überseemärkten schwappte auf Japan über und dezimierte den Nikkei-Index für 225 ausgewählte Titel der ersten Sektion um rekordhohe 14,9% bzw. um 3836,48 Yen auf 21'910,08 Yen. Dabei soll die Panikstimmung in erster Linie Einzelanleger erfasst haben, während die kapitalgewaltigen institutionellen Anleger einen verhältnismässig kühlen Kopf bewahrt hätten; das im Vergleich mit dem Freitag deutlich reduzierte Handelsvolumen von rund 500 (Freitag 767; Montag 619) Mio. Titeln sei deshalb nicht allein darauf zurückzuführen, dass sich fast keine Käufer gefunden hätten.
Trotz dem Rekord-"Taucher" vom Dienstag zeigte sich der Markt in Tokio aber im Vergleich mit anderen grossen Börsenplätzen jedenfalls bisher erstaunlich resistent, obwohl er gemäss traditionellen Börsenkennziffern seit längerem als reichlich überbewertet gilt und immer wieder als ein gefährliches potentielles Epizentrum für einen internationalen "big crash" bezeichnet worden ist.
Bedingte Stabilisierung an den Börsen ***
An den internationalen Börsenplätzen ist nach dem dramatischen Kurssturz am Montag eine leichte Beruhigung eingetreten. Der Dollar erholte sich, die Zinsen gaben nach. In Zürich verlor der Bankverein-Index zwar nochmals 28,8 Punkte oder 4,6%. Das ist aber deutlich weniger als befürchtet. Einzelne Aktienkurse verbesserten sich wieder markant. In New York schloss die Börse sogar deutlich besser. Der Dow-Jones-Index legte 102,27 Punkte zu und schloss auf 1841,01 Punkten. Von einer erneuten Trendwende kann allerdings nicht die Rede sein, nachdem der Index während dem Handel zunächst über 200 Punkte zulegte, diesen Zuwachs wieder verlor und sich erst kurz vor Schluss wieder erholte.
Die Besserung an den europäischen Börsen trat ein, nachdem die Zinsen im Verlauf des Tages bis zu einem viertel Prozentpunkt nachgaben. Amerikanische Pensionskassen haben ihre Aktien verkauft und dafür in grossem Ausmass US-Staatsanleiehn gekauft. Diese Nachfrage nach Obligationen hat die Zinsen gedrückt. Entsprechend haben zwei Grossbanken sofort die Prime Rate gesenkt.
Meist überwundene Tagestieftkurse in Frankfurt *
Die Frankfurter Aktienbörse hat sich am Dienstag vom massiven Einbruch am Vortag wieder erholen können, schloss aber ohne einheitliche Tendenz. Im Handel sprach man von erheblichen Kursschwankungen im Verlauf, wobei sich die meisten Titel von ihren Tiefstkursen zu lösen vermochten. Das Geschäft verlief indessen hektisch und nervös. Der Commerzbank-Index, der zur Kasse festgelegt wird, fiel auf 1669,4 (Vortag: 1744,1) Punkte. Bei Eröffnung des Handels waren die meisten Kurse zunächst bis zu 8% unter die Notizen vom Montag gefallen. Am Frankfurter Rentenmarkt schossen die Kurse nach dem Sturz vom Montag kräftig in die Höhe.
Wallstreet-Panik fürs erste überwunden *
Etwas erholter Dow Jones bei Riesenumsätzen
Nach der katastrophalen Vorstellung, die die New York Stock Exchange am Montag gezeigt hatte, zeigte sie sich am Dienstag per saldo wieder von der freundlichen Seite, wobei allerdings markante Schwankungen stattfanden. Die Kennzahl lag eine Stunde nach Börsenbeginn um fast 200 Punkte höher; um die Mittagszeit schien die Begeisterung indessen wieder in Pessimismus umzuschlagen, und der gesamte Gewinn ging verloren. Schliesslich schloss der Dow Jones aber doch deutlich höher als am Vortag. Der Umsatz erreichte dabei wieder ein Rekordniveau von diesmal 614 Mio. Aktien. Festzuhalten bleibt, dass insbesondere die Indizes der American Stock Exchange und die OTC-Kennzahl der Berechnung hinten nachhinkten. Der breitere Markt konnte somit von den Avancen des Dienstags nur bedingt profitieren.
ohne Titel **
Hätte der amerikanische Finanzminister James Baker geahnt, was er mit seinen Bemerkungen über einen weiteren Dollar-Kurszerfall auslösen würde, hätte er sich wohl etwas vorsichtiger ausgedrückt oder gar nichts gesagt. Die massivsten Kurseinbrüche an den internationalen Aktienbörsen werden denn ihm allein in die Schuhe geschoben. Baker mag zwar mit seinen Worten das randvolle Fass zum Überlaufen gebracht haben, doch ihm allein den Schwarzen Peter zuschieben zu wollen, erscheint ungerecht, hat er doch nichts gesagt, was nicht schon alle gewusst hätten. Ohne einen Funken Wahrheit hätte eine solch gigantische Verkaufswelle, wie sie über die Börsen hinweggefegt ist, kaum ausgelöst werden können. Einem Orkan ähnlich vernichteten computergesteuerte Arbitrage-Programme und unbesonnene Panikverkäufe in wenigen Tagen Milliardenwerte. Das Chaos war perfekt. Wusste jemand bislang nicht, wie es im Oktober 1929 zu und her ging, so dürfte er es nun wissen. Einer rationalen Kursbildung war jeder Boden entzogen. Rette sich, wer kann, hiess die Losung. Wie chaotisch es dabei zuging, demonstrierten am Dienstag die US-Bondmärkte. Der wegweisende 30jährige Treasury-Bond eröffnete gleich um 13 Prozentpunkte (!) über dem Schlusskurs des Vortages, um danach wieder um drei Punkte zurückzufallen. Bis vor wenigen Tagen noch hätten solche Sprünge selbst in Aktien für Aufsehen gesorgt.
Kennziffern
DJIA
- Hoch: 2067.47
- Tief: 1616.21
- Schluss: 1841.01 (+102.27; +5,88%)
S&P 500: 236.83 (+5,27%)
NASDAQ: 327.79 (-9,00%)
FAZ-Index: 540.90 (-5,08%)
Swissindex: 994.17 (-3,28%)
DM/$: 1.8070
sFr/$: 1.5000
Gold $/oz: 463.50
Rendite 30 jährige US-Staatsanleihen: 9,78%
Fortsetzung folgt ...
Grüsse, CHF
Nobelpreis für Solow ***
Der diesjährige Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht in die USA. Robert Solow, Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT), erhält die Auszeichnung für seinen Beitrag zur ökonomischen Wachstunstheorie.
Wirtschaft
Präsident Reagan zu Budgetkompromiss bereit? *
Neue Direktive mit ungewissen Implikationen
Präsident Reagan hat sein Kabinett aufgefordert, den Dialog mit dem Kongress über mögliche Budgetkürzungen zu suchen. Beamte im Weissen Haus warnen jedoch vor dem Schluss, dies sei das grüne Licht für Steuererhöhungen.
Anlauf Österreichs auf die Budgetkonsolidierung *
Auf 70 Milliarden Schilling reduzierte Neuverschuldung
Finanzminister Lacina hat im Nationalrat am Mittwoch den Entwurf des Bundesfinanzgesetzes 1988 vorgelegt. Dieser entspricht den Vorgaben des Arbeitsprogramms der SPÖ-ÖVP-Koalition, das die Halbierung der Rate der Neuverschuldung des Bundes von jetzt 5% des Brutto-Inlandsprodukts schrittweise bis zum Jahre 1992 vorgibt.
Börse
Rekordavance in Tokio *
Die Tokioter Aktienbörse hat auf das Vortagesrally an der Wallstreet und auf die "Beilegung" des Zinsstreits zwischen Washington und Bonn mit eindeutigen Avancen reagiert. Das Vertrauen der Anleger in den Aktienmarkt soll im weiteren durch einen festeren Bondmarkt und den festeren Dollar gestärkt worden sein. Der Nikkei-Index kletterte um rekordhohe 2037,32 Yen auf 23'947,40 Yen, womit der Einbruch vom Vortag um gut die Hälfte wettgemacht werden konnte.
Die Panik der Vortage dürfte allerdings auch an der im internationalen Vergleich - auch welchen Gründen auch immer - relativ resistenten Börse in Tokio noch beileibe nicht ganz verdaut sein, auch wenn sich Vertreter hiesiger Brokerhäuser in ihrer auch während der letzten Tage bekundeten Zuversicht bestätigt fühlen.
Frankfurt holt auf *
An der Frankfurter Aktienbörse war am Mittwoch eine hektische Aufholjagd nach dem Kurssturz am Wochenanfang zu verzeichnen. Die Kauforders in- und ausländischer Anleger waren derart umfangreich, dass die Börsenzeit bis 14.30 Uhr verlängert werden musste. Dennoch gab es wenig euphorische Stimmen auf dem Parkett.
Erholung in Zürich *
Die Zürcher Börse hat sich bei sehr grossen Umsätzen auf breiter Front erholt. Der festere Dollar, der positive Trend in New York und Käufe auf niedrigem Niveau gaben laut Händlern den Kursen Auftrieb. Der sogenannte permanente Handel wurde um 14.30 Uhr eingestellt; auch wurde nur eine Lesung durchgeführt. Die Regel, wonach der Handel bei einer mehr als zehnprozentigen Kursveränderung abgeläutet wird, blieb ausser Kraft.
Erneut Rekordsprung nach oben *
Der Dow-Jones-Index der Industriewerte schloss bei 2027,85 Punkten, um 186,84 Zähler über dem Stand des Vortages, als er bereits 102,27 Punkte zugelegt hatte. Damit hat das meistbeachtete Börsenbarometer in nur zwei Sitzungen mehr als die Hälfte des Rekordverlustes von "Schwarzen Montag" aufgeholt.
Die unübertroffenen Tagesavance an der Londoner Börse sowie die zu einem grossen Teil wettgemachten Verluste am Aktienring von Tokio haben laut Händlern die breitangelegte Erholung am Big Board begünstigt. Die institutionellen Anleger hätten sich wieder mit massiven Engagements in den Markt eingekauft, und auch die kleineren Investoren seien bei steigender Zuversicht grössere Verpflichtungen eingegangen. Gespräche im Weissen Haus über eine Verminderung des US-Handelsdefizits seien als weitere positive Faktoren gewertet worden.
Kennziffern
DJIA
- Hoch: 2081.07
- Tief: 1951.76
- Schluss: 2027.85 (+186.84; +10,15%)
S&P 500: 258.38 (+9,10%)
NASDAQ: 351.86 (+7,34%)
FAZ-Index: 577.44 (+6,76%)
Swissindex: 1047.52 (+5,37%)
DM/$: 1.8090
sFr/$: 1.5015
Gold $/oz: 466.50
Rendite 30 jährige US-Staatsanleihen: 9,35%
Endlich eine technische Gegenreaktion. Oder ist das schon die Wende? Man soll bekanntlich im Crash Aktien kaufen. Morgen wissen wir dann mehr!
Gruss, CHF
Raketentreffer in einem Ladeterminal Kuwaits *
Der dritte Silkworm-Angriff auf das Scheichtum
Iran hat nach einer Meldung der kuwaitischen Nachrichtenagentur am Donnerstag eine Silkworm-Rakete auf das kuwaitische Ölverladeterminal Sea Isle abgeschossen. In einer Erklärung des kuwaitischen Verteidigungsministeriums hiess es, der neue iranische Angriff habe mehrere Opfer gefordert. Gewährsleute aus diplomatischen Kreisen berichteten, die Rakete habe schweren Schaden angerichtet. Iran meldete den Angriff, ohne eine Verantwortung dafür einzugestehen.
Börse
Leichter Aufschwung im Fernen Osten *
An den Aktienbörsen des fernen Ostens hat sich am Donnerstag die kräftige Kurserholung von den schweren Einbrüchen zu Wochenbeginn fortgesetzt. In Tokio schloss der führende Aktienindex um 457,05 Zähler höher auf 24'404,45 Punkten. Händler sprachen hier aber bereits von wieder einsetzenden Gewinnmitnahmen. Im Tagesverlauf war der Nikkei-Index bis auf fast 25'000 Punkte gestiegen. Deutlich höhere Aktienkurse wurden zudem von den Börsenplätzen in Manila, Seoul, Taipeh und Singapur gemeldet.
Verpuffte Euphorie in Zürich *
Der Swissindex ist bei hektischem Handel wieder unter 1000 Punkte gefallen, nachdem sich die Börse am Vortag deutlich von dem Absturz zu Beginn der Woche erholt hatte. Der durchschnittliche Kursrückgang um 6,9% erstreckte sich auf die gesamte Breite des Marktes. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen auf dem erhöhten Niveau des Vortages.
Auch deutsche Börsen wieder auf Talfahrt *
Auch die deutschen Aktienmärkte wurden nach der Kurserholung vom Dienstag und Mittwoch erneut von einer massiven Verkaufswelle heimgesucht, die auf breiter Front zu Kurseinbrüchen führte. Am Markt konnte man keine plausiblen Gründe für den Vertrauensschwund nennen, nachdem am Morgen vor dem Hintergrund des vortägigen Kursaufschwungs an der Wallstreet die Stimmung noch optimistisch gewesen war. So sollen private Anleger zuerst auch noch als Käufer aufgetreten sein, jedoch vermochte diese relativ bescheidene Nachfrage die umfangreichen Abgabeorders in- und ausländischer Grossanleger bei weitem nicht aufzuwiegen.
Einbussen auf breiter Front *
Der Dow-Jones-Index schloss um 77,42 Zähler unter dem Stand des Vortages. Bei wiederum hohen Umsätzen gaben die Kurse auf breiter Front nach; mehrere Rallyversuche der Blue Chips scheiterten.
Das Geschäft war nach Aussagen von Händlern von starken Schwankungen gezeichnet, in deren Verlauf das wichtigste Börsenbarometer unter die Marke von 1900 Zählern gesunken war. Im Sitzungsverlauf habe eine renommierte Brokerfirma den Investoren eine Reduktion ihrer Aktienbestände um 10% und entsprechende Engagements im Obligationenhandel empfohlen. Als weiterer negativer Faktor wurde ein Bericht des vielbeachteten Börsenexperten Robert Prechter genannt, wonach die Kurse unter das Niveau vom "Schwarzen Montag" fallen könnten. Auch die Meldung über den Raketenbeschuss eines Ölterminals von Kuwait habe Besorgnis ausgelöst.
Börsen schliessen 2 Stunden früher *
Die Aktienbörse in New York wird am Freitag sowie am Montag und Dienstag nächste Woche zwei Stunden früher schliessen. Damit soll der Handel Zeit erhalten, die beispiellose Zahl von Transaktionen zu verarbeiten, wie Sprecher der Börse in New York mitteilten. Dem Schritt New Yorks folgen auch die Börsen in Chicago, Montreal und Toronto.
Kennziffern
DJIA
- Hoch: 2004.97
- Tief: 1837.86
- Schluss: 1950.43 (-77.42; -3,82%)
S&P 500: 248.25 (-3,92%)
NASDAQ: 336.13 (-4,47%)
FAZ-Index: 551.57 (-4,48%)
Swissindex: 975.16 (-6,91%)
DM/$: 1.8103
sFr/$: 1.5020
Gold $/oz: 471.50
Rendite 30 jährige US-Staatsanleihen: 9,35%
Morgen geht es dann weiter...
Gruss, CHF
die aktuellen kursausschläge in dow und dax sind hierfür ein guter indikator; und es wird noch schlimmer.
Einbusse in Tokio *
Der Nikkei-Aktienindex ist am Freitag um 5% unter den Vortagesschluss gesunken. Nach Angaben von Händlern lösten die Kursverluste an Wallstreet und in London vom Donnerstag eine Panikreaktion bei den Anlegern aus. Im Geschäftsverlauf seien auch grosse japanische Institutionellen als Verkäufer aufgetreten, nachdem sie im Verlauf der Woche durch ihr weitgehendes Stillhalten beruhigend auf den Markt gewirkt hätten. Ausländische Investoren hätten in grossem Umfang Verkäufe getätigt. Das Handelsvolumen sank auf 1 Mia. Aktien im Vergleich zu 1,3 Mia. am Donnerstag.
Beruhigung in Frankfurt *
Die deutschen Aktienmärkte vermochten sich am Freitag von der weiterhin hektischen Entwicklung an den grossen internationalen Börsen abzukoppeln. Zwar tendierte der Markt insgesamt nochmals leicht nach unten, aber der massive Verkaufsdruck des Vortages blieb aus; der Handel verlief in nahezu normalen Bahnen und vor allem wieder im Rahmen der üblichen Börsenzeit.
Beruhigung am Schweizer Aktienmarkt *
Trotz schwachen Vorlagen aus der Wallstreet und Tokio eröffnete der Schweizer Aktienmarkt leicht besser. Im Laufe der Sitzung bröckelten die Kurse leicht ab, so dass der Swissindex per saldo rund 1,5% verlor. Im permanenten Handel waren die Umsätze weiterhin gross.
Minimaler Gewinn an der Wallstreet *
Als wesentliches Element des um 2 Stunden verkürzten Freitaghandels wurde von Händlern die allgemeine Marktberuhigung genannt. Das Handelstempo sei spürbar zurückgegangen und die Lage deutlich übersichtlicher geworden. Der Tagesumsatz belief sich auf rund 246 Mio. Wertpapiere, wobei die Kursverlierer die Gewinner im Verhältnis 3 zu 2 übertrafen. Der von der US-Regierung an den Tag gelegte Eifer zur Beruhigung der Situation an den Börsen hat gemäss Angaben von Analysten wenig Wirkung gezeigt.
Kennziffern
DJIA
- Hoch: 1993.87
- Tief: 1898.54
- Schluss: 1950.76 (+0.33; +0,02%)
S&P 500: 248.22 (-0,01%)
NASDAQ: 328.45 (-2,28%)
FAZ-Index: 541.84 (-1,76%)
Swissindex: 962.60 (-1,29%)
DM/$: 1.7880
sFr/$: 1.4780
Gold $/oz: 473.50
Rendite 30 jährige US-Staatsanleihen: 9,35%
Was für eine Woche! In New York schloss der Dow wenigstens höher als an jenem denkwürdigen Montag, 19. Oktober 1987. Nach einer sehr volatilen Woche hat sich der Markt am Freitag wenigstens etwas beruhigt. Hoffen wir, dass wir das schlimmste jetzt hinter uns haben.
Schönes Wochenende wünscht euch CHF
hier die info:
Geschrieben von critic am 22. Oktober 1999 um 21:17:06:
Als Antwort auf: CSP crash Stabilisation pool geschrieben von Smart am 22. Oktober 1999 um 19:20:57:
siehe z.B. http://www.veryverysecret.com (falls Zugang nicht möglich secret-entry benutzen). Dort gibt es Dokumente die zeigen, dass von der Regierung in Washinton ein gross angelegte Aktion läuft, um den amerikanischen Aktienmarkt nicht zusammmenbrechen zu lassen. Unter anderem wird nachgewiesen, dass Bob Prechter seit Jahren unter Druck gesetzt wird, seine Wavecounts zu ändern. Gewisse supereinflussreiche Investoren sollen auch in die Sache verwickelt sein. Man spricht von englischen, amerikanischen und chinesichen (sic!) Adressen. Diese Leute müssen erst ihre Investments im US-Aktienmarkt glattstellen, bevor sie den Kahn absaufen lassen. E. Gazarelli soll von denen bezahlt werden... Ich wäre vorsichtig, wenn ich mich dieser Website nähere. Der Us-Geheimdienst wird verdächtigt, jeden Server-Zugriff zurück zu verfolgen. Seid vorsichtig. C.
ich hoffe der markt wird nicht nur ein paar wochen stabilisiert und platz mit einem lauten knall.
mfg
ocjm
deine bisherigen beiträge waren wirklich höchst interessant, aber ich finde, daß du jetzt doch ein wenig übertreibst:
wer soll diese räuberpistole glauben?
gruß, abc
dennoch halte ich es für möglich weil:
SICH BEI DER GOLDPREISFINDUNG IN DEN LETZTEN !( MONATEN EINE ÄHNLICHE ENTWICKLUNG NACHWEISEN LÄ?T, DIE JETZT ZU PLATZEN BEGINNT.
neben bei, die kurssteigerungen im 1. Q diesen jahres im dax hatten wir nachweislich goldman sachs zu werdenken, weil die massiv mit dem 10-fachen des firmenwertes calls auf den dax gekauft hatten.
dieser druck war so stark, daß die anderen marktteilnehmer hinterher laufen mußten.
also glaubt was ihr seht, glaubt was ntv euch erzählt, glaubt einem analysisten und ihr seht nurnoch bruchteile von eurem geld wieder.
ciao bär ocjm, ab jan ganz sicher wieder bulle.
dennoch halte ich es für möglich weil:
SICH BEI DER GOLDPREISFINDUNG IN DEN LETZTEN !( MONATEN EINE ÄHNLICHE ENTWICKLUNG NACHWEISEN LÄ?T, DIE JETZT ZU PLATZEN BEGINNT.
neben bei, die kurssteigerungen im 1. Q diesen jahres im dax hatten wir nachweislich goldman sachs zu werdenken, weil die massiv mit dem 10-fachen des firmenwertes calls auf den dax gekauft hatten.
dieser druck war so stark, daß die anderen marktteilnehmer hinterher laufen mußten.
also glaubt was ihr seht, glaubt was ntv euch erzählt, glaubt einem analysisten und ihr seht nurnoch bruchteile von eurem geld wieder.
ciao bär ocjm, ab jan ganz sicher wieder bulle.
ich stimme dir ja in vielen punkten zu, auch ich glaube nicht an den weihnachtsmann. selbstverständlich handeln merryl lynch und andere nicht nach dem alten pfadfindermotto "jeden tag eine gute tat" wenn sie öffentliche empfehlungen abgeben!
aber aus welchen gründen warnst DU uns in deinen postings ständig vor dem drohenden crash? vielleicht weil du einfach ein guter mensch bist und uns vor schaden bewahren möchtest? nun gut, nehmen wir das einmal an.
was mir daher an deinem letzten beitrag nicht gefallen hat, war der fade beigeschmack nach panikmache. nach meiner einschätzung hast du mit deinen zweifellos fundierten beiträgen zum thema usa bisher fast nichts erreicht. wer von den berufsoptimisten hier am board hat denn die erholung der letzten wochen zur schaffung von liquidität genutzt? die allermeisten warten immer noch voll investiert auf die unmittelbar bevorstehende jahresendrally.
gerüchte über angebliche großangelegte kursmanipulationen werden sie auch nicht überzeugen können, eher im gegenteil.
nichts für ungut, abc
:0) HAHAHAHAHAHAHAHHAHA
Kennziffern
DJIA
- Hoch: 1887.80
- Tief: 1774.04
- Schluss: 1793.93
S&P 500: 227.67
NASDAQ: 298.90
FAZ-Index: 510.36
Swissindex: 861.07
DM/$: 1.7736
sFr/$: 1.4620
Gold $/oz: 476.50
Rendite 30 jährige US-Staatsanleihen: 9,10%
Dienstag, 27. Oktober 1987
Kennziffern
DJIA
- Hoch: 1904.68
- Tief: 1806.70
- Schluss: 1846.49 (-156.83; -8,04%)
S&P 500: 233.19 (-8,28%)
NASDAQ: 296.34 (-9,00%)
FAZ-Index: 515.35 (-5,81%)
Swissindex: 897.07 (-10,55%)
DM/$: 1.7717
sFr/$: 1.4620
Gold $/oz: 473.50
Rendite 30 jährige US-Staatsanleihen: 9,10%
Mittwoch, 28. Oktober 1987
Kennziffern
DJIA
- Hoch: 1904.51
- Tief: 1767.74
- Schluss: 1846.82 (+52.56; +2,93%)
S&P 500: 233.28 (+2,42%)
NASDAQ: 291.88 (-0,86%)
FAZ-Index: 488.98 (+0,98%)
Swissindex: 846.40 (+4,18%)
DM/$: 1.7525
sFr/$: 1.4430
Gold $/oz: 478.50
Rendite 30 jährige US-Staatsanleihen: 8,83%
Donnerstag, 29. Oktober 1987
Kennziffern
DJIA
- Hoch: 1971.98
- Tief: 1849.30
- Schluss: 1938.33 (+0.33; +0,02%)
S&P 500: 244.77 (+0,04%)
NASDAQ: 307.05 (-1,51%)
FAZ-Index: 468.21 (-5,12%)
Swissindex: 847.08 (-5,65%)
DM/$: 1.7258
sFr/$: 1.4290
Gold $/oz: 471.50
Rendite 30 jährige US-Staatsanleihen: 8,85%
Freitag, 30. Oktober 1987
Kennziffern
DJIA
- Hoch: 2049.07
- Tief: 1965.68
- Schluss: 1993.53 (+55.20; +2,85%)
S&P 500: 251.79 (+2,87%)
NASDAQ: 323.30 (+5,29%)
FAZ-Index: 479.05 (+2,32%)
Swissindex: 884.33 (+4,40%)
DM/$: 1.7286
sFr/$: 1.4290
Gold $/oz: 468.00
Rendite 30 jährige US-Staatsanleihen: 8,75%
Mit diesen Kennziffern beschliesse ich die "Live Dokumentation" vom Oktober 1987. Ich hoffe es hat euch Spass gemacht. Gemäss der jeweils angegebenen Anzahl, wieviele Male der Beitrag gelesen wurde, gehe ich von ca. 200 regelmässigen Lesern aus. Ich danke euch vielmals für das gezeigte Interesse. Selbstverständlich freue ich mich über jedes Lob.
Was können wir nun für 1999 daraus lernen? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich gibt es heute fast keine Parallelen zu 1987; das ganze Umfeld ist völlig anders als dazumal.
Grüsse aus der Schweiz
euer Schweizer Franken (CHF)
An cosinus:
Danke nach Wien für das Kompliment
Grüsse, CHF
Montag, 26. Oktober 1987
Kennziffern
DJIA
- Hoch: 1887.80
- Tief: 1774.04
- Schluss: 1793.93 (-156.83; -8,04%)
S&P 500: 227.67 (-8,28%)
NASDAQ: 298.90 (-9,00%)
FAZ-Index: 510.36 (-5,81%)
Swissindex: 861.07 (-10,55%)
DM/$: 1.7736
sFr/$: 1.4620
Gold $/oz: 476.50
Rendite 30 jährige US-Staatsanleihen: 9,10%
Dienstag, 27. Oktober 1987
Kennziffern
DJIA
- Hoch: 1904.68
- Tief: 1806.70
- Schluss: 1846.49 (+52.56; +2,93%)
S&P 500: 233.19 (+2,42%)
NASDAQ: 296.34 (-0,86%)
FAZ-Index: 515.35 (+0,98%)
Swissindex: 897.07 (+4,18%)
DM/$: 1.7717
sFr/$: 1.4620
Gold $/oz: 473.50
Rendite 30 jährige US-Staatsanleihen: 9,10%
Mittwoch, 28. Oktober 1987
Kennziffern
DJIA
- Hoch: 1904.51
- Tief: 1767.74
- Schluss: 1846.82 (+0.33; +0,02%)
S&P 500: 233.28 (+0,04%)
NASDAQ: 291.88 (-1,51%)
FAZ-Index: 488.98 (-5,12%)
Swissindex: 846.40 (-5,65%)
DM/$: 1.7525
sFr/$: 1.4430
Gold $/oz: 478.50
Rendite 30 jährige US-Staatsanleihen: 8,83%
Donnerstag, 29. Oktober 1987
Kennziffern
DJIA
- Hoch: 1971.98
- Tief: 1849.30
- Schluss: 1938.33 (+91.51; +4,96%)
S&P 500: 244.77 (+4,93%)
NASDAQ: 307.05 (+5,20%)
FAZ-Index: 468.21 (+-4,25%)
Swissindex: 847.08 (+0,08%)
DM/$: 1.7258
sFr/$: 1.4290
Gold $/oz: 471.50
Rendite 30 jährige US-Staatsanleihen: 8,85%
Freitag, 30. Oktober 1987
Kennziffern
DJIA
- Hoch: 2049.07
- Tief: 1965.68
- Schluss: 1993.53 (+55.20; +2,85%)
S&P 500: 251.79 (+2,87%)
NASDAQ: 323.30 (+5,29%)
FAZ-Index: 479.05 (+2,32%)
Swissindex: 884.33 (+4,40%)
DM/$: 1.7286
sFr/$: 1.4290
Gold $/oz: 468.00
Rendite 30 jährige US-Staatsanleihen: 8,75%
BenNox: Tolles Thread - alle Achtung CHF !!! Danke für Deine mühevolle Kleinarbeit...
25.10.99 17:28
Grüße BenNox
checkit: Danke Super-Recherce; Aber was ist mit dem S&P-500. Der SP weist doch immer
25.10.99 20:55
Ansonsten, MACH WEITER SO !!!
CHECKIT
The Dow Jones Averages (c)
1885-1995
Edited by Phyllis S. Pierce
ISBN 0-7863-0974-1
Das Buch ist nur bedingt empfehlenswert. Es beinhaltet fast nur nackte Zahlen. Ich vermisse ein paar Statistiken (z.B. die 100 grössten absoluten und prozentualen Tagesänderungen in beiden Richtungen, Rekordumsätze etc.).
Gruss, CHF
Leider habe ich die historischen Daten nicht, um zu überprüfen, ob der S&P den Crash von 1987 vorweggenommen hat. Wie sollte sich das deiner Meinung nach manifestiert haben? Meines Wissens ist der "Value Line 5000" Index als Frühindikator viel interessanter als der S&P. Doch das ist etwas, das wir ausserhalb dieses Threads diskutieren sollten.
An ocjm:
Ob man 1999 durch geschickte Manipulation eine gröbere Korrektur verhindert, dazu kann ich nichts sagen. 1987 hat es das sicher nicht gegeben, sonst wäre es ja am 19. Oktober nicht so gekommen, wie es gekommen ist. Das ist eine interessante These, doch sollte auch dies ausserhalb dieses Threads diskutiert werden.
An BenNox, Dateraider und checkit:
Vielen dank für eure zustimmenden Worte!
An alle:
Es war mir ein Vergnügen, diesen Beitrag zu bringen. Ich wollte schon seit Jahren, eine Zusammenfassung jener denkwürdigen Ereignisse zusammenstellen. Das Ariva-Board und der Monat Oktober 1999 haben mir nun eine prima Gelegenheit gegeben, dies endlich in die Tat umzusetzen. Ich möchte mich bei allen Lesern dieses Beitrages herzlich bedanken.
An JP, MT und die Ariva-Crew:
Danke für die Gelegenheit, diese Arbeit hier veröffentlichen zu können. Es würde mich freuen, wenn ihr den Thread archivieren würdet (alte Postings können jetzt ja auch wieder mit der neuen Suchfunktion geholt werden).
Grüsse aus der Schweiz,
euer CHF
Hier noch ein paar Kennziffern einer anderen Art! (Ihr habt sicher festgestellt, dass ich ein Faible für Zahlen habe.)
Tag und wieviel Mal dieser Beitrag jeweils gelesen wurde (Zeitpunkt von meinem Posting)
13. Oktober: 344
14. Oktober: 698
15. Oktober: 892
16. Oktober: 1151
17. Oktober: 1354
18. Oktober: 1619
19. Oktober: 1935
20. Oktober: 2120
21. Oktober: 2282
22. Oktober: 2421
23. Oktober: kein Posting CHF
24. Oktober: 2870
25. Oktober: 3139
26. Oktober: 3327
27. Oktober: 3551