IQ-Test für Wähler einführen ?

Er hat doch gesagt, das die Leute im Osten zu blöd zu wählen sind. Also kein Stimmrecht für die Ossis. Hätte uns auch die Probleme mit Dresden erspart.

Vermutlich würde es auch reichen, wenn nur in Bayern gewählt würde. Noch einfacher würde es wenn nur die CSU gewählt werden könnte.

Taos

 

den Stoiber als Kaiser zu küren, dann bräuchte man gar keine Wahlen mehr.  

Also da wäre ich nicht allzu optimistisch. Die CDU hat sich in den 50ern ne Menge Altnazis einverleibt und nach der Wende hat sie die Blockflöten gleich am Stück integriert. Und in der Berliner CDU-Jugend sind einige von der richtigen NPD kaum zu unterscheiden. Und da hat es auch schon regen Austausch gegeben. Es gehört auch zu den Aufgaben der demokratischen Parteien an den Rändern zu fischen und Leute in die Demokratie zurückzuführen. Und wenn diese sich als demokratie-fähig erweisen, ist das alles andere als ehrenrührig. Trittin muss sich nicht von seiner Geschichte distanzieren, da er die Geschichte der Grünen bzw. eines wesentlichen Teils davon repräsentiert. Und er hat sich mit den Grünen verändert. Ich bin heute auch nicht mehr das, was ich mal war. Aber trotzdem kann ich meine Geschichte voll akzeptieren und muss mich auch nicht von meinen Dummheiten distanzieren, solange ich erkenne, dass da Dummheit mit im Spiele war. Ein großteil der Jugend der 70er Jahre kommt von ganz weit draußen und ist heute voll in die Demokratie integriert. Dahinter steckt oft auch eine Menge Lebenserfahrung und eine Lebensschule gegen Dogmatismus, wenn man die eigene Wandelbarkeit einmal erfahren hat. Das kann für ein demokratisches Bewusstsein wesentlich mehr bedeuten, als stromlinienförmige Anpassung von a-z. Das gilt für mich übrigens auch für "geläuterte" Nazis. Es muss nur echt und glaubhaft rüberkommen.


Gruß BarCode

Gruß BarCode

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Meine Schwampel-Signatur:  
Motto der Jamaika-Flagge: "Hardships there are, but the land is green and the sun shineth"; " Es gibt Nöte (schwarz), doch das Land ist grün und die Sonne scheint (gelb)".  

 

d'accord - menschen können, sollen, dürfen sich ändern.
ein problem habe ich allerdings damit, dass sie ihre eigene (negative) wirkung auf die geschichte nicht wirklich einschätzen können oder wollen - den 68ern trage ich ihre selbstgerechtigkeit, die zerstörung der familien (wer zweimal mit der selben pennt, gehört schon zum establishment) und ihre völlig blindheit gegenüber den verbrechen des kommunismus auf ewig nach. ich finde es immer noch interessant und lehrreich so eine tübinger germanistenpostille von 1974 in die hand zu bekommen - da war von vorn bis hinten nur über system- und klassenkampf, freundschaft mit der ddr und maoismus heute die rede - und das in einer studentenschrift über literatur und deutsche sprache (!). mein problem mit diesen 68ern und ihren nachfolgern ist, dass es eben so gut wie kein mea culpa und keine bankrotterklärung gibt - lediglich so eine vage erklärung, abgemischt aus dem damaligen zeitgeist und der entwicklung, die man ja -gemeinsam- durchgemacht habe. die haben immer noch den mund offen, egal um was es geht.
dazu kommen noch einige persönliche erfahrungen: ganz ehrlich - nicht nur cohn-bendit, trittin, fischer und konsorten sind als personen problematisch, weil immer kritisch, selbst jedoch ausserhalb jeder kritik. ich habe mit vielen leuten geschäfte gemacht und kann heute sagen, dass mir ein erzkonservativer, spiessiger cdu-schwabe als geschäftspartner tausendmal lieber ist, als ein althippie oder grüner. diese geschäftspartner waren durchweg selbstgerecht - auch wenn sie 10x unrecht haben, undiszipliniert, unzuverlässig und naiv, teilweise auch verschlagen.

über altnazis in der cdu der 50er zu reden, halte ich allein schon deshalb für käse, weil die heute die blumen düngen.