Silber - alles rund um das Mondmetall
Seite 1 von 191 Neuester Beitrag: 20.12.24 14:50 | ||||
Eröffnet am: | 21.02.14 19:10 | von: Canis Aureu. | Anzahl Beiträge: | 5.757 |
Neuester Beitrag: | 20.12.24 14:50 | von: Canis Aureu. | Leser gesamt: | 2.119.953 |
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Es sieht aus wie eine Schatzkarte: Am Montag veröffentlichte die israelische Armee eine 3D-Simulation, die drei Gebäude über der Erde zeigen, das Al-Sahel-Krankenhaus und angrenzende Gebäude im Süden Beiruts. Der kleine Film konzentriert sich aber vor allem auf das, was unter dem Krankenhaus liegen soll, er zeichnet skizzenhaft einige Räume, in einem hängt eine Hisbollah-Fahne an der Wand, und im letzten sieht man Goldbarren und Geldsäcke mit angeblich Hunderten Millionen Dollar herumliegen. „Nach unseren Schätzungen lagert in diesem Bunker mindestens eine halbe Milliarde Dollar in Dollarscheinen und Gold“, sagte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari. Genauere Belege nannte er nicht.
Der Direktor des Krankenhauses, ein Parlamentsabgeordneter der Hisbollah-nahen Amal-Partei, bestritt die Vorwürfe, ließ das Krankenhaus am Dienstag aber räumen und Journalisten ins Gebäude hinein, gleichzeitig twitterte ein israelischer Armeesprecher Aufforderungen, man solle sich nicht blenden lassen und in den Keller gehen, wo das Geld liege. Gefunden wurde offenbar nichts. ...
Wer wissen will, auf welchen neuen US-Präsidenten die Börsen wetten, der sollte auf den Aktienkurs der Trump Media & Technology Group (TMTG) schauen. Der Titel ist so etwas wie die ultimative Donald-Trump-Aktie, der Ex-Präsident hält etwa 57 Prozent der Anteile.
Trump gründete das Unternehmen im Februar 2021, nachdem er bei Twitter infolge des Sturms seiner Anhänger auf das US-Kapital am 6. Januar 2021 gesperrt worden war. Kernprojekt von TMTG ist die Social-Media-App "Truth Social", das Verlautbarungsorgan des Milliardärs.
Bezeichnend ist der volatile Kursverlauf der Trump-Aktie im Wahljahr 2024: In den ersten Monaten verzeichnete die TMTG-Aktie zunächst deutliche Kursgewinne - bis Kamala Harris auf den Plan trat. Mit der Nominierung von Harris als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten begann der Niedergang der Trump-Aktie; der TMTG-Kurs brach bis auf 11,75 Dollar ein.
Je näher nun aber die US-Präsidentenwahl rückt, desto mehr gewinnt die Trump-Media-Aktie unter den Investoren wieder an Beliebtheit. Seit ihrem Tief Ende September hat sie in der Spitze bereits über 360 Prozent zugelegt; das Oktober-Hoch lag bei 54,68 Dollar. Die Harris-Scharte im Kursverlauf ist damit längst ausgewetzt. ...
Die Märkte feiern Donald Trumps mutmaßlichen Wahlsieg. Doch ausgerechnet Gold gerät unter Druck. Wieso Trumps Präsidentschaft das Edelmetall negativ beeinflusst - und warum ein „sicherer Hafen“ weiter wichtig bleibt.
Bitcoin plus 7 Prozent, Tesla plus 15 Prozent, und der US-Dollar zeigt sich gegenüber dem Euro stark – die Finanzmärkte feiern das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl. Bereits vor dem Urnengang galt Donald Trump als Dealmaker und Freund der Börse. Doch während Aktien und Kryptowährungen steigen, geriet eine Anlageklasse in einer ersten Reaktion auf das mutmaßliche Ergebnis eines Trump-Sieges unter Druck: Gold. Warum ist das so?
Eine erneute Präsidentschaft von Donald Trump könnte die Risikobereitschaft der Anleger stärken. Trump steht für eine aggressive Wirtschaftspolitik und einen „America First“-Ansatz, der die Märkte während seiner ersten Amtszeit beflügelte. Niedrige Steuern und eine deregulierte Unternehmenslandschaft führten zu einem Boom an der Wall Street, was die Nachfrage nach „sicheren Häfen“ wie Gold verringerte. ...
Trotz Trumps pro-amerikanischer Wirtschaftspolitik könnte seine Amtszeit neue Unsicherheiten auf globaler Ebene hervorrufen, insbesondere in Handelsbeziehungen und Geopolitik. Sein Umgang mit Ländern wie China, Europa und Russland ist oft unberechenbar, was die geopolitischen Spannungen erhöhen und eine stärkere Nachfrage nach Gold als Absicherung gegen globale Risiken auslösen könnte. Gerade die Volatilität in den internationalen Beziehungen könnte Anleger dazu veranlassen, weiterhin in Gold zu investieren.
Schuldenpolitik und mögliche Inflationsrisiken
Eine expansive Schuldenpolitik zur Finanzierung neuer Projekte könnte langfristig zu Inflation führen. Steigt die Inflation unerwartet, gewinnt Gold wieder an Attraktivität, da es traditionell als Inflationsschutz dient. Sollte Trump sich entschließen, Schulden aufzunehmen, um Konjunkturpakete oder Infrastrukturprojekte zu finanzieren, könnte dies die Inflation antreiben und Anleger dazu veranlassen, sich in Gold zu flüchten, um ihr Vermögen abzusichern.
Gold als langfristiger Wertspeicher
Unabhängig von kurzfristigen Marktentwicklungen bleibt Gold ein beliebter Wertspeicher und spielt in vielen Portfolios weiterhin eine wichtige Rolle. Selbst wenn die Märkte unter Trump kurzfristig stabil erscheinen, bevorzugen viele Anleger Gold als Absicherung gegen unvorhergesehene finanzielle Krisen und die langfristige Unsicherheit der Währungs- und Finanzmärkte. Die Erinnerung an historische Finanzkrisen und das Bedürfnis nach einem stabilen Vermögenswert sorgen dafür, dass Gold als „sicherer Hafen“ attraktiv bleibt.
Viele Wahlversprechen des neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump sind Indikatoren für einen mittelfristig höheren Goldpreis – so will der Republikaner Zölle erhöhen, und auch das US-Defizit könnte weiter steigen. Trotzdem könnte Trumps Wahlsieg für den US-Goldhandel eine Belastung darstellen. Denn US-Privatanleger neigen dazu, mehr Gold zu kaufen, wenn ein Demokrat im Weißen Haus sitzt. Das ist das Ergebnis einer Analyse von Adrian Ash Research-Chef des Goldhändlers Bullionvault. Er hat sich Daten der Münzprägeanstalt der Vereinigten Staaten (US Mint) angesehen, die bis ins Jahr 2001 zurückgehen. Demnach wurden mehr als doppelt so viele neue Gold- und Silbermünzen des Typs Eagle verkauft, wenn ein demokratischer Präsident im Amt ist. Dasselbe gilt laut Ash nicht nur für neue Münzen, sondern für den Gold-Einzelhandel generell. ...
„Republikanische Wähler versuchen oft, ihr Vermögen und ihre Ersparnisse vor liberalen und linksgerichteten Präsidenten zu schützen“, so Ash. Bereits im Vorfeld hätten konservative Stimmen für Goldkäufe im Falle eines Wahlsieges von Kamala Harris geworben...
Die Edelmetalle mussten seit dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA deutlich Federn lassen. Auch die Minenaktien gerieten kräftig unter Druck. Und schon schießen die ersten Artikel hervor, wonach der Bullenmarkt bei den Edelmetallen beendet sei. Doch das dürfte maßlos übertrieben sein. Der Goldpreis baut lediglich seine überkaufte Situation ab.
Der Kursrutsch nach dem Sieg von Donald Trump sei zudem auch historisch gesehen nicht ungewöhnlich. In einem Edelmetall-Update weisen die Analysten von Heraeus darauf hin, dass in der Vergangenheit Siege der Republikaner für die kurzfristigen Aussichten von Gold nicht gut waren. „Gold fiel auf 2.643 Dollar, den niedrigsten Preis seit 19 Tagen, und der Dollar wurde stärker, als klar wurde, dass Trump als US-Präsident zurückkehren würde“, schreiben sie. „Der Dollar-Index verzeichnete am Tag von Trumps Wahlsieg einen Zuwachs von mehr als einem Prozent gegenüber den meisten anderen wichtigen Währungen. Nach dem Trump-Sieg 2016 fiel der Preis des gelben Metalls um 11,6 Prozent.“
Die Analysten wiesen darauf hin, dass der Preisverfall bei den Edelmetallen nicht nur auf Trump zurückzuführen sei. „Seit 1976 hat die Wahl einer republikanischen Regierung zu einem durchschnittlichen Rückgang des Goldpreises um 4,5 Prozent innerhalb von 60 Tagen geführt“, sagten sie. „Die wahrscheinliche Kontrolle über das Repräsentantenhaus und die bestätigte republikanische Kontrolle über den Senat erhöhen die Wahrscheinlichkeit der Umsetzung einer konservativen Wirtschaftspolitik und verringern die Unsicherheit in Bezug auf die geopolitische Richtung.“ ...
Vermutlich ist das Wort Crash etwas übertrieben, aber es war ein heftiger Abverkauf, den es in den vergangenen Tagen bei Gold und Silber gegeben hat. Auch die Minenaktien haben rund 20 Prozent gemessen am GDX verloren.
„Das Sentiment hat sich in Rekordgeschwindigkeit abgekühlt“, sagt Markus Bußler.
Die Gründe: Auf den ersten Blick natürlich die Wahl von Donald Trump. Der Markt scheint die Kriegsprämie ausgepreist zu haben, da Trump ankündigte, die Krisenherde dieser Welt rasch zu beenden. Ist das etwas überoptimistisch? Vielleicht. Aber ganz sicher waren die Edelmetalle überkauft gewesen. Und der Markt hat die Wahl zum Anlass genommen, Luft rauszulassen. „Der Rücksetzer war heftig und tut weh – aber Edelmetalle gehen meist den Weg der Extreme“, sagt Markus Bußler. Allerdings sei seiner Ansicht nach das Abwärts-Setup insbesondere bei Silber ziemlich ausgefüllt. „Ich denke, wir werden eher früher als später eine neue Rally beginnen.“
Im Rahmen der Einzelaktien geht es dieses Mal unter anderem um Resolute Mining. Der CEO des australischen Goldproduzenten wurde in Mali festgenommen. Es gibt Meinungsverschiedenheiten zwischen der Regierung Malis und Resolute über die Höhe der Steuern. Angeblich will Mali von Resolute noch 160 Millionen Dollar. „Wir haben ein ähnliches Szenario wie bei Barrick Gold“, sagt Markus Bußler. Die Resolute-Aktie ist aktuell vom Handel ausgesetzt, Resolute bereitet eine Erklärung vor, die spätestens Montag veröffentlich werden soll. „Natürlich ist es ein Skandal, wenn nun CEOs festgenommen werden.“ Aber auch bei Barrick gab es Festnahmen bevor die Parteien an den Verhandlungstisch kamen. ...
Hat Gold seinen Zenit schon überschritten? Baader-Bank-Chefanalyst Robert Halver ist vom Gegenteil überzeugt und liefert einen goldigen Ausblick:
https://www.dasinvestment.com/...alver-ausblick-3000-dollar-und-mehr/
Der Goldpreis hat einen schwachen Wochenauftakt verbucht, konnte sich aber mittlerweile stabilisieren. Obwohl Gold aktuell in der Konsolidierung feststeckt, sehen die Rohstoffanalysten von UBS starken Rückenwind für den Goldpreis. Im kommenden Jahr soll die Notierung die Marke von 2.900 Dollar erreichen.
„Der Rückgang von Montag ist auf Gewinnmitnahmen nach der fünftägigen Gewinnsträhne des Metalls und auf die Wahl von Scott Bessent zum Finanzminister durch den neuen Präsidenten Trump zurückzuführen“, so die Analysten. Bessent gilt als „fiskalischer Falke“, so dass seine Wahl die Bedenken hinsichtlich des Defizits und der Ausführung der Pläne des neuen Präsidenten mildern könnte. Die Erwartungen für eine Zinssenkung im Dezember sind weiter gesunken. Das CME Fedwatch-Tool zeigt, dass die Geldmärkte eine 56-prozentige Chance für eine Zinssenkung im Dezember einpreisen, während es letzte Woche noch 62 Prozent waren.
Die UBS ist der Ansicht, dass eine anhaltende Volatilität des Goldpreises zu erwarten ist, „inmitten konkurrierender Signale zu Inflation, Zinsen, Geopolitik und der bevorstehenden US-Handelspolitik“. „Wir sehen Raum für einen weiteren Anstieg des Goldpreises mit einem Ziel von 2.900 Dollar je Unze bis Ende 2025“, heißt es. „Gold bleibt unserer Ansicht nach eine nützliche Absicherung gegen geopolitische Spannungen und fiskalische Bedenken.“
HANAU (dpa-AFX) - Der Goldpreis wird nach Einschätzung des Handelshauses Heraeus seine Rekordjagd im kommenden Jahr fortsetzen. "Angesichts weiterer Zinssenkungen und des voraussichtlich schwächeren Dollar kann der Goldpreis bis auf 2.950 US-Dollar steigen", sagte Henrik Marx, Leiter Edelmetallhandel, am Dienstag bei der Vorstellung der Edelmetallprognose des Hauses.
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Der Goldpreis hatte zuletzt Ende Oktober ein Rekordhoch bei 2.790 Dollar erreicht. Leitzinssenkungen durch die Notenbanken stützen Gold tendenziell, da das Edelmetall keine Zinsen abwirft. "Auch die Politik des designierten US-Präsidenten Donald Trump sollte den Goldpreis stützen", sagte Marx. "Die wohl weiter steigenden US-Staatsschulden dürften zu höherer Inflation und einem schwächeren Dollar führen." Beides stützt den Goldpreis. Ein schwächerer Dollar macht Gold für Anleger aus anderen Währungsräumen günstiger, da Gold in Dollar gehandelt wird.
Zudem werden die Notenbanken laut Marx ihre Goldkäufe im kommenden Jahr auf hohem Niveau fortsetzen. Dies habe bereits in diesem Jahr den Goldpreis nach oben getrieben. Allerdings dürften die Mengen etwas niedriger ausfallen, als in diesem Jahr. Zudem könnte die Nachfrage aus Asien den Goldpreis stützen.
"Sollten die Konjunkturmaßnahmen der chinesischen Regierung die Wirtschaft ankurbeln, könnten China und Indien eine solide Basis für die Goldnachfrage im Jahr 2025 bilden." Zudem würden geopolitische Risiken wie der Ukraine-Krieg und die Konflikte im Nahen Osten fortbestehen und Gold als sichere Anlageform gesucht bleiben. ...
Seit Monaten kaufen mysteriöse Investoren tonnenweise das Edelmetall und treiben den Preis von Rekord zu Rekord. Experten rätseln, eine brisante Theorie gibt es.
- Gold erreicht derzeit ein Rekordhoch nach dem anderen – inzwischen liegt der Preis bei mehr als 2700 Dollar pro Feinunze.
- Die Gründe sind undurchsichtig. Das könnte ein Zeichen für einschneidende Veränderung im Währungssystem sein.
- Vor allem eine Käufergruppe zeigt, wie brisant die Entwicklung ist, von der auch Privatanleger profitieren können.
Frankfurt. Wenn Goldinvestoren in einen Kaufrausch verfallen, gehört Michael Eubel meist zu den Ersten, die davon etwas mitbekommen. Eubel leitet seit bald 20 Jahren die Abteilung Sorten und Edelmetalle der BayernLB. Die Landesbank ist der mit Abstand größte Edelmetall-Großhändler in Deutschland – und hat damit eine dominante Rolle auf einem der weltweit wichtigsten Märkte für Goldbarren und Anlagemünzen.
Barren und Münzen aus der Schweiz, Großbritannien oder Australien treffen in der Gewerbeimmobilie an einem geheimen Ort in Süddeutschland ein, Eubels Mitarbeiter verschicken das Edelmetall dann weiter an die Kundinnen und Kunden.
So ist dieser unscheinbare Ort in Bayern zu einem Seismografen der Weltmärkte geworden: Sind die Zeiten unruhig, steigt die Nachfrage nach Gold
– und bei Eubels Kollegen herrscht Hochbetrieb. Stabilisieren sich die Verhältnisse an den Märkten, lösen sich Krisen auf, geht es in der Immobilie der Bank ruhiger zu. Eubel erinnert sich etwa an die Finanzkrise 2008 oder die Euro-Schuldenkrise 2011. Da war jeweils Boom. In der Pandemie kauften Anleger sogar so viele Goldbarren und Goldmünzen, dass Metall und Werttransporter knapp wurden. ...
Ein Allzeithoch bei Gold jagt das nächste. Zuletzt kostete eine Unze mehr als 2700 US-Dollar. Was steckt hinter der jahrzehntelangen Rallye?
"Eine Antwort auf diese Frage ist gar nicht so einfach", sagt Dr. Bert Flossbach, Gründer und Eigentümer der Flossbach von Storch. "Selten waren die Chronisten so ratlos und wenig überzeugend wie heute, wenn sie nach Gründen für den irritierend starken Goldpreisanstieg suchen. Das gängige Erklärungsmuster lautet: fallende Zinsen, Angst vor Inflation und geopolitische Konflikte. Aber ergibt das Sinn?"
Die Zinsen sind im laufenden Jahr wesentlich weniger gefallen als zu Jahresbeginn erwartet und wären damit eher eine Enttäuschung für Goldanleger. Die Inflation befindet sich auf dem Rückzug, und die Inflationsprognosen für 2024 liegen heute tiefer als zu Jahresbeginn. Beide Argumente taugen also nicht für einen Erklärungsversuch.
Bleiben die geopolitischen Risiken
Die Lage im Nahen Osten hat sich tatsächlich verschärft. Die Lage in den anderen Krisenherden ist dagegen weitgehend unverändert. Allerdings dürfte im Zuge dieser Konflikte das Bestreben einiger Staaten gewachsen sein, ihre Währungsreserven nicht mehr in US-Staatsanleihen zu halten, deren Verfügbarkeit jederzeit von der US-Regierung eingeschränkt werden kann, sondern in Gold anzulegen. So verwundert es nicht, dass die Notenbanken vieler Länder seit geraumer Zeit das zinslose Gold als Reservewährung gegenüber US-Staatspapieren präferieren und ihre Goldbestände im laufenden Jahr erneut deutlich aufgestockt haben. ...
Mathias Beil, Leiter Private Banking der Hamburger Sutor Bank, zur Frage, ob Gold nach wie vor ein "sicherer Hafen" ist oder bereits Spekulationsobjekt.
Nicht nur die Kurse an vielen Aktienmärkten, auch der Goldpreis markierte in den letzten Wochen ein neues Allzeithoch. Was sind die Gründe für den starken Aufschwung des Goldpreises gerade in diesem Jahr, welche Rolle spielen die Zentralbanken, und kann Gold weiterhin als „sicherer Hafen“ bezeichnet werden oder ist es längst schon Spekulationsobjekt?
Wie lange läuft der Goldrausch noch?
Aktuell glaube ich nicht an das Ende der Goldpreisentwicklung nach oben. Die Zentralbanken treten als Käufer am Markt auf und haben seit 2022 pro Jahr etwa doppelt so viel Gold gekauft wie vorher. Allein der Hunger der Zentralbanken aus Indien und China ist noch nicht gestillt und die Zentralbankreserven sind im Vergleich zu westlichen Ländern eher noch gering. Bei Indien spricht man von etwa 10 Prozent, bei China von etwa 5 Prozent, während Deutschland rund 70 Prozent der Zentralbankreserven in Gold investiert hat. Da ist also weiter Luft nach oben. Ein Goldrausch ist es aber nicht, sonst müssten wir die Hersteller der Goldschaufeln kaufen.
Was sind die Gründe für die massiv gestiegenen Goldkäufe der Zentralbanken?
Schaut man sich an, welche Zentralbanken vor allem als Käufer auftreten, dann kommt man schnell zu dem Schluss, dass es Zentralbanken sind, die dem US-Dollar nicht vertrauen oder nicht vertrauen wollen. Die größten Akteure sind China und Indien. Neben dem Misstrauen gegenüber dem US-Dollar liegt ein weiterer Grund sicherlich auch in den Sanktionen gegen Russland begründet. Schließlich möchte man seine Währungsreserven nicht gesperrt wissen. Ein anderer Grund liegt schlicht darin, dass man flexibel bleiben möchte. ...