Auto- und Batterien-Herstellers BYD
Seite 1 von 637 Neuester Beitrag: 22.05.25 21:08 | ||||
Eröffnet am: | 23.07.10 12:49 | von: TomekValue | Anzahl Beiträge: | 16.924 |
Neuester Beitrag: | 22.05.25 21:08 | von: cvr info | Leser gesamt: | 7.627.430 |
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Shanghai 29.09.09 (www.emfis.com) Der Hurun Report, chinesischer Pedant zu Forbes, hat den neuen reichsten Chinesen ausgemacht.
In einer Vorschau der am 02. Oktober zur Veröffentlichung anstehenden Liste, wurde laut der Shanghai Daily der Chairman und CEO des chinesischen Auto- und Batterien-Herstellers BYD, Wang Chuanfu genannt. Sein Vermögen wird mit 5,1 Mrd. US Dollar beziffert.
Der Gründer dieser Liste, Rupert Hoogewerf, meinte zu diesem Ergebnis, dass es auf dem ersten Blick ironisch erscheine, dass die reichste Person Chinas ausgerechnet aus der Automobilindustrie komme, während Weltweit genau diese Branche in einer schweren Krise steckt.
Für Hoogwerf kommt es aber nicht überraschend. Es war der rechtzeitige und konsequente Richtungswechsel hin zur nächsten Generation von Autos mit sauberer Technologie, welcher zu diesem Ergebnis geführt hat.
Der 43 jährige in Anhui geborene Wang, lag noch im letzten Report der reichsten Chinesen auf dem Platz 103. Vor 14 Jahren war Wang mit der Gründung von BYD im Bereich der Produktion von Akkus für Mobiltelefone gestartet. 2002 ging er mit seinem Unternehmen an die Hongkonger Börse und stieg ein Jahr später in die Automobilindustrie ein.
Es wird erwartet, dass aus seinem Unternehmen das erste massenproduzierte Plug-in Elektro-Hybrid Auto der Welt auf den Markt kommt.
Auf dem zweiten Platz der Liste, befindet sich Zhang Yin, welche zusammen mit ihrer Familie 72,25 Prozent der in Hongkong gelisteten Nine Dragons Paper hält. Zhang steigt damit um 13 Punkte mit einem Vermögen von 4,9 Mrd. US Dollar. Die Aktie des Papier - Unternehmens hatte sich im vergangenen Jahr verdoppelt.
Der Hurun Report stellt in der kommenden Ausgabe fest, dass die Reichen Chinas die Krise bereits hinter sich gelassen haben. Die Zahl der Milliardäre, auf US – Dollar Basis, haben sich in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr um 29 auf 130 erhöht.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/...ditwuerdigkeit-article25774141.html
Aber meine Gedanken zu den Kapitalaktien: Der Börsenwert des Unternehmens/ Aktienwert beinhaltet ja auch die Summe der Kapitalaktien aus der Kapitalrücklage.
Wenn diese nun einfach an die Anteilseigner "ausgegeben" werden ist der Gesamtwert ja nur verschoben (rechte Tasche - linke Tasche)!Und somit hat sich der Unternehmenswert ja nicht erhöht, warum also sollte sich der einzelne Aktienwert erhöhen, eher verringern, denn es ist ja eine "Verwässerung".
Wie seht ihr das?
Bei den Kapitalaktien vermag ich nicht zu sagen, ob da der gleiche Dreisatz greift. Denn statt einem simplen Split werden diese Aktien aus den Rücklagen "bezahlt". BYD verschenkt damit einen Teil seiner Rücklagen an die Aktionäre. Es ist also nicht wirklich "rechte Tasche - linke Tasche", sondern Firmentasche-Aktionärstasche.
Das sehe ich ähnlich wie bei einer Bardividende, nur halt aus den Rücklagen und zusätzlich zur Dividende aus dem Gewinn. In wie weit es dadurch zu einem Ex-Dividende-Kurs kommt und wie hoch der Abschlag ggf. ausfällt, muß man abwarten.
Mir gefällt jedenfalls der Gedanke, daß die Aktionäre nicht nur an den aktuellen, sondern auch an den vergangenen Gewinnen teilhaben.
Mit Chance muß man die Art der "Ausschüttung" nicht sofort versteuern, aber eines Tages dann doch (vielleicht wenn man Rentner ist und einen geringeren Steuersatz hat, oder doch nicht, nachdem man ausgewandert und Heinrich Fiskus irgendwie von der Schippe gesprungen ist bevor Joe Black einen geholt hat).
Mal angenommen die Firma ist mit Rücklagen 200 Euro "wert" (100 Euro "Inventar, Patente, Portokasse und das alles" und 100 Euro Rücklagen) und man hat alle 100 Aktien und die werden ausnahmsweise mal zu Kurs-Buchwert 1 gehandelt, dann hat man quasi 200 Euro "Gegenwert".
Wenn dann die Rücklage in Form von Aktien ausgeschüttet wird, hat man zwar plötzlich 200 Aktien, aber der Firmenwert ist um die 100 Euro ausgeschüttete Rücklagen vermindert ... und dann? Hat man dann 200 Aktien, die aber nur noch 100 Euro Gegenwert wiederspiegeln (kann aber nun darüber verfügen!)?
Also ich habe den Trick noch nicht ganz verstanden. BYD könnte doch auch die Rücklagen stattdessen für ein ARP nutzen und die gekauften Aktien einziehen, dann wäre jede einzelne Aktie mehr wert, weil sie relativ einen gröeßeren Teil des Unternehmens repräsentiert (und es wäre keine (sofort) zu versteuernde Ausschüttung).
Und was ist, wenn der Laden mal für eine Investition Geld braucht? Kapitalerhöhung (ggf. unter Ausschluß des Bezugsrechts für Altaktionäre und folglich Verwässerung)? Wandelschuldverschreibung?
Egal, der Markt wird es regeln ;-) aber es kommt mir alles wie ein Trick vor.
BYD hat sich für einen anderen (komplexeren!) Weg entschieden, evtl. aufgrund der chinesischen Steuergesetzgebung oder aus anderen Beweggründen, die ich mir gerne erklären lassen. Weil es "komplizierter" ist als Sonderdividende oder ARP spreche ich erstmal von einem "Trick".
BYD ist eine funktionierende Firma die real Geschäft betreibt und seit Jahren Dividenden ausschüttet, das darf man nicht mit einer Bude wie Tesla in einem Atemzug nennen, wo es "SMOKE AND MIRRORS!" heißt statt "Dividende".
BYD wird die Menge der ausgegebenen Aktien verdreifachen, von im Moment 3,039 Millliarden auf 9,117 Millarden Aktien.
Im Gegensatz zu einer klassischen Kapitalerhöhung werden durch diese Kapitalmaßnahme keine Einnahmen erzielt.
Man kann es sich so vorstellen, dass BYD 6,078 Millarden Aktien drucken lässt und diese dann an die Aktionäre verteilt, welche Aktien am jeweiligen Stichtag ("Record Day") halten.
Da keine Einnahmen durch die Ausgabe von Aktien erzielt werden, wird sich auch das bisherige Aktienkapital nicht (bzw. nur unwesentlich) verändern.
Im Moment hat BYD einen Börsenwert von etwa EUR 160 Milliarden (EUR 52,50 + 3,039 Mill. Aktien)
Der Börsenwert wird sich durch die Ausgabe von neuen 6 Milliarden Aktien nicht verändern, aber der Preis / Aktie wird sich in etwa dritteln. also so um die 17-18 EUR belaufen, nachdem diese Kapitalmaßnahme abgeschlossen ist. Das sind keine Tricks oder sonstigen Manipulationen, sondern verfolgt mit fast 100% Wahrscheinlichkeit das Ziel, die Aktien des Unternemens optisch zu "verbilligen", da wie bereits in einem älteren Artikel in diesem Forum erwähnt, BYD eine der Aktien mit dem höchten Kurs ist.
Das Unternehmen will dadurch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Aktie durch einen niedrigeren Kaufpreis attraktiver machen. Das sollte widerum als sehr positiv betrachtet werden, da dadurch die Nachfrage nach BYD Papieren angeheizt wird, somit ein größerer Nachfrageüberhang entsteht, der dann zu Kurssteigerungen führen wird.
Da ich aber die genaue Vorgehensweise von BYD nicht kenne, mich Bilanztechnisch aber von Berufswegen eigentlich ganz gut in dieser Materie auskenne, ist das meine persönliche Schlussfolgerung über den Hintergrund sowie die zu erwartende Vorgehensweise.
BYD will weiterhin seine Aktionäre längerfristig an das nternehmen binden, daher auch die Verkündung dieser Kapitalmaßnahme zusammen mit der bekantgabe der diesjährigen Dividende (kann man alles nach googlen).