Meinungsfreiheit auf amerikanisch
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Eröffnet am: | 01.11.01 12:48 | von: schmuggler | Anzahl Beiträge: | 42 |
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Wie war das mit den Grundrechten einer Demokratie?
Donnerstag 1. November 2001, 12:40 Uhr
«Niemals wieder auch nur eine Flasche Wasser kaufen»
von: Michelle Locke
Berkeley droht wegen Antikriegsresolution ein Boykott - Viele Kunden sind über Haltung des Stadtrats empört
Von AP-Korrespondentin Michelle Locke
Berkeley (AP) Das Recht der freien Meinungsäußerung könnte Berkeley teuer zu stehen kommen. Die kalifornische Universitätsstadt sieht sich zahlreichen Boykottdrohungen gegenüber, weil der Stadtrat vor gut zwei Wochen den Krieg in Afghanistan offen kritisiert hat. Hunderte Menschen haben telefonisch oder schriftlich angekündigt, keinen Laden und kein Restaurant in Berkeley mehr betreten zu wollen. Noch ist nicht klar, in welchem Ausmaß diese Drohungen in die Tat umgesetzt werden. Doch die Geschäftsleute sind sehr beunruhigt.
«Es fühlt sich schrecklich an», sagt Bürgermeisterin Shirley Dean. «Ich glaube, es ist ernst.» Dean hat am 16. Oktober nicht für die fragliche Resolution gestimmt, in der die US-Regierung aufgefordert wird, die Angriffe auf Afghanistan «so schnell wie möglich» einzustellen. Weiter hieß es, die Regierung müsse den Kreislauf der Gewalt durchbrechen und die Ursachen - wie beispielsweise Armut oder Unterdrückung - überwinden, die Menschen zu terroristischen Akten treiben.
Die Resolution, die zugleich die Anschläge vom 11. September verurteilte, wurde mit den Stimmen der fünf liberaleren Stadträte verabschiedet. Die vier anderen Ratsmitglieder, unter ihnen Bürgermeisterin Dean, enthielten sich.
Fast 900 E-Mails und Briefe seien allein in dieser Woche bei der Stadtverwaltung eingegangen, die überwältigende Mehrheit davon mit negativem Inhalt, sagt Dean. Einer der Absender habe geschworen, «niemals, ich wiederhole, niemals wieder auch nur eine Flasche Wasser in Ihrer Stadt zu kaufen». Im Radisson Hotel Berkeley Marina ist der Auftrag für ein großes Bankett rückgängig gemacht worden. Die Auftraggeber seien über die Resolution des Stadtrats empört gewesen, teilt Hotelmanager Brij Misra mit. Und an die Adresse der Ratsmitglieder sagt Misra: «Wir sollten lokal denken, bevor wir global handeln.»
Die Resolutionsbefürworter dagegen werfen Dean und den Geschäftsleuten in der Stadt vor, die Boykottdrohungen förmlich provoziert zu haben. «Die größte Werbung für einen Boykott kam von der Bürgermeisterin selbst, die im Fernsehen aufgetreten ist und darüber gesprochen hat», sagt Stadtrat Kriss Worthington.
Vor einigen Jahren boykottierte Berkeley sechs Mineralölkonzerne, denen der Stadtrat vorwarf, mit autoritären Regierungen Geschäfte zu machen. Jetzt könnte die Stadt selbst zum Ziel eines Boykotts werden. Ob es tatsächlich gravierende Umsatzeinbußen gibt, lässt sich voraussichtlich erst in einigen Monaten mit Sicherheit feststellen. Der Eigentümer eines Möbelgeschäfts, Lee Jester, sagt, ein Kunde habe sich explizit über die Afghanistan-Resolution beschwert. «Aber wer weiß, wie viele Kunden nichts sagen und einfach nicht mehr kommen», sagt Jester. «Ich wünsche mir, der Stadtrat würde sich einfach nur mit den Angelegenheiten der Stadt beschäftigen.»
Schmuggler
Donnerstag 1. November 2001, 12:40 Uhr
«Niemals wieder auch nur eine Flasche Wasser kaufen»
von: Michelle Locke
Berkeley droht wegen Antikriegsresolution ein Boykott - Viele Kunden sind über Haltung des Stadtrats empört
Von AP-Korrespondentin Michelle Locke
Berkeley (AP) Das Recht der freien Meinungsäußerung könnte Berkeley teuer zu stehen kommen. Die kalifornische Universitätsstadt sieht sich zahlreichen Boykottdrohungen gegenüber, weil der Stadtrat vor gut zwei Wochen den Krieg in Afghanistan offen kritisiert hat. Hunderte Menschen haben telefonisch oder schriftlich angekündigt, keinen Laden und kein Restaurant in Berkeley mehr betreten zu wollen. Noch ist nicht klar, in welchem Ausmaß diese Drohungen in die Tat umgesetzt werden. Doch die Geschäftsleute sind sehr beunruhigt.
«Es fühlt sich schrecklich an», sagt Bürgermeisterin Shirley Dean. «Ich glaube, es ist ernst.» Dean hat am 16. Oktober nicht für die fragliche Resolution gestimmt, in der die US-Regierung aufgefordert wird, die Angriffe auf Afghanistan «so schnell wie möglich» einzustellen. Weiter hieß es, die Regierung müsse den Kreislauf der Gewalt durchbrechen und die Ursachen - wie beispielsweise Armut oder Unterdrückung - überwinden, die Menschen zu terroristischen Akten treiben.
Die Resolution, die zugleich die Anschläge vom 11. September verurteilte, wurde mit den Stimmen der fünf liberaleren Stadträte verabschiedet. Die vier anderen Ratsmitglieder, unter ihnen Bürgermeisterin Dean, enthielten sich.
Fast 900 E-Mails und Briefe seien allein in dieser Woche bei der Stadtverwaltung eingegangen, die überwältigende Mehrheit davon mit negativem Inhalt, sagt Dean. Einer der Absender habe geschworen, «niemals, ich wiederhole, niemals wieder auch nur eine Flasche Wasser in Ihrer Stadt zu kaufen». Im Radisson Hotel Berkeley Marina ist der Auftrag für ein großes Bankett rückgängig gemacht worden. Die Auftraggeber seien über die Resolution des Stadtrats empört gewesen, teilt Hotelmanager Brij Misra mit. Und an die Adresse der Ratsmitglieder sagt Misra: «Wir sollten lokal denken, bevor wir global handeln.»
Die Resolutionsbefürworter dagegen werfen Dean und den Geschäftsleuten in der Stadt vor, die Boykottdrohungen förmlich provoziert zu haben. «Die größte Werbung für einen Boykott kam von der Bürgermeisterin selbst, die im Fernsehen aufgetreten ist und darüber gesprochen hat», sagt Stadtrat Kriss Worthington.
Vor einigen Jahren boykottierte Berkeley sechs Mineralölkonzerne, denen der Stadtrat vorwarf, mit autoritären Regierungen Geschäfte zu machen. Jetzt könnte die Stadt selbst zum Ziel eines Boykotts werden. Ob es tatsächlich gravierende Umsatzeinbußen gibt, lässt sich voraussichtlich erst in einigen Monaten mit Sicherheit feststellen. Der Eigentümer eines Möbelgeschäfts, Lee Jester, sagt, ein Kunde habe sich explizit über die Afghanistan-Resolution beschwert. «Aber wer weiß, wie viele Kunden nichts sagen und einfach nicht mehr kommen», sagt Jester. «Ich wünsche mir, der Stadtrat würde sich einfach nur mit den Angelegenheiten der Stadt beschäftigen.»
Schmuggler
Ich glaube Du hast da eine sensible Seite im Board getroffen.
Für einige im Board ist Toleranz nur die Toleranz der Gleichdenkenden. So finden sie die freie Meinungsäußerung des Stadtrates gut, nicht aber die derjenigen die eine andere Ansicht haben.
Von einigen Hundert Anrufen und e-Mails auf die Toleranz eines ganzen Volkes zu schließen ist einfach ärmlich.
Aber um auch diejenigen zu beruhigen deren Toleranzschwelle etwas niedriger ist als meine, die Wahrscheinlichkeit, daß ich dieses Jahr noch eine Flasche Wasser "vor Ort" kaufe ist in Berkeley deutlich höher als in Kabul.
Manch einer hier sollte mal überlegen welche Gedanken ein Betroffener (Angehöriger) des WTC-Disasters sich machen würde, falls er hier den ein oder anderen Thread lesen würde. Wenn der die gleiche Intoleranz hat wie unsere "Freidenker" hier, dann hält er uns Deutsche alle für faschisdoide, fundamentalistische Sich-selbst-Zerfleischer.
Gruß
Numpsi99
Für einige im Board ist Toleranz nur die Toleranz der Gleichdenkenden. So finden sie die freie Meinungsäußerung des Stadtrates gut, nicht aber die derjenigen die eine andere Ansicht haben.
Von einigen Hundert Anrufen und e-Mails auf die Toleranz eines ganzen Volkes zu schließen ist einfach ärmlich.
Aber um auch diejenigen zu beruhigen deren Toleranzschwelle etwas niedriger ist als meine, die Wahrscheinlichkeit, daß ich dieses Jahr noch eine Flasche Wasser "vor Ort" kaufe ist in Berkeley deutlich höher als in Kabul.
Manch einer hier sollte mal überlegen welche Gedanken ein Betroffener (Angehöriger) des WTC-Disasters sich machen würde, falls er hier den ein oder anderen Thread lesen würde. Wenn der die gleiche Intoleranz hat wie unsere "Freidenker" hier, dann hält er uns Deutsche alle für faschisdoide, fundamentalistische Sich-selbst-Zerfleischer.
Gruß
Numpsi99
Also die Kneipe werd ich mal ausprobieren! Vielleicht krieg ich dann raus, was es mit den Zinnsoldaten zu tun hat ;-)
Warum hockst du nicht mit deiner Clique da rum ?
Ich hoffe du hast nicht 20 Jahre lang in TÜ studiert sondern auch noch was sinnvolles getan !?!
@numpsi
Leider ist deine Argumentation nicht ganz richtig im Hinblick auf die Toleranz. Hier entsteht nämlich ein Teufelskreis, weil die Leute nach Toleranz rufen, die selber in den Augen des jeweils anderen nicht tolerant sind.
Nur muss man dann danach sehen, wer objektiv Toleranz zeigt, und das will ich hier mal versuchen. Dadurch, dass die Kneipenbesitzer, Hoteliers und Tante-Emma-Laden-Besitzer jetzt, nach der Resolution des Stadtrates, fürchten müssen, keinen Umsatz mehr zu machen, weil man sich öffentlich als (kritische) Minderheit darstellt, werden sie in Zukuft darauf drängen sich nicht mehr so lautstark über gewisse Dinge zu äussern. Das führt über kurz oder lang zu Denkverboten, und sowas kann man meiner meinung nach eben nicht tolerieren. Mich jetzt aber als intolerant hinzustellen ist nicht wirklich fair, oder ?
Wenn man seine Meinung nicht äussern darf ohne wirtschaftliche, körperliche oder ähnliche Repressalien fürchten zu müssen find ich das sehr bedenklich...
Der Spruch muss heissen, keine Toleranz der Intoleranz.
Gruß
CWebb
Warum hockst du nicht mit deiner Clique da rum ?
Ich hoffe du hast nicht 20 Jahre lang in TÜ studiert sondern auch noch was sinnvolles getan !?!
@numpsi
Leider ist deine Argumentation nicht ganz richtig im Hinblick auf die Toleranz. Hier entsteht nämlich ein Teufelskreis, weil die Leute nach Toleranz rufen, die selber in den Augen des jeweils anderen nicht tolerant sind.
Nur muss man dann danach sehen, wer objektiv Toleranz zeigt, und das will ich hier mal versuchen. Dadurch, dass die Kneipenbesitzer, Hoteliers und Tante-Emma-Laden-Besitzer jetzt, nach der Resolution des Stadtrates, fürchten müssen, keinen Umsatz mehr zu machen, weil man sich öffentlich als (kritische) Minderheit darstellt, werden sie in Zukuft darauf drängen sich nicht mehr so lautstark über gewisse Dinge zu äussern. Das führt über kurz oder lang zu Denkverboten, und sowas kann man meiner meinung nach eben nicht tolerieren. Mich jetzt aber als intolerant hinzustellen ist nicht wirklich fair, oder ?
Wenn man seine Meinung nicht äussern darf ohne wirtschaftliche, körperliche oder ähnliche Repressalien fürchten zu müssen find ich das sehr bedenklich...
Der Spruch muss heissen, keine Toleranz der Intoleranz.
Gruß
CWebb
Hallo CWebb !
Generell gebe ich Dir recht, der Spruch keine Toleranz der Intoleranz, trifft wohl am besten.
Im Falle der Stadt Berkeley sei nur gesagt, als der Stadtrat vor 6 Jahren einen wirtschaftlichen Boykott gegen die 6 Ölkonzerne PRESSEWIRKSAM unternahm, war das scheinbar in Ordnung. Nun kommt halt der "kleine Bürger", der sich vom Stadtrat nicht richtig vertreten fühlt (falls er ein "Eingeborener" ist) oder der die Stadtratsresolution nicht sich zu eigen machen kann (falls er ein Ortsfremder ist) und protestiert gegen den Stadtratentscheid auf eine Art und Weise die Berkeleys Stadtrat vor sechs Jahren völlig legetim erschien.
Die meisten "ich-habe-Berkeley-jetzt-nicht-mehr-lieb"-Schreiber wären gar nicht auf die Idee des Wirtschaftsboykotts gekommen, wenn der Stadtrat vor 6 Jahren nicht selber - wie schon erwähnt - einen Boykott pressewirksam initiert und durchgezogen hätte.
Meinungsfreiheit heißt übrigens in meinen Augen nicht nur seine Meinung kundzutun, sondern auch mit den Konsequenzen der eigenen Meinung zu leben.
In diesem Sinne
Numpsi99
Generell gebe ich Dir recht, der Spruch keine Toleranz der Intoleranz, trifft wohl am besten.
Im Falle der Stadt Berkeley sei nur gesagt, als der Stadtrat vor 6 Jahren einen wirtschaftlichen Boykott gegen die 6 Ölkonzerne PRESSEWIRKSAM unternahm, war das scheinbar in Ordnung. Nun kommt halt der "kleine Bürger", der sich vom Stadtrat nicht richtig vertreten fühlt (falls er ein "Eingeborener" ist) oder der die Stadtratsresolution nicht sich zu eigen machen kann (falls er ein Ortsfremder ist) und protestiert gegen den Stadtratentscheid auf eine Art und Weise die Berkeleys Stadtrat vor sechs Jahren völlig legetim erschien.
Die meisten "ich-habe-Berkeley-jetzt-nicht-mehr-lieb"-Schreiber wären gar nicht auf die Idee des Wirtschaftsboykotts gekommen, wenn der Stadtrat vor 6 Jahren nicht selber - wie schon erwähnt - einen Boykott pressewirksam initiert und durchgezogen hätte.
Meinungsfreiheit heißt übrigens in meinen Augen nicht nur seine Meinung kundzutun, sondern auch mit den Konsequenzen der eigenen Meinung zu leben.
In diesem Sinne
Numpsi99
Eisen. Ich denke, um sie richtig anzuwenden, darf man nicht von dem Trugbild ausgehen, daß sie immer und automatisch zu harmonischen Lösungen führt. Im konkreten Fall:
Wenn der eine (aus welchen Gründen auch immer) für den Einsatz tödlicher Gewalt plädiert und der andere dagegen - wie sieht dann von beiden Seiten ein ideal tolerantes Vrhalten aus ?
Nun, der Befürworter des Einsatzes von Gewalt mag sich damit zunächst noch leicht tun: Er hört halt mal zu, was der Andere zu sagen hat, denkt mal drüber nach - und kommt schließlich zu einer Entscheidung. - Soweit ok.
Der Gegner tut sich da schon härter. Zuhören und diskutieren ist auch für ihn kein Problem. Aber geht die Forderung der Toleranz an ihn soweit, daß er sagen muß: "Ich bin zwar dagegen, aber bombt ruhig weiter und massakriert Zivilisten - ich bin ja tolerant und toleriere das." Geht hingegen die Forderung nach Toleranz nicht soweit, dann wäre die Folgerung, daß er das Recht hätte in irgendeiner Form (über die Grenzen kann man widerum trefflich streieten) aktiv zu werden. - Muß das nun der Befürworter des Einsatzes von Gewalt einfach hinnehmen und seine Handlungsweise blockieren lassen ?
Meine Meinung ist: Auch tolerantes Verhalten beider Seiten kann eine Konfliktsituation zwischen beiden nicht immer vermeiden. Es wäre aber schon hilfreich, wenn die Möglichkeit miteinander zu reden bis zuletzt erhalten bliebe und man sich gegenseitig respektiert, selbst wenn die einen konkret mit Blockadeaktionen beginnen und die anderen sie abräumen.
Wenn der eine (aus welchen Gründen auch immer) für den Einsatz tödlicher Gewalt plädiert und der andere dagegen - wie sieht dann von beiden Seiten ein ideal tolerantes Vrhalten aus ?
Nun, der Befürworter des Einsatzes von Gewalt mag sich damit zunächst noch leicht tun: Er hört halt mal zu, was der Andere zu sagen hat, denkt mal drüber nach - und kommt schließlich zu einer Entscheidung. - Soweit ok.
Der Gegner tut sich da schon härter. Zuhören und diskutieren ist auch für ihn kein Problem. Aber geht die Forderung der Toleranz an ihn soweit, daß er sagen muß: "Ich bin zwar dagegen, aber bombt ruhig weiter und massakriert Zivilisten - ich bin ja tolerant und toleriere das." Geht hingegen die Forderung nach Toleranz nicht soweit, dann wäre die Folgerung, daß er das Recht hätte in irgendeiner Form (über die Grenzen kann man widerum trefflich streieten) aktiv zu werden. - Muß das nun der Befürworter des Einsatzes von Gewalt einfach hinnehmen und seine Handlungsweise blockieren lassen ?
Meine Meinung ist: Auch tolerantes Verhalten beider Seiten kann eine Konfliktsituation zwischen beiden nicht immer vermeiden. Es wäre aber schon hilfreich, wenn die Möglichkeit miteinander zu reden bis zuletzt erhalten bliebe und man sich gegenseitig respektiert, selbst wenn die einen konkret mit Blockadeaktionen beginnen und die anderen sie abräumen.
Hier wurden bisher zum Teil sejr interessante Darlegungen geboten, welche das Wort Toleranz bschreiben. Nun, was ist Toleranz, da viele eine andere Sichtweise und Beseelung damit verbinden, sollte man den Begriff-das Wort erst einmal definieren und noch ein paar andere wirklich essentielle Dinge klären, um mit diesem Wort einheitlich umzugehen.
a) Was ist Toleranz...objektiv
b) Gibt es nicht auch eine falsche Toleranz, also kann Tolernaz am falschen Fleck und zum falschen Moment angebracht werden?
c) Ist Toleranz eine Lösung, oder eher ein Kompromiss, welcher wiederum Zugeständnisse erfordert?
c) Wer kann entscheiden, wann Toleranz angebracht ist oder nicht?
d) Ist Toleranz überhaupt gesellschaftsfähig, also im Sinne dessen, dass alle dem Wort die selbe Bedeutung anmessen?
Das sind Fragen die meiner Meinung nach geklärt werden müssten, um überhaupt Eure Diskussion zu einem Resultat führen zu können, denn bisher gibt es zuviele Weichen, die gegensätzlich gestellt sind.
Trademaster Elan
a) Was ist Toleranz...objektiv
b) Gibt es nicht auch eine falsche Toleranz, also kann Tolernaz am falschen Fleck und zum falschen Moment angebracht werden?
c) Ist Toleranz eine Lösung, oder eher ein Kompromiss, welcher wiederum Zugeständnisse erfordert?
c) Wer kann entscheiden, wann Toleranz angebracht ist oder nicht?
d) Ist Toleranz überhaupt gesellschaftsfähig, also im Sinne dessen, dass alle dem Wort die selbe Bedeutung anmessen?
Das sind Fragen die meiner Meinung nach geklärt werden müssten, um überhaupt Eure Diskussion zu einem Resultat führen zu können, denn bisher gibt es zuviele Weichen, die gegensätzlich gestellt sind.
Trademaster Elan
Guter Beitrag,
meine Meinung zu Deiner Fragestellung:
a) Kann ich objektiv nicht beantworten. Die Bedeutung des Wortes geht in Richtung "Erdulden", also nicht nur den Gegenüber auch mal was sagen lassen, sondern ihn auch dann noch zu respektieren, wenn es einem selber bereits lästig oder unangenehm ist. Letztlich wird jeder die Grenze der Unerträglichkeit, also des nicht tolerierbaren, selber ziehen.
b) Gibt es sicherlich. Ich denke, Toleranz ist dann nicht mehr angebracht, wenn der Gegenüber das Prinzip (unabhängig von einer bestimmten konkreten Definition) grundsätzlich ablehnt, wie zum Beispiel damals ein Heinrich Himmler, der meinte: "Toleranz bedeutet Schwäche".
c) Aus meiner Sicht gehört zur Toleranz, daß keiner sich anmaßt, das dem Gegenüber zu diktieren.
d) Ich fürchte, sie wird es nie sein, in dem Sinne, daß alle überall das Gleiche darunter verstehen. Sie ist es aber wahrscheinlich noch nicht einmal in dem Sinne, daß das Prinzip grundsätzlich schon anerkannt wäre (Demokratie nicht als bloße Diktatur der Mehrheit zu verstehen, die sich über Alles und Jeden hinwegsetzen kann).
Nun klingen meine Interpretationen wahrscheinlich wenig optimistisch oder aufbauend. Dennoch denke ich, Toleranz läßt sich GEMEINSAM nach und nach erlernen. So wäre es z.B. schon ein Riesenerfolg, wenn sich der Begriff Menschenrechte soweit als kleinster gemeinsamer Nenner des Prinzips Toleranz durchsetzen würde, daß niemand mehr sich das Recht anmaßt, Ausnahmen davon zu definieren, oder sich im Namen irgend eines politischen oder religiösen Zwecks darüber hinwegzusetzen.
meine Meinung zu Deiner Fragestellung:
a) Kann ich objektiv nicht beantworten. Die Bedeutung des Wortes geht in Richtung "Erdulden", also nicht nur den Gegenüber auch mal was sagen lassen, sondern ihn auch dann noch zu respektieren, wenn es einem selber bereits lästig oder unangenehm ist. Letztlich wird jeder die Grenze der Unerträglichkeit, also des nicht tolerierbaren, selber ziehen.
b) Gibt es sicherlich. Ich denke, Toleranz ist dann nicht mehr angebracht, wenn der Gegenüber das Prinzip (unabhängig von einer bestimmten konkreten Definition) grundsätzlich ablehnt, wie zum Beispiel damals ein Heinrich Himmler, der meinte: "Toleranz bedeutet Schwäche".
c) Aus meiner Sicht gehört zur Toleranz, daß keiner sich anmaßt, das dem Gegenüber zu diktieren.
d) Ich fürchte, sie wird es nie sein, in dem Sinne, daß alle überall das Gleiche darunter verstehen. Sie ist es aber wahrscheinlich noch nicht einmal in dem Sinne, daß das Prinzip grundsätzlich schon anerkannt wäre (Demokratie nicht als bloße Diktatur der Mehrheit zu verstehen, die sich über Alles und Jeden hinwegsetzen kann).
Nun klingen meine Interpretationen wahrscheinlich wenig optimistisch oder aufbauend. Dennoch denke ich, Toleranz läßt sich GEMEINSAM nach und nach erlernen. So wäre es z.B. schon ein Riesenerfolg, wenn sich der Begriff Menschenrechte soweit als kleinster gemeinsamer Nenner des Prinzips Toleranz durchsetzen würde, daß niemand mehr sich das Recht anmaßt, Ausnahmen davon zu definieren, oder sich im Namen irgend eines politischen oder religiösen Zwecks darüber hinwegzusetzen.
Du kapierst nie wann Schluss ist, Menschen wie Du kennen keine Grenzen und auch keine Würde, wobei ich letzteres schon mal an Dir vermutete, doch Du machst Dich selbst zum Armutszeugnis. Da fängst Du einen so tollen Thread an und machst ihn anschliessend wieder zunichte, denn kaputtmachen ist das einzige was Du je gelernt hast, so gewinne ich jedenfalls den Eindruck. Aber ein blindwütiger passt nicht umsonst mit Schizos und Paranoiageplagten Omas wie Kicky zusammen. So, und jetzt bitte wieder ein paar Schwarze. Bist Du morgen auch auf dem Treffen? Würde mich freuen...festzustellen, dass Du im normalen Leben kein Kasper bist.